Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....
17.12.2005 um 02:14@Lamm
<"Wieso Glaubst du eigentlich den Menschen mehr, die in
der heutigen Zeit Leben und nicht einem der 60 - 100
Jahre danach von dem Prozess Jesu berichtet hat. Einem
Menschen der heute Lebt und behaubtet, es angeblich
besser zu wissen wie der Jesus Prozess vor ca. 2000
Jahren abgelaufen ist.">
Endlich mal eine gute Frage!! Wenn auch in diesem
Themenbereich etwas offtopic - aber nur etwas.
Also, warum ich das tue - daran glaube, dass die
Heutigen mehr Wissen könnten als die Damaligen? Nun,
weil die Forschung, die Textanalyse und derartige Künste
erst in heutiger Zeit zu voller entfaltung gekommen
sind. Hat was mit der entwicklung der wissenschaftlichen
Forschung zu tun, der ich durchaus ihren Stellenwert
einräume.
Bekannt ist, dass in DER Zeit, in der das NT
niedergeschrieben worden ist der grosse Streit um die
richtige Lehre tobte und mit dem KANON der Evangelien
seinen ersten Abschluss fand. Das jüngste Evangelium ist
das dem Leben Jesu entfernteste und geradezu typisch
auch dasjenige, das aus ihm den Gott machte und jenes,
das ihn den Juden - seinem eigenen Volk - am
entfremdetsten zeigte. Die Judenchristen hatten zu DER
Zeit schon verloren. Pauluis und SEINE Vorstellung hatte
gesiegt. (Wäre es anders, wir wüssten heute nichts von
ihm und seinem Wirken.) Aber Paulus interessierte sich
nicht für das wirkliche Leben Jesu, sondern für die
"christliche Botschaft". Insofern der Zorn der Kirche
verständlich als Scorsese seinem Christus-Film diese
Message unterlegte.
Die Judenchristen aber waren JENE Jünger, die mit Jesus
zu seinen Lebzeiten wandelten und IHN kannten. Besser
als jene Evangelisten, die allesamt eben NICHT Jünger
Jesu waren. DESHALB sind meiner Meinung nach die
eigentlichen Jünger Jesu die eigentlichen Bewahrer der
lehre. Und DESHALB finde ich im Thomas-Evangelium und
einigen anderen apokryphen Überlieferungen Jesusworte,
denen ich mehr abgewinnen kann als den meisten
biblischen - von der Bergpredigt mal abgesehen. Aber DIE
ist geradezu allen Menschen heilig. und so recht
Jesuanisch. Mal vom Gefühl her betrachtet.
Die eigentlichen Überlieferer nun wurden in der Zeit um
das Jahr 200 herum endgültig totgeschwiegen und ihre
Sicht der Dinge verleugnet. Durchgesetzt hhat sich die
paulinische Überlieferung.
Sie beinhaltete die Jungfrauengeburt und all die Wunder
und die Himmelfahrt - einfach alles was heute als
originär christlich gilt, was aber eher antike4n
Mysterienkulten entnommene Christologie zu nennen wäre.
DEshalb glaube/vertraue ich der heutigen Erkenntnis mehr
als derjenigen um das Jahr 200 herum. ICH brauche diesen
griechisch/römischen Kontext nicht mehr!
"Wir wissen heute, daß der Mond nachweislich nicht vorhanden ist, wenn niemand hinsieht."
David Mermin
<"Wieso Glaubst du eigentlich den Menschen mehr, die in
der heutigen Zeit Leben und nicht einem der 60 - 100
Jahre danach von dem Prozess Jesu berichtet hat. Einem
Menschen der heute Lebt und behaubtet, es angeblich
besser zu wissen wie der Jesus Prozess vor ca. 2000
Jahren abgelaufen ist.">
Endlich mal eine gute Frage!! Wenn auch in diesem
Themenbereich etwas offtopic - aber nur etwas.
Also, warum ich das tue - daran glaube, dass die
Heutigen mehr Wissen könnten als die Damaligen? Nun,
weil die Forschung, die Textanalyse und derartige Künste
erst in heutiger Zeit zu voller entfaltung gekommen
sind. Hat was mit der entwicklung der wissenschaftlichen
Forschung zu tun, der ich durchaus ihren Stellenwert
einräume.
Bekannt ist, dass in DER Zeit, in der das NT
niedergeschrieben worden ist der grosse Streit um die
richtige Lehre tobte und mit dem KANON der Evangelien
seinen ersten Abschluss fand. Das jüngste Evangelium ist
das dem Leben Jesu entfernteste und geradezu typisch
auch dasjenige, das aus ihm den Gott machte und jenes,
das ihn den Juden - seinem eigenen Volk - am
entfremdetsten zeigte. Die Judenchristen hatten zu DER
Zeit schon verloren. Pauluis und SEINE Vorstellung hatte
gesiegt. (Wäre es anders, wir wüssten heute nichts von
ihm und seinem Wirken.) Aber Paulus interessierte sich
nicht für das wirkliche Leben Jesu, sondern für die
"christliche Botschaft". Insofern der Zorn der Kirche
verständlich als Scorsese seinem Christus-Film diese
Message unterlegte.
Die Judenchristen aber waren JENE Jünger, die mit Jesus
zu seinen Lebzeiten wandelten und IHN kannten. Besser
als jene Evangelisten, die allesamt eben NICHT Jünger
Jesu waren. DESHALB sind meiner Meinung nach die
eigentlichen Jünger Jesu die eigentlichen Bewahrer der
lehre. Und DESHALB finde ich im Thomas-Evangelium und
einigen anderen apokryphen Überlieferungen Jesusworte,
denen ich mehr abgewinnen kann als den meisten
biblischen - von der Bergpredigt mal abgesehen. Aber DIE
ist geradezu allen Menschen heilig. und so recht
Jesuanisch. Mal vom Gefühl her betrachtet.
Die eigentlichen Überlieferer nun wurden in der Zeit um
das Jahr 200 herum endgültig totgeschwiegen und ihre
Sicht der Dinge verleugnet. Durchgesetzt hhat sich die
paulinische Überlieferung.
Sie beinhaltete die Jungfrauengeburt und all die Wunder
und die Himmelfahrt - einfach alles was heute als
originär christlich gilt, was aber eher antike4n
Mysterienkulten entnommene Christologie zu nennen wäre.
DEshalb glaube/vertraue ich der heutigen Erkenntnis mehr
als derjenigen um das Jahr 200 herum. ICH brauche diesen
griechisch/römischen Kontext nicht mehr!
"Wir wissen heute, daß der Mond nachweislich nicht vorhanden ist, wenn niemand hinsieht."
David Mermin