Frauen im Islam
16.11.2005 um 09:04
Hallo SaifAliKhan,
Du sagst: Verwechsle Tradition nicht mit Religion!!
Was würde das jetzt grundsätzlich betrachtet bedeuten?
Da hätten wir eine Gesellschaft und in dieser Gesellschaft, wäre das Alltägliche Leben der Menschen. Dieses Alltagsleben wäre demnach geprägt durch die Tradition, einer kulturell bedingten Tradition, gleichzeitig aber auch durch die Wirkung und das Wesen der Religion geprägt.
So gesehen wären sie zwei unabhängige Quellen, die das Leben eines Menschen in einer Gesellschaft beeinflussen, respektive bestimmen würden.
Gut man könnte jetzt hier eine kritische Zwischenfrage erlauben, und sich überlegen, ob nicht doch auch beide Strömungen sich nicht auch gegenseitig beeinflussen könnten. Aber nun gut, war ja nur so ein Zwischengedanke…
Jetzt nehmen wir mal an, dass die Tradition besagen würde, also man wäre sich von jeher gewöhnt, dass man die Frau als Köchin für den Mann, als Mutter für seine Kinder, als [b]Babysitter der Babys, als [b]Sexualpartner im Bett, als [b]Putzfrau der gesamten Wohnung, als [b]Hausmädchen und [b]Bedienung, wenn man Besuch hat, sehen kann usw.
[b]Tradition wäre auch, dass am Nachmittag, oder wann auch immer, die Männer zusammen Pfeife rauchen und Tee trinken, ein bisschen quatschen miteinander, meistens geht’s ja um die heroischen und äusserst tapferen Kriegsgeschichten, die voller Stolz und mit einer Stimmung vom Glorie, vorgetragen werden und vielleicht hat der eine oder andere sogar schon in einem Krieg als Soldat gedient, dann werden die [b]Heldentaten immer und immer wieder [b]voller Inbrunst (die Augen können zuweilen richtig leuchten, bei solchen tapferen Geschichten, wie man den Feind besiegt habe usw.) einander weiter erzählt, ja gespielt wird ja auch, meistens Backgammon oder andere.
Tradition wäre hier auch, dass die Frau, die während dieser Zeit (Männer im Teehaus) eigentlich auch sehr beschäftigt ist, das Teehaus [b]nicht betreten kann, darf, und soll, da es traditionell gesehen, eben um eine [b]reine Männer- Angelegenheit handle, die scheinbar eine Art hohe Legitimierung geniesst in der traditionellen Überlieferung, warum das so wäre, ist eine andere Geschichte…
Nun, da gäbe es sicherlich noch weitere Aspekte der Tradition aufzuzählen. Nun haben wir aber auf der anderen Seite den [b]religiösen Einfluss. Geschrieben wäre da zum Beispiel, dass die [b]Frau gleich dem Manne wäre. Die die jetzt das Geschriebene Auslegen, interpretieren hier vielleicht zusammen mit ihren eigenen persönlichen Vorstellungen nun dieses Geschriebene, die Frau sei gleich dem Manne.
So, und nun?
Da haben wir die Tradition auf der einen Seite und auf der anderen Seite die Religion. Beides bestimmt den Alltag des Menschen in einer solchen Gesellschaft. So what?
Ah, und nicht zu vergessen, die Staatsführung, die Gesetze usw. sicherlich geprägt auch durch Tradition und Religion.
Jeder dieser Aspekte (Religion, Tradition, Staatsmacht) möchte also nun einen Einfluss auf das Leben des Menschen nehmen, in einer solchen Gesellschaft herrscht also dauernd eine [b]ambivalente Verhaltensweise; derselbe Mann im Teehaus (Tradition) geht in die Mosche (Religion), kniet ehrfurchtsvoll auf den Teppich und akzeptiert die religiöse Sichtweise, dass die Frau gleich dem Manne sei und der Kniende tut dies in einer offensichtlichen, ehrfürchtigen Haltung, wenn er fertig ist, geht er wieder ins Teehaus (Tradition)!
Nun, was soll das Ganze, welchen Sinn wäre hier eventuell zu ergründen?
Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)[/b8][/b7][/b6][/b5][/b4][/b3][/b2][/b1][/b0][/b][/b][/b][/b]