taren schrieb:Wo du aber so stark die Aufnahme von Flüchtlingen unterstützt und dabei Konflikte in Kauf nimmst. Müsste Israel dann nicht auch bereit sein die palästinensischen Flüchtlinge aufzunehmen und wieder in ihre Heimat lassen, stattdessen wird sogar verlangt das sie nicht mehr in ihre eigenen Gebiete zurückkehren dürfen. Du verlangst von den Palästinensern damals mehr als das heutige Israel je umsetzen würde.
Ja, natürlich.
Wenn die vorausgegangenen Pogrome und Vertreibungen nicht die Notwendigkeit eines jüdischen Staates unterstrichen haben, dann hat es spätestens der Nationalsozialismus getan, dessen Finger über Al-Husseini bis nach Palästina reichten.
Und die anschließenden Vergeltungsmaßnahmen in der gesamten "muslimischen Welt", für die Juden genauso wenig konnten, wie die armen Palästinenser, denen ihr "Land geraubt" wurde, es nochmals bestätigt.
Das mit Menschen zu vergleichen, deren Flüchtlingstatus geerbt ist, deren Anzahl sich seitdem nahezu verzehnfacht hat und die das Land, in das sie zurückkehren wollen, im ganzen Leben nie gesehen haben und es lediglich aus irgendwelcher Propaganda kennen, die ihnen in den Kopf gehämmert wird, und die keinem anderen Zweck dient, als diesen jüdischen Staat ein für allemal zu beenden, ist allerhöchstens perfide.
Die existenzielle Natur dessen völlig zu ignorieren oder gar zu negieren, während man "Kolonialismus" und "Völkermord" brüllt ist halt dann einfach maximal lächerlich.
Keiner von den tatsächlich geflüchteten Menschen hätte sich überhaupt als "Palästinenser" verstanden.
Nach dem 1. Weltkrieg definierte sich der arabische Protest gegen die jüdische Anwesenheit als syrisch. Aus der Resolution des ersten Kongresses muslimisch-christlicher Vereinigungen 1919: „Wir betrachten Palästina als Teil des arabischen Syrien, von dem es zu keiner Zeit getrennt war. Wir sind durch nationale, religiöse, sprachliche, natürliche, ökonomische und geografische Bande mit Syrien verbunden.“ 7 Bis in die Sechzigerjahre des 20.Jahrhunderts betrachteten sich die palästinensischen Araber nicht als eigenständige Nation. 1937 äußerte Auni Bey Abdul-Hadi, ein moderater Araber, der bereit war, mit den Juden in Palästina zu verhandeln und den arabischen Kongress 1913 in Paris mitorganisiert hatte, als Zeuge gegenüber der Peel-Kommission: „Es gibt kein solches Land [wie Palästina]! ‚Palästina‘ ist ein Begriff, den die Zionisten erfunden haben! Es gibt kein Palästina in der Bibel. Unser Land war jahrhundertelang ein Teil von Syrien.“ 8
Der Abgeordnete des Obersten Arabischen Komitees äußerte im Mai 1947 vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen, dass „Palästina Teil der Provinz Syrien“ sei und dass „die in Palästina ansässigen Araber in politischer Hinsicht nicht in dem Sinn unabhängig waren, dass sie ein eigenständiges politisches Gebilde darstellten.“ 9
Genausowenig hat man das Land einfach genommen oder es wurde einem von verschwörerischen Briten geschenkt.
Juden erwarben ihr Land zu
extrem hohen Preisen für kleine Parzellen meist unfruchtbaren Landes von europäischen, türkischen und überwiegend arabischen Grundbesitzern. Als John Hope Simpson, ein ehemaliger britischer Parlamentsabgeordneter, im Mai 1930 in Palästina eintraf, stellte er fest: „Sie [die Juden] zahlten hohe Preise für das Land. Darüber hinaus entrichteten sie beträchtliche Summen, zu deren Zahlung sie gesetzlich nicht verpflichtet waren, an bestimmte Bewohner dieses Landes.“ 14
Nach dem Bericht der Peel-Kommission (siehe ausführlicher ab S. 10 dieser Broschüre), hatten die arabischen Klagen über den Landerwerb durch Juden keine Grundlage. Der Bericht sagte klar, dass „ein Großteil des Landes, auf dem heute Orangenhaine stehen, zum Zeitpunkt des Kaufs aus Sanddünen, Sumpfland oder unkultiviertem Boden bestand ... bei früheren Verkäufen gab es wenig Belege dafür, dass die Eigentümer die Mittel oder die Kenntnisse besaßen, die für eine fortschrittliche Bewirtschaftung des Landes nötig waren.“ 15
Außerdem wurde festgestellt, dass der Landmangel „nicht so sehr darauf zurückzuführen ist, dass die Juden so viel Land erworben hätten, als vielmehr auf den Zuwachs der arabischen Bevölkerung“. Die Kommission schloss, dass die Anwesenheit der Juden in Palästina im Verein mit der britischen Verwaltung zu höheren Löhnen, einem höheren Lebensstandard und zu einem größeren Arbeitsmarktangebot geführt hatte. 16
König Abdullah von Transjordanien schrieb in seinen Memoiren: „Das Bild, das die Simpson-Kommission entwarf, und das von der Peel-Kommission zusammengetragene Material lassen keinen Zweifel daran, dass die Araber genauso schnell bereit sind ihr Land zu verkaufen, wie sie gleich damit bei der Hand sind, zu jammern und zu klagen.“ 17
https://www.deutsch-israelische-gesellschaft.de/bfd_download/mythos-nakbaGovernment responsibility towards Arab cultivators.The Jewish authorities have nothing with which to reproach themselves in the matter of the Sursock lands. They paid high prices for the land, and in addition they paid to certain of the occupants of those lands a considerable amount of money which they were not legally bound to pay. It was not their business, but the business of the Government to see to it that the position of the Arabs was not adversely affected by the transaction.
https://unispal.un.org/UNISPAL.NSF/0/E3ED8720F8707C9385256D19004F057C65. In the pre-war days conscription and malaria kept the Arab population low. It is now lncreasizg rapidly, The Jewish Agency in their memorandum state : "Apart from more
general considerations of a moral order, it is essential in the
interests ,of the Jewish National Horn that the fellahaen should be raised to a higher standard of life. On a long view, the
jewish village cannot prosper unless the Arab village prospers with it"
We would endorse this statement, and add that in
our opinion " a long view ” means considerinfg the interests
of the next generation, or the effect of agrarian development. considering the interests effect of agrarian development 30 years hence, by which time the Moslem population will have more than doubled, if the present rate of increase is maintained. The shortage of land is, we consider, due less to the amount of land acquired by Jews than to the increase in the Arab population, as a result of the causes to which we have referred.
66. The Arab charge that the Jews have obtained too large a proportion f good land cannot be maintained. Much of
the land now carrying ,orange groves was sand dunes, or swamp’
and uncultivated when it was purchased. Though to-day, in the light of experience gained by Jewish energy #and enterprise, the Arabs ‘may denounce the vendors and regret the alienation of the land, tshere was at the time .at least of the earlier sales little evidence that the ,owners possessed either the resources or training needed to develop the land. So far as the plains are concerned, we clonsider that, with due precautions, land may still be sold to Jews.
S. 242
https://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/History/peelfull.pdfDas sind übrigens dieselben verschwörerischen Briten, die in jedem dieser Berichte irgendwie zu dem Schluss kommen, man müsse jüdische Einwanderung limitieren, das auch taten, während man bzgl sonstiger Einwanderung nicht die geringste Ahnung hatte, weil das niemand penibel aufzeichnete und die einen Mufti in Jerusalem einsetzen, der später in die SS eintrat und sich aktiv am Holocaust beteiligte.
Diese ganzen Nachbarschaft-Garten-Vergleiche und das sonstige Geheule dahingehend sind also schwerlich nachvollziehbar.
Schließlich kämpften die Juden ja ebenfalls gegen die britische Mandatsmacht, aber da schürt man lieber Narrative von irgendwelchen Dolchstößen gegen die Araber.
Den Grund für jede erfahrene Kompromisslosigkeit hat man übrigens mit der eigenen brachialen Sturköpfigkeit noch jede einzelnen Kompromiss nach McMahon–Hussein abzulehnen (wovon einige Protagonisten sehr wohl auszuschließen sind, die sich aber nie durchsetzen konnten) und auszuschlagen und mit Pogromen und Massakern schon in den 20er Jahren zu beginnen, wo man sich ein paar 10k jüdischen Einwanderern gegenübersah und was dann durchgehend bis in einen Bürgerkrieg und final in den arabisch-israelischen Krieg kulminieren sollte, selbst gelegt.
Und um nochmal zu deinen Flüchtlingen zurückzukommen:
Israel hat sehr wohl Flüchtlinge aufgenommen, ob aus Marokko, Algerien, Tunesien, Lybien, Ägypten, dem Jemen, Jordanien, dem Libanon, dem Irak, dem Iran, Afghanistan, Usbekistan, Georgien oder dem Sudan.
Genauso leben dort Menschen aus Indien und China. Und das hat sehr wohl Konflikte mit sich gebracht und erforderte Jahrzehnte der Integrationsarbeit und das bis heute und auch in der Zukunft.
Während sie grob die Hälfte der Bevölkerung stellen.
Refuge in Israel was not without its tragedies: "In a generation or two, millennia of rooted Oriental civilization, unified even in its diversity", had been wiped out, writes Mizrahi scholar Ella Shohat.[44] The trauma of rupture from their countries of origin was further complicated by the difficulty of the transition upon arrival in Israel; Mizrahi immigrants and refugees were placed in rudimentary and hastily erected tent cities (Ma'abarot) often in development towns on the peripheries of Israel. Settlement in Moshavim (cooperative farming villages) was only partially successful, because Mizrahim had historically filled a niche as craftsmen and merchants and most did not traditionally engage in farmwork. As the majority left their property behind in their home countries as they journeyed to Israel, many suffered a severe decrease in their socio-economic status aggravated by their cultural and political differences with the dominant Ashkenazi community. Furthermore, a policy of austerity was enforced at that time due to economic hardships.
[...]
The cultural differences between Mizrahi and Ashkenazi Jews impacted the degree and rate of assimilation into Israeli society, and sometimes the divide between Eastern European and Middle Eastern Jews was quite sharp. Segregation, especially in the area of housing, limited integration possibilities over the years.[46] Intermarriage between Ashkenazim and Mizrahim is increasingly common in Israel and by the late 1990s 28% of all Israeli children had multi-ethnic parents (up from 14% in the 1950s).[47] It has been claimed that intermarriage does not tend to decrease ethnic differences in socio-economic status,[48] however that does not apply to the children of inter-ethnic marriages.[49]
Although social integration is constantly improving, disparities persist. A study conducted by the Israeli Central Bureau of Statistics (ICBS), Mizrahi Jews are less likely to pursue academic studies than Ashkenazi Jews. Israeli-born Ashkenazim are up to twice more likely to study in a university than Israeli-born Mizrahim.[50] Furthermore, the percentage of Mizrahim who seek a university education remains low compared to second-generation immigrant groups of Ashkenazi origin, such as Russians.[51] According to a survey by the Adva Center, the average income of Ashkenazim was 36 percent higher than that of Mizrahim in 2004.[52]
Wikipedia: Mizrahi JewsAber für diese Menschen fordert niemand ein "Rückkehrrecht" oder irgendwelche Entschädigungen oder geht mob-mäßig vor Moscheen randalieren.
Im Gegenteil, die interessieren genau so einen Dreck wie Siedlungen in der Westsahara.