Demütigende Verhöre im MinirockSan Juan - Einzelheiten des Berichts, der später als Buch veröffentlicht werden soll, sickerten bereits durch. Darin schreibt der ehemalige Feldwebel Erik Saar, Frauen hätten eng anliegende Kleidung wie Miniröcke getragen, Gefangene sexuell berührt und in einem Fall sogar das Gesicht eines Mannes aus Saudi-Arabien mit angeblichem Menstruationsblut beschmiert.
Saar arbeitete von Dezember 2002 bis Juni 2003 als Arabisch-Dolmetscher auf dem US-Militärstützpunkt. Nach drei Monaten bemerkte er nach eigenen Angaben "beunruhigende" Praktiken. Eine Frau mit zivilem Status habe bei abendlichen Verhören meist muslimischer Gefangener Minirock, Tangaslip und Büstenhalter getragen. Die meisten Muslime betrachten es als Tabu, mit anderen Frauen als ihren Ehepartnerinnen engen Kontakt zu haben.
Seit April 2003 hätten ein kurzer Rock und ein Tangaslip an einem Türhaken gehangen. Die Kleidungsstücke wurden dem Bericht zufolge von einer Frau getragen, die zu einem Verhörteam gehörte, das mit nächtlichen Befragungen Saudiaraber zur Aussage bewegen wollte. Einige entlassene Guantanamo-Häftlinge haben erklärt, sie seien von "Prostituierten" schikaniert worden.
Saar beschreibt, wie eine Soldatin einen 21 Jahre alten Mann aus Saudi-Arabien verhörte, der vor den Anschlägen vom 11. September 2001 Flugstunden in Arizona genommen haben soll.
Sie habe ihn gefragt, wer ihn nach Arizona geschickt habe, und gesagt, dass er kooperieren solle, sonst dürfe er nicht hoffen, diesen Ort jemals wieder verlassen oder mit einem Anwalt sprechen zu können. Der Mann schloss seine Augen und begann zu beten, wie Saar schrieb. Die Soldatin habe ihre Uniformjacke ausgezogen, darunter habe sie ein enges T-Shirt getragen. Sie habe den Gefangenen verspottet, sich an die Brüste gefasst und diese am Rücken des Mannes gerieben. Dabei habe sie sich über seine Erektion lustig gemacht. Der Mann habe aufgesehen und ihr ins Gesicht gespuckt, heißt es in dem Bericht.
Die Befragerin habe den Raum verlassen und einen muslimischen Sprachforscher gefragt, wie sie das Vertrauen des Mannes in Gott brechen könne. Der Linguist habe ihr geraten, dem Gefangenen zu erzählen, dass sie ihre Periode habe, ihn dann zu berühren und dafür zu sorgen, dass in seiner Zelle das Wasser abgestellt werde, damit er sich nicht waschen könne. Menstruierende Frauen gelten im Islam als unrein.
Die Soldatin habe die Hände in ihre Unterhose gesteckt und sei um den Gefangenen herumgegangen. Dann habe sie die mit roter Tinte gefärbten Hände herausgezogen. "Sie fragte: Wer hat dich nach Arizona geschickt?" Er habe sie hasserfüllt angestarrt. Die Soldatin habe daraufhin dem Gefangenen die rote Tinte ins Gesicht geschmiert. "Er fing an, wie ein Baby zu schreien", heißt es in dem Bericht weiter. Die Frau habe das Zimmer verlassen und gesagt: "Viel Spaß heute Nacht in deiner Zelle ohne Wasser zum Waschen."
FBI rügt "sehr aggressive" Verhörmethoden
Die von Saar beschriebenen Szenen ähneln anderen Berichten über Verhörtaktiken, sind jedoch nicht von unabhängiger Seite bestätigt. Das FBI kritisierte in einem der AP vorliegenden Brief, dass das Verteidigungsministerium auf seine Beschwerden über solche "sehr aggressiven" Befragungstechniken nicht reagiert habe. In einem Fall soll eine Befragerin einem Häftling an die Genitalien gefasst haben.
Militärsprecher James Marshall erklärte, die US-Streitkräfte behandelten jeden Gefangenen menschlich und im Einklang mit den gesetzlichen Regelungen, vor allen denjenigen, die Folter verböten. Saar schrieb, unter dem Kommando von Generalmajor Geoffrey Miller hätten die Verhörspezialisten auf Guantanamo sehr viel Freiheiten gehabt. Der 29 Jahre alte Exfeldwebel erklärte, er sei als Freiwilliger nach Kuba gegangen, doch die sechs Monate dort hätten ihn desillusioniert. Das US-Verteidigungsministerium habe Teile seines Manuskripts zensiert und vor allem Namen unkenntlich gemacht.
Saar benötigt die Genehmigung des Pentagons, da er vor Beginn seiner Arbeit auf Guantanamo eine entsprechende Erklärung unterzeichnet hatte. Das Buch soll in diesem Jahr beim Verlag Penguin Press erscheinen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,339092,00.html (Archiv-Version vom 18.05.2007)Die USA will den Terror bekämpfen und begeht selber Terror.
Genauso wie sie die Atomwaffenverbreitung und Entwicklung in der Welt verbieten und verhindern will, gleichzeitig aber selber seine Atomwaffen nicht nur Abschafft, sondern sie auch noch weiter Entwickelt.
Die USA begehen nicht nur Terror, sie lassen den Terror noch dazu enstehen und fördern ihn.
Wie Volker Pispers in einem seiner Videos sagt: Meine Damen und Herren sie wundern sich, wieso wir Bomben unter dem Arsch gelegt bekommen ? WANN fangen sie sich endlich an zu wundern, WIESO wir so WENIG Bomben unterm Arsch gelegt bekommen ?!