Israel und Iran - Der Point of no Return rückt näher
06.09.2006 um 16:16
@Feydakin
"Da brauchst du aber einen Anlass um das Volk für einen Krieg zusensibilsieren.
Nur duch Medien gedönse meldet sich hier keiner Freiwillig."
Okay, mal eine kleine Überlegung dazu, unabhängig von irgendeinem Staat. Ganzneutral. :)
So, stelle dir vor, du lebst in einem Land deren Verfassung aufDemokratie aufgebaut ist. Alles ist schön, du hast einen festen Job, eine Familie,vielleicht ein kleines Haus, das du zwar noch abbezahlen musst, aber ansonsten bist duund deine Familie frei im Handeln und Denken. Da es dir und deiner Familie gut geht,machst du dir nicht großartig Gedanken über die Politik, Nachrichten schaust du aberschon gelegentlich an, du bekommst auch mit, dass im weiten Ausland viele Konfliktelaufen, aber freust dich, dass du in einem demokratischen Land lebst und das was in derweiten Welt passiert, kümmert dich nicht. Denn für dich läuft alles optimal.
EinesTages sitzt du mit deiner Frau vor dem Fernseher. In einer Werbepause zappst du zuzufällig zum Nachrichtenkanal. Normalerweise interessieren dich die Nachrichten nichtbesonders, aber was dort heute gezeigt wird, löst eine leichte Angst bei dir aus. Undzwar wurde in deinem Nachbarland ein Anschlag verübt. Eine Untergrundorganisation hateine Bombe in dem Regierungsgebäude gezündet, wobei aber keiner ums Leben kam. Du unddeine Frau sind schockiert darüber. Ihr fragt euch, wie kann das sein? Gleich nebenansozusagen, passiert so etwas schreckliches, in unmittelbarer Nähe. Ihr fühlt euch aufeinmal betroffen.
Nun gut. Da dieser Vorfall, der in unmittelbarer Nähe passiertist, verfolgst du nun täglich die Nachrichten. So öfters du dir die Nachrichten anschaustum so ängstlicher wirst du. Die Nachrichten berichten, dass diese Untergrundorganisationauch vor hat, in deinem Land Bomben zu zünden, wenn die Regierung deines Landes nicht aufdie Forderungen eingeht.
So, woran denkst du jetzt zuerst?
Ich gehe malstark davon aus, dass du als allererstes an deine Familie denkst. Der Schutz und dieSicherheit für deine Familie haben die höchste Priorität, das unbeschwerte Leben das dugeführt hast, ist auf einmal nicht mehr so unbeschwert, da auch du und deine Familie euchvon einer äußeren unsichtbaren Gefahr bedroht fühlt.
Weiter. Du und deine Frausitzt abends vorm Fernseher. Ihr schaut Nachrichten, als zum Regierungsgebäude geschaltetwird und euer Präsident eine Rede hält.
Der Präsident gibt sich besorgt über dieUmstände im Nachbarland und äußert seine Gedanken dazu wie der Schutz im eigenen Landaufrechterhalten bleiben kann. Er spricht davon, dass so schnell wie möglich etwas gegendiese Untergrundorganisition unternommen werden soll. Ein Präventivschlag scheint dieeinzige Lösung zu sein.
Du und deine Frau hört euch die Rede eures Präsidenten anund bei den Worten Schutz und Sicherheit für das Volk beginnt ihr langsam das Gefühl zubekommen, das dort jemand steht der weiss was er tut. Der Präsident verspricht euch,eurer Familie, und allen Bürgern eures Landes Schutz und Sicherheit vor dem unsichtbarenFeind draussen zu gewährleisten.
So, und nun? Was denkst du nun alsFamilienvater?
Verstehst du worauf ich hinaus will?
"Genau" daspassiert jeden Tag, jeden Tag wird das Volk für einen bevorstehenden Krieg sensibilsiert,der "nur" zum Schutz und zur Sicherheit ausgeführt werden soll, damit das Volk ihrunbeschwertes Leben weiterführen kann.
Sei es nun in den Nachrichten, in irgendeinerZeitung oder man hat es vom Nachbarn oder Bekannten, das ist vollkommen egal, aber sogenau sieht es aus, und nicht anders.
Die Argumente Schutz und Sicherheit waren im 7.Jahrhundert ein Begriff für den Aufbau des Feudalismus, zur Zeit des Imperialismus Ende/Anfang 19. Jahrhundert, im kalten Krieg und zu sonst irgendeiner Zeit. Den Menschen füreine Sache zu gewinnen läuft immer nach den gleichen Schema ab, auch wenn die Ideologiezeitens ihre Maske ändert.
Leider ist es nun mal so, das die "Masse" genau dieseDenkstrukturen aufweist. Langsam beginnt sie aber zu brechen. Und man kann nur an dieSoldaten appelieren, die für ihr Land in diesen Krieg ziehen.
Gar nichts ist vorbei,es fängt erst an. ;)