fassbinder1925 schrieb:Ok, es wäre ja auch logisch, aber immer wenn ich einen Terroranschlag in Europa intensiver verfolgt habe und sie sich über Amaq bekannt haben, hat es sich dann auch als richtig rausgestellt. Es gab dann Treueschwüre und auch Schriftverkehr dorthin. Zum Beispiel bei Ansbach, Würzburg, Paris und Berlin.
Es wäre ja auch möglich, dass es ein ISler war, wobei ich ISlern nicht zutraue das die sich einfach so stellen.
fassbinder1925 schrieb:Einbrüche im Sinne von Wohnungseinbruchsdiebstahl? Das ist ja bizarr, das ist ja eigentlich nicht Schariakonform.
Du hast mich da etwas falsch verstanden. Normale Verbrecher brechen in Nigeria ein und schmieren Boko-Haram an die Wände.
Die Polizei kommt, nimmt alles auf und veröffentlicht es.
Nun geschieht etwas sonderbares: Die Boko-Haram, die nichts damit zu tun hatte, bekennt sich dazu.
Was geschieht als Folge?
Es wird in die falsche Richtung ermittelt.
Auch das organisierte Verbrechen in Nigeria, die mittlerweile der Mafia in Italien in nichts nachsteht, bedient sich einfach dieser Prozedur.
Eine Win-Situation für den Verbrecher und eine Win-Situation für die Public-Relations der Boko-Haram.
Eben das hat die IS übernommen.
Ich kann mich leider aber nicht mehr erinnern, wo diesen Bericht gelesen zu haben, war es in der GEO, oder war es in einem Buch von Scholl-Latour, ich reiche den Link nach sobald ich wieder darüber stolpere.
Für mich interessanter in so einem Fall ist das Umfeld und Tathergang nach der Tat.
Wo ist er untergekommen? Wie konnte er sich bewegen?
Ich würde unruhiger schlafen, wenn er dann ein paar Wochen später an der Grenze mit zwei weiteren Komplizen erwischt worden wäre, sowas bedeutet immer "Netzwerk".
In diesem Fall hat er in einem Hinterhof ausgeharrt, bis er sich gestellt hat.
Angenommen es war die IS, so haben die nach wie vor kein tiefergehendes Netzwerk hier, wie z.B. in Frankreich oder GB.
Angenommen es war nicht die IS, so kann gesagt werden, dass der Einzeltäter kein Netzwerk um sich herum aufbauen konnte.
Übrigens:
Die Grenzen dicht machen bringt in diesem Zusammenhang nichts, damit wird man die IS nicht los. Das sind Einzelkämpfer, die nicht vergleichbar sind mit der RAF, oder mit der IRA. Die schicken ausgebildete Menschen los, in der Gewissheit nie wieder was von denen zu hören. Ob diese sich dann in der Kanalisation von "Exkrementen" ernähren, oder Katzen fangen und grillen, das interessiert die doch nicht. Die beste Abwehr bezüglich IS-Angriffe ist und bleibt die geheimdienstliche Kooperation mit den Staaten da unten. Dadurch wurden bereits einige Angriffe verhindert.
Einzeltäter, die ohne das religiöse oder politische Schnick-Schnack eher als "verrückt gewordene Amokläufer" gelten würden, die kann man nicht einfach so erkennen.