Den Islam mehr in unser öffentliches Leben integrieren?
01.05.2024 um 07:29Eine aktuelle Analyse der Konrad-Adenauer-Stiftung mit dem Titel "Neue Querfront von Linksextremismus und Islamismus?".
Zwei verfassungsfeindliche Lager bündeln also ihre Kräfte im Kampf gegen den gemeinsamen Feind.
Ernüchternd auch, wie großzügig von Seiten der Linksextremisten dabei über die Homophobie, die Misogynie und den religiösen Fundamentalismus der Islamisten hinweggesehen wird.
Das erklärt evtl. warum Linke, auch wenn sie nicht extremistisch sind, beim Thema Islamismus sehr zurückhaltend sind. Es dürfte da um Sympathien gehen.
Der Begriff der Querfront wird bisher nicht zur Bezeichnung der lagerübergreifendenUnd weiter
Zusammenarbeit von linken bzw. linksextremistischen Organisationen auf der einen und islamistischen Organisationen auf der anderen Seite verwendet. Doch der Sache nach ist dies angemessen: Das Phänomen ist für die Extremismusforschung wie für die Sicherheitspolitik relevant, weil verfassungsfeindliche Kräfte aus unterschiedlichen Lagern ihre Potentiale bün-
deln. Insofern sollte der Begriff der Querfront auch für die Zusammenarbeit von linken/links-
extremistischen und islamistischen Personen bzw. Organisationen verwendet werden.
Seit einigen Jahren bahnt sich eine Unterstützung von Linken und Linksextremistinnen und -extremisten fürQuelle: https://www.kas.de/de/analysen-und-argumente/detail/-/content/eine-neue-querfront-von-linksextremismus-und-islamismus
Islamistinnen und Islamisten an, die nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 besonders sichtbar wird.
› Ideologische Grundlage linker und linksextremistischer Unterstützung für islamistische Organisationen sind
neben dem Antiimperialismus vor allem die Theorien des Poststrukturalismus und des Postkolonialismus.
› Unter Rückgriff auf diese Theorien wird der Angriff der Hamas von linksextremistischen Gruppen und linken Intellektuellen als Beginn der Befreiung „Palästinas“
(„from the river to the sea“) heroisiert und als verständliche Reaktion auf eine angebliche Kolonialherrschaft Israels gedeutet.
› Die poststrukturalistische Wende in der linken Theoriebildung ist teilweise mit einer Förderung von pauschaler Israelfeindschaft und Antisemitismus verbunden.
› Die Gefahren dieser Wende in Wissenschaft und Politik wurden bislang weitgehend vernachlässigt, dabei können ihre Konsequenzen ähnlich einschneidend sein wie
die Entwicklung des Marxismus an westlichen Universitäten in der 1960er Jahren.
Zwei verfassungsfeindliche Lager bündeln also ihre Kräfte im Kampf gegen den gemeinsamen Feind.
Ernüchternd auch, wie großzügig von Seiten der Linksextremisten dabei über die Homophobie, die Misogynie und den religiösen Fundamentalismus der Islamisten hinweggesehen wird.
Das erklärt evtl. warum Linke, auch wenn sie nicht extremistisch sind, beim Thema Islamismus sehr zurückhaltend sind. Es dürfte da um Sympathien gehen.