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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

53 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: AFD, Ostdeutschland, Gespalten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

26.02.2025 um 18:50
Vielleicht sind uns die neuen Bundesländer einfach nur vier Jahre voraus. Bei der nächsten Wahl in vier Jahren ist der Rest vielleicht auch stärker blau gefärbt. So riesengroß ist der Unterschied auch nicht in den Wählerstimmen. Im Westen ist die Bindung zur politischen Mitte einfach noch etwas größer.


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

26.02.2025 um 18:52
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Aber wäre es nach meinem Vater gegangen, hätte es gerne weiter die DDR geben dürfen.
Ich will ja niemanden schlecht reden aber dafür muss man schon auf einem Auge recht blind sein, von den Unrecht hat JEDER in der DDR gewusst, da kann sich keiner rausreden und auch wenn es ihm gut gegangen ist, ist es schon extrem egoistisch ein Fortbestehen zu wünschen und damit weiteres Leid von anderen Bürgern in Kauf zu nehmen.


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

26.02.2025 um 18:54
@wing7
Das glaube ich weniger, die Lebenssituation ist auch eine andere, die Bindung zu bestimmten Partein ist ausgeprägter. Auch wenn gewisse Themen an Aktualität zunehmen würden, z.b. die Abschiebethematik und weiterer zuspruch zu AFD Themen durch weitere Anschläge, würde sich denke ich nicht viel ändern, da diese Probleme einfach anders gelöst werden würden.


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

26.02.2025 um 18:57
Warum ist DE politisch so gespalten hat mit einer historischen Fehldiagnose zu tun!
Blau sollte doch besser braun sein!
Der Satz verfolgt den sächsischen Landesverband der CDU wie ein Fluch. Er fiel zum ersten Mal vor 18 Jahren, die zwölfjährige Amtszeit des ersten sächsischen Ministerpräsidenten seit der Wiedervereinigung neigte sich ihrem Ende entgegen, als Kurt Biedenkopf (CDU) ihn aussprach: „Die Sachsen sind immun gegen Rechtsextremismus.“
Quelle: https://www.fr.de/politik/folgen-ignoranz-10964201.html

Bildet sich ersthaft jemand ein, diese Spaltung würde jemals verschwinden?


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

26.02.2025 um 19:04
Zitat von rainloverainlove schrieb:Ich will ja niemanden schlecht reden aber dafür muss man schon auf einem Auge recht blind sein, von den Unrecht hat JEDER in der DDR gewusst, da kann sich keiner rausreden und auch wenn es ihm gut gegangen ist, ist es schon extrem egoistisch ein Fortbestehen zu wünschen und damit weiteres Leid von anderen Bürgern in Kauf zu nehmen.
Mein Vater war in SED Und tatsächlich auf einem Auge (fast) blind.... durch den Unfall. 😉

Er schaute auch gerne den "Schwarzen Kanal", aber unsere Westverwandtschaft (eine Seite war seine Mutter, Schwester und Stiefbruder) hat er nie "schlecht geredet", er durfte auch recht oft zu Besuch, auch ein Vorteil seiner Schwerbehinderung...
War nur witzig, dass meine Mutter als Begleitperson (die er eigentlich bei Reisen haben "musste"), nie mit durfte, auch kein anderer aus Familie. So viel ich mitbekam.
Dafür gab es vermutlich einen Grund, der uns passierte so Anfang/Mitte der 1970er, das hat mir übrigens in DDR- Gruppe auch kaum jemand geglaubt.
Evtl. war sie davor mal mit..., danach jedenfalls nicht mehr.


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26.02.2025 um 19:47
Gar keine Wiedervereinigung erstmal, Ost-Deutschland hätte sich erst selbst aufbauen sollen und dann hätte man evtl. eine Wiedervereinigung angehen können. So war das ganze eine Demütigung...


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

26.02.2025 um 20:37
Zitat von wing7wing7 schrieb:Vielleicht sind uns die neuen Bundesländer einfach nur vier Jahre voraus. Bei der nächsten Wahl in vier Jahren ist der Rest vielleicht auch stärker blau gefärbt. So riesengroß ist der Unterschied auch nicht in den Wählerstimmen. Im Westen ist die Bindung zur politischen Mitte einfach noch etwas größer.
oder die neuen Bundesländer sind einfach Jahre zurück? Ich bin mittlerweile 50 Jahre alt und lebe seid meiner Kindheit mit Ausländern zusammen. Wir hatten Türken, Italiener, Griechen, Perser usw usw. Gab es Kriminalität? Na sicher. Lag es an der Herkunft? Na sicher nicht. Es lag an der sozialen Situation.

Im Osten gibt es doch kaum Ausländer, da arbeiten diffuse Ängste die Parteien wie die AfD wie ein Klavier bespielen. Macht es die Gefahr realer? Natürlich nicht. aber Ängste schüren und Spaltung forcieren bringt halt Stimmen von Faschisten oder Minderbemittelten - meine Meinung.


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

26.02.2025 um 21:31
@nocheinPoet
Ich denke, dass man das nicht an einer einzelnen Ursache festmachen kann. Wie sooft ist es komplizierter.
Ein Aspekt der bei Dir z.B. nicht erwähnt wird, ist das die Westparteien, v.a. die Volksparteien von CDU / SPD es versäumt haben Wurzeln zu schlagen und in die Breite zu gehen. In den großen Städten sind sie präsent, aber ansonsten Fehlanzeige. Dadurch konnte keine vergleichbare Bindung aufgebaut werden. Bei Volksfesten, im Breitensport, beim Schützenfest - da sind keine Parteien. Außer AfD und Linke.
Das ist wie gesagt nicht der einzige Grund, erklärt aber zum Teil warum die Menschen im Osten, v.a. im ländlichen Raum, keine Bindung zu den Volksparteien haben und dadurch sehr schnell zu anderen Parteien abwandern. Soetwas wie die CSU in Bayern oder SPD in NRW/Niedersachsen gibt es hier eben nicht.


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

26.02.2025 um 22:29
Das dürften Probleme sein, die zu komplex für eine Umfrage sind. Es gibt wirtschaftliche und soziale Aspekte die eine AFD begünstigen (zumindest deren Populismus).

Ich komme aus dem eher ländlichen Bereich und wenn sich jemand nirgends repräsentiert fühlt, sind das Ostdeutsche im ländlichen Raum. Ein kleines Spontanbeispiel fällt mir da zu den Wahlen in Sachsen und Thüringen ein. Der MDR (!) ziehen während den Wahlen Experten von der CSU aus Bayern und irgend einen Heini aus Hessen den hiesigen Politikern vor. Das zieht sich durch die letzten Jahrzehnte auf allen Ebenen.

Nun nehmen wir mal die aktuelle Lage. Krise hier, Krieg dort. Die Parteien, den man eh schon nicht traut, bekommen den TurnAround nicht hin. Diese "neue" AFD verspricht Wohlstand und Frieden.

Klar, man kann halt nachschlagen ob das alles überhaupt richtig ist was die AFD blubbert. Aber macht man das? Ein normaler Mensch geht 8+ Stunden am Tag arbeiten, kümmert sich danach um den Haushalt/Familie/Hobbys und auf der Couch fläzen sei einem auch noch gegönnt.

Das hat man aber damals schon gemacht und trotzdem sich politisch irgendwie gebildet. Der Unterschied zu heute liegt aber an der Art des Konsums. Damals gab es Zeitungen wie die Tageszeitung, Fokus, Spiegel, etc.. Man hatte was haptisches in der Hand und somit auch einen gewissen Wert. Man hat die Zeitung gelesen, weil es wurde bezahlt.

Heute wird man auf dem Handy/PC/Notebook/Tablet mit Artikeln zugeschi**** und die Zeit und der Kopf reichen gar nicht aus, um sich alles durchzulesen, gegenzuchecken und vernünftig einordnen zu können. Zumindest wenn man nicht Politexperte ist oder sein will.

Dazu kommt noch der ländliche Aspekt. Auf dem Land kennt man Hinz und Kunz und Hinz und Kunz unterhalten sich auch über Politik. Diese einfachen Lösungen finden schneller Anklang. Dazu will man nur selten der Buhmann sein, der sich dagegenstellt.

Das ist nicht das Internet, wo jeder Experte für Alles ist und man sich hinter seinem Synonym verstecken, andere als Idioten abstempeln und wenn es unbequem wird, das Handy ausmachen kann.

Was auch seinen Teil Beiträgt, ist das Siegerdenken. Gerade AFD-Politiker denken sie sind die wahren Sieger, egal was sie machen. Wenn die Dinge oben schon die AFD begünstigen, will man auch nicht der "Verlierer" sein, der was anderes wählt.

Im Endeffekt komme ich nicht drumherum, dass das Internet nur selten gut tut. Klar ist es eine große Errungenschaft die ihre Daseinsberechtigung hat, aber wir müssen verdammt nochmal lernen damit umzugehen.


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

26.02.2025 um 22:33
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das ist wie gesagt nicht der einzige Grund, erklärt aber zum Teil warum die Menschen im Osten, v.a. im ländlichen Raum, keine Bindung zu den Volksparteien haben und dadurch sehr schnell zu anderen Parteien abwandern. Soetwas wie die CSU in Bayern oder SPD in NRW/Niedersachsen gibt es hier eben nicht.
Ja, das sehe ich auch so, als Mitgrund.

Die Linke wird als "Nachfolgepartei der SED" (nicht meine Meinung, imho sind sie das schon lange nicht mehr) abgelehnt, SPD- Politiker, die von "drüben" kamen, wie unser OBM z.B., sind auch viel zu "links" für dieses Klientel, nur CDU- "Ossis", wie unser Ministerpräsident, haben noch ein wenig Chancen, ernst genommen zu werden, aber ich kenne kaum jemanden, der Kretschmer wirklich mag... Jetzt noch.
Früher mochte ich den sogar auch mal, oder auch Jens Lehmann (den Ex- Radsportler).
Habe aber auch für den Landtag noch nie CDU gewählt


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

27.02.2025 um 08:04
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:warum ist nur in der ehemaligen DDR die rechte populistische AfD so stark
Ich habs zwar in einem anderen Faden schon erläutert, aber gerne hier nochmal. Ein wichtiger Aspekt um zu verstehen, Frau Weidel gibt einfache Antworten, ich erinnere wieder an die Schnitzelrede von Frau Weidel, wie sie die Behauptung aufstellt, das man ihr ihr Schnitzel wegnehmen möchte und der entscheidende Punkt ist nun, das man einfache Menschen mit einfachen Antworten sofort "fängt". Nun kann man einfache Antworten für einfache Menschen so formulieren das man sie zur Gewalt aufruft, man kann einfache Antworten für einfache Menschen aber auch so formulieren, das sie friedlich bleiben.

Ich würde mir das für jede Partei wünschen, das Formulieren von einfachen Antworten, damit es die AfD nicht ganz so einfach hat beim "Angeln". Denn es gibt sie nunmal, einfache Menschen, warum, das ist ein anderes Thema.


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

27.02.2025 um 08:38
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Ich komme aus dem eher ländlichen Bereich und wenn sich jemand nirgends repräsentiert fühlt, sind das Ostdeutsche im ländlichen Raum.
Wie schon an anderer Stelle hier geschrieben, ist es für mich eher ein Stadt-Land-Problem als ein Ost-West-Problem. Es ist auffällig, dass die AfD gerade in ländlich geprägten Wahlkreisen am stärksten ist, wovon der Osten nun mal recht große Gebiete hat. Aber auch Inseln der Glückseligkeit wie Jena, Erfurt und Leipzig wackeln allmählich.

Und dennoch erhielt die AfD in den alten Bundesländern 70 % der Stimmen, was zwar daran liegt, dass dort deutlich mehr Menschen wohnen, aber die Zuwächse dennoch nicht wegzureden sind.

Für mich liegt's insb. am Wahlkampf. Ich kenne engagierte Kommunalpolitiker, die sich vor Ort mit den Sorgen der Menschen beschäftigen - mit der Folge, dass trotz hoher Zustimmungswerte für die jeweilige Landes- bzw. die Bundes-AfD die Partei selbst nur wenige Bürgermeister- und Landratsposten holt.

Aber statt großflächig auch finanziell im Wahlkampf von der Mutterpartei unterstützt zu werden, fällt die Beachtung eher mau aus. Schon 2019 wurde das kritisiert, 2025 las ich Ähnliches.
Aus Berlin hat sich schon lange keiner mehr im Erzgebirge blicken lassen. Sigmar Gabriel sei 2014 im Wahlkampf vorbeigekommen, das ist fünf Jahre her. "Ich schreibe mir die Finger wund", sagt Lang. Die Antwort sei immer ausweichend. Natürlich, gerade einmal 260 SPD-Mitglieder im gesamten großen Wahlkreis sind nichts, mit dem man Parteipromis leicht zur Anreise locken könnte. Aber Simone Lang findet, dass ein solcher Besuch auch "Wertschätzung" wäre für politisches Engagement auf schwierigem Gebiet.
Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-04/ostdeutschland-spd-wahlkampf-afd-sachsen/seite-3

Man überlässt den ländlichen Raum der AfD, Wahlkampf findet meist nur noch richtig in der (Groß-)Stadt statt.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Der MDR (!) ziehen während den Wahlen Experten von der CSU aus Bayern und irgend einen Heini aus Hessen den hiesigen Politikern vor.
Das fand ich auch seltsam damals. Man stelle sich vor, Bodo Ramelow kommentiert bei einer Runde im BR die Ergebnisse der CSU in der bayrischen Landtagswahl. Weird.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Dazu kommt noch der ländliche Aspekt. Auf dem Land kennt man Hinz und Kunz und Hinz und Kunz unterhalten sich auch über Politik. Diese einfachen Lösungen finden schneller Anklang.
Da kann ich mir auch an die eigene Nase fassen: Ich habe immer meine ehemaligen Mitschüler (wovon viele nicht AfD wählen) belächelt, die auf dem Dorf geblieben sind. Aber wenn die auch (wie ich) die Segel streichen würden, sähe es noch düsterer aus. Die dürfen sich jeden Tag mit kruden Diskussionen und Meinungen auseinandersetzen, während ich in meiner Blase eher meinen Blutdruck schone.

Ansonsten ist das eine komplexe Fragestellung, warum die AfD anteilig im Osten besser abschneidet. Für mich ist das nach wie vor ein Bildungsproblem, einhergehend damit, dass politische Strukturen und Prozesse nicht verstanden werden bzw. die Welt zunehmend komplexer wird. Ob da das Mittel der Wahl einfache Lösungen sind, finde ich aber auch fraglich. Was aber hilft: Reden, die Sache erklären. Ob da ein Philosophenkanzler wie Habeck, den ich von allen Kandidaten noch am sympathischsten fand, mit seiner Schachtelsatz-Argumentation die beste Wahl ist, sei jedoch dahingestellt.

Meine Generation (30-44 Jahre) sind mittlerweile die Hauptwähler der AfD, obwohl wir selbst die DDR nicht miterlebt haben, weshalb ich diesen DDR-Kitsch auch nicht nachvollziehen kann. Aber auch hier wäre Bildung in Form eines entsprechenden Geschichtsunterrichts wichtig gewesen. Das Thema spielte bei mir damals 3 Monate eine Rolle und das war's.

Es gab in meinem Elternhaus nie einen Zweifel daran, dass die DDR ein Unrechtsstaat war. Vielleicht würde ich auch anders denken, wenn meine Sozialisierung anders gelaufen würde. Aber dennoch kann man das Thema nicht auf "Ach die Ossis" reduzieren.


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

27.02.2025 um 08:38
@ockham
Und warum sollte es nun im Osten mehr einfache Menschen geben, als im Westen?


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

27.02.2025 um 08:50
Zitat von VespasianVespasian schrieb:Und dennoch erhielt die AfD in den alten Bundesländern 70 % der Stimmen, was zwar daran liegt, dass dort deutlich mehr Menschen wohnen, aber die Zuwächse dennoch nicht wegzureden sind.
Amen, ich halte die Diskussionen AfD & Ostdeutschland mittlerweile für ein Feigenblatt um sich nicht mit den echten Zahlen auseinanderzusetzen zu müssen, man würde eine Projektionsfläche verlieren imo.

Beitrag von behind_eyes (Seite 1)


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27.02.2025 um 09:19
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Das dürften Probleme sein, die zu komplex für eine Umfrage sind. Es gibt wirtschaftliche und soziale Aspekte die eine AFD begünstigen (zumindest deren Populismus).
Ein hervorragender sachlicher Beitrag!

Mir fällt ergänzend noch ein Punkt ein:
Die Gesetze/Gesetzesänderungen zum Thema Klima haben die ostdeutsche Landbevölkerung überproportional hart getroffen, weil es hier weder ÖPNV-Infrastruktur noch "Westlöhne" gibt, mit denen man alternativen zu den teureren/schlechteren Verkehrsmitteln/Heizungen hat.
Für die AfD gibt's keinen menschengemachten Klimawandel und die wollen alle "Belastungen" dahingehend aufheben. Das hat ihnen meiner Meinung nach ebenfalls ordentlich Wähler in die Arme geworfen.
Zitat von VespasianVespasian schrieb:Wie schon an anderer Stelle hier geschrieben, ist es für mich eher ein Stadt-Land-Problem als ein Ost-West-Problem.
Ebenfalls ein guter Beitrag, der den Punkt noch mal unterstreicht.

Gerade die kommunalen AfD Politiker sind hier über präsent und bei den Einwohnern relativ beliebt. Ich habe mit ihnen des Öfteren in Ratssitzungen zu tun und im Gegensatz zu anderen verhalten sie sich höflich, fragen nach wenn sie Gesetzeslagen nicht verstehen und sind auch sonst gefühlt umgänglicher. (Kleiner Einschub für den Hintergrund: für die meisten anderen Nicht-AfD-Gemeinderäte ist unsere Verbandsgemeinde als übergeordnete Institution der Buhmann und der Böse, für die AfD-Gemeinderäte gilt das irgendwie nicht). Die AfD-Gemeinderäte setzen sich hier extrem für ihre Dörfer ein, setzen Dinge um, die lange versäumt wurden, kurz: machen all das, was sich die Bürger seit Jahren von den Vorgängern gewünscht haben. Diese Präsenz und vor allem die "guten Taten" lassen alle sehr schnell darüber wegsehen wofür die Partei eigentlich steht. Frei nach dem Motto: Die hälfte des Wahlprogramms betrifft mich ja nicht, solange unsere Kommunalpolitiker weiter so "gut" sind.

In meinem Heimatdorf ist der OBM seit bestimmt 20 Jahren schon "im Dienst". Er ist von der CDU und hat früher auch viel für seine Gemeinde getan. War präsent, hat viel für Kinder umgesetzt etc. Seit ein paar Jahren ist das etwas eingeschlafen. Und so ist aus einer jahrzehntelang "schwarzen" Gemeinde eine geworden mit 50% AfD stimmen.


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

27.02.2025 um 09:21
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und warum sollte es nun im Osten mehr einfache Menschen geben, als im Westen?
Das ist ja eine Frage, wie sich Informationen verbreiten. Aber ehrlich gesagt weiss ich es nicht. Aber da ich meine Erfahrungen habe, finde ich deine Frage auch eine sehr interessante Frage, dieser ich auf jeden Fall mal hinterhergehen werde.


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

27.02.2025 um 09:27
Zitat von ockhamockham schrieb:Das ist ja eine Frage, wie sich Informationen verbreiten. Aber ehrlich gesagt weiss ich es nicht. Aber da ich meine Erfahrungen habe, finde ich deine Frage auch eine sehr interessante Frage, dieser ich auf jeden Fall mal hinterhergehen werde.
Kannst du mal "einfacher Mensch" definieren? Für mich hat der Begriff irgendwie einen Beigeschmack...


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

27.02.2025 um 09:52
Was soll des mit den „ einfachen Menschen „ mich stört der Begriff. Viele wichtige Dinge wurden hier schon geschrieben. Ich bin auch nicht begeistert über deren hohen Anteil.

Auf jeden Fall freu ich mich auf die Vertiefungen der Beziehungen zwischen Frankreich und uns . Ärgern tut mich heute Trumps eindeutige Aussage zum Natobeitritt der Ukraine. Sie sind künftig Rohstofflieferant . Gewundert habe ich mich noch zur moralischen Frau Beerbock, die weder für Robert Habecks Rücktritt ein Wort übrig hatte, noch realisiert sie, dass ihre Zeit vorbei ist. Ja ich , weiß, gehört hier eigentlich nicht rein in diesen Thread.

Mir sind aber einfache Menschen lieber , als abgehobene elitäre Eliten . The Show Must Go on .


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

27.02.2025 um 10:02
Meiner Meinung nach haben die Menschen aus der ehemaligen DDR einfach eine ganz andere, konsequentere Einstellung zur Politik. SPD/Grüne (vorher CDU/CSU, als quasi die Altparteien) habens nicht geregelt gekriegt, also wird die AfD gewählt.
Die Hoffnung der Wähler im Westen, dass es mit irgendeiner der Altparteien "schon nicht noch schlimmer werden wird", ist genau so Utopisch wie der Gedanke das es mit der AfD besser wird.
Wobei eigentlich stellt sich die Frage ja auch gar nicht, lt. der Meinung einiger hier aus dem Forum sind die "Ossis" ja alle Dumm, Rechtsradikal und Undankbar. Ergo ist die Diskussion hier eigentlich unnötig.


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Warum ist DE politisch so gespalten, Fehler nach der Wiedervereinigung

27.02.2025 um 10:20
Zitat von MampffelMampffel schrieb:Undankbar
Ja, Flüchtlingen würde man heutzutage vorwerfen nicht Integrationswillig zu sein und von uns finanziert zu werden.


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