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Israel - wohin führt der Weg?

46.766 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

20.06.2009 um 12:04
@al-mekka
Zitat von al-mekkaal-mekka schrieb:Man kann NICHT in jedem Beitrag, in denen man Israel kritisiert, genauso oft und in genau derselben Heftigkeit an Kritik Palästina kritisieren. Bitte, denke mal darüber nach! Manchmal werden die Palästinenser und manchmal die Israelis, und manchmal sogar beide gleichseitg kritisiert.
Das hängt vom THEMA ab. Wenn das Thema kurz "Israelische Soldaten foltern Palästinenser" ist, und man kritisiert diese Aktion, kann es doch nicht sein, dass man JEDES MAL noch extra sagen muss:"Aber die Hamas tut das natürlich auch! "
Dies Einstellung kritisiere aber ich, dass wenn man die einen kritisiert und nicht gleichzeitig
auch die anderen kritisieren will oder kann.

Es ist nämlich nicht nur der Grundsatz der Freiheit kritisch sein zu wollen,
sondern auch das Fundament jeder menschlichen Würde selbstkritisch zu sein.

Das heißt also, dass wenn ich den Islam kritisiere, dann kritisiere ich auch gleichzeitig mich selbst, denn es spiegelt sich darin ja auch das, womit ich mich selbst identifiziere.

Auch wenn ich das Gewicht meiner Kritik auf den Schwerpunkt des Gegensatzes verlagere,
so ist meine Kritik trotzdem das Spiegelbild meiner selbst, nur eben Seiten - bzw. Spiegelverkehrt.

Das ist jetzt keine freie geistige Erkenntnis meinerseits, sondern das Ergebnis komplexer
Forschungen darüber, wie wir Menschen ticken.

Aus dieser Erkenntnis heraus, kann man dann schon mit Sicherheit schließen, dass wenn wir einseitig kritisieren, es eigentlich in Wirklichkeit nichts mit objektiver Kritik zu tun hat,
sondern nur mit den Ängsten, am eigene Weltbild zweifeln zu müssen, welches der wesentliche Bestandteil unserer persönlichen Identität und somit unseres Selbstwertgefühles IST.

Wenn man das nun auf seine Meinung im Zusammenhang zum Konflikt Palästina - Israel ummünzt, dann kommt man nicht darum herum zu sagen, dass es sich hierbei einzig und alleine um die Folgen religiösen Fanatismus handelt.

Alles andere - und mag es historisch und politisch auch noch so korrekt sein, ist einzig und alleine der Versuch, seinen unbewussten Emotionen eine fremdverschuldete
Ursache einzureden.


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Israel - wohin führt der Weg?

20.06.2009 um 13:16
Zitat von al-mekkaal-mekka schrieb:Das Wasser gehört NICHT ALLEINE Israel, sodass man sagen kann, "Israel füttert seine eigenen Feinde".
Daran gibt es nichts Einzigartiges.

Wenn man sowas Ähnliches bei Israel schreiben würde, wäre dies natürlich Antisemitismus.
@al-mekka

Du kannst gar nichts ähnliches über Israel schreiben, da liegt ja genau dein Problem.;)

Wenn ein verwundeter Israeli, von *Palästinenser* gefunden würde, denkst du der würde dann von diesen *Palästinenser* ärztlich versorgt werden???

Mit Tritten und Knüppel würden sie den verwundeten versorgen!


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Israel - wohin führt der Weg?

20.06.2009 um 18:10
@xbox

Is so nicht ganz richtig, es gibt Berichte über Palästinenser die verunglückten Israelis sehr wohl halfen.


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Israel - wohin führt der Weg?

20.06.2009 um 18:13
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:es gibt Berichte über Palästinenser die verunglückten Israelis sehr wohl halfen.
Ich habe noch keinen gefunden, hast du einen zur Hand?


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Israel - wohin führt der Weg?

20.06.2009 um 18:32
Ein palästinensischer Vater spendet die Organe seines Sohns, der von israelischem Militär erschossen wurde, an kranke Kinder Israel. Der Tübinger Regisseur Marcus Vetter hat zusammen mit dem Israeli Leon Geller aus der wahren Geschichte einen Dokumentarfilm gemacht, der auf unterschiedliches Echo stößt - auch in unserer Redaktion.

http://www.tagblatt.de/kino/35692765/Das%20Herz%20von%20Jenin

@xbox


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20.06.2009 um 18:35
@2009

Das ist zwar auch eine schöne Geschichte, aber nicht die welche ich haben wollte. ;)


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Israel - wohin führt der Weg?

20.06.2009 um 18:54
@xbox
es gibt die rabbiner für menschenrechte -
Biddo – ein Dorf im Westjordanland. Vor zwei Jahren begann hier der Bau der Sperranlage. Seit dem kennt Rabbiner Arik Ascherman diesen Ort. An dieser Stelle führt die Sperranlage mitten durch palästinensisches Land und trennt die Bauern von ihren Feldern.

Die "Rabbiner für Menschenrechte“ haben mit Spenden von Israelis neue Bäume für die arabischen Bauern gekauft. Heute pflanzen sie gemeinsam die Olivenbäume ein. Für den Bau des Grenzzauns wurden Hunderte von Olivenbäumen abgeholzt, die Palästinensern gehörten.
Arik Ascherman erklärt: “Wir sind hier, um dagegen zu demonstrieren, dass die Sperranlage den Palästinensern soviel Land wegnimmt. Damit wird ein unnötiger Konflikt zwischen unserem Recht auf Selbstverteidigung und dem Recht der Palästinenser auf ihr Land heraufbeschworen.“
http://www.ndrtv.de/weltspiegel/20050227/israel.html


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Israel - wohin führt der Weg?

20.06.2009 um 20:41
@geobacter
Zitat von geobactergeobacter schrieb:Wenn man das nun auf seine Meinung im Zusammenhang zum Konflikt Palästina - Israel ummünzt, dann kommt man nicht darum herum zu sagen, dass es sich hierbei einzig und alleine um die Folgen religiösen Fanatismus handelt.
Die Gründe liegen bei der Gründung des Staates Israel, und dem damit verbundenen Schicksal der Palästinenser. Der Staat Israel wurde als eigener Staat für die Juden verfolgt. Die Gründe sind, wie jedem bekannt ist, die jahrhundertelangen Verfolgungen der Juden in Europa und der wichtigste Grund ist der Holocaust durch die Nationalsozialisten. So sollten die Juden keine Minderheit mehr in fremden Ländern sein, sondern einen eigenen Staat bekommen, womit sie sich auch verteidigen konnten. Natürlich haben auch die Israelis ein Recht auf dieses Land, aber zu welchem Preis? Und kann das auch so weitergehen?

Der Name Israel kommt natürlich aus den heiligen Schriften und ist religiös bedingt. Doch der Name spielt keine große Rolle. Die Gründe und die darauffolgenden Aktionen wie die Kriege zwischen den arabischen Ländern und Israel sind politisicher Natur. Die Religionen gelten als Rechtfertigung und Moral für die Bevölkerung. Sie soll der Bevölkerung etwas geben, woran sie sich in Not klammern kann. Dass auch Gefallene in diesem Konflikt religiös bestattet werden, sagt auch nicht viel darübr aus, dass religiöser Fundamentalismus alleine schuld daran sind. Bundeswehrsoldaten, die in Afghanistan gefallen sind, werden auch hier in Kirchen bestattet. Trotzdem sagt man, dass dies kein religiöser Krieg seitens Deutschland ist.
Die Religionen sind nun mal in diesen Ländern ein wichtiger, und sogar der wichtigste Bestandteil im Leben dieser Menschen. Dadurch geraten auch die Religionen in ein Konflikt.

Und tut mir Leid, aber ich kann es nicht akzeptieren, so wie du die Religionen für diesen Konflikt verantwortlich machst.
Zitat von geobactergeobacter schrieb:Alles andere - und mag es historisch und politisch auch noch so korrekt sein, ist einzig und alleine der Versuch, seinen unbewussten Emotionen eine fremdverschuldete
Ursache einzureden.
Jeder Mensch hat ein verschiedenes Selbstbewusstsein und seine Kritik kann ebenfalls verschieden sein, sowie die Schlussfolgerung der Kritik. Deine Kritik und deine Denkweise kannst du NICHT auf alle Verallgemeinern. Dazu müsste deine Kritik zu hundert Prozent fehlerlos und richtig sein, wobei ich mir auch dabei nicht siche bin.

Auch bei der Selbstkritik kann und ist das Subjekt und das Objekt, ich selbst, bei jedem verschieden.
Zitat von xboxxbox schrieb:Du kannst gar nichts ähnliches über Israel schreiben, da liegt ja genau dein Problem.
Oh doch das könnte, doch dann würde man von dir wahrscheinlich wieder nur Antisemitismusvorwürfe hören oder du würdest mit irgendwelchen Ausreden davonkommen. ;)
Zitat von xboxxbox schrieb:Ich habe noch keinen gefunden, hast du einen zur Hand?
Ja, in Propagandaseiten ist es schwer, sowas zu finden. ;)


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20.06.2009 um 20:42
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@xbox


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Israel - wohin führt der Weg?

24.06.2009 um 12:47
News:

Bislang hat Netanyahu dem Drängen der US-Regierung nicht nachgegeben und zumindest einen Stopp von weiteren Siedlungen akzeptiert. Die neue rechts-nationalistische Regierung könnte schon daran zerbrechen, nur den Status quo der Siedlungen zu halten, der eigentlich einen palästinensischen Staat unmöglich macht, weil er das Westjordanland fragmentiert. Eine halbe Million israelischer Siedler haben sich im Westjordanland und in Ost-Jerusalem niedergelassen, nachdem Israel das Gebiet im Sechstage-Krieg 1967 besetzt hatte.

Nun hat Verteidigungsminister Barak von der Arbeiterpartei sogar den Bau von 300 neuen Häusern im Westjordanland gestattet und damit deutlich gemacht, dass die Regierung weder an ernsthaften Verhandlungen noch an einer Lösung interessiert ist. Zuvor hatte man immer davon gesprochen, dass ein "natürliches Wachstum" notwendig sei.


http://www.heise.de/tp/blogs/8/140993

JERUSALEM. Während Israels Premier Benjamin Netanyahu gestern zu Beginn seiner Europa-Reise in Italien eintraf, besuchte sein Polizeiminister Yitzhak Aharonowitsch den Tempelberg in Jerusalem – und zog zornige Reaktionen von Muslimen auf sich. Der Tempelberg ist eines der drei Hauptheiligtümer des Islam. Nach einem Tempelberg-Besuch des Politikers Ariel Sharon im Wahlkampf 2000 war der zweite große Palästinenseraufstand ausgebrochen.

http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/aussenpolitik/art391,208599



Israel soll angeblich neue Siedlungspläne schmieden. Eine Provokation durch den Polizeiminister auf dem Tempelberg sorgte unterdessen für Aufregung.
Jerusalem - Die israelische Regierung plant angeblich den Bau von 240 neuen Wohnhäusern in einem ungenehmigten Siedlungsaußenposten im West-jordanland. Außerdem sollen 60 Häuser in der Siedlung nahe Ramallah nachträglich legalisiert werden, erklärte die israelische Nicht-Regierungsorganisation Bimkom. Verteidigungsminister Ehud Barak habe dem Plan zugestimmt.


Unterdessen hat ein Besuch des israelischen Polizeiministers Yitzhak Aharonowitsch auf dem Tempelberg in Jerusalem zornige Reaktionen von palästinensischer Seite ausgelöst. Muslime verehren den Ort als Edles Heiligtum.

Der Leiter der islamischen Wakf-Verwaltung verglich den Besuch mit der Visite Ariel Sharons auf dem Tempelberg im September 2000. Schon vergangene Woche hatte Aharonowitsch wegen einer herablassenden Bemerkung gegenüber Arabern für Empörung gesorgt.


http://tt.com/tt/home/story.csp?cid=9864701&sid=57&fid=21


USA sagt Treffen mit Israel ab
Jerusalem. Die US-Regierung hat laut einem Zeitungsbericht das Treffen ihres Nahostgesandten George Mitchell mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wegen des Siedlungsstreits abgesagt.

Wie die israelische Zeitung "Jediot Ahronot" unter Berufung auf einen ranghohen israelischen Regierungsvertreter berichtete, habe das Weiße Haus Israel signalisiert, dass ein solches Treffen erst dann stattfinden werde, wenn die israelische Regierung ihre Haltung in der Siedlungsfrage geändert habe.

Bevor "wir nicht unsere Hausaufgaben gemacht haben" sei ein solches Treffen zwecklos, habe der Vertreter die Position Washingtons umschrieben.

link ausversehen geloescht
alternativ:
http://www.israelnetz.com/themen/aussenpolitik/artikel-aussenpolitik/datum/2009/06/24/mitchell-sagt-treffen-mit-netanjahu-ab/


Die USA fordern bislang einen Bau- und Ausbaustopp von Siedlungen sowohl im Westjordanland als auch in dem von Israel annektierten arabischen Ostteil Jerusalems. Israel will sich dagegen das Recht vorbehalten, entsprechend des «natürlichen Wachstums» der Bevölkerung in Siedlungen, zusätzliche Wohnungen und Kindergärten zu bauen.

Der Nahost-Friedensplan (Road Map) von 2003 verpflichtet dagegen Israel, alle Siedlungsaktivitäten einschließlich des «natürlichen Wachstums» zu stoppen. Ungeachtet dessen ist nach Angaben der israelischen Menschenrechtsorganisation B'tselem die Zahl der jüdischen Siedler im Westjordanland von 211 000 Ende 2002 auf 285 500 Ende 2008 gewachsen.

Darüber hinaus will Israel verhindern, dass laufende Projekte für mehrere tausend Wohneinheiten gestoppt werden.


http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=55&tx_ttnews (Archiv-Version vom 25.05.2009)[tt_news]=54691&tx_ttnews[backPid]=23&cHash=ac867e5ae5
_________________________________________________________________

So, von Kassam Raketen hoert man nicht mehr viel, oder?
Auf was warten wir eigentlich???
Schweigen der Laemmer?
Wieso passiert nichts?
Was verlangt man eigentlich von den Palaestinenser?

Man wartet, bis der naechste seine Geduld verliert und eine Rakete rueber schickt. Die bewohner in Gaza leben zur Zeit wie im Mittelalter, da keine Gueter eingelassen werden.

Warum schweigt die Welt auf einmal ploetzlich?


Wieso wollen macnhe nicht sehen, dass Israel der wahre Uebeltater ist?

Es ist doch an der Zeit, dass Israel endlich anfaengt ernsthaft in Richtung Frieden arbeiten (arbeiten, nicht verhandeln).
Ich glaube nicht das Israel Frieden will. Was sind das eigentlich fuer kranke Menschen?
WARUM passiert verdammt nochma auf einmal nichts?


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Israel - wohin führt der Weg?

25.06.2009 um 11:58
@2009
Werden im Westjordanland nicht schon Strassensperren zurückgebaut und ist palästinensischen Geschäftsleuten nicht die Einreise nach Israel erleichter worden?

Wer mit wem in welchen Verhandlungen steht, weiss ich nicht. Vielleicht hast du da bessere Quellen.


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Israel - wohin führt der Weg?

25.06.2009 um 12:43
@klarabella

Wer ist jetzt deiner Meinung nach Schuld?
Die Palaestinenser oder die Israelis?
Vergessen wir einfach mal gestern.

Die Antwort kannst du im Beitrag von 12:47 erkennen, wenn du faehig dazu bist.

Ich wuerde gerne mal deine Meinung hoeren.

Wie gesagt, Israel hat bis heute nicht auf den Obama Plan reagiert, in der alle muslimische Staaten Israel annerkennen wuerden.

Dieser Plan existiert schon sehr lange.


Werden im Westjordanland nicht schon Strassensperren zurückgebaut und ist palästinensischen Geschäftsleuten nicht die Einreise nach Israel erleichter worden?

Ich weiss davon nichts. Wie waere es, wenn du mal recherchierst, bevor du sowas hier in dem Raum mit Fragezeichen stellst.
Vielleicht war das auch nur ein verzweifelter Versuch von dir, auf andere einen positiven Eindruck ueber Israel zu hinterlassen.
Du meinst doch nicht wirklich, dass wenn man zwei drei oder sogar zehn Strassensperren abbaut, Israel fuer den Frieden etwas beigetragen hat?

Wow, Isreal hat einen Aussenposten! von einer Siedlung geraeumt, die die Siedler gleich wieder erbaut haben. Und dafuer hat Israel noch tausende Bauprojekte im Plan. WIe soll ich das verstehen?

Im Westjordanland und im Gaza verhungern derzeit Menschen, Kinder!, und die Welt schaut einfach zu und wartet was als naechstes passiert.

Es gibt ueber 100 Kontrollpsoten und ueber 500 Strassensperren (580 laut sueddeutsche) von denen mal ein paar abgebaut (das kommt dann in den Nachrichten) und andere dafuer aufgebaut werden.

Nein, das ist nicht die Loesung des Konfliktes.
Von der israelischer Seite, kann man keinen Frieden erwarten.

Die Loesung:

Die USA muss Israel mit weitreichenden Konsequenzen drohen, und diese muessen dann auch auftreten, wenn Israel die Bedingungen nicht erfuellt.

Israel ist wie ein kleines Kind.

Hier habe ich noch einen sehr interessanter Artikel gefunden.


...

Die irrtümliche Annahme liegt an einer optischen Täuschung, die versucht, das „kleinere Israel“ von den besetzten Gebieten zu trennen. Falls wir uns das „kleinere Israel als eine wirtschaftliche Einheit vorstellen können, dann könnte vielleicht behauptet werden, es wäre eine freie Wirtschaft. Doch es gibt kein „kleineres Israel“, genau so wie es keine Wirtschaftseinheit gibt, die „kleineres Israel“ genannt wird. ….

Es ist praktisch wie auch theoretisch unmöglich, Israel ohne die besetzten Gebiete zu betrachten, ganz einfach, weil es solch ein Israel nicht gibt. Und das ist nicht nur eine politische, psychologische oder historische Tatsache; es ist eine klare, handfeste wirtschaftliche Tatsache. Die Wirtschaft der besetzten palästinensischen Gebiete ist ein fester Bestandteil der israelischen Wirtschaft. Ein Versuch, Israels Wirtschaft getrennt von den besetzten Gebieten zu betrachten, ist sinnlos und unseriös, um nicht lächerlich zu sagen.

Dies war eine selbstverständliche Behauptung vor 20 Jahren, während Israels direkter Besetzung der Gebiete. Zu jener Zeit wurde der palästinensische Markt von der israelischen Wirtschaft verschlungen. Palästinenser arbeiteten in Israel, zahlten Steuern in Israel und die ganze Wirtschaft der Westbank und des Gazastreifens wurde von Israel ( schlecht) durch die Armee und verschiedene andere israelische Parteien/Organisationen verwaltet.

Die Errichtung einer „Palästinensischen Behörde“ (PA) durch die Oslo-Abkommen in den 90er Jahren hat Illusionen geschaffen, als ob die Palästinenser praktisch „ihren eigenen Staat“ oder wenigstens „ihre eigene Wirtschaft“ hätten. Tatsächlich zahlen die Palästinenser jetzt Steuern an die PA, die ihr eigenes Budget etc hat. Doch diese angebliche Unabhängigkeit – besonders was die Wirtschaft betrifft – ist nichts als eine Illusion, wie jeder Beobachter, geschweige denn jeder ernsthafte Experte zugeben muss. Tatsächlich können die Palästinenser nicht einen einzigen Sack Reis von einem Ort zu einem andern bewegen – ohne Israels Erlaubnis, dem Verfechter „freier Wirtschaft“.

Die Palästinenser haben keine Zentralbank und auch nicht ihre eigene Währung oder Währungssouveränität: sie sind vom israelischen Schekel abhängig. Sie haben auch keine erklärten und international anerkannten Grenzen oder eine unmittelbare geographische Nachbarschaft, eine Vorbedingung für die Definition einer wirtschaftlichen Einheit. Die palästinensisch kontrollierten Enklaven sind eingekreist, geteilt und getrennt von israelischen Straßensperren und von israelisch kontrollierten Arealen wie Straßen, die für palästinensischen Verkehr gesperrt sind, von israelische Siedlungen, militärischen Einrichtungen etc. Allein Israel entscheidet, ob ein palästinensischer Arbeiter, Geschäftsmann oder Unternehmer sich von einem Ort zu einem anderen begeben kann – innerhalb seiner angeblich unabhängigen Wirtschaftseinheit. Dasselbe gilt für Waren aller Art. Einen Sack Reis vom „palästinensischen“ Hebron zum „palästinensischen“ Bethlehem – beides Westbank-Städte - zu bringen, ist abhängig von israelischen Genehmigungen für den Besitzer des Sackes, den Fahrer, den LKW und für das Produkt. Wenn sich das mit einer „Verpflichtung für freie Wirtschaft“ vereinigen lässt, dann kann sich Zimbabwe und Nordkorea genau so der OECD anschließen.

Israel beherrscht die palästinensische Wirtschaft nicht nur von innen, sondern auch von außen. Die „palästinensische Wirtschaft“ – tatsächlich nur ein kleiner Sektor ( 5%) der israelischen Wirtschaft – ist physisch und wirtschaftlich von Israel umgeben. Nach dem Pariser Protokoll von 1994 bestimmt Israel , was in die besetzten palästinensischen Gebieten eingeführt werden darf. Allein Israel entscheidet, was transportiert werden darf (sei es Weizen, Öl, anspruchsvolle medizinische Geräte) und wie viel und von wo. Nachdem es die Kontrolle aller Zufahrten zu den Gebieten hat (zu Wasser, zu Land und aus der Luft) kann Israel jeden Import stoppen; die Palästinenser haben überhaupt keine effektive wirtschaftliche Kontrolle. Dasselbe gilt auch für jeden palästinensischen Export. Außerdem setzt Israel die Einfuhrsteuern für alle von den Palästinensern eingeführten Waren fest. So ist sogar die palästinensische Finanzpolitik ganz in Israels Händen. Israel ist auch derjenige, der effektiv die Zölle auf palästinensische Waren legt, die offiziell „zu Gunsten der Palästinenser“ sind. Das bedeutet, dass die Steuergelder zur PA gehen – d.h. falls und wenn es Israel gefällt, seine Verpflichtung, diese Gelder zu transferieren, einhält.

In der letzten Woche z.B. verzögerte Israel den monatlichen Transfer von palästinensischen Steuergeldern (etwa $ 75 Millionen) – dieses Mal als „Strafe“ für den Brief des PA-Ministerpräsidenten Salam Fayyad an die OECD, in dem dieser darum bittet, Israel nicht als OECD-Mitglied aufzunehmen. Dies war die Ursache, dass zehn Tausende palästinensischer Angestellter ihren Lohn nicht rechtzeitig erhielten. Dies allein sollte genügen, um Israel für die OECD-Mitgliedschaft zu disqualifizieren. Auf jeden Fall ist es eine ausgezeichnete Demonstration für Israels tiefsitzende Verachtung für freie Wirtschaft (die sich auf unterzeichnete Abkommen stützt) und demokratische Werte (bes. was die Redefreiheit betrifft).

All dies hat weitreichende Auswirkungen für Israels angebliche „freie“ und „offene“ Wirtschaft. In vollkommenem Widerspruch zum Wesentlichen einer freien Wirtschaft hält Israel die Palästinenser als unfreiwilligen ( captive) Markt. Da die Palästinenser nicht frei importieren können, zwingt Israel sie, israelische Waren zu kaufen . Die Palästinenser dienen als (Müll-)ablademarkt für Israels Waren (oft 2. Klasse) angefangen von den Früchten und dem Gemüse bis zu Installationseinrichtungen und Zement. Dies sichert den israelischen Produzenten unfreiwillige Konsumenten – genau wie zu Zeiten des Kolonialismus im 19. Jahrhundert. Israels Wirtschaft würde völlig anders aussehen, wenn ein israelischer Molkerei-Gigant oder ein israelisches Geschäft außer den 7 Millionen israelischen Kunden nicht auch noch 3,5 Millionen Palästinenser im unfreiwilligen Markt hätte.
...


von Ran Ha Cohen

Ran HaCohen, 1964 in den Niederlanden geboren, wuchs in Israel auf. Er hat ein BA in Computer-Wissenschaften, ein MA in vergleichender Literatur und seinen Ph.D in Jüdischen Studien. Er lehrt an einer Universität in Israel. Er arbeitet auch als literarischer Übersetzer (vom Deutschen, Englischen und Niederländischen) und lehrt in der Abteilung Vergleichende Literatur an der Tel Aviv Universität. Außerdem ist er Literaturkritiker für die israelische Tageszeitung Yedioth Ahronoth, Israels verbreitetste Tageszeitung.

;)

http://zmag.de/artikel/nehmt-israel-nicht-in-den-elite-wirtschaftsclub (Archiv-Version vom 20.07.2012)


Ich konnte keine aktuelle! Infos darueber finden, dass ISrael einige Strassensperren abbaut.


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25.06.2009 um 13:56
@2009
Schuld sind beide Parteien. Wer nicht alle Fakten kennt, und ich denke die kennt niemand hier im Forum, ist nicht in der Lage Schuld zu gewichten.
Die Information über den Rückbau lief Dienstag auf ntv.
Im Netz hab ich jetzt nur eine Verlautbarung von Israelnetz.de gefunden, die das Gleiche aussagt.
Zum Obamaplan. Welche muslimischen Staaten (und dazu zähl ich jetzt auch mal die Palästinenser beider Lager) haben denn signalisiert dass sie Israel als Staat anerkennen`
Zu welchen Bedingungen?


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Israel - wohin führt der Weg?

25.06.2009 um 14:43
Das haben ich und andere schon viele Seiten zuvor ausfuerhlich behandelt.

Was kann ich denn fuer deine schlechten Gehirnzellen dafuer?

Du hast auch kein Interesse an Frieden.


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Israel - wohin führt der Weg?

25.06.2009 um 14:46
Siehe es doch einfach ein. Indem Israel jetzt nichts tut ausser deutlich zu provozieren (Siedlungen), kann man erkennen, dass Israel kein Frieden haben will.

Noch deutliche gehts wohl kaum.
Man muss schon ein Totalschaden haben, um sowas nicht zu erkennen koennen (/wollen).


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25.06.2009 um 14:52
@2009
Erkennt die Hamas Israel als Staat an, und wenn ja, in welchen Grenzen?
Wenn dich allerdings auch die Beantwortung dieser Frage überfordert, weiss ich wirklich nicht mehr weiter.
Vielleicht verlinkst du mir ja mal den Beitrag, in dem die Liste der islamischen Staaten steht, die Israel als souveränen Staat anerkennen.
Selbstverständlich will ich Frieden in der Region und zwar nicht erst seit gestern. Ging es mir zuerst nur um das Leid der beteiligten Menschen, kommt jetzt allerdings noch das einseitige Gejammer einiger User dazu ;), denn das würde doch sicher bei einem Frieden auch enden.


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Israel - wohin führt der Weg?

25.06.2009 um 15:33
http://www.imemc.org/article/60515

Die genauen Details sind noch nicht oeffentlich.

___

Hilary Leila Krieger and Herb Keinon write for the Jerusalem Post that Netanyahu "termed the plan 'interesting,' and said that it would involve not just the Palestinians and Israelis, but also a number of moderate Arab states."
___

AFP reports that Abdullah told a session of the World Economic Forum last week in Jordan: "The Arab peace initiative has offered Israel a place in the neighbourhood and more: acceptance by 57 nations, the one-third of the UN members that do not recognise Israel" -- in return for the creation of an independent Palestinian state in the West Bank and Gaza Strip. There are 57 countries in the Islamic Conference.

The Times predicted that details of the plan would likely to be thrashed out in a series of meetings -- starting with the one between Obama and Netanyahu.

The recognition by the Arab states could conceivably be a powerful incentive for Israel. Netanyahu told Ynet News, for instance, "that Israel shares Obama's view that as many Arab nations as possible should be included in the Palestinian process, 'so that they talk directly to Israel.'"

Reuters reported last week: "Among Arab states, only Egypt, Jordan and Mauritania have diplomatic relations with Israel. Most Muslim countries avoid political, economic ties and even diplomatic ties."

___

http://voices.washingtonpost.com/white-house-watch/middle-east/obamas-stealth-middle-east-pea.html (Archiv-Version vom 23.02.2013)

Ich hab mich auch etwas verwechselt, da der jordanische Praesident auch vor kurzem einen Friedensplan "entworfen" hat, die dem Obama Plan anscheinend aehnelt.

The United States is promoting a peace plan for the Middle East involving a "57-state solution" in which the entire Muslim world would recognize Israel, Monday's Times of London quoted Jordan's King Abdullah as
saying.

"We are offering a third of the world to meet them with open arms," the king said. "The future is not the Jordan River or the Golan Heights or the Sinai, the future is Morocco in the Atlantic and Indonesia in the Pacific. That is the prize."

But he warned: "If we delay our peace negotiations, then there is going to be another conflict between Arabs or Muslims and Israel in the next 12-18 months."


___


The Times said that, as incentives to Israel to freeze the building of settlements in the West Bank, Arab states may offer to let the Israeli airline El Al fly through Arab air space and grant visas for Israelis.

http://www.haaretz.com/hasen/spages/1084660.html (Archiv-Version vom 22.07.2009)

There are four main points in their plan, for which they urge Obama to declare his support soon:

* The 1967 lines, with minor, reciprocal and agreed-on changes, as the border.

* Compensation for Palestinian refugees, instead of a "right of return."

* Jerusalem as a "real home to two capitals."

* A demilitarized Palestinian state.


http://www.haaretz.co.il/hasen/spages/1039924.html

"instead of a "right of return"? Habe ich ganz vergessen, das er das auch will...
Bin ich nicht dafuer...

Dann solltest du dir das hier noch lesen (ein Kommentar):
http://israelpolicyforum.ngphost.com/blog/netanyahu-government-tells-obama-what-he-can-do-his-peace-plan (Archiv-Version vom 01.06.2009)

JERUSALEM -- The new Israeli government will not move ahead on the core issues of peace talks with the Palestinians until it sees progress in U.S. efforts to stop Iran's suspected pursuit of a nuclear weapon and limit Tehran's rising influence in the region, according to top government officials familiar with Prime Minister Binyamin Netanyahu's developing policy on the issue.

"It's a crucial condition if we want to move forward," said Deputy Foreign Minister Daniel Ayalon, a member of the Israeli parliament and former ambassador to the United States. "If we want to have a real political process with the Palestinians, then you can't have the Iranians undermining and sabotaging."


http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/04/21/AR2009042103998.html?hpid=topnew (Archiv-Version vom 03.11.2017)

Also: Israel will offiziel kein Frieden.



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25.06.2009 um 15:43
@2009
Danke für die Links.
Der "Plan der 57 Nationen" sollte unbedingt weiter verfolgt werden.
Allerdings fürchte ich, das die beiden Kontrahenten ohne einen von beiden akzeptierten Mediator nicht zueinander finden werden.
Wen könnte man da nehmen?


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25.06.2009 um 16:56
Zitat von 20092009 schrieb:Israel will sich dagegen das Recht vorbehalten, entsprechend des «natürlichen Wachstums» der Bevölkerung in Siedlungen, zusätzliche Wohnungen und Kindergärten zu bauen.
Tja, Palistina hat wohl keinen "natürlichen Wachstum".

Zur Info: der Gaza-streifen ist grad mal so groß wie München.


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25.06.2009 um 17:04
@geobacter
Zitat von geobactergeobacter schrieb am 20.06.2009:Dies Einstellung kritisiere aber ich, dass wenn man die einen kritisiert und nicht gleichzeitig auch die anderen kritisieren will oder kann.
Naklar sollte man beide Seiten der Medallie betrachten und kritisieren können, aber wer hat schon lust, immer wenn er einen Statement zu einer Partei gibt, auch die andere Partei zu kritisieren. (Das heißt nicht das er die andere Seite nicht betrachtet oder kritisch gegenüber steht.)


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