Fflecx schrieb:Das stimmt wohl, verschwiegen wird hier nur, dass der erste Baseler Kongress, in denen beschlossen wurde, Palästina zu einem jüdischen Staat zu machen schon 1897 stattfand und zwischen 1900 und 1922 ein enormer Zustrom an Zuwanderern den Anteil der jüdischen Bevölkerung des Landes etwa verdoppelt hat. Natürlich rechtfertigt dass keine Pogrome, die Befürchtungen der Palästinenser vor einer Fremdherrschaft sollten aber nicht vergessen werden.
Die erste Alija begann schon 15 Jahre vor dem Baseler Kongress, maßgeblich für die Einwanderer waren neben den religiös-zionistischen Motiven die Pogrome die der russische Antisemitismus hervorbrachte. Es stimmt das die jüdische Population stetig stieg, aber das brachte die Araber nicht an den Rand. Mit der zionistischen Besiedelung sprang das wuchs die arabische Population sogar exorbitant.
Mit der zionistischen Aufbauarbeit wurde das zuvor eher dünn und spärlich besiedelte Land (etliche Reiseberichte berichten davon) auch immer mehr von Arabern besiedelt, die durch den erreichten Wohlstand angezogen wurden. In der Zeitspanne vom ersten zum zweiten Weltkrieg wuchs die arabische Bevölkerung Palästinas um 588.000 Menschen (gegenüber 470.000 Juden) an, zwischen 1922 und 1947 macht das ein Bevölkerungswachstum von 120%. Maßgebend für den raschen Zuwachs der Araber waren die von den Zionisten verbesserten Lebensbedingungen: Eröffnung neuer wirtschaftlicher Möglichkeiten in den urbanen Zentren, Verbesserungen im hygienischen und medizinischen Bereich, eine Minderung der Säuglingssterblichkeitsrate und eine Aufwertung der Lebenserwartung ging damit einher. Schaut man sich den Zuwachs der arabischen Bevölkerung jüdischer Städte an - von 1922-47 wuchs der Anteil der Araber in Haifa um 290%, in Jerusalem um 131% in Jaffa um 158% - und vergleicht ihn mit der arabischer Städte - wie etwa: 42% in Nablus, 78% in Jenin, 37% in Bethlehem - spricht das gegen eine ebwusste Strategie der Marginalisierung der Araber. So verhielt es sich auch beim Landerwerb:
Die Juden vermieden es bewusst, Land in Gebieten zu erwerben, aus denen sie Araber verdrängt hätten. Sie suchten Land, das landwirtschaftlich ungenutzt, versumpft und billig war und auf dem vor allem keine Pächter lebten. 1920 gab der Führer der zionistischen Arbeitspartei David Ben-Gurion seiner Anteilnahme am Schicksal der arabischen Fellachen Ausdruck, in denen er "den wichtigsten Aktivposten der einheimischen Bevölkerung" sah. Ben-Gurion erklärte: "Unter keinen Umständen dürfen wir Land anrühren, das Fellachen gehört oder von ihnen bestellt wird." Er setzte sich im Gegenteil für die Befreiung dieser Menschen von ihren Unterdrückern ein. "Allenfalls wenn ein Fellache fortziehen möchte, dürfen wir ihm anbieten, sein Land zu kaufen", fügte Ben-Gurion hinzu, "und zwar zu einem angemessenen Preis."
Erst nachdem sie alles verfügbare ungenutzte Land gekauft hatten, begannen die Juden, bereits kultiviertes Land zu erwerben. Wegen der Migration in die Küstenstädte und weil sie Geld für Investitionen in den Zitrusfrüchteanbau benötigten, waren viele Araber bereit zu verkaufen.20
Als John Hope Simpson im Mai 1940 in Palästina eintraf, stellte er fest: "Sie [die Juden] zahlten hohe Preise für das Land. Darüber hinaus entrichteten sie beträchtliche Summen, zu deren Zahlung sie gesetzlich nicht verpflichtet waren, an bestimmte Bewohner dieses Landes."
1931 führte Lewis French eine Erhebung zum Thema Landlosigkeit durch und bot danach allen Arabern, die "enteignet" worden waren, neue Landparzellen an. Die britischen Beamten registrierten über 3000 Gesuche, von denen jedoch 80 Prozent von juristischer Seite für ungültig erklärt wurden, weil die Antragsteller gar keine landlosen Araber waren. Damit blieben nur etwa 600 rechtmäßige Antragsteller, von denen insgesamt 100 das Landangebot der Regierung annahmen.
Im April 1936 kam es auf Betreiben eines syrischen Guerillakämpfers namens Fawzi al-Qawukji, des Oberbefehlshabers der arabischen Befreiungsarmee, zu einer neuen Welle arabischer Übergriffe gegen Juden. Als die Briten im November schließlich eine Kommission unter der Leitung von Lord Peel zur Klärung der Lage nach Palästina schickten, waren 89 Juden getötet und über 300 verletzt worden.
Nach dem Bericht der Peel-Kommission entbehrten die arabischen Klagen über den Landerwerb durch Juden jeglicher Grundlage. In dem Bericht wurde darauf hingewiesen, dass "ein Großteil des Landes, auf dem heute Orangenhaine stehen, zum Zeitpunkt des Kaufs aus Sanddünen, Sumpfland oder unkultiviertem Boden bestand ... bei früheren Verkäufen gab es wenig Belege dafür, dass die Eigentümer die Mittel oder die Kenntnisse besaßen, die für eine fortschrittliche Bewirtschaftung des Landes nötig waren." Außerdem stellte die Kommission fest, dass der Landmangel "nicht so sehr darauf zurückzuführen ist, dass die Juden so viel Land erworben hätten, als vielmehr auf den Zuwachs der arabischen Bevölkerung". Die Kommission kam daher zu dem Schluss, dass die Anwesenheit der Juden in Palästina im Verein mit den Bemühungen der britischen Verwaltung zu höheren Löhnen, einem höheren Lebensstandard und zu einem größeren Arbeitsmarktangebot geführt hatte.
König Abdullah von Transjordanien schrieb in seinen Memoiren:
"Das Bild, das die Simpson-Kommission entwarf, und das von der Peel-Kommission zusammengetragene Material lassen keinen Zweifel daran, dass die Araber genauso schnell bereit sind, ihr Land zu verkaufen, wie sie gleich damit bei der Hand sind, zu jammern und zu klagen."
Noch auf dem Höhepunkt des arabischen Aufstands im Jahr 1938 war der britische Hochkommissar in Palästina der Ansicht, die arabischen Grundbesitzer beklagten sich über die Landverkäufe an die Juden, um den Preis für das Land, das sie verkaufen wollten, in die Höhe zu treiben. Viele arabische Grundbesitzer waren von den arabischen Rebellen so massiv unter Druck gesetzt worden, dass sie beschlossen, Palästina zu verlassen und ihren Besitz an Juden zu verkaufen.
Die Juden bezahlten den reichen Grundbesitzern Schwindel erregende Preise für kleine Parzellen unfruchtbaren Landes. "1944 zahlten Juden zwischen 1000 und 1100 Dollar für einen Acre in Palästina, meist für unfruchtbares oder so gut wie unfruchtbares Land; im gleichen Jahr wurde fruchtbares Ackerland in Iowa für etwa 110 Dollar pro Acre verkauft."
1947 belief sich der Landbesitz in jüdischer Hand in Palästina auf 463000 Acres. Etwa 45000 Acres davon waren der Mandatsregierung, 30000 verschiedenen Kirchen und 387500 Arabern abgekauft worden. Analysen der Landkäufe von 1880 bis 1948 zeigen, dass 73 Prozent der jüdischen Parzellen Großgrundbesitzern und nicht etwa armen Fellachen gehört hatten. Zu dem Personenkreis, der Land verkaufte, gehörten unter anderem die Bürgermeister von Gaza, Jerusalem und Jaffa. Der führende muslimische Theologe As'ad el Shuqeiri, der Vater des PLO-Präsidenten Ahmed Shuqeiri, nahm jüdisches Geld für sein Land. Sogar König Abdullah verpachtete Land an Juden, und auch viele führende Vertreter der arabischen nationalistischen Bewegung, darunter Mitglieder des Obersten Muslimischen Rates, verkauften Land an Juden.via Jewish Virtual Library.
Fflecx schrieb:Besonders interessant sind die Zahlen aus dem letzten Libanon Konflikt oder dem Gaza Massaker.
Haha, kramst du jetzt immer noch die Zahlen heraus bei denen du mit deinem Massaker-Nonsense widerlegt wurdest?
Fflecx schrieb:Selbst, wenn sie aus den eigenen Reihen kommen wie Yitzhak Rabin. Frieden heißt ein Ende der Expansion, also gibt es kein Frieden.
Ach, Frieden heisst ein Ende der "Expansion"? Warum kommt es dann, dass auch unter Rabin die stärkste Besiedelung aller Zeiten stattfand? Von 1992 bis 1996 wurden ungefähr 50% der Siedler in der WB angesiedelt, also unter Regierungen der Arbeitspartei bzw. auch unter Rabin. (Was dennoch nicht seinen Stellenwert für Oslo mindert.)
Und Frieden war für Israel auch immer mit weitreichenden Kompromissen verbunden: "Der Vertrag" - den Israel und Ägypten 1979 in Camp David schlossen - "bestimmte neben der gegenseitigen Anerkennung die Beendigung des seit 1948 bestehenden Kriegszustandes. Außerdem wurde in ihm bestimmt, dass Israel die Sinai-Halbinsel zusammen mit den dortigen Erdölquellen und strategischen Punkten zurückgibt, die israelischen Siedlungen abbaut und die jüdische Bevölkerung dieser Gebiete (auch unter Anwendung von Gewalt, wie in Jamit) entfernt." Arafat bekam von Barak ein souveränes Palästina mit Hauptstadt Ostjerusalem offeriert, er lehnte bekanntlich ab. Olmert's Angebot war auch fair: WB und Gaza plus Gebietsaustausch für jene Siedlungen, die Israel nicht mehr abgeben wird (also die großen Siedlungsblöcke, wie bei Barak), palästinensische Eigenstaatlichkeit, Teilung Jerusalems mit Ostjerusalem als Hauptstadt Palästinas - und Er ging noch weiter: so bot er an, dass die heiligen Stätten Jerusalems - einschließlich der Klagemauer (sic!) - einer internationalen Körperschaft übergeben werden, an deren Spitze, glaube ich, u.a. Jordanien stehen sollte.
Von dem Abzug aus Gaza und dem Libanon mal abgesehen, wurden beides als Sieg des "Widerstands" verkauft.
Fflecx schrieb:Interessant wäre auch die Frage, wie das Einkommensverhältnis in Israel verteilt ist und ob der Jahrzehntelange Terror (beider Seiten) sie so mürbe gemacht hat, dass sie sich nun freiwillig in die „Lohnsklaverei“ ergeben (die ich übrigens auch hier in Deutschland sehe) – wenn das Einkommensverhältnis denn zu ihren ungunsten ausfällt.
Wie erwähnt, arbeiten arabische Israelis in so gut wie allen Branchen, haben Parlamentarier, Professoren und bspw. Anwälte hervorgebracht. Das Einkommensverhältnis stellt sich also Branchenbedingt und wird in Israel als kapitalistisch verfasster Gesellschaft so gut und schlecht sein, wie es die ökonomischen Bestimmungen zulassen.
Und keine Sorge, es gibt sogar "Prominente" unter ihnen.
:) Nawaf Massalha, der es bis zum stelvertretenden Außenminister brachte. Ghalib Mudschadala war unter der Awoda Wissenschaftsminister, was rechte Israelis auf die Palme brachte, von der Mehrheit der israelischen Politik wurde diese Kritik aber verurteilt. Abdel Zuabi und Salim Joubran waren bzw. sind Richter am obersten israelischen Gerichtshof. Ali Yahya war der erste israelische Botschafter, müsste in Finnland gewesen sein; später ging es für ihn nach Griechenland, da bin ich mir sicher. Weiters sind da etwa Reda Mansour und Walid Mansour, Mohammed Masarwa und Ismael Khaldi zu nennen. In der Armee sind prominente Namen Hussain Fares, der die israelische Grenzpolizei kontrolliert,Yosef Mishlav, der das Heimatschutz-Kommando kontrolliert oder Amos Yarkoni, der sogar mit der Medal of Distinguished Service ausgezeichnet wurde. (Der Mann hat sogar Legendenstatus.)
Mit Raadi Sfori stand dem Jüdischen Nationalfonds, dem Schrecken deiner Albträume
;) sogar ein arabischer Israeli vor.
Von den High-Society-Spinnern mit längerer und kürzerer Haltwertsbarkeit mal abgesehen.
Es ist sicher sehr schwer, sich in einem der am dichtesten besiedelten Gebiet der Erde nicht hinter Zivilisten zu verstecken. Wo sollten sie sonst ihre Treffen abhalten oder ihre Waffen verstecken?
Leicht ist es dagegen, das gezielte Einbeziehen der Palästinenser in die Kampfhandlungen, was schon ideologisch konform ist, wenn man ohnehin nur ein kämpfendes Volk von Märtyrern sieht, seitens der Hamas zu leugnen. Da pocht man lieber ein bisschen auf die Tränendrüse für die getöteten Terroristen. Das die ganz bewusst einen asymmetrischen Krieg führen, ihre Abschussrampen nicht etwa in entlegenen Bezirken, sondern mitten unter den Menschen aufbauen (dies teilweise sogar an Schulen) und auch keinen Hehl daraus machen, "dass das palästinensische Volk seine Methoden des Todes und der Todessuche entwickelt" habe, woraus sich das Motiv für die "menschlichen Schutzschilde aus Frauen, Kindern, älteren Menschen und Mujahedin" islamistisch korrekt erklären lässt, lässt du bewusst außen vor. Selbst in ihren Grausamkeiten sind die Hamasniks noch Opfer.
Es ist auch kein allzu großes Geheimnis das die andere große Terrorgang zivile Opfer einkalkuliert und die Grenze zwischen zivilem und militärischem Sektor aufhebt; dein "Kollege". Lukas Zimmermann berichtete zu Beginn der zweiten Intifada für die propalästinensische Junge Welt von Tanzim-Kämpfern, die aus öffentlichen Demonstrationen schoßen und in diesen Schutz suchten oder von Scharfschützen im Rücken steinewerfender Jugendlicher.
Schutz des Volkes vor Regierung
Doch am schärfsten geht er mit den „bewaffneten Widerstandsgruppen“ ins Gericht, die anderswo auf der Welt auch Terrorgruppen genannt werden. Die Hamas-Regierung komme ihrer Verpflichtung nicht nach, die Bevölkerung angemessen zu schützen, schreibt Abu Rahma und kommt zum Kern des Problems: „Wer wird das Volk schützen vor den Widerstandskämpfer und der Regierung?“
Die Antwort gibt er gleich selbst: Es sei eine sichere Annahme, das weder die Regierung noch die „Widerstandsorganisationen“ willens seien, für die Sicherheit von Menschen einzustehen, die an ihnen Kritik geübt hätten. „Jeden Tag sehen wir Festnahmen und Verhaftungen von Dutzenden Bürgern; nicht weil sie gegen Gesetze verstoßen hätten, sondern für das, was sie sind und was sie denken, oder auch nur für ihre politischen Loyalitäten.“ Mehrere Menschen seien in Haft gestorben, es gebe zahllose Berichte von Missbrauch und Folter in Gefangenschaft – sowohl in Gaza als auch im Westjordanland.
Regelmäßig tödliche Explosionen
Durch Querschläger aus den Trainingslagern der „Widerstandsgruppen“ seien mehrere Menschen, darunter auch Kinder, verletzt worden. Es gebe regelmäßig tödliche Explosionen in dicht besiedelten Gebieten, Schüsse lösten sich aus Versehen in Privathäusern, militärische Übungsgebiete befänden sich in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten oder gar Schulen. Von dort abgefeuerte Raketen würden die ansässige Zivilbevölkerung zum Ziel israelischer Angriffe machen, schreibt Abu Rahma.
Der mutige Menschenrechtler berichtet von einem Mann, der neben einem militärischen Übungslager lebte und sich immer wieder besorgt beim Kommandeur über die Gefahr für das Leben seiner Familie und deren Hab und Gut äußerte. „Aber ihm wurde gesagt, die Familie könne nicht aus der Gegend wegziehen, selbst wenn sie die Mittel für einen Umzug gehabt hätten.“ Der Mann starb am 9. Dezember 2011 gemeinsam mit seinem elfjährigen Sohn durch einen israelischen Luftangriff auf das Lager. Seine Frau und vier Kinder wurden verletzt.
Zivilbevölkerung als menschlichen Schutzschild
So deutlich hat wohl noch nie öffentlich ein Palästinenser zugegeben, dass die Hamas und andere militante Organisation tatsächlich – wie von den Israelis behauptet – ihre Zivilbevölkerung als menschlichen Schutzschild einsetzt. Zweifellos wurde Abu Rahma wegen dieser deutlichen Worte zum Ziel – auch wenn die Hamas zunächst auf einen ganz normalen kriminellen Hintergrund verwies. Doch nachdem sich die Beschwerden häuften, kündigte das von der Hamas geführte Informationsministerium nun eine gründliche Untersuchung des Vorfalls an.
MEs handele sich um eine offensichtliche Menschenrechtsverletzung, hieß es. Die Hamas respektiere das Recht auf politische Meinungsäußerung, so lange es nicht im Widerspruch zur „nationalen Verantwortung“ stehe. Doch bisher sind das Lippenbekenntnisse: „Ich habe noch keine Informationen über Ermittlungsfortschritte“, sagt Abu Rahma. Eine Kundgebung zu seiner Unterstützung wurde von der Hamas nicht genehmigt und bei einem Solidaritätstreffen verschiedener Organisationen in Gaza fehlte nicht nur die Hamas, sondern auch die Fatah und der Islamische Dschihad.http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13846508/Der-Palaestinenser-der-Hamas-die-Stirn-bietet.htmlFflecx schrieb:(Mal abgesehen von den ganz großen Gefängnissen Gazastreifen und Westjordanland)
Die Lage in der WB ist doch deutlich entspannter geworden.
Es ist so das die Lebensverhältnisse im Westjordanland im Gegensatz zum Gaza-Sreifen um einiges besser sind; laut Auswärtigem Amt leben im Westjordanland 19 Prozent unter der Armutsgrenze, während es im Gazastreifen 51 Prozent mehr sind, die Löhne liegen auch 45 Prozent höher. Die letzten Jahre wuchs in den Palästinenser-Gebieten das Bruttoinlandsprodukt kontinuierlich, 2009 zum Vorjahr um 6,8 Prozent, 2010 um acht Prozent. (Für das letzte Jahr gab es aber wohl einen kleinen Einbruch auf sieben Prozent, andere Quellen sprechen wiederum von zehn Prozent.) Der Tourismus stieg an und die Arbeitslosigkeit sank. Das BIP pro Kopf liegt immer noch unter dem von Ende des Jahrtausends, in der WB um zehn, in Gaza um 40 Prozent - aber das führen Experten vor allem auf die Intifada, die Arafat entfesselte, zurück.
Israel hat auch seinen Teil dazu beigetragen: 2008 gab es in der WB noch 44 Checkpoints, mittlerweile sind sie auf 15 reduziert & die Schnellstrasse 443 ist wieder freigegeben wurden. Man hat Geld in den Ausbau der Grenzübergänge investiert; mithilfe von USAID wurde Gilboa auf einen Level ausgebaut, der es ermöglicht, das an den Wochenenden jetzt 5000 Fahrzeuge den Übergang passieren können (wochentags sind es bis zu 800). Die Einreisegenehmigungen für palästinensische Geschäftsmänner stieg in der ersten Jahreshälfte 2010 um elf Prozent (sind knapp 23.000 an der Zahl plus 1.500 Sondergenehmigungen), die Zahl der Palästinenser die in Israel arbeiten nimmt wieder zu, in Jalameh leistet man Hilfe beim Aufbau eines Gewerbegebietes (in Bethlehem und Jericho ebenfalls, aber da hängen noch weitere internationale Partner mit drin) und gemeinsam mit der EIB und den Palstinensern baute man die Umspannwerke in Jenin, Nablus, Jericho und Hebron. (Man liest auch immer wieder, das auf beiden Seiten die Zusammenarbeit in wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Fragen positiv gesehen werde.)
Fflecx schrieb:Da bin ich ganz schnell bei den USA und wo ich gerade dabei bin, komme ich auch wieder auf den ehemaligen Irgun- Terroristen, der mit dem Ägyptischen Regime Frieden geschlossen hat.
Ja, hätte er verweigern sollen? Gar den nächsten Krieg beginnen?