Mal wieder ein Lebensmittel-Skandal
18.03.2006 um 22:33
Noch etwas, das einen zum Nachdenken anregen sollte.
Sehr verblüffend: Wasangeblich so gesund ist, ist anscheinend doch nicht das Wahre! (Quelle: www.optipage.de)
Angeblich "gesunde" Ernährung macht krank
Nein, es geht nicht umNitrofen, Hormone oder BSE. Das alles ist schlimm genug und müsste mitsamt der illegalenMachenschaften, die dahinter stecken, noch heute aus der Welt geschafft werden. Es gehtvielmehr um die ganz "normalen" Empfehlungen der Ernährungswissenschaft zur "gesunden"Ernährung.
Seit 40 Jahren hören wir, gesund sei eine möglichst fett-,cholesterin- und salzarme Kost, die dafür reich an Kohlenhydraten und Ballaststoffen ist.Kaum ein Ratgeber, der nicht vor fettigen Fingern beim Essen warnt und stattdessenVollkornknäcke und Nudeln empfiehlt. So fürchtet sich alle Welt vor Butter und Öl, Sahneund Speck. Und stopft derweil Brot, Müsli und Kartoffeln en masse in sich hinein - vonirgend etwas muss der Mensch ja satt werden. Diese "komplexen" Kohlenhydrate seien (imGegensatz zu Zucker) die "guten": gesund und der Garant für eine schlanke Linie.
Womöglich wurden die Menschen jahrzehntelang falsch beraten. So hatten kürzlich zweiamerikanische Studien ergeben, dass ein "gesundes" Essverhalten im Sinne von"fettarm-kohlenhydratreich" kaum Vorteile bringt. Die Bostoner Forscher rieten darauf hinkeineswegs zu Gleichgültigkeit oder Völlerei, sondern forderten dazu auf, die gängigenRegeln zu hinterfragen.
Fettarm zum Infarkt
Ein Leben langsparsam mit Butter, Ei, Käse und Fleisch - und nun soll alles umsonst gewesen sein? Zwarrückten kritische Wissenschaftler dem Dogma vom Fett als Gesundheitsrisiko schon lange zuLeibe - dennoch hielt es sich hartnäckig. Dabei konnte es wissenschaftlich nie bewiesenwerden.
Und nun kommt es noch schlimmer: Immer mehr Studien zeigen, dass dieüblichen Essvorschriften die Zivilisationsleiden, die sie verhindern sollten, eherfördern. Damit könnte sich die Verdammung der Fette als Dick- und Krankmacher als einerder größten Fehler in der Geschichte der Ernährungswissenschaft erweisen.
Ausgerechnet die als Gesundheitsgaranten gepriesenen Kohlenhydrate entpuppen sichimmer mehr als Bösewichter - egal, ob in Form von "komplexer" Stärke (Brot, Nudeln) oderals "einfacher" Zucker in Süßwaren und Getränken. Je mehr Kohlenhydrate verzehrt werdenund je stärker diese den Blutzuckerspiegel erhöhen, desto häufiger kommt es zuÜbergewicht, Herzkrankheiten und Diabetes. Damit einhergehend steigt das Risiko fürSchlaganfall, bestimmte Krebsformen, Blindheit, Nierenschäden und Amputationen. Seltsamnur, dass die Öffentlichkeit von solchen Studienergebnissen kaum etwas erfährt.
Alles wird Zucker
Kohlenhydrate werden im Körper zu Zucker abgebaut. Derwiederum regt die Ausschüttung des Hormons Insulin an, ein völlig normaler undnotwendiger Vorgang. Werden jedoch zu viele Kohlenhydrate gegessen und nicht durchkörperliche Aktivität verwertet, kann die Insulinmenge den gesunden Bereichüberschreiten. Ist zu viel Insulin im Blut, fördert es Übergewicht, es lässt den Appetitins Uferlose steigen und verhindert das Abnehmen.
Zudem verschlechtern sich dieCholesterinwerte und die Blutfette steigen, beides Risikofaktoren für Herzinfarkt. Sotritt bei einem hohen Kohlenhydratverzehr das genaue Gegenteil dessen ein, was man mitgesunder Ernährung erreichen möchte - insbesondere bei übergewichtigen Bewegungsmuffelnund Menschen mit bereits gestörtem Zuckerstoffwechsel.
DieErnährungswissenschaft hat diese Zusammenhänge weitgehend ignoriert. Dabei gibt es schonlange Hinweise darauf, dass Fett gar nicht so schädlich und Kohlenhydrate gar nicht sogesund sind. Eine Reihe von praktischen Ärzten wie etwa der Österreicher Wolfgang Lutzoder der durch seine "Diät-Revolution" in den 70er Jahren bekannt gewordene US-ArztRobert Atkins warnen seit Jahrzehnten vor der Insulin-Kohlenhydrat-Falle. Statt dieBeobachtungen dieser Mediziner zu überprüfen, tat man sie hochnäsig als Außenseiter abund brandmarkte ihre meist fett- und eiweißbetonten, kohlenhydratarmen Kostempfehlungenals gefährlich.
Die vermeintlichen Außenseiter erleben derzeit immer mehrZulauf, vor allem in den USA und in Großbritannien. Kein Wunder, denn dort explodierendie Zahlen der Dicken und Zuckerkranken förmlich - trotz des rückläufigen Fettverzehrs.In den USA ist bereits jedes 4. Kind übergewichtig. Alarmierend ist auch, dass inzwischenbereits Kinder am so genannten Altersdiabetes erkranken. Mit etwas weniger Ignoranzgegenüber Andersdenkenden wäre diese Entwicklung vielleicht zu verhindern gewesen. Auchein Blick in die Geschichte der Menschheit hätte geholfen.
Ausprobieren!
Was ist zu tun? Einstweilen sollten die Verbraucher einmal kritisch in sichhineinhorchen. Wem eine kohlenhydratreiche Kost gut schmeckt, wer dabei keine Blähungenhat, gesund ist und sich wohl fühlt, möge mit Genuss und Freude dabei bleiben. Wer aberdick und krank oder aufgebläht und müde dabei ist, sollte einmal eine fett- undeiweißbetonte Kost ausprobieren. Gut möglich, dass dabei nicht nur das Gewicht sinkt,sondern auch Blutfett-, Blutzucker- und Blutdruckwerte besser werden.
DieErnährungswissenschaft ist derweil aufgerufen, zu überprüfen, ob nicht eine brot- undnudelarme, fleisch-, ei- und fischbetonte Kost mit ausreichend Gemüse und Obst vielgesünder ist, als das, was sie derzeit empfiehlt. Es ist höchste Zeit, zu handeln:Dortmunder Ernährungsforscher berichteten gerade im British Journal of Nutrition, dassdeutsche Kinder immer weniger fetthaltige Lebensmittel verspeisen. Dafür langen sie -während ihre Muskeln vor den Bildschirmen Dauerpause haben - bei kohlenhydratreichenGetreideflocken und Brot kräftiger zu. Wer diese Entwicklung weiter unkritisch vorantreibt, muss sich womöglich bald vorhalten lassen, Übergewicht und Diabetes in der jungenGeneration nach Kräften gefördert zu haben.
Es ist wohl an der Zeit, dasswir die Art unserer Ernährung gründlich überdenken.
"Nichts ist wahr, alles ist erlaubt!"
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"
"Die hat wohl das Lexikon verschluckt!" (Zitat von ****)
-=CIA=- Oberhaupt