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Israel - wohin führt der Weg?

46.777 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Fabs ehemaliges Mitglied

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Israel - wohin führt der Weg?

10.07.2012 um 21:30
Zitat von FflecxFflecx schrieb:Unser/mein Engagement, dass euch natürlich nicht gefällt, ist eine form der so oft beschworenen internationalen Solidarität mit unterdrückten Menschen.
Stimmt, wie konnte ich das auch nicht genug würdigen? "Eurer" Engagment reicht zwar meistens nicht bis in den Libanon oder zu den Prügelbullen der PA, auch die Korruption und Unterdrückung dieser an der eigenen Bevölkerung und missliebiegen Meinungen ist "euch" relativ schnuppe, da "eurer" Engagment eben mehr einer antiisraelischen Obsession gleicht. Und viele von euch, die beruflich "eine form der so oft beschworenen internationalen Solidarität mit unterdrückten Menschen" praktizieren, fahren in den Gazastreifen, weil es gut für den Lebenslauf, aber weniger gefährlich als bspw. Afghanistan ist. Daher bin ich froh, das es dich gibt. Dich und das Internet. Und jetzt nimm den Keks, na los.

'Palestine is the best-kept secret in the aid industry,' I am told by Emily Williams, an American project manager at a medical NGO. People need field experience and Palestine sounds cool and dangerous because it can be described as a war zone, but in reality it's quite safe and has all the comforts that internationals want. Quality of life here is so much higher than somewhere like Afghanistan, but we don't tell anyone so that we are not replaced or reassigned.' That quality of life is becoming rapidly more apparent in the 'A' areas. In cities like Ramallah and Nablus, expensive restaurants and high-powered financial institutions are common now. (...) With the proliferation of NGOs, the degrees that were just paper back home entitle us to prominent positions in growth industries. For media professionals, there is a wealth of material to be uncovered here, along with the experience of working on such a major issue.

http://thisweekinpalestine.com/details.php?id=3385&ed=193&edid=193


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Israel - wohin führt der Weg?

10.07.2012 um 22:37
Zitat von Dan_HaagDan_Haag schrieb:sofern auch die Palästinenser wollen.
Gott sei dank gab es deswegen in letzter Zeit keine Ausschreitungen in der Westbank...
Zitat von FflecxFflecx schrieb:Unser/mein Engagement, dass euch natürlich nicht gefällt, ist eine form der so oft beschworenen internationalen Solidarität mit unterdrückten Menschen.
Warum verlieren alle Flüchtlinge auf der Welt ihren Status als Flüchtlinge wenn sie sich in einem anderen Land ansiedeln, aber die Palästinenser nicht?

Warum werden alle Flüchtlinge auf der Welt dazu angehalten sich eine neue Existenz in der Fremde aufzubauen, aber die Palästinenser nicht?

Warum können Flüchtlinge auf der Welt ihren Status als Flüchtlinge nicht vererben, die Palästinenser aber schon?

Warum werden Flüchtlinge auf der Welt so schnell wie möglich aus den Flüchtlingslagern geholt um eine neue Heimat zu kriegen, die Palästinenser aber nicht?

Warum werden alle Flüchtlinge auf der Welt von der UNHCR verwaltet während die Palästinenser eine eigene Organisation haben?

Warum verbietet diese Organisation(UNRWA) alle normalen Maßnahmen des UNHCR die darauf ausgelegt sind das Leid der Menschen zu verringern und ihnen eine Zukunft zu geben?

Warum ist ein Palästinensischer Flüchtling mehr wert als ein Ugandischer, Sudanesischer, Somalischer, Afghanischer, Kurdischer, etc.?


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Fabs ehemaliges Mitglied

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Israel - wohin führt der Weg?

11.07.2012 um 06:21
Fflecx schrieb:
Damit habe ich mich auch auf die Frau von Arafat bezogen und finde es natürlich nicht gut.

Also letztens waren das noch "Sicherheitsvorkehrungen" die es unbedingt braucht, wegen ihrem besonderen Status.


Um dich nochmal ausführlich zu zitieren: "Dass gerade sie (gemeint ist Suha Arafat, Anm. v. mir) etwas höhere und teurere Sicherheitsvorkehrungen benötigte, die z.B. nicht in jeder Wohngegend möglich wären, sollte man dabei auch nicht vergessen."

Aber seit du weißt wie sie eigentlich lebte ist das natürlich nicht mehr vereinbar mit der Solinummer die du abziehst.


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Fabs ehemaliges Mitglied

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Israel - wohin führt der Weg?

11.07.2012 um 20:18
Da jetzt Fragestunde ist und du ein ausgewiesener Crack auf dem Gebiet bist, warum wollen eigentlich soviele arabische Israelis lieber Israelis bleiben?

Ich mein, wie du weißt hatte die Nachfrage bezüglich der israelischen Staatsbürgerschaft in Ostjerusalem schon 2000, just als Barak Arafat die Souveränität über Ostjerusalem anbot, Hochkonjunktur. Nun gab es im letzten Jahr eine erhellende Umfrage mit folgendem Ergebnis:


- "30 Prozent sagten, dass sie lieber Bürger eines Palästina in einer Zweistaatenlösung seien"

- "35 Prozent gaben an, dass sie die israelische Staatsbürgerschaft wählen würden"

- "40 Prozent sagten, dass sie erwägen würden, in ein anderes Viertel umzuziehen, um Bürger Israels statt Palästinas zu sein"

- "54 Prozent erklärten, dass sie nicht nach Palästina ausreisen würden, falls ihr Stadtteil Israel zuerkannt werden würde"

Eine veritable Mehrheit gibt an, nach der Ausrufung eines souveränen palästinensischen Staates, weiterhin von den Vorzügen Israels Gebrauch zu machen, anstatt sich, wie man es gerne Glauben machen will, dem arabischen Nationalismus hinzugeben und mit voller Leidenschaft Palästinenser zu werden. (Lustigerweise glauben das pro-palästinensische Solidaritätsaktivisten und jene Israelis, die die Araber ständig kritisch beäugen, gleichermaßen.)

Das ist natürlich nicht verwunderlich, wenn man sich vor Augen führt, das die Araber in Israel immer noch mehr demokratische und soziale Rechte haben, als in allen anderen Ländern der Umgebung. Sie besuchen die Universitäten des Landes, Arbeiten von der Aushilfskraft bis zum Anwalt in fast allen Berufsgruppen. In der Wadi Ara, einem Gebiet, das hauptsächlich von Arabern bewohnt wird, sind neun von zehn Bewohnern über die staatliche Krankenversicherung versichert und werden einen Teufel tun, das aufzugeben. Selbst aus Umm al-Fahm, der Islamistenhochburg, wo das "Islamic Movement" besonders stark vertreten ist, waren angesichts von Gebietsaustausch-Plänen schon ganz zahme Töne zu vernehmen: man bleibe lieber Israeli, weil Demokratie und Justiz weit mehr Gewicht in Israel haben, als in den Nachbarstaaten.

http://www.pechterpolls.com/the-palestinians-of-east-jerusalem-what-do-they-really-want-part-2/

In einer Studie von 2006 kann man nachlesen, dass die meisten arabischen Israelis zwar nicht besonders patriotisch gesinnt sind (nur 24% bejahten diese Frage) und auch nicht mit besonderem Stolz die Staatsbürgerschaft besitzen (56% der Befragten verneinten das), aber weit mehr als 2/3 froh sind, in Israel zu leben: auf die Frage, ob Israel besser sei als andere Länder, antworteten 77% mit ja; ganze 82% stimmten dafür, das sie lieber Bürger Israels, als Bürger eines anderen Staates seien.

http://www.herzliyaconference.org/Eng/_Uploads/1388Pat_e.pdf (Archiv-Version vom 20.04.2012)
Zitat von FflecxFflecx schrieb:In den Texten, die du immer hier herein kopierst, finde ich nichts von den ganzen Dörfern, die jetzt andere Nahmen und andere Bewohner haben.
Meinst du jetzt die 103 Dörfer in der Wadi Ara oder die größeren rein arabischen Städte mit so schönen "Nahmen" wie Baqa al-Gharbiyye, Umm al-Fahm oder Tira? Schreib doch mal was dazu - und nicht immer nur den üblichen Mist.
Zitat von FflecxFflecx schrieb:Die Kritiker nicht zu Wort kommen zu lassen, ist eine bewusste Strategie.
Warum hat der Typ aus deinem Video dann die BBC als Bühne und warum berichtet bspw. Haaretz in schöner Regelmäßigkeit über die Arbeit von Gruppen wie B'tselem oder BtS?


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Fabs ehemaliges Mitglied

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Israel - wohin führt der Weg?

11.07.2012 um 21:35
Hamas calls off election registration in Gaza

GAZA CITY (Ma'an) -- A day before electoral registration was due to start in the Gaza Strip, the Hamas government announced on Monday it was calling off the process due to repression of its members in the West Bank.

The movement also cited the failure to begin registration for elections to the Palestine Liberation Organization parliament as a second reason for suspending registration in Gaza.

Hamas spokesman Sami Abu Zuhri said the situation in the West Bank contradicts what was agreed in order to proceed with the reconciliation process between his party and Fatah, which governs the West Bank.

Regional director of the Central Elections Commission Jameel Al Khalidi confirmed that they have suspended Gaza operations after receiving an official letter from Hamas.

The commission was set to open registration centers across Gaza between July 3 and 14, the first such initiative to update the registers since the last local elections were held in January 2005.

Electoral registration was slated as the first step to implementing the long-stalled reconciliation deal between the factions signed in May 2011.

Hamas' notice it is suspending voter registration once again dashes hopes the parties will fulfill their commitment to new elections in order to unite Gaza and the West Bank.

Abu Zuhri said "security repression" of political factions, and particularly Hamas representatives, in the West Bank was impeding registration and supervision of the poll, which is taking place in the Gaza Strip, without elaborating on the link between them.

He also said parties had committed to start registration for the Palestinian National Council, the legislative body of the PLO, in tandem with elections in the Palestinian territory, but this had not taken place.

Regulations for the upcoming PNC vote had been agreed by a PLO reform committee meeting in Amman in early June, and an international campaign has been launched to register Palestinians for the PNC elections, expected later in 2012.

Abu Zuhri continued that Hamas was concerned about the confusion surrounding appointment of oversight bodies for the registration process, and they need additional time to prepare for monitoring the registration.

Without progress in electoral registration, Fatah and Hamas are expected to revert to the same impasse that has plagued Palestinian politics since their violent split in 2007.

Foreign Minister in the Fatah-led PA government Riyad al-Malki told Russian Interfax news agency on Monday that the joint government of technocrats, another key principle of the reconciliation, would not be formed until electoral registration completed, and the parties agree an election date.

Leaders of the parties were expected to meet 12 days ago to select cabinet ministers for the unity government.

Ahmed Assaf, a Fatah spokesman in the West Bank, accused Hamas of retreating from Egyptian-brokered unity deals.

"It means Hamas did not want an election to be held and did not want to move ahead toward reconciliation," Assaf said.

Hani Habib, a political analyst in Gaza, called Hamas's move "a real setback. It bolsters doubts by the Palestinian public that neither side has good intentions to end the division."


http://www.maannews.net/eng/ViewDetails.aspx?ID=500546 (Archiv-Version vom 05.07.2012)

GAZA, July 5, 2012 (WAFA) – The United Nations Thursday expressed disappointment at a decision by Hamas to suspend work of the Central Elections Commission (CEC) in Gaza calling on it to reverse the decision and allow the CEC to resume its work without any delay.

UN Special Coordinator for the Middle East peace process Robert Serry described in a statement after visiting the headquarters of the CEC in Gaza the Hamas decision as “very disappointing.”

“The decision by the de facto authorities in Gaza to temporarily suspend voter registration in Gaza, scheduled from 3 to 4 July, was very disappointing, as both Palestinian reconciliation and the democratic renewal of institutions in the occupied Palestinian territory were long overdue,” he said.

He called on “those responsible to reverse the suspension and allow the CEC to resume this vital process without further delay.”

He stressed that “the United Nations would continue to support the important Egyptian-led efforts towards reconciliation.”

Serry said after visiting the CEC headquarters in Gaza to familiarize himself with its efforts concerning voter registration in Gaza, that he was “very impressed by the CEC’s professionalism and independence,” congratulating them on “the excellent preparatory work accomplished so far.”

The UN has provided ongoing assistance to the CEC in support of the electoral process in the occupied Palestinian territory, said Serry.


http://english.wafa.ps/index.php?action=detail&id=20208

Seit Abbruch der Wählerregistrierung durch die Hamas, sind übrigens etliche Fatah-Mitglieder verhaftet worden.


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Paka ehemaliges Mitglied

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Israel - wohin führt der Weg?

12.07.2012 um 22:06
Ganz großes Kino, dieser Staat. Da hat man eine neue Tierart entdeckt, aber die Nachzuchten werden vernichtet. Umweltschutz, ich lache.

Wikipedia: Hyla heinzsteinitzi


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waage ehemaliges Mitglied

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Israel - wohin führt der Weg?

12.07.2012 um 22:14
@Paka

nö paka, dies ist rein auf persönliche differenzen zurückzuführen ..... siehe den link pkt. 4 bei wiki

hat nix mit dem staat israel an sich zu tun


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Israel - wohin führt der Weg?

12.07.2012 um 23:30
@Paka

ist mal wieder billig hetze angesagt?


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Israel - wohin führt der Weg?

13.07.2012 um 19:51
@Fabs
Zitat von FabsFabs schrieb am 06.07.2012:(und die Gewalt gegen Juden begann ja schon weit vor der Besatzung, in den 1920er Jahren mit Pogromen an den alteingesessenen Juden; in den 1950ern gab es auch immer wieder Übergriffe mit Toten)
Das stimmt wohl, verschwiegen wird hier nur, dass der erste Baseler Kongress, in denen beschlossen wurde, Palästina zu einem jüdischen Staat zu machen schon 1897 stattfand und zwischen 1900 und 1922 ein enormer Zustrom an Zuwanderern den Anteil der jüdischen Bevölkerung des Landes etwa verdoppelt hat. Natürlich rechtfertigt dass keine Pogrome, die Befürchtungen der Palästinenser vor einer Fremdherrschaft sollten aber nicht vergessen werden.
Ein Vergleich: Nicht wenige Deutsche fürchten eine Überfremdung durch ausländische Zuwanderer. Stellt euch vor, das Schicksal würde ihnen recht geben, (was ich nicht glaube,) was erwartet ihr wie die Reaktion ausfallen würde? Es gäbe einen fürchterlichen Rechtsruck in der Gesellschaft. Es gäbe noch mehr Gewalt gegen Zuwanderer. Versteht mich nicht falsch, ich kann das nicht gutheißen. Ich will nur zum Ausdruck bringen, dass so etwas zu erwarten wäre und eine Zuwanderung mit äußerster Vorsicht zu gestalten ist. Ich freue Mich über Zuwanderer „Refugees welcome!“. Aber ich möchte nicht unbedingt in z.B. einem Islamischen Staat leben. Hier ist es ja auch kaum denkbar, aber die Palästinensischen Christen und Muslime mussten nun spüren, dass ihre Befürchtungen unter eine Fremdherrschaft zu fallen gerechtfertigt waren. Wie passend, das in deinem Text nicht ein einziges mal auf den Terrorismus der jüdischen Irgun oder der Lechii hingewiesen wird. Die haben ebenso übel Zivilisten und ganze Dörfer Massakriert.
Zitat von FabsFabs schrieb:Auch schießen ägyptische Grenzer gerne mal. Auf israelischer Seite hält man es so, dass man die Flüchtlinge kurz nach dem aufgreifen interniert, danach aber recht schnell frei- und sich selbst überlässt.
Nieder mit der Herrschaft des ägyptischen Militärs! Oder ist die Demokratie in diesem Fall auch nicht bei Israel erwünscht? Ich weis es nicht… Sicher ist, das dass Israelische Militär doch dafür bekannt ist, auch mal auf Fußball spielende Kinder zu schießen. „Er wollte auf mich schießen!“ - „Ja, mit einem Ball“. Ihr seit doch gut organisiert, kommt ihr an Zahlen/Statistiken über erschossene oder angeschossene, verwundete oder tote UNBEWAFFNETE auf BEIDEN Seiten? Ich weis, man soll die Toten nicht gegeneinander aufrechnen. Mich würde es dennoch mal interessieren. Besonders interessant sind die Zahlen aus dem letzten Libanon Konflikt oder dem Gaza Massaker.

Es werden auch noch immer viele Palästinenser ohne jede Anklage gefangen gehalten (Mal abgesehen von den ganz großen Gefängnissen Gazastreifen und Westjordanland). Sehr viele palästinensische Gefangenen berichten laut Amnesty International von Folter und der Verweigerung von wichtigen Medikamenten in israelischen Gefängnissen. Der letzte große Hungerstreik hat diesbezüglich etwas erfolg gezeigt.
Zitat von FabsFabs schrieb:…man bezieht sich positiv auf die Integrationsleistung der Sephardim in die israelische Gesellschaft, die selbst lange unter Ausgrenzung litten. Der sephardische Bevölkerungsanteil ist mittlerweile weitaus besser gestellt, unter struktureller Benachteiligung haben eher äthiopischstämmige Juden zu leiden.
Wurden die Nomaden nicht hinter einer Müllhalde zwangsangesiedelt? Werden die Häuser der Palästinenser nicht immer noch eingerissen, weil sie kaum eine Chance auf eine Baugenehmigung bekommen?
Zitat von FabsFabs schrieb:Da muss man nicht viel geschickt provozieren, in der palästinensischen Nationalbewegung gehört der Judenhass zum guten Ton, und seit über 70 jahren gibt es keinen ernstzunehmenden Widerpart mehr, den hat man nämlich ausgeschalten. :)
Klar, dass heiße Blut wird schamlos ausgenutzt und die gemäßigten, mit denen sich verhandeln ließe, legt man um. Selbst, wenn sie aus den eigenen Reihen kommen wie Yitzhak Rabin. Frieden heißt ein Ende der Expansion, also gibt es kein Frieden. Leider sehen es einige Palästinenser ähnlich. Frieden hieße in dem Fall, ein Friede mit der Ethnischen Säuberung und dem geraubten Land.
Zitat von FabsFabs schrieb:Ziehen die Israelis einseitig aus Gaza ab, schießt man Raketen.
Es gab auch immer wieder israelische Luftangriffe während einiger von der Hamas einseitig ausgerufenen Waffenruhen. Israels Raketen treffen wenigstens, wenn auch mit „Kollateralschäden“. Wird ein Terrorist / Widerstandskämpfer beim einkaufen mit seiner Familie von einer Rakete erwischt, heißt es, er versteckt sich hinter Zivilisten. Es ist sicher sehr schwer, sich in einem der am dichtesten besiedelten Gebiet der Erde nicht hinter Zivilisten zu verstecken. Wo sollten sie sonst ihre Treffen abhalten oder ihre Waffen verstecken? Sie haben keine Wahl, außer endlich auf den bewaffneten Widerstand zu verzichten. Wenn(?) sich die Leute freiwillig in den Weg stellen, liegt es an Israel, ob sie sich wegen ein paar „Sylvesterraketen“ durch eine Masse Zivilisten schiessen.
Zitat von FabsFabs schrieb:Du, als profunder Kenner der Materie, wirst ja wissen, das den letzten Erhebungen des PCPSR zufolge 72,9% der Befragten glauben, das die PA-Strukturen unter Kontrolle Abbas' korrupt sind, im Gazastreifen meinten dies knapp 62% der Befragten.
Du kennst dich auch sehr gut aus, und kannst mir eine Menge neues erzählen. Dafür bin ich dankbar, denn ich weis lange nicht alles, genau wie du. Ich hoffe wir beide streben nach Frieden und Gerechtigkeit für alle Seiten des Konflikts. Ich denke, wir beide sind gegen unnötige Gewalt und alle Grausamkeiten. In der Sendung Streitkraefte und Strategien auf NDR- Info vor ein paar Jahren (Ein Freund schickte mir Link zum Podcast) hieß es, der Mossad hat mit allen Mitteln nach bestechlichen Hamasmitgliedern gesucht und musste feststellen, dass die Hamas die wohl unbestechlichste Organisation sei, die sie kennen. Klar, da macht Israel lieber mit Abbas rum.

Zu Suha: Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen sind wohl das einzige, dass ich Politikerfamilien an Extras zugestehe. Das sie so vollgestopft wurde war mir in der tat neu. Du hast den entscheidenden Punkt weggelassen, als du mich „ausführlich“ zitieren wolltest. Ich schrieb: Viele Politiker bekommen mehr als ihnen zusteht.

Schade, dass die alte Auslegung von „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ nicht mehr gilt. Wie war das, fordern nicht einige Israelische Politiker 100 tote Palästinenser für einen toten Israeli? Könnte zu den Zahlen passen.
Einer von denen (Irgun - Terroristen) hat später Frieden mit Ägypten geschlossen.
Ich verstehe, wir kennen ja die Ägyptische militärdiktatorische Scheindemokratie. Ein solcher Terrorist hätte wohl mit einem demokratischen Ägypten keinen Frieden geschlossen oder schließen können. Die Irgun- Terroristen wurden mit Kusshand beim Militär und auch in der Politik willkommen geheißen. Das sollte kein Lorbeerblatt für Israel sein, denn es waren skrupellose Terroristen in der Israelischen Armee und der Politik. Tradition der Region?


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Israel - wohin führt der Weg?

13.07.2012 um 19:58
@Tyon


Warum verlieren alle Flüchtlinge auf der Welt ihren Status als Flüchtlinge wenn sie sich in einem anderen Land ansiedeln, aber die Palästinenser nicht? (etc.)

Gute Argumente, tatsächlich werden die Palästinensischen Flüchtlinge als Druckmittel der jeweiligen Staaten auf Israel missbraucht. Ich bezweifele, dass es gut für die Flüchtlinge ist. Nur musst du wohl eingestehen, das in diesem Fall wohl ein einzigartiger Austausch der Bevölkerung eines Landes stattfand. Kein Begriff passt besser als der der ethnischen Säuberung. Lange Zeit bestand die berechtigte Hoffnung, dass die Welt nicht dabei zusieht und sie in ihre Heimat zurück dürfen. Nur wäre Israel dann noch ein jüdischer Staat?

@Fabs
Zitat von FabsFabs schrieb:"30 Prozent sagten, dass sie lieber Bürger eines Palästina in einer Zweistaatenlösung seien"

- "35 Prozent gaben an, dass sie die israelische Staatsbürgerschaft wählen würden"

- "40 Prozent sagten, dass sie erwägen würden, in ein anderes Viertel umzuziehen, um Bürger Israels statt Palästinas zu sein"

- "54 Prozent erklärten, dass sie nicht nach Palästina ausreisen würden, falls ihr Stadtteil Israel zuerkannt werden würde"
Zuerst stellt sich die Frage nach der exakten Fragestellung, und den angebotenen Antwortmöglichkeiten. So etwas kann das Ergebnis einer Umfrage erheblich beeinflussen. Das sind sehr interessante Zahlen. sagen ja eigentlich, dass die Mehrheit sieht, dass es den Bürgern Israels besser zu gehen scheint, als den Bürgern Palästinas. Nun, es wurde nicht nach dem Grund hierfür gefragt. Sie wollen einfach nur in Frieden leben. Hätten sie doch mal gefragt, ob sie sich in der letzten Zeit gerecht von Israel behandelt fühlten. Interessant wäre auch die Frage, wie das Einkommensverhältnis in Israel verteilt ist und ob der Jahrzehntelange Terror (beider Seiten) sie so mürbe gemacht hat, dass sie sich nun freiwillig in die „Lohnsklaverei“ ergeben (die ich übrigens auch hier in Deutschland sehe) – wenn das Einkommensverhältnis denn zu ihren ungunsten ausfällt. Ich weiß es nicht, aber ich befürchte, sie haben (wie hier als Ausländer) in Israel (ihrer eigentlichen Heimat,) nicht so gute Chancen auf Arbeit, geschweige denn Karriere, wie die zugewanderten / jüdischen Israelis. Was meinst Du?

Warum hat der Typ aus deinem Video dann die BBC als Bühne und warum berichtet bspw. Haaretz in schöner Regelmäßigkeit über die Arbeit von Gruppen wie B'tselem oder BtS?

Gut, aber hier in D. nehme ich das eben ganz anders wahr. Wer sich für das Thema interessiert, bekommt seine Informationen. Wer sich nicht dafür interessiert, sieht sich auch keine Sondersendungen an, die es auch hier zuhauf gibt (in der Regel zu ungunsten Israels). Wer sich nicht dafür interessiert, sieht allenfalls die Nachrichten, die in der Regel zugunsten Israels argumentieren. Ein seltsames Ungleichgewicht. Hier bin ich auch bei dem Punkt, warum ich/wir mich/uns scheinbar manchmal auf den Israel Palästina Konflikt so verbeißen. Natürlich Fluche ich über üble Diktatoren weltweit. Nur bitte seht euch mal an, von wem die meisten Diktatoren unterstützt und mit Waffen beliefert werden. Da bin ich ganz schnell bei den USA und wo ich gerade dabei bin, komme ich auch wieder auf den ehemaligen Irgun- Terroristen, der mit dem Ägyptischen Regime Frieden geschlossen hat.

Hier ist eine Liste über (unsere) Gründe für Boykott an dem "System". Da ist eine Menge bei. Mal sehen, ich erwarte kein positives Echo :)

Boykottiert ihr? (Seite 3) (Beitrag von Fflecx)


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Israel - wohin führt der Weg?

13.07.2012 um 20:01
Zitat von upsups schrieb:ist mal wieder billig hetze angesagt?
Erst einmal nur eine Information. Hetze, ist etwas anderes.


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13.07.2012 um 21:38
Zitat von FflecxFflecx schrieb:Nur musst du wohl eingestehen, das in diesem Fall wohl ein einzigartiger Austausch der Bevölkerung eines Landes stattfand. Kein Begriff passt besser als der der ethnischen Säuberung.
Bidde wat? Das ist ja kompletter Unsinn. Alleine im und nach dem zweiten Weltkrieg wurden um die 12 Millionen Deutsche aus ihrer Heimat vertrieben. So viele Palästinenser gibt es heute ja noch nicht mal.
Übrigens wurden auch mehr Juden aus den Arabischen Staaten nach 48 vertrieben als Araber andersherum.


Einzigartiger Austausch... lol



@kickboxer85
Das Problem der Flüchtlinge---- Weshalb sollte ein Palistinänser plätzlich ägypter sein?
Ja ähm ich kann den Mütterlichen Teil meiner Familie in die Masuren verfolgen aus denen sie vertrieben wurden.

Bin ich deswegen ein Flüchtling? Nein weil Deutsche Flüchtlinge nicht das Glück hatten von der UNRWA verwaltet zu werden.
Aber es ist immer schön deine vollkommen nutzlosen Beiträge zu lesen in denen du immer wieder beweist von der Materie keinerlei Ahnung zu haben.
Deshalb gibt es nie ein Israel sondern nur das besetzte Palestina
Syria Palaestina bitte. Den Begriff kennst du wahrscheinlich noch nicht mal.


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Fabs ehemaliges Mitglied

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13.07.2012 um 22:08
Zitat von FflecxFflecx schrieb:Das stimmt wohl, verschwiegen wird hier nur, dass der erste Baseler Kongress, in denen beschlossen wurde, Palästina zu einem jüdischen Staat zu machen schon 1897 stattfand und zwischen 1900 und 1922 ein enormer Zustrom an Zuwanderern den Anteil der jüdischen Bevölkerung des Landes etwa verdoppelt hat. Natürlich rechtfertigt dass keine Pogrome, die Befürchtungen der Palästinenser vor einer Fremdherrschaft sollten aber nicht vergessen werden.
Die erste Alija begann schon 15 Jahre vor dem Baseler Kongress, maßgeblich für die Einwanderer waren neben den religiös-zionistischen Motiven die Pogrome die der russische Antisemitismus hervorbrachte. Es stimmt das die jüdische Population stetig stieg, aber das brachte die Araber nicht an den Rand. Mit der zionistischen Besiedelung sprang das wuchs die arabische Population sogar exorbitant.

Mit der zionistischen Aufbauarbeit wurde das zuvor eher dünn und spärlich besiedelte Land (etliche Reiseberichte berichten davon) auch immer mehr von Arabern besiedelt, die durch den erreichten Wohlstand angezogen wurden. In der Zeitspanne vom ersten zum zweiten Weltkrieg wuchs die arabische Bevölkerung Palästinas um 588.000 Menschen (gegenüber 470.000 Juden) an, zwischen 1922 und 1947 macht das ein Bevölkerungswachstum von 120%. Maßgebend für den raschen Zuwachs der Araber waren die von den Zionisten verbesserten Lebensbedingungen: Eröffnung neuer wirtschaftlicher Möglichkeiten in den urbanen Zentren, Verbesserungen im hygienischen und medizinischen Bereich, eine Minderung der Säuglingssterblichkeitsrate und eine Aufwertung der Lebenserwartung ging damit einher. Schaut man sich den Zuwachs der arabischen Bevölkerung jüdischer Städte an - von 1922-47 wuchs der Anteil der Araber in Haifa um 290%, in Jerusalem um 131% in Jaffa um 158% - und vergleicht ihn mit der arabischer Städte - wie etwa: 42% in Nablus, 78% in Jenin, 37% in Bethlehem - spricht das gegen eine ebwusste Strategie der Marginalisierung der Araber. So verhielt es sich auch beim Landerwerb:


Die Juden vermieden es bewusst, Land in Gebieten zu erwerben, aus denen sie Araber verdrängt hätten. Sie suchten Land, das landwirtschaftlich ungenutzt, versumpft und billig war und auf dem vor allem keine Pächter lebten. 1920 gab der Führer der zionistischen Arbeitspartei David Ben-Gurion seiner Anteilnahme am Schicksal der arabischen Fellachen Ausdruck, in denen er "den wichtigsten Aktivposten der einheimischen Bevölkerung" sah. Ben-Gurion erklärte: "Unter keinen Umständen dürfen wir Land anrühren, das Fellachen gehört oder von ihnen bestellt wird." Er setzte sich im Gegenteil für die Befreiung dieser Menschen von ihren Unterdrückern ein. "Allenfalls wenn ein Fellache fortziehen möchte, dürfen wir ihm anbieten, sein Land zu kaufen", fügte Ben-Gurion hinzu, "und zwar zu einem angemessenen Preis."

Erst nachdem sie alles verfügbare ungenutzte Land gekauft hatten, begannen die Juden, bereits kultiviertes Land zu erwerben. Wegen der Migration in die Küstenstädte und weil sie Geld für Investitionen in den Zitrusfrüchteanbau benötigten, waren viele Araber bereit zu verkaufen.20
Als John Hope Simpson im Mai 1940 in Palästina eintraf, stellte er fest: "Sie [die Juden] zahlten hohe Preise für das Land. Darüber hinaus entrichteten sie beträchtliche Summen, zu deren Zahlung sie gesetzlich nicht verpflichtet waren, an bestimmte Bewohner dieses Landes."

1931 führte Lewis French eine Erhebung zum Thema Landlosigkeit durch und bot danach allen Arabern, die "enteignet" worden waren, neue Landparzellen an. Die britischen Beamten registrierten über 3000 Gesuche, von denen jedoch 80 Prozent von juristischer Seite für ungültig erklärt wurden, weil die Antragsteller gar keine landlosen Araber waren. Damit blieben nur etwa 600 rechtmäßige Antragsteller, von denen insgesamt 100 das Landangebot der Regierung annahmen.

Im April 1936 kam es auf Betreiben eines syrischen Guerillakämpfers namens Fawzi al-Qawukji, des Oberbefehlshabers der arabischen Befreiungsarmee, zu einer neuen Welle arabischer Übergriffe gegen Juden. Als die Briten im November schließlich eine Kommission unter der Leitung von Lord Peel zur Klärung der Lage nach Palästina schickten, waren 89 Juden getötet und über 300 verletzt worden.

Nach dem Bericht der Peel-Kommission entbehrten die arabischen Klagen über den Landerwerb durch Juden jeglicher Grundlage. In dem Bericht wurde darauf hingewiesen, dass "ein Großteil des Landes, auf dem heute Orangenhaine stehen, zum Zeitpunkt des Kaufs aus Sanddünen, Sumpfland oder unkultiviertem Boden bestand ... bei früheren Verkäufen gab es wenig Belege dafür, dass die Eigentümer die Mittel oder die Kenntnisse besaßen, die für eine fortschrittliche Bewirtschaftung des Landes nötig waren." Außerdem stellte die Kommission fest, dass der Landmangel "nicht so sehr darauf zurückzuführen ist, dass die Juden so viel Land erworben hätten, als vielmehr auf den Zuwachs der arabischen Bevölkerung". Die Kommission kam daher zu dem Schluss, dass die Anwesenheit der Juden in Palästina im Verein mit den Bemühungen der britischen Verwaltung zu höheren Löhnen, einem höheren Lebensstandard und zu einem größeren Arbeitsmarktangebot geführt hatte.

König Abdullah von Transjordanien schrieb in seinen Memoiren:
"Das Bild, das die Simpson-Kommission entwarf, und das von der Peel-Kommission zusammengetragene Material lassen keinen Zweifel daran, dass die Araber genauso schnell bereit sind, ihr Land zu verkaufen, wie sie gleich damit bei der Hand sind, zu jammern und zu klagen."

Noch auf dem Höhepunkt des arabischen Aufstands im Jahr 1938 war der britische Hochkommissar in Palästina der Ansicht, die arabischen Grundbesitzer beklagten sich über die Landverkäufe an die Juden, um den Preis für das Land, das sie verkaufen wollten, in die Höhe zu treiben. Viele arabische Grundbesitzer waren von den arabischen Rebellen so massiv unter Druck gesetzt worden, dass sie beschlossen, Palästina zu verlassen und ihren Besitz an Juden zu verkaufen.

Die Juden bezahlten den reichen Grundbesitzern Schwindel erregende Preise für kleine Parzellen unfruchtbaren Landes. "1944 zahlten Juden zwischen 1000 und 1100 Dollar für einen Acre in Palästina, meist für unfruchtbares oder so gut wie unfruchtbares Land; im gleichen Jahr wurde fruchtbares Ackerland in Iowa für etwa 110 Dollar pro Acre verkauft."

1947 belief sich der Landbesitz in jüdischer Hand in Palästina auf 463000 Acres. Etwa 45000 Acres davon waren der Mandatsregierung, 30000 verschiedenen Kirchen und 387500 Arabern abgekauft worden. Analysen der Landkäufe von 1880 bis 1948 zeigen, dass 73 Prozent der jüdischen Parzellen Großgrundbesitzern und nicht etwa armen Fellachen gehört hatten. Zu dem Personenkreis, der Land verkaufte, gehörten unter anderem die Bürgermeister von Gaza, Jerusalem und Jaffa. Der führende muslimische Theologe As'ad el Shuqeiri, der Vater des PLO-Präsidenten Ahmed Shuqeiri, nahm jüdisches Geld für sein Land. Sogar König Abdullah verpachtete Land an Juden, und auch viele führende Vertreter der arabischen nationalistischen Bewegung, darunter Mitglieder des Obersten Muslimischen Rates, verkauften Land an Juden.


via Jewish Virtual Library.
Zitat von FflecxFflecx schrieb:Besonders interessant sind die Zahlen aus dem letzten Libanon Konflikt oder dem Gaza Massaker.
Haha, kramst du jetzt immer noch die Zahlen heraus bei denen du mit deinem Massaker-Nonsense widerlegt wurdest?
Zitat von FflecxFflecx schrieb:Selbst, wenn sie aus den eigenen Reihen kommen wie Yitzhak Rabin. Frieden heißt ein Ende der Expansion, also gibt es kein Frieden.
Ach, Frieden heisst ein Ende der "Expansion"? Warum kommt es dann, dass auch unter Rabin die stärkste Besiedelung aller Zeiten stattfand? Von 1992 bis 1996 wurden ungefähr 50% der Siedler in der WB angesiedelt, also unter Regierungen der Arbeitspartei bzw. auch unter Rabin. (Was dennoch nicht seinen Stellenwert für Oslo mindert.)

Und Frieden war für Israel auch immer mit weitreichenden Kompromissen verbunden: "Der Vertrag" - den Israel und Ägypten 1979 in Camp David schlossen - "bestimmte neben der gegenseitigen Anerkennung die Beendigung des seit 1948 bestehenden Kriegszustandes. Außerdem wurde in ihm bestimmt, dass Israel die Sinai-Halbinsel zusammen mit den dortigen Erdölquellen und strategischen Punkten zurückgibt, die israelischen Siedlungen abbaut und die jüdische Bevölkerung dieser Gebiete (auch unter Anwendung von Gewalt, wie in Jamit) entfernt." Arafat bekam von Barak ein souveränes Palästina mit Hauptstadt Ostjerusalem offeriert, er lehnte bekanntlich ab. Olmert's Angebot war auch fair: WB und Gaza plus Gebietsaustausch für jene Siedlungen, die Israel nicht mehr abgeben wird (also die großen Siedlungsblöcke, wie bei Barak), palästinensische Eigenstaatlichkeit, Teilung Jerusalems mit Ostjerusalem als Hauptstadt Palästinas - und Er ging noch weiter: so bot er an, dass die heiligen Stätten Jerusalems - einschließlich der Klagemauer (sic!) - einer internationalen Körperschaft übergeben werden, an deren Spitze, glaube ich, u.a. Jordanien stehen sollte.

Von dem Abzug aus Gaza und dem Libanon mal abgesehen, wurden beides als Sieg des "Widerstands" verkauft.
Zitat von FflecxFflecx schrieb:Interessant wäre auch die Frage, wie das Einkommensverhältnis in Israel verteilt ist und ob der Jahrzehntelange Terror (beider Seiten) sie so mürbe gemacht hat, dass sie sich nun freiwillig in die „Lohnsklaverei“ ergeben (die ich übrigens auch hier in Deutschland sehe) – wenn das Einkommensverhältnis denn zu ihren ungunsten ausfällt.
Wie erwähnt, arbeiten arabische Israelis in so gut wie allen Branchen, haben Parlamentarier, Professoren und bspw. Anwälte hervorgebracht. Das Einkommensverhältnis stellt sich also Branchenbedingt und wird in Israel als kapitalistisch verfasster Gesellschaft so gut und schlecht sein, wie es die ökonomischen Bestimmungen zulassen.

Und keine Sorge, es gibt sogar "Prominente" unter ihnen. :) Nawaf Massalha, der es bis zum stelvertretenden Außenminister brachte. Ghalib Mudschadala war unter der Awoda Wissenschaftsminister, was rechte Israelis auf die Palme brachte, von der Mehrheit der israelischen Politik wurde diese Kritik aber verurteilt. Abdel Zuabi und Salim Joubran waren bzw. sind Richter am obersten israelischen Gerichtshof. Ali Yahya war der erste israelische Botschafter, müsste in Finnland gewesen sein; später ging es für ihn nach Griechenland, da bin ich mir sicher. Weiters sind da etwa Reda Mansour und Walid Mansour, Mohammed Masarwa und Ismael Khaldi zu nennen. In der Armee sind prominente Namen Hussain Fares, der die israelische Grenzpolizei kontrolliert,Yosef Mishlav, der das Heimatschutz-Kommando kontrolliert oder Amos Yarkoni, der sogar mit der Medal of Distinguished Service ausgezeichnet wurde. (Der Mann hat sogar Legendenstatus.)

300px-Amos Yarkoni

Mit Raadi Sfori stand dem Jüdischen Nationalfonds, dem Schrecken deiner Albträume ;) sogar ein arabischer Israeli vor.

Von den High-Society-Spinnern mit längerer und kürzerer Haltwertsbarkeit mal abgesehen.
Es ist sicher sehr schwer, sich in einem der am dichtesten besiedelten Gebiet der Erde nicht hinter Zivilisten zu verstecken. Wo sollten sie sonst ihre Treffen abhalten oder ihre Waffen verstecken?
Leicht ist es dagegen, das gezielte Einbeziehen der Palästinenser in die Kampfhandlungen, was schon ideologisch konform ist, wenn man ohnehin nur ein kämpfendes Volk von Märtyrern sieht, seitens der Hamas zu leugnen. Da pocht man lieber ein bisschen auf die Tränendrüse für die getöteten Terroristen. Das die ganz bewusst einen asymmetrischen Krieg führen, ihre Abschussrampen nicht etwa in entlegenen Bezirken, sondern mitten unter den Menschen aufbauen (dies teilweise sogar an Schulen) und auch keinen Hehl daraus machen, "dass das palästinensische Volk seine Methoden des Todes und der Todessuche entwickelt" habe, woraus sich das Motiv für die "menschlichen Schutzschilde aus Frauen, Kindern, älteren Menschen und Mujahedin" islamistisch korrekt erklären lässt, lässt du bewusst außen vor. Selbst in ihren Grausamkeiten sind die Hamasniks noch Opfer.

Es ist auch kein allzu großes Geheimnis das die andere große Terrorgang zivile Opfer einkalkuliert und die Grenze zwischen zivilem und militärischem Sektor aufhebt; dein "Kollege". Lukas Zimmermann berichtete zu Beginn der zweiten Intifada für die propalästinensische Junge Welt von Tanzim-Kämpfern, die aus öffentlichen Demonstrationen schoßen und in diesen Schutz suchten oder von Scharfschützen im Rücken steinewerfender Jugendlicher.

Schutz des Volkes vor Regierung

Doch am schärfsten geht er mit den „bewaffneten Widerstandsgruppen“ ins Gericht, die anderswo auf der Welt auch Terrorgruppen genannt werden. Die Hamas-Regierung komme ihrer Verpflichtung nicht nach, die Bevölkerung angemessen zu schützen, schreibt Abu Rahma und kommt zum Kern des Problems: „Wer wird das Volk schützen vor den Widerstandskämpfer und der Regierung?“

Die Antwort gibt er gleich selbst: Es sei eine sichere Annahme, das weder die Regierung noch die „Widerstandsorganisationen“ willens seien, für die Sicherheit von Menschen einzustehen, die an ihnen Kritik geübt hätten. „Jeden Tag sehen wir Festnahmen und Verhaftungen von Dutzenden Bürgern; nicht weil sie gegen Gesetze verstoßen hätten, sondern für das, was sie sind und was sie denken, oder auch nur für ihre politischen Loyalitäten.“ Mehrere Menschen seien in Haft gestorben, es gebe zahllose Berichte von Missbrauch und Folter in Gefangenschaft – sowohl in Gaza als auch im Westjordanland.

Regelmäßig tödliche Explosionen

Durch Querschläger aus den Trainingslagern der „Widerstandsgruppen“ seien mehrere Menschen, darunter auch Kinder, verletzt worden. Es gebe regelmäßig tödliche Explosionen in dicht besiedelten Gebieten, Schüsse lösten sich aus Versehen in Privathäusern, militärische Übungsgebiete befänden sich in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten oder gar Schulen. Von dort abgefeuerte Raketen würden die ansässige Zivilbevölkerung zum Ziel israelischer Angriffe machen, schreibt Abu Rahma.

Der mutige Menschenrechtler berichtet von einem Mann, der neben einem militärischen Übungslager lebte und sich immer wieder besorgt beim Kommandeur über die Gefahr für das Leben seiner Familie und deren Hab und Gut äußerte. „Aber ihm wurde gesagt, die Familie könne nicht aus der Gegend wegziehen, selbst wenn sie die Mittel für einen Umzug gehabt hätten.“ Der Mann starb am 9. Dezember 2011 gemeinsam mit seinem elfjährigen Sohn durch einen israelischen Luftangriff auf das Lager. Seine Frau und vier Kinder wurden verletzt.

Zivilbevölkerung als menschlichen Schutzschild

So deutlich hat wohl noch nie öffentlich ein Palästinenser zugegeben, dass die Hamas und andere militante Organisation tatsächlich – wie von den Israelis behauptet – ihre Zivilbevölkerung als menschlichen Schutzschild einsetzt. Zweifellos wurde Abu Rahma wegen dieser deutlichen Worte zum Ziel – auch wenn die Hamas zunächst auf einen ganz normalen kriminellen Hintergrund verwies. Doch nachdem sich die Beschwerden häuften, kündigte das von der Hamas geführte Informationsministerium nun eine gründliche Untersuchung des Vorfalls an.

MEs handele sich um eine offensichtliche Menschenrechtsverletzung, hieß es. Die Hamas respektiere das Recht auf politische Meinungsäußerung, so lange es nicht im Widerspruch zur „nationalen Verantwortung“ stehe. Doch bisher sind das Lippenbekenntnisse: „Ich habe noch keine Informationen über Ermittlungsfortschritte“, sagt Abu Rahma. Eine Kundgebung zu seiner Unterstützung wurde von der Hamas nicht genehmigt und bei einem Solidaritätstreffen verschiedener Organisationen in Gaza fehlte nicht nur die Hamas, sondern auch die Fatah und der Islamische Dschihad.


http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13846508/Der-Palaestinenser-der-Hamas-die-Stirn-bietet.html
Zitat von FflecxFflecx schrieb:(Mal abgesehen von den ganz großen Gefängnissen Gazastreifen und Westjordanland)
Die Lage in der WB ist doch deutlich entspannter geworden.

Es ist so das die Lebensverhältnisse im Westjordanland im Gegensatz zum Gaza-Sreifen um einiges besser sind; laut Auswärtigem Amt leben im Westjordanland 19 Prozent unter der Armutsgrenze, während es im Gazastreifen 51 Prozent mehr sind, die Löhne liegen auch 45 Prozent höher. Die letzten Jahre wuchs in den Palästinenser-Gebieten das Bruttoinlandsprodukt kontinuierlich, 2009 zum Vorjahr um 6,8 Prozent, 2010 um acht Prozent. (Für das letzte Jahr gab es aber wohl einen kleinen Einbruch auf sieben Prozent, andere Quellen sprechen wiederum von zehn Prozent.) Der Tourismus stieg an und die Arbeitslosigkeit sank. Das BIP pro Kopf liegt immer noch unter dem von Ende des Jahrtausends, in der WB um zehn, in Gaza um 40 Prozent - aber das führen Experten vor allem auf die Intifada, die Arafat entfesselte, zurück.

Israel hat auch seinen Teil dazu beigetragen: 2008 gab es in der WB noch 44 Checkpoints, mittlerweile sind sie auf 15 reduziert & die Schnellstrasse 443 ist wieder freigegeben wurden. Man hat Geld in den Ausbau der Grenzübergänge investiert; mithilfe von USAID wurde Gilboa auf einen Level ausgebaut, der es ermöglicht, das an den Wochenenden jetzt 5000 Fahrzeuge den Übergang passieren können (wochentags sind es bis zu 800). Die Einreisegenehmigungen für palästinensische Geschäftsmänner stieg in der ersten Jahreshälfte 2010 um elf Prozent (sind knapp 23.000 an der Zahl plus 1.500 Sondergenehmigungen), die Zahl der Palästinenser die in Israel arbeiten nimmt wieder zu, in Jalameh leistet man Hilfe beim Aufbau eines Gewerbegebietes (in Bethlehem und Jericho ebenfalls, aber da hängen noch weitere internationale Partner mit drin) und gemeinsam mit der EIB und den Palstinensern baute man die Umspannwerke in Jenin, Nablus, Jericho und Hebron. (Man liest auch immer wieder, das auf beiden Seiten die Zusammenarbeit in wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Fragen positiv gesehen werde.)
Zitat von FflecxFflecx schrieb:Da bin ich ganz schnell bei den USA und wo ich gerade dabei bin, komme ich auch wieder auf den ehemaligen Irgun- Terroristen, der mit dem Ägyptischen Regime Frieden geschlossen hat.
Ja, hätte er verweigern sollen? Gar den nächsten Krieg beginnen?


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Israel - wohin führt der Weg?

13.07.2012 um 22:17
Naja, noch bisschen was zu Haftbedingungen.

http://www.maannews.net/eng/ViewDetails.aspx?ID=397053 (Archiv-Version vom 06.02.2012)

Der erwähnte Ma'ariv Artikel erwähnte am Rande noch, das die Häftlinge online Kleidung einkaufen und sie sich von ihrer Familie bringen lassen; auch sind Handys keine Seltenheit, das bei Schwarzmarktpreisen vertickt werden. Die Israelis schauen darüber hinweg, solange die Gefangenen sich gut führen, streiten das aber selbst ab.

Ma'ariv selbst bezieht sich in dem Artikel auf al-Arabiya.


Geradezu grotesk finde ich, das diverse palästinensische Jugendliche sich freiwillig in Israel einknasten lassen, weil es ihren Aufstiegschancen entgegenkommt, Anerkennung bei anderen einbringt und man dort zu Futtern bekommt, wie ich mal gelesen hab. Wie gesagt: groteskes Phänomen.

http://www.israel-palestina.info/modules.php?name=News&file=article&sid=133 (Archiv-Version vom 15.05.2012)


Für Männer, Frauen und jugendliche Straftäter sowie Sicherheitsgefangene und Wirtschaftskriminelle gibt es separate Gefängnisse. Zur Wiedereingliederung der Insassen in die Gesellschaft stehen eine Reihe von individuellen Rehabilitierungsprogrammen zur Verfügung: schulische und berufliche Bildungsangebote, Bewährungshilfen, Beratung sowie Arbeitsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb der Vollzugsanstalten, wobei der Arbeitslohn zu gleichen Teilen zwischen dem Häftling, seinen Angehörigen und einer Spareinlage aufgeteilt wird. Alle Gefangenen (mit Ausnahme der als gemeingefährlich eingestuften) haben alle 2-3 Monate Anspruch auf Hafturlaub. Eine frühzeitige Entlassung ist gesetzlich geregelt. Gefangene mit Haftstrafen von mehr als 6 Monaten können nach Ermessen des Entlassungskomitees nach Verbüßung von zwei Dritteln ihrer Strafe entlassen werden. Zu lebenslänglicher Haft Verurteilte können den Staatspräsidenten um Begnadigung oder Teilstraferlass ersuchen. Das Arbeits- und Sozialministerium fördert in enger Zusammenarbeit mit Freiwilligenorganisationen die Rehabilitierung durch Beratung mit der Familie der Strafgefangenen sowie nach deren Entlassung die Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche und der Wahrung einer geregelten Lebensführung.

http://www.mfa.gov.il/MFADE/Facts%20About%20Israel/Israelische%20Polizei


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Israel - wohin führt der Weg?

13.07.2012 um 22:23
Zitat von FflecxFflecx schrieb:Klar, da macht Israel lieber mit Abbas rum.
Eigentlich ist Abbas als Macker der PLO an getroffene Vereinbarungen gebunden, wie das auch für israelische Regierungsparteien zutrifft, aber ich will dich nicht allzu sehr überfordern.


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Israel - wohin führt der Weg?

14.07.2012 um 09:40
Da muss man nicht viel geschickt provozieren, in der palästinensischen Nationalbewegung gehört der Judenhass zum guten Ton, und seit über 70 jahren gibt es keinen ernstzunehmenden Widerpart mehr, den hat man nämlich ausgeschalten. :)

Klar, dass heiße Blut wird schamlos ausgenutzt und die gemäßigten, mit denen sich verhandeln ließe, legt man um
Ich kann mir gut vorstellen, das du vor lauter propagandistischem Bullshit, pardon, vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr siehst. Aber die gemäßigten Palästinenser haben nicht die Juden umgelegt, das waren die Palästinenser selber. Gehört ja auch irgendwie zum guten Ton, sich gegenseitig umzubringen. (Siehe die Repression an linken Studenten oder "unislamsichen" Zeitgenossen, angeblichen Kollaborateuren, militante Fraktionskämpfe usw. usf.)

Und welche "gemäßigten, mit denen sich verhandeln ließe" legt man denn um? Scheich Yassin? Rantisi? :D
Zitat von FflecxFflecx schrieb:Zuerst stellt sich die Frage nach der exakten Fragestellung, und den angebotenen Antwortmöglichkeiten.
Also wenn ich ein von "Apartheid", "Lohnsklaverei" und einer Umgebung, die mich als fünfte Kolonne wähnt, bedrohter arabischer Israeli wäre und man mir die kurze und prägnante Frage, ob ich lieber Bürger des Staates Israel oder eines x-beliebigen (die Frage war nicht auf die Region bezogen, man könnte die Studie ja mal lesen) anderen Staates wäre, würde ich glatt einen "anderen Staat" angeben - mir steht die Wahl eines besseren Staates ja frei.

Und was die "Lohnsklaverei" betrifft - wie wäre es denn, sich in einer Gewerkschaft dagegen zu organisieren? Also wenn man schon das Recht dazu hat. (Etwa im WAC)
Zitat von FflecxFflecx schrieb:Nur musst du wohl eingestehen, das in diesem Fall wohl ein einzigartiger Austausch der Bevölkerung eines Landes stattfand. Kein Begriff passt besser als der der ethnischen Säuberung.
Da spricht der Historiker aus dir, wa?

Klar kam es auch von Seiten der Zionisten zu Greueltaten und Vertreibungen, daraus jetzt ne Einbahnstraße zu bauen, die nach Israel fährt bzw. eine von langer Hand geplante Aktion daraus zu machen, ist Schwachsinn.

Das Arabische Hochkomitee wie auch die arabische Liga versuchten die Massenflucht zu stoppen, fanden jedoch in der Bevölkerung kein Gehör. In mehreren Fällen wurden Zivilisten von irregulären oder regulären arabischen Truppen aufgefordert, ihre Wohnorte zu verlassen. Diese Aufforderungen entsprachen der Intention, Zivilisten aus dem Gefechtsraum zu verbringen oder die Aufstellungen der eigenen Truppen zu begünstigen. In mehreren Fällen sollte auch verhindert werden, dass die Zivilisten als Bürger in Israel verblieben.[68] Eine Minderheit wurde von israelischen Truppen vertrieben. Die Mehrheit flüchtete aus Angst vor den Kampfhandlungen wie auch aus Angst vor den israelischen Streitkräften. Dabei setzten sich erst die vermögenden Eliten, dann die Mittelklasse und später die ärmeren Gesellschaftsschichten ab. Israelische Kräfte waren an Vertreibungen und vereinzelten Massakern beteiligt. Außerdem verhinderten sie in vielen Gebieten mit Waffengewalt die Wiederkehr von bereits geflüchteten Arabern. Dies geschah häufig, wenn geflüchtete Bauern versuchten, ihre Ernte einzuholen. Darüber hinaus setzten sie kurz vor der Intervention der arabischen Armeen bewusst Flüchtlingsströme in Bewegung, um die Anmarschrouten nach Palästina zu blockieren. Eine konsistente Politik der Vertreibung wurde jedoch aus außenpolitischen Erwägungen und auch moralischen Skrupeln nicht verlautbart. Infolgedessen verblieben arabische Minderheiten vor allem um Jaffa und Haifa. Diese machten um die Jahrtausendwende rund ein Fünftel der israelischen Bevölkerung aus

(...)

Die arabischen Streitkräfte, sowohl reguläre Armeen wie paramilitärische Kräfte, vertrieben in mehreren Fällen die Bewohner jüdischer Siedlungen. Ebenso erging es den jüdischen Einwohnern Ostjerusalems. Da die arabischen Streitkräfte aber nicht in dicht besiedeltes Gebiet des Jischuw vordringen konnten, blieb die Zahl von Flüchtlingen innerhalb der jüdischen Gemeinde marginal – infolgedessen auch das Maß an Zerstörung von Eigentum.[65][72] Ebenso betrieben die Hagana und arabische Milizen, später die israelische Armee und arabische Truppen, auf lokale Initiative hin kleinere Gefechte und Heckenschützeneinsätze, um landwirtschaftliche Produktionsflächen zu kontrollieren. Dabei wurde von beiden Seiten mitunter auf unbewaffnete Zivilisten geschossen.

(...)

Während des Krieges und auch nach dem Krieg kam es in der islamischen Welt zu einer Welle von Pogromen gegenüber den dort lebenden, jüdischen Minderheiten. Zu gewalttätigen Ausschreitungen kam es unter anderem in Aden, Aleppo, Peschawar, Isfahan, Bahrain, Kairo, Beirut, Tripolis und Oujda. Dem folgte eine Welle von staatlicher Repression in Ägypten und dem Irak. Die Bürgerrechte der jüdischen Einwohner wurden Schritt für Schritt beschnitten, es kam zu Massenverhaftungen tausender Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit. Infolgedessen wanderten während des Krieges und nachher rund 500.000–600.000 Juden aus muslimischen Ländern nach Israel ein. Die meisten erreichten den jungen Staat völlig mittellos, da ihre Heimatländer ihnen die Emigration verboten und bei Abwanderung ihren Besitz konfiszierten.


(wikipedia)


Apropos Haifa: Hajj Nimer el-Katib, der führend im Arabischen Nationalkomitee vor Ort war, meinte später, die arabischen Soldaten hätten sich an Frauen vergangen, geplündert und die Bewohner wären vor ihnen unter dem Schutz britischer Panzer aus Jaffa geflohen. John Bagot Glubb, der die Arab Legion befehligte, meinte, die Dörfer seien häufig noch vor den Kampfhandlungen aus Furcht verlassen wurden.


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Israel - wohin führt der Weg?

14.07.2012 um 11:29
Es ist sicher sehr schwer, sich in einem der am dichtesten besiedelten Gebiet der Erde nicht hinter Zivilisten zu verstecken. Wo sollten sie sonst ihre Treffen abhalten oder ihre Waffen verstecken? Sie haben keine Wahl, außer endlich auf den bewaffneten Widerstand zu verzichten.
@Fflecx


Es ist sicher auch effektiv. Möchtest Du die Absicht dahinter leugnen?


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Israel - wohin führt der Weg?

14.07.2012 um 13:19
"Schade, dass die alte Auslegung von „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ nicht mehr gilt. Wie war das, fordern nicht einige Israelische Politiker 100 tote Palästinenser für einen toten Israeli? Könnte zu den Zahlen passen."

Also wenn ich deine Zahlen mit den reellen Opferzahlen vergleiche, stimmt da doch was nicht, hm? Warte: Seit 1948 wurden etwa 70. bewaffnete Konflikte, Kriege usw. geführt, der israelisch-palästinensische stünde in einem Ranking der Opferzahlen an 69. Stelle. Das ist jetzt auch nicht geschmackloser als deine Relativierung der Taktik, die Bevölkerung ins Kampfgeschehen hineinzuziehen. Zurück zum eigentlichen Thema: Weltweit kamen 80 Millionen Menschen in diesen Konflikten um, im Palästina-Konflikt selbst 14.000, ein Fünftel davon Juden, vier Fünftel Araber. (Zieht man die Gefallenen aller jemals beteiligten Konfliktparteien ein, kommen wir auf 44.000.)

Die Opferzahlen der zweiten Intifada belaufen sich nach israelischen Angaben zu ihren Toten auf 1036 Opfer, wovon 715 Zivilisten waren; palästinensische Quellen geben 3336 Tote an, die Angabe ziviler Opfer lag bei 985. Es stimmt, das anfänglich sehr viele Zivilisten israelischen Luftangriffen zum Opfer fielen, von 50% der Getöteten im Jahr 2002 sank die die Quote bis 2007 auf 2-3% und hat sich dort eingependelt. Aber mit deinen Zahlen hat das nicht wirklich viel zu tun, mit deiner Phantasie, die permanent Massaker kreiert, jedoch schon. Mal davon ab, dass die israelischen Militäraktionen nicht dem Impuls einer Bestrafung der Bevölkerung zugrunde liegen.

Aber man kennt das ja aus den "Elementen des Antisemitismus": in projektiver Manier jubelt der Antisemit Eigenschaften und Taten seinem prospektivem Opfer unter, die ihm selbst eigen sind und auf die er drängt. :)


"Wo sollten sie sonst ihre Treffen abhalten oder ihre Waffen verstecken? Sie haben keine Wahl, außer endlich auf den bewaffneten Widerstand zu verzichten."

Das wäre ja mal was. :) Sie kann sich ja aufs Politische zurückziehen, ihre Charta maßgeblich ändern und Gesprächsbereitschaft offerieren.

Ansonsten würde ich sie solange bei dir unterbringen. Das passt schon, ihr könnt euch gegenseitig darüber beklagen, wie scheiße die Israelis sind, antisemitischen Massenmördern in den Arm zu fallen. Sie halten Lesungen, in denen sie aus dem Stürmer, pardon, ihrer Charta rezitieren ab, du stellst ihnen deinen präferierten Nazikanal vor.


"Ich schrieb: Viele Politiker bekommen mehr als ihnen zusteht."

Jupp, das war das Feigenblatt vor dem bewährten "aber ...", das darauf folgte und eine reine Apologie des Arafatschen Luxuslebens war.


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Israel - wohin führt der Weg?

15.07.2012 um 18:03
Zitat von FflecxFflecx schrieb:Das stimmt wohl, verschwiegen wird hier nur, dass der erste Baseler Kongress, in denen beschlossen wurde, Palästina zu einem jüdischen Staat zu machen schon 1897 stattfand und zwischen 1900 und 1922 ein enormer Zustrom an Zuwanderern den Anteil der jüdischen Bevölkerung des Landes etwa verdoppelt hat. Natürlich rechtfertigt dass keine Pogrome, die Befürchtungen der Palästinenser vor einer Fremdherrschaft sollten aber nicht vergessen werden.
Ich hab das heute nochmal genauer recherchiert. Unter dem Gesichtspunkt der nackten Zahlen, die im folgenden vorgelegt werden, ist dein Brückenschlag zur europäischen Xenophobie passend, schließlich wohnt der Überfremdungsschimäre das wahnhafte Moment vom Ausländer als Landbesetzer inne, der über die autochthone Bevölkerung komme und ihr seine Ordnung überstülpe - auch wenn du natürlich "nur" eine subtile Täter-Opfer-Umkehr anbringen wolltest und die Pogrome implizit als quasi-naturgesetzlich verteidigst. Darauf fielen bereits die Briten herein.


Trotz dieser überbordenen arabischen Gewalt (die Autoren spielen auf die Pogromwelle die seit Ende der 1910er, Anfang der 1920er Jahre über die Juden kam, an, Anm. von mir) fiel es der britischen Regierung schwer, die Verantwortlichen zu erkennen. Sir Winston Churchill, der damalige Kolonialminister, bekam bei seinem Besuch in Palästina am 28. März 1921 von Musa el-Husseini zu hören, daß die Juden den Untergang des Zarenreiches und und die Niederlage Deutschlands und Österreichs verschuldet hätte. Und einige britische Zeitungen äußerten bereits zunehmend Sympathie für die Araber und sorgten sich um die Kosten bei seinem neuen Engagment in Palästina. Aus beiden Elementen bildete sich seitdem ein Muster britischen Verhaltens, das bis Ende der 1930 Jahre Gültigkeit behalten sollte. In einem Memorandum vom 1 Juli 1922 machte Churchill klar, daß das United Kingdom nicht im Sinn habe, Palästina "so jüdisch werden zu lassen wie England englisch ist" ist. (Man bezieht sich hier auf ein von Churchill veröffentlichtes Weißbuch: Wikipedia: Balfour-Deklaration#Churchill relativiert Zugest.C3.A4ndnisse) Weitere Einwanderung sei zwar erlaubt, aber nicht über das für die Wirtschaft des Landes verträgliche Maß hinaus. Zudem wurde Transjordanien abgetrennt und mit einem weiteren Einwanderungsstopp für Juden belegt.

Damit begann sich eine arabische Erpressungsspirale zu etablieren. Nach jedem Ausbruch von Gewalt wurde eine britische Untersuchungskommission eingesetzt, die dessen Gründe erhellen sollte. Die Ursache war laut jeweiligem Abschlußbericht immer dieselbe. Demnach befürcteten die Araber, von den Juden vertrieben zu werden. Um Unruhen zu verhindern, empfahlen die Kommissionen stets das gleiche Mittel in unterschiedlicher Dosierung: Einschränkung jüdischer Einwanderung. Die Angegriffenen waren damit die Schuldigen, und die Araber realisierten, daß sie mit Attacken auf jüdische Menschen das Empire zu Restriktionen zwingen konnten. Jede Drosselung der Einwanderung ermutigte damit die arabische Gewaltbereitschaft. Die für jene Seite völlig unannehmbare Balfour-Deklaration und das auf ihr aufbauende Mandat wurden aufgrund dieses circulos vitiosus auch in Großbritannien zunehmend angefeindet. Parallel bildete sich eine Verweigerungsstrategie der Araber heraus. Da sie die Mandatsmacht ablehnten, boykottierten sie auch die von ihr vorgeschlagenen Selbstverwaltungsorgane und die dazu auf Landesebene vorgesehenen Wahlen.


(Klaus-Michael Mallmann / Martin Cüppers, Halbmond und Hakenkreuz, S. 16)

Jetzt zur Überfremdungsschimäre: Eine Zählung von 1922 ergab in Palästina eine Gesamtbevölkerung von von 752.048 Menschen; davon waren 589.177 Muslime und 83.790 Juden. (...) 1932 betrug die Gesamtbevölkerung Palästina 1.052.872 Menschen: darunter befanden sich 771.174 Muslime und 180.793 Juden. Der Anstieg ist mit den restriktiveren Einwanderungsbestimmungen der Amerikaner, die diese von 1921 bis 1924 für Immigranten einführten - vorher gingen die meisten Ost- und ostmitteleuropäischen Juden nämlich in die USA. Jedenfalls: Die arabische Furcht, von einer jüdischen Welle überrollt zu werden, war angesichts dieser Zahlen völlig unbegründet, da deren Bevölkerung mit ihren viel höheren Geburtenraten schneller als die jüdische wuchs. (S. 17) In der fünften Alija, die mit der Machtübernahme der Nazs einsetzte, sprang die Einwanderung in den ersten Jahren deren Herrschaft sprunghaft an, wurde aber, als sich die Lage für die Juden immer weiter verschärfte, gedrosselt: 1933 betrug die Zahl der jüdischen Einwanderer 30.327, 1943 42.359 und 1935 gar 61.854. 1937 lebten 1.401.794 Menschen in Palästina, darunter 883:446 Muslime und 395.836 Juden, die damit ein knappes Drittel der Gesamteinwohnerschaft stellten. (...) Infolge britischer Restriktionen gingen die Einwandererzahlen in den Folgejahren jedoch stark zurück; 1936 kamen 29.727 Juden ins Land, 1937 waren es lediglich 10.536, 1938 noch 12.868 und 1939 16.405. Gerade als seit Mitte der 1930er Jahre ein sicherer Zufluchtshafen für die Juden besonders wichtig gewesen wäre, schlossen sich die Türen in Palästina und anderswo also immer mehr. Übrigens stieg der Anteil von Juden aus dem deutschen Sprachraum stark an; von 2,5% vor 1933 über 17% ab 1933 zu 52% der Einwanderer im Jahr 1938. Oftmals entgegnete man den deutschen Neuankömmlingen auf ihre aussichtslose Lage reflektierend mit einem Witz: "Kommen sie aus Überzeugung oder aus Deutschland?" (S. 21f)

Später gipfelte das britische Verhalten bekanntlich im Weißbuch von 1939: Am 17. Mai 1939 veröffentlichte His Majesty's Government das Weißbuch von Kolonialminister Malcolm MacDonald, dem Sohn des ehemaligen Premierministers, das den Palästinakonflikt ultimativ schlichten sollte und während des gesamten Zweiten Weltkrieges offiziell gültig blieb. Diese eiseitige Erklärung der britischen Regierung brachte für die Araber den günstigsten Vorschlag seit Beginn des Mandats. Weder eine Teilung noch ein unabhängiger jüdischer Staat waren mehr vorgesehen. Der Aufbau des "national home for the Jewish people" wurde für abgeschlossen erklärt. Binnen von zehn Jahren sollte ein palästinensischer Staat mit arabischer Mehrheit seine Souveränität erhalten. In den kommenden fünf Jahren durften nur noch 75.000 Juden einwandern. Danach sollte eine weitere Immigration nur noch mit arabischer Zustimmung möglich sein. zudem wurde jüdischer Landerwerb in den dicht besiedelten arabischen Gebieten verboten. Die Regierung beabsichtige nicht, so der Kernsatz des Weißbuchs, "Palästina gegen den Willen der arabischen Bevölkerung des Landes in einen jüdischen Staat zu verwandeln". (S.39)

Das Weißbuch, das einseitig von den Briten konzipiert worden war, wurde am 17. Mai veröffentlicht und sah eine neue Vorgehensweise vor. Es war weniger beeinflusst von der Lage der Juden in Europa als vielmehr von dem Versuch, als Gegengewicht zur deutschfreundlichen Politik von Hadsch Mohammed Amin al-Husseini die Araber vor dem heraufziehenden Zweiten Weltkrieg auf die britische Seite zu ziehen. Außerdem wurde es unter dem Druck der vorangegangenen arabischen Aufstände veröffentlicht. Es forderte die Errichtung eines vereinigten Staates in Palästina innerhalb der nächsten zehn Jahre. Die Grenzen dieses Staates sollten der Jordan und das Mittelmeer sein.

Obwohl das Weißbuch erklärt, es sei der Balfour-Deklaration verpflichtet, schränkt es sowohl die jüdische Einwanderung nach Palästina, als auch die Möglichkeit, dort Land zu kaufen, substantiell ein. Das Weißbuch sah einen fünfjährigen Zeitraum vor, in dem die Einwanderung von 75.000 Juden (10.000 pro Jahr und 25.000 Flüchtlinge zusätzlich) gestattet sein sollte. Danach sollte der weitere Zuzug nur mit arabischer Zustimmung gestattet werden. Verglichen mit dem status quo war es eine außerordentliche Niederlage für die jüdische Seite, die es als Verrat an dem britischen Versprechen (der Errichtung einer jüdischen Heimstätte in Palästina) ansah. Das Weißbuch bestimmte die britische Politik in Palästina bis 1947, als die Briten klarmachten, dass sie ihr Palästinamandat aufzugeben wünschten.
(wiki)


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Israel - wohin führt der Weg?

16.07.2012 um 10:12
Die Kommunalwahlen sollen jetzt am 20. Oktober stattfinden, die Hamas giftet schonvorsorglich.

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4253705,00.html

http://www.maannews.net/eng/ViewDetails.aspx?ID=503128 (Archiv-Version vom 29.09.2012)


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