PISA TEST: Reiche Kinder haben es leichter

@al-chidr:

Was lernt es dann nun da: Egoistische Ellbogenmentalität oder biederes Anpassen?

Was "Geld- und Medien" angeht, so war ich ganz froh, dass unsere Kinder in der Kita gelernt haben, dass man zwar in anderen Familien dauernd vor der Glotze hockt (Urahne, Ahne, Mutter und Kind) und man sich da "alles leisten kann" - aber eben bei uns nicht. Dass es schon Unterschiede gibt in Familien, wo Papa mit der Flasche auf den Tisch haut (ersatzweise auf die Mutter) oder wo Diskussionen geführt werden. Eine "Integration" konnte ich bei meinen Kindern nicht beobachten - eher ein Erkennen von Vielfalt in Familienorganisation.

Und das die PISA-Ergebnisse nicht einfach nur auf das Schul- und Kindergartensystem zurückzuführen sind, zeigt schon alleine dass es sich bei den Verlierern der Studie über-, über-, überproportional um bestimmte Gruppen handelt.
Da scheinen also durchaus kulturelle Hintergründe eine wesentliche Rolle zu spielen

@SoundTrack:

Hä? Frauen schuld an Bildungsmisere???

Wenn junge Mütter zu Hause gerade ihren Kindern was zu Essen machen und dabei Gleichzeitig Serien wie " Sex in the City " anschauen und dann noch mit einer Kippe im Maul dann Erschreckt mich das :)

Doors@

Du polemisierst

Es gibt einen Unterschied zwischen

Lernpflicht und Schulpflicht

Und es gibt einen Unterschied zwischen Schulpflicht im Sinne eines flexiblen System mit vielfältigen Angeboten und einem gestuften Selektionssystems

Niemand hier ist gegen Lernpflicht bzw. dagegen, dass bestimmte Leistungen am Ende der Schulllaufbahn vorgezeigt werden müssen,

ABER

Eine allgemeine Kita- oder Kindergartenpflicht und allgemeiner Schulzwang (Jahrelang fünfmal in der Woche 6 bis 8 Stunden lang in diesem lieblosen Kasten verbringen ...) darf hinterfragt werden

al-chidr schrieb:Jahrelang fünfmal in der Woche 6 bis 8 Stunden lang in diesem lieblosen Kasten verbringen

Reden wir hier gerade von der Folter an Schülern?

es sei denn, es handelt sich um Religionsunterricht ;)

Spaß :D

Kinder von reichen Eltern habens immer leichter, sogar wenn diese blitzdumm sind

Wenn Eltern im Laufe der Zeit sich so entwickelt haben, dass sie ihre Kinder nicht mehr in geeigneter Weise auf die Schule vorbereiten können, dann muss dieser Entwicklung auch entsprechendes entgegengesetzt werden. Es kann nicht sein, dass sich hier eine Generation an Hilfsempfänger in spe entwickelt und der Staat tatenlos zusieht.
Hier hier nur Zwang!

Doors@

Nun ja ich gebe dir AUCH Recht
Es gibt Argumente für und wider

Belassen wir es dabei, dass die Eltern entscheiden können, ob sie ihr Kind kostenlos in die Kita und den Kindergarten bringen wollen oder nicht

Die meisten Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen, werden dieses Angebot annehmen

Wer Zeit für seine Kinder nehmen will und ihnen schöne 6 oder 7 Jahre vor dem Beginn der erzwungenen (ist nicht negativ gemeint, aber nun einmal Tatsache) gesellschaftlichen Integration verleben lassen will, dem lege man keine Steine in den Weg

@al-chidr:

"Du polemisierst"

Dafür hat Allah in seiner grossen Güte mich geschaffen.

Ich bin übrigens noch 6 mal die Woche in den "lieblosen Kasten" gegangen und habe erst nach Schulabbruch bitter lernen müssen, dass nur Bildung einen aus dem proletarischen Elend erlöst.

Irgendwie erinnern mich Deine Vorschläge an so eine Art softgrüner Waldorf-Wattebäuschchen-Pädagogik mit hohem Kuschelfaktor. Das ist leider nicht das, was draussen in der harten Realität gefordert ist. Jetzt verleihe ich Dir zur Ehrenmitgliedschaft bei Neoliberalens noch die güldene Birkenstocksandale am bei Vollmond geknüpften Jutebande.




@SoundTrack:

Sex and the city läuft m.W. nachts.

Der Staat muss halt auch sicherstellen, dass alle Kinder gewisse vergleichbare Wissensmindeststandards aufweisen, immerhin fallen sie dann dem Staat zur Last, wenn sie als Erwachsene falsch oder gering qualifiziert sind und deshalb arbeitslos sind.

@SoundTrack

SoundTrack schrieb:Es ist auch ein wenig so das unsere jüngeren Mütter doch zu überfordert sind mit
der Erziehug der eigenen Kinder, eine Ursache ist auch die das genau diese jungen Mütter die eigentlich in den allermeisten Fällen keine sein dürften weil sie in keinster Weise Reif genug sind für diese Aufgabe !

Überfordert sind nicht immer nur junge Mütter, das ist altersunabhängig. ;)

Für überforderte Eltern muss es genügend Hilfsangebote geben, da ist der möglichst frühe Kindergartenplatz und eine staatliche Erziehung keine Lösung.


Denn am Abend ist das Kind auch wieder zu Hause und am Wochenende .....

Auch wächst man ja in die Elternrolle mit der Zeit hinein, das geht nicht von heute auf morgen......
Auch lernt man sein Kind auch am besten kennen, wenn man mit ihm so viel Zeit wie möglich verbringt, und das macht es auch einfacher im Umgang.

al-chidr schrieb:Belassen wir es dabei, dass die Eltern entscheiden können, ob sie ihr Kind kostenlos in die Kita und den Kindergarten bringen wollen oder nicht

Die meisten Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen, werden dieses Angebot annehmen

Wir sollten es nur denen überlassen, bei den die Kinder bei entsprechenden Tests ausgeprägte Sprach- und Sozialkompetenz aufweisen können. Für alle anderen sollte der Zwang bestehen

@againstnwo:


Wer bitteschön soll/kann/will "Sozialkompetenz" festlegen?

An alle jungen Männer möchte ich was Raten ich habe in keinster Weise gegenüber Euch Böse absichten und Egal wie wir uns mit unserer Denkweise unterscheiden
überlegt euch ganz genau ob Ihr Heiratet denn ein Vater zu Sein ist einfach aber noch Schwieriger ist es ein Mann zu Sein :)

Versuche nur dein Talent zu Entdecken Wiederstehe der Versuchung Nimm dir Zeit lass dich von niemanden Beeinflussen mache deine Erfahrungen und Schütze dich dabei mehr möchte ich nicht Sagen :)

Doors@

Das ist billige Polemik

1. Ich habe von den Grundfertigkeiten gesprochen, die gebraucht werden. Nix mit Eurythmie ...

2. Außerdem darf man die Rolle der Schule als bloßes Reproduktioonssystem (Bereitstellung der "Ressourcen", welche Wirtschaft und Gesellschaft brauchen) in Frage stellen.
Schule KÖNNTE einen Beitrag zu einem anderen sozialen Miteinander und zu mehr Kritikfähigkeit des Menschen leisten, und dazu braucht man keine esoetrischen Lehren ...

Überfordert sind Erzieher und Lehrer, Kindergärten und Schulen genauso

Man will sich den Mustererzieher schnitzen, heute mehr denn je, jeder Makel seitens der Eltern wird breitgetreten - das wird man immer wieder versuchen, aber es wird nie funktionieren ...

Dazu ist der Mensch zu unberechenbar

@SoundTrack:

Dazu fallen mir jetzt nur die hier ein


???




@al-chidr:

Eben weil das Personal in Bildungseinrichtungen alt, unterqualifiziert und überfordert ist, muss dort mehr Geld hineingesteckt werden. Das wäre mal ein "Konjunkturprogramm"!
Kann ja wohl nicht angehen, dass es immer noch Schule in der BRD ohne Internetzugang, ja sogar ohne PCs gibt. Klassen, in denen sich 35 Kinder drängeln, die nicht mal alle Stühle haben, und deren Klassenzimmer mit Rigips-Platten abgetrennte Teile der Pausenhalle sind, wie ich neulich auf NDR-Info in einem Beitrag über die Situation an Schulen in Niedersachsen hörte.
Da sind die Kids an der von mir unterstützten Schule in Nicaragua ja besser dran.

@Doors
Mit der Sozialkompetenz meinte ich nun eher die altersgerechte Entwicklung mit entsprechender Toleranz. Habe mich falsch ausgedrückt

@Against:

Das Problem der Abweichungen von der "Norm" kennen allerdings viele Eltern von den U's beim Kinderarzt.
So waren unsere Kinder immer zu gross. Und weil sie bei der Einschulung schon zweisprachig lesen und schreiben konnten, gab es auch wieder Probleme. Mit Normen ist das immer so eine Sache.