@klarabella
Wer ist jetzt deiner Meinung nach Schuld?
Die Palaestinenser oder die Israelis?
Vergessen wir einfach mal gestern.
Die Antwort kannst du im Beitrag von 12:47 erkennen, wenn du faehig dazu bist.
Ich wuerde gerne mal deine Meinung hoeren.
Wie gesagt, Israel hat bis heute nicht auf den Obama Plan reagiert, in der alle muslimische Staaten Israel annerkennen wuerden.
Dieser Plan existiert schon sehr lange.
Werden im Westjordanland nicht schon Strassensperren zurückgebaut und ist palästinensischen Geschäftsleuten nicht die Einreise nach Israel erleichter worden?Ich weiss davon nichts. Wie waere es, wenn du mal recherchierst, bevor du sowas hier in dem Raum mit Fragezeichen stellst.
Vielleicht war das auch nur ein verzweifelter Versuch von dir, auf andere einen positiven Eindruck ueber Israel zu hinterlassen.
Du meinst doch nicht wirklich, dass wenn man zwei drei oder sogar zehn Strassensperren abbaut, Israel fuer den Frieden etwas beigetragen hat?
Wow, Isreal hat einen Aussenposten! von einer Siedlung geraeumt, die die Siedler gleich wieder erbaut haben. Und dafuer hat Israel noch tausende Bauprojekte im Plan. WIe soll ich das verstehen?
Im Westjordanland und im Gaza verhungern derzeit Menschen, Kinder!, und die Welt schaut einfach zu und wartet was als naechstes passiert.
Es gibt ueber 100 Kontrollpsoten und ueber 500 Strassensperren (580 laut sueddeutsche) von denen mal ein paar abgebaut (das kommt dann in den Nachrichten) und andere dafuer aufgebaut werden.
Nein, das ist nicht die Loesung des Konfliktes.
Von der israelischer Seite, kann man keinen Frieden erwarten.
Die Loesung:
Die USA muss Israel mit weitreichenden Konsequenzen drohen, und diese muessen dann auch auftreten, wenn Israel die Bedingungen nicht erfuellt.
Israel ist wie ein kleines Kind.
Hier habe ich noch einen sehr interessanter Artikel gefunden.
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Die irrtümliche Annahme liegt an einer optischen Täuschung, die versucht, das „kleinere Israel“ von den besetzten Gebieten zu trennen. Falls wir uns das „kleinere Israel als eine wirtschaftliche Einheit vorstellen können, dann könnte vielleicht behauptet werden, es wäre eine freie Wirtschaft. Doch es gibt kein „kleineres Israel“, genau so wie es keine Wirtschaftseinheit gibt, die „kleineres Israel“ genannt wird. ….
Es ist praktisch wie auch theoretisch unmöglich, Israel ohne die besetzten Gebiete zu betrachten, ganz einfach, weil es solch ein Israel nicht gibt. Und das ist nicht nur eine politische, psychologische oder historische Tatsache; es ist eine klare, handfeste wirtschaftliche Tatsache. Die Wirtschaft der besetzten palästinensischen Gebiete ist ein fester Bestandteil der israelischen Wirtschaft. Ein Versuch, Israels Wirtschaft getrennt von den besetzten Gebieten zu betrachten, ist sinnlos und unseriös, um nicht lächerlich zu sagen.
Dies war eine selbstverständliche Behauptung vor 20 Jahren, während Israels direkter Besetzung der Gebiete. Zu jener Zeit wurde der palästinensische Markt von der israelischen Wirtschaft verschlungen. Palästinenser arbeiteten in Israel, zahlten Steuern in Israel und die ganze Wirtschaft der Westbank und des Gazastreifens wurde von Israel ( schlecht) durch die Armee und verschiedene andere israelische Parteien/Organisationen verwaltet.
Die Errichtung einer „Palästinensischen Behörde“ (PA) durch die Oslo-Abkommen in den 90er Jahren hat Illusionen geschaffen, als ob die Palästinenser praktisch „ihren eigenen Staat“ oder wenigstens „ihre eigene Wirtschaft“ hätten. Tatsächlich zahlen die Palästinenser jetzt Steuern an die PA, die ihr eigenes Budget etc hat. Doch diese angebliche Unabhängigkeit – besonders was die Wirtschaft betrifft – ist nichts als eine Illusion, wie jeder Beobachter, geschweige denn jeder ernsthafte Experte zugeben muss. Tatsächlich können die Palästinenser nicht einen einzigen Sack Reis von einem Ort zu einem andern bewegen – ohne Israels Erlaubnis, dem Verfechter „freier Wirtschaft“.
Die Palästinenser haben keine Zentralbank und auch nicht ihre eigene Währung oder Währungssouveränität: sie sind vom israelischen Schekel abhängig. Sie haben auch keine erklärten und international anerkannten Grenzen oder eine unmittelbare geographische Nachbarschaft, eine Vorbedingung für die Definition einer wirtschaftlichen Einheit. Die palästinensisch kontrollierten Enklaven sind eingekreist, geteilt und getrennt von israelischen Straßensperren und von israelisch kontrollierten Arealen wie Straßen, die für palästinensischen Verkehr gesperrt sind, von israelische Siedlungen, militärischen Einrichtungen etc. Allein Israel entscheidet, ob ein palästinensischer Arbeiter, Geschäftsmann oder Unternehmer sich von einem Ort zu einem anderen begeben kann – innerhalb seiner angeblich unabhängigen Wirtschaftseinheit. Dasselbe gilt für Waren aller Art. Einen Sack Reis vom „palästinensischen“ Hebron zum „palästinensischen“ Bethlehem – beides Westbank-Städte - zu bringen, ist abhängig von israelischen Genehmigungen für den Besitzer des Sackes, den Fahrer, den LKW und für das Produkt. Wenn sich das mit einer „Verpflichtung für freie Wirtschaft“ vereinigen lässt, dann kann sich Zimbabwe und Nordkorea genau so der OECD anschließen.
Israel beherrscht die palästinensische Wirtschaft nicht nur von innen, sondern auch von außen. Die „palästinensische Wirtschaft“ – tatsächlich nur ein kleiner Sektor ( 5%) der israelischen Wirtschaft – ist physisch und wirtschaftlich von Israel umgeben. Nach dem Pariser Protokoll von 1994 bestimmt Israel , was in die besetzten palästinensischen Gebieten eingeführt werden darf. Allein Israel entscheidet, was transportiert werden darf (sei es Weizen, Öl, anspruchsvolle medizinische Geräte) und wie viel und von wo. Nachdem es die Kontrolle aller Zufahrten zu den Gebieten hat (zu Wasser, zu Land und aus der Luft) kann Israel jeden Import stoppen; die Palästinenser haben überhaupt keine effektive wirtschaftliche Kontrolle. Dasselbe gilt auch für jeden palästinensischen Export. Außerdem setzt Israel die Einfuhrsteuern für alle von den Palästinensern eingeführten Waren fest. So ist sogar die palästinensische Finanzpolitik ganz in Israels Händen. Israel ist auch derjenige, der effektiv die Zölle auf palästinensische Waren legt, die offiziell „zu Gunsten der Palästinenser“ sind. Das bedeutet, dass die Steuergelder zur PA gehen – d.h. falls und wenn es Israel gefällt, seine Verpflichtung, diese Gelder zu transferieren, einhält.
In der letzten Woche z.B. verzögerte Israel den monatlichen Transfer von palästinensischen Steuergeldern (etwa $ 75 Millionen) – dieses Mal als „Strafe“ für den Brief des PA-Ministerpräsidenten Salam Fayyad an die OECD, in dem dieser darum bittet, Israel nicht als OECD-Mitglied aufzunehmen. Dies war die Ursache, dass zehn Tausende palästinensischer Angestellter ihren Lohn nicht rechtzeitig erhielten. Dies allein sollte genügen, um Israel für die OECD-Mitgliedschaft zu disqualifizieren. Auf jeden Fall ist es eine ausgezeichnete Demonstration für Israels tiefsitzende Verachtung für freie Wirtschaft (die sich auf unterzeichnete Abkommen stützt) und demokratische Werte (bes. was die Redefreiheit betrifft).
All dies hat weitreichende Auswirkungen für Israels angebliche „freie“ und „offene“ Wirtschaft. In vollkommenem Widerspruch zum Wesentlichen einer freien Wirtschaft hält Israel die Palästinenser als unfreiwilligen ( captive) Markt. Da die Palästinenser nicht frei importieren können, zwingt Israel sie, israelische Waren zu kaufen . Die Palästinenser dienen als (Müll-)ablademarkt für Israels Waren (oft 2. Klasse) angefangen von den Früchten und dem Gemüse bis zu Installationseinrichtungen und Zement. Dies sichert den israelischen Produzenten unfreiwillige Konsumenten – genau wie zu Zeiten des Kolonialismus im 19. Jahrhundert. Israels Wirtschaft würde völlig anders aussehen, wenn ein israelischer Molkerei-Gigant oder ein israelisches Geschäft außer den 7 Millionen israelischen Kunden nicht auch noch 3,5 Millionen Palästinenser im unfreiwilligen Markt hätte.
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von Ran Ha Cohen
Ran HaCohen, 1964 in den Niederlanden geboren, wuchs in Israel auf. Er hat ein BA in Computer-Wissenschaften, ein MA in vergleichender Literatur und seinen Ph.D in Jüdischen Studien. Er lehrt an einer Universität in Israel. Er arbeitet auch als literarischer Übersetzer (vom Deutschen, Englischen und Niederländischen) und lehrt in der Abteilung Vergleichende Literatur an der Tel Aviv Universität. Außerdem ist er Literaturkritiker für die israelische Tageszeitung Yedioth Ahronoth, Israels verbreitetste Tageszeitung.;)http://zmag.de/artikel/nehmt-israel-nicht-in-den-elite-wirtschaftsclub (Archiv-Version vom 20.07.2012)Ich konnte keine aktuelle! Infos darueber finden, dass ISrael einige Strassensperren abbaut.