Israel - wohin führt der Weg?
12.03.2015 um 16:36
Zu den bevorstehenden Wahlen eine Prognose:
Die Zusammenlegung aller arabischen Parteien zur Gemeinsamen Liste hat für Enthusiasmus in der arabischen Bevölkerung gesorgt. Eine aktuelle Meinungsumfrage des Konrad-Adenauer-Programms für jüdisch-arabische Kooperation an Universität Tel Aviv unter der arabischen Bevölkerung fand, dass diese den Möglichkeiten der israelischen Demokratie positiver als zuvor gegenübersteht und den demokratischen Rahmen, den Israel bietet, nutzen möchte, ihre eigene Zukunft zu gestalten , berichtete Arutz Sheva.
Die arabische Minderheit macht rund 20 Prozent der israelischen Bevölkerung aus. Die Umfrage prognostizierte laut der Jerusalem Post eine Wahlbeteiligung von fast 65 Prozent unter der arabischen Bevölkerung, was einem Anstieg um 8 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl entspricht. Im Jahr 2001 wurden die Wahlen noch von dem Großteil der arabischen boykottiert, nur 18 Prozent nahmen teil. Fast die Hälfte aller Befragten gab an, dass die Vereinigung der arabischen Parteien sie bei ihrer Entscheidung, in wenigen Tagen wählen zu gehen, beeinflusst hätte.
Als wichtigstes Wahlkampfthema nannte die Mehrheit (44 Prozent) zivile Angelegenheiten wie die Wirtschaft, Arbeitslosigkeit, Bildung, Frauenrechte und Gewalt in ihren Gemeinden. Als zweitwichtigsten Punkt wurde Diskriminierung, sowohl institutionell als auch im Alltag, genannt. Der Friedensprozess hat laut der Umfrage nicht die oberste Priorität, sondern landete auf Platz drei. Dies spiegelt den allgemeinen Trend in Israel wider, dass die Bevölkerung inneren Angelegenheiten eine höhere Wichtigkeit einräumt als der Sicherheit oder Diplomatie.
Auch wenn die Kriege in Syrien und im Irak das Zugehörigkeitsgefühl der Drusen und arabischen Christen zu Israel derzeit stärken, wird ihre Wahlbeteiligung laut einer Umfrage des Yaffa-Forschungszentrums eher gering bleiben. Für die drusische Bevölkerung wird eine Beteiligung von 44 Prozent vorhergesagt. Ein Grund könnte das Fehlen einer drusischen Partei in der Gemeinsamen Liste sein. „Ein weiteres Hindernis ist, dass die Drusen generell sehr pro-israelisch eingestellt sind, sich in der IDF beteiligen, aber im Zivilleben schlichtweg nur als ‚Araber’ wahrgenommen werden“, mutmaßte Itamar Radai, Leiter der Studie der Universität Tel Aviv. Drusische Abgeordnete fanden sich in der Vergangenheit oft auch außerhalb der arabischen Parteien, so sitzen zum Beispiel die Drusen Hamad Amar (Jüdisches Haus) und Ayoob Kara (Likud) gegenwärtig in der Knesset.
Die Wahlbeteiligung der christlichen Araber wird sich laut der Umfrage des Yaffa-Forschungszentrums bei 55 Prozent befinden. „Es gibt keine christliche Partei in der Wahl, aber vereinzelte christliche Abgeordnete in der Gemeinsamen Liste“, erklärte Radai. „Die Christen sitzen damit in der Klemme, und haben es schwerer sich zu entscheiden. Auf der einen Seite definieren sie sich als Araber, aber durch die gegenwärtigen Entwicklungen im Nahen Osten entfernen sie sich auch ein Stück weit von dieser Identität.“ Wenn die Vorhersagen zutreffen, wird die Gemeinsame Liste bei den Wahlen am nächsten Dienstag um die 13 Sitze in der Knesset gewinnen.
Quelle: http://www.israelheute.com/Nachrichten/Artikel/tabid/179/nid/28346/Default.aspx?utm_source=news&utm_medium=email&utm_campaign=israel%20heute%20-%20Newsletter&utm_content=1234
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Israel - wohin führt der Weg?
13.03.2015 um 04:45
Naja... Grossangriff. Wohl eher Terrorwelle. Für einen richtigen Grossangriff fehlt dem Verein wohl die Manpower...
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