PISA TEST: Reiche Kinder haben es leichter

@elfi:

Ich glaube, die Qualität schwankt von Kita zu Kita erheblich. Ich habe streng militärisch organisierte Kitas mit katholischen Ordensschwestern und 30 Kindern im Gleichschritt erlebt - und "anarchische Horden" mit 15 - 20 Kindern und sehr individueller Förderung im sprachlichen, musischen, motorischen und sportlichen Bereich.
Ersteres erscheint mir nach wie vor besser, als wenn die Kinder die Sonne nur beim Bierholen für Papa und Mama sehen, letzteres besser als alles, was ich meinen Kindern daheim je bieten konnte.
Nach wie vor scheint mir eine Erziehung zum sozialen Verhalten in Gruppen besser als die Ausprägung neurotischer Muttersöhnchen bzw. egomanischer kleiner Prinzessinnen aus Ein-Kind-Bürgersfamilien.

Wenn dieses Land eine "Bildungsoffensive" starten will, dann muss auch jedem klar sein, dass Qualität ihren Preis hat - und den werden wir alle zahlen müssen, ob wir Kinder haben oder nicht, und zwar über höhere Steuern auf unser Einkommen.

Die Alternative heisst, dass sich das deutsche Bildungssystem irgendwann auf dem Niveau von Burkina Faso einpendelt und deutsche Abiturienten in Shanghai die Kneipen abklappern: "Wolle Rose kaufe?"

@Doors

In allen anderen europäischen Ländern ist es erlaubt die Kinder zuhause zu unterrichten. Ihr Leutchen redet doch immer davon dass z.B. in Finnland alles besser ist. Hab neulich noch einen Bericht über genau DIESES Thema gesehen. Das ist nirgendwo absolut unüblich, nur hier ist es verboten.

@marquis:

Ich finde nicht, dass "in Finnland alles besser ist", hat doch Finnland bloss die politechnische Schule der ollen DDR abgekupfert. Schliesslich hat Finnland eine der höchsten Suizidraten der Welt. Nützt eben nix, bloss schlau zu sein.

Natürlich kann sich hierzulande, wer immer will, sich einen Hauslehrer leisten - oder ein teures Internat, damit sein Kind nicht mit dem "Abschaum" in eine Grundschulklasse muss. Da frag' mal alten Grund- und neuen Geldadel.

Privatschulen für Betuchte schiessen wie Pilze aus dem Boden. Und wenn sie den Pilzkopf von Nena haben.

@Doors
Statt Kindergartenzwang ab drei Jahren sind Spielgruppen doch besser geeignet, die noch ohne feste zeiten und Programme auskommen.
Wo kleine Kinder stundenweise die Abnablung üben können.

Und nur, weil es Fälle gibt, bei denen die Eltern als Erzieher versagen, ist doch ein Besuchs - Zwang nicht gutzuheissen.
Wie ich schon im Beitrag vorher schrieb, unterstützende Angebote sind ganz sicher auszubauen.

Bildung ist schön und gut, aber es gibt auch noch einiges andere, was wichtig ist im Leben. Und das kann man wohl kaum in teilweise überfüllten Kindergärten lernen, bei Personal, dass oft unmotiviert und unreif ist. Zumal ich es übertrieben finde, in dem zarten Alter schon von Bildung schaffen zu reden.

Erziehung dem Staat abgeben - nein danke sag ich da nur !
Besser wäre, die Familien fördern, Mut machen und unterstützen! Die Arbeit anerkenne, die zu Hause geleistet wird.

@elfi:

"Bildung" beginnt nach Ansicht von Hirnforschern schon im Mutterleib.

Aber ich fürchte, da kommen wir beiden nicht zusammen. Sei froh, dass wir keine gemeinsamen Kinder haben :)

@Doors
ja, die armen Kinderlein wären da wohl hin und her gerissen ;)

Bildung im Mutterleib - da dreht sich ja das Embryonchen voller Schreck im Fruchtwasser ! ;)

Kinder ahmen nach, und im überfüllten Kindergarten ahmen sie dann die gleichaltrigen Würmchen nach - weil an genügend Personal pro Kind sehr oft eingespart wird.
Du hast ja sicher diesbezüglich Glück gehabt, schätze ich mal, bezw. Deine Kinder.

Hab erst noch eine Studie gelesen, dass die Sprachentwicklung verzögert werden kann, genau aus diesem Umstand heraus.
Dann braucht man wieder teure Logopäden, die diesen Missstand aufarbeiten ....

Im letzten "Kindergarten" meiner Kinder kamen 3 ErzieherInnen auf 15 Kinder. Das ist natürlich ein prima Schlüssel. Wahrscheinlich bin ich damit auch verwöhnt.

@Doors
Deinen Vorschlag des Streichen von Kindergeld und dafür dann dann die Kindergartenplätze usw. umsonst anzubieten, finde ich sehr gut und überlegenswert.

@Doors

Na und? Wir leben GOTT SEI DANK im Kapitalismus, da kann sich jeder halt ne Pirvatschule für seine Kinder gönnen, der genug geackert hat.

Dennoch ist es nicht gestattet die Kinder selbst zu unterrichten. In allen anderen Ländern schon. Hab da neulich so einen Bericht gesehen über Eltern die das gemacht haben und letztendlich sogar ausgewandert sind deswegen, um ihren Kindern das zu ermöglichen. Ist ja auch wurscht. Ich finde es unmöglich dass man Mütter heute geradezu in manchen Kreisen dazu zwingen will die Erziehung ihrer Kinder abzugeben, indem man sie nötigt diese den ganzen Tag in KiTa und Hort zu stecken.

Doors@

Aus welchem wird soviel Druck gemacht, dass möglichst alle Kinder schon ab 3/4 Jahren staatliche oder private Lehr- und Spielanstalten besuchen bzw. dass möglichst wenig Schüler auf Privatschulen gehen (derzeit ca. 7 Prozent in Deutschland) oder gar zu Hause unterrichtet werden?

Doch vor allem aus der Sorge, dass auch nur eins seiner Schäfchen "verlorengeht" bzw. sich in gewissem Maße der staatlichen Kontrolle entzieht

Wenn ich bsp sehe, wie herumgeeifert wird, wenn Eltern oder Privatschulen die Evolutionsrel. äh Evolutionstheorie nicht ausreichend lehren oder Sexualkunde erst später lehren wollen ...

Wie schlimm! Diese armen Kinder! Der junge Bürger, der nicht in den Genuss gekommen ist, die Evolutionstheorie ausführlich zu lernen oder neben ihr andere Theorien zu lernen oder erst in der 6/7 Sexualkunde bekommt, wird wahrscheinlich zu einem Psycho oder zu einem Sozialfall werden ...

Der Staat muss seine Schäfchen vor dem geistigen Verfall reeeetten !!!

SOS

GANZ GENAU SO SIEHT ES AUS!!!! *Applaus*

Vor allem weil es da selten um die Betroffenen, die Kinder geht. Das interessiert kaum, wie die sich fühlen den ganzen Tag fremd betreut zu sein. Hauptsache Mutter !!!funktioniert!!!! im Räderwerk der Wirtschaft und gebärt trotzdem fleißig Kinder für's System.

Wenn es nach mir ginge, gäbe es ein für alle Schüler verpflichtendes Kernkurrikulum für alle Schüler ab 7 Jahren - wo die in unserer Gesellschaften unabdingbaren Fertigkeiten gelernt werden, Lesen, Schreiben, Textverstehen, Rechnen, Diskussionsfähigkeit sowie soziale Kompetenz und Menschlichkeit

Der Rest bestünde aus verschiedenen Angeboten einschließlich der Möglichkeit, auf Privatschulen oder zuhause zu lernen

@marquis:

Warst Du es nicht, der ein paar Seiten zuvor über den Kapitalismus gewettert hat, weil der die Frauen schnell wieder in den Produktionsprozess bringen wollte? "damit die Mütter möglichst schnell wieder im Räderwerk funktionieren".

Die von Dir erwähnte "Nötigung" sehe ich übrigens auch nicht. Mir ist kein einziger Fall bekann, in dem "der Staat" Mütter unter Androhung juristischer oder finanzieller Nachteile gezwungen hätte, Kinder in den Hort zu schicken.

Wo kämen wir denn auch hin, wenn Kinder "bildungsferner Schichten", "nichtdeutscher Herkunft", "suchtmittelbelasteter Familiensysteme", "gewalttätiger Beziehungsstrukturen" einfach so den Tag über fern der elterlichen Gewalt und/oder Ignoranz kostenfrei in der Kita zubringen müssen. Das grenzt ja an Sozialismus, wenn nicht gar Faschismus - oder irgendsowas.

@marquis

marquis schrieb:Ich finde es unmöglich dass man Mütter heute geradezu in manchen Kreisen dazu zwingen will die Erziehung ihrer Kinder abzugeben, indem man sie nötigt diese den ganzen Tag in KiTa und Hort zu stecken.

ja, man hat manchmal wirklich fast den Eindruck, dass dies System hat.
Der Wert von Familien wird so gemindert, negative Beispiele dienen als Argument gegen das zuhause behalten -

@Doors

Doors schrieb:Im letzten "Kindergarten" meiner Kinder kamen 3 ErzieherInnen auf 15 Kinder. Das ist natürlich ein prima Schlüssel. Wahrscheinlich bin ich damit auch verwöhnt.

Das ist in der Tat ein vorbildlicher Schlüssel, aber leider nicht Realität, wie ich das so mitbekomme von Bekannten.

Aber selbst dann ziehe ich es vor, dreijährige Kinder zu Hause zu betreuen. Ohne einen täglichen vorgegebenen Tagesablauf.
Kinder sollten sich individuell lang in ein Spiel vertiefen können, ohne dass nach einer vorgegebener Zeit das Spiel abgebrochen werden muss, weil ein Plan besteht.

Das ist enorm wichtig, die Zeit zum sich vertiefen haben können für Kinder. Vielleicht gibt es ja deshalb so viele hyperaktive Kinder in der lezten Zeit, mit ein möglicher Grund dafür evtl.

Das kommt noch früh genug, wenn sie in der Schule sind. Oder eben mit fünf Jahren im KG, wie hier in der Schweiz in den meisten Kantonen.

@marquis:

Es geht nicht darum "fleissig zu gebären". Ich halte die Entscheidung für oder gegen ein Kind für die alleinige höchst private Entscheidung der Frau. Da hat ihr keiner dreinzuquatschen. Die Zeiten, in denen es darum ging, dem Führer - oder wenigstens Frau von der Leyen - ein Kind zu schenken, sind glücklicherweise vorbei.

Meinetwegen kann "das deutsche Volk" gern aussterben wie das Riesenfaultier.

@al-chidr:

Natürlich ist Schulpflicht mindestens stalinistischer Terror, um den einen nur die paar Idioten aus der sogenannten "3. Welt" beneiden, die Leben und Gesundheit riskieren würden, um zur Schule gehen zu können.
Ständig und überall diese Gehirnwäsche, und wer abweicht, kommt ins Lager. Ins Schüler-Gulag, wo man dann Teppiche knüpfen und auf den Babystrich muss, weil man nicht aufgepasst hat.
Vorstellungen von "Freiheit und Zwang", die glatt die Ehernmitgliedschaft in Neoliberalistenzirkeln wie der FDP einbringen.

@Topic

Ich glaube, es geht darum, ob wir Kita/Schule/Uni als "Mühle" begreifen - oder als Fitness-Center.
Da gibt es wohl unterschiedliche Standpunkte.

Aber auf jedem Fall muss nicht jedes Kind in den Kindergarten gehen, wo es

1. Zweifelhaftes Verhalten lernt (bsp. Schimpfwörter, Ellbogenmentalität),

2. Biedere Anpassungsmechanismen einübt - bsp. Basteln (Ich war nit im KG, wurde nicht dazu erzogen - vlt habe ich dieses unkreative Basteln in der Grunschule deswegen immer gehasst ;)), Geschenk für Mutti zum Muttertag, Ausmalen etc

und dann wird hinterher behauptet, dass die Kinder das gerne mögen - schon klar, wenn man ihnen es vom 3. Lebensjahr an so einbläut ;))

3. Die reibungsfreie Integration in unsere Medien- und Geldgesellschaft "genießt"

- Zum Glück gingen an mir die ganzen Modecomics, Fernsehserien, Talk- Shows usw. vorbei, da ich weder im Kindergarten war noch ein Fernseher zuhause flimmerte ...

- Zum Glück dachte ich deswegen (wäre ich da hineingesteckt worden, wäre es wohl anders gewesen) weniger an Markenschuhe, BMX, eigenes Taschengeld usw.

Sicher hatte ich es schwerer, mich in das Schulklima einzufinden, das hat tatsächlich Jahre gedauert ...

Aber ich bin meinen Eltern trotzdem dankbar ;)

In einem Land wie dem unsrigen, in dem es nicht gerade viele Rohstoffe gibt und die Wirtschaft auf Fähigkeiten seiner Bürger baut, sollten wir Kita/Schule/Uni als Mühlen begreifen die das Wissen fein zermahlen und gut aufnahmefähig für eine geistige Fitness vermitteln.
Angebote gibt es genügend - wahrnehmen muss man sie selbst!

Es ist auch ein wenig so das unsere jüngeren Mütter doch zu überfordert sind mit
der Erziehug der eigenen Kinder, eine Ursache ist auch die das genau diese jungen Mütter die eigentlich in den allermeisten Fällen keine sein dürften weil sie in keinster Weise Reif genug sind für diese Aufgabe !

Wenn wir uns die Scheidungsraten in Deutschland anschauen dann ist das so das überwiegend die Frauen Ihre Ehemänner verlassen, wenn also eine Frau in den Heiligen Räumen vor einem Heiligen die Worte auspricht das Sie Ihren Mann Treue Schwört und verspricht Ihn bis ans Ende zu Lieben dann muss einem Mann klar sein das die Frau neben Ihm nicht vertraut das heisst am Ende sie lügt :)