cejar schrieb:Es gibt genug gutbürgerliche Stadtteile nicht nur in Hamburg, sondern in ganz Deutschland.
So ein Projekt wie unseres wurde auch in anderen Stadtteilen geplant - da haben die Anwohner geklagt, da sind die Leute Sturm gelaufen, weil diese eben keine Flüchtlinge in ihren guten Gegenden haben wollen.
Hier haben die Befürworter des Projektes hart um Anerkennung gekämpft, haben aktiv auf den Wochenmärkten und in Schulaulen Aufklärung betrieben, wieso solche Projekte wichtig sind und der Widerstand der "Gutbürgerlichen" ist stark geschrumpft. Das Projekt wurde umgesetzt und alle empfinden es als Gewinn.
Flüchtlinge können sich nicht integrieren, wenn es die Leute vor Ort auch gar nicht erst zulassen. Wenn diese keinen Kontakt wollen, wenn diese die Flüchtlinge sich selbst oder staatlichen Bezugspersonen überlassen, wenn Sie in der Nachbarschaft nicht willkommen geheißen werden.
Ich habe selten miterlebt das ein gutsituierter Stadtteil sagt - gerne, wir nehmen Flüchtlinge auf und kümmern uns um sie.
Aber nur mit der Bereitschaft Fremde integrieren zu wollen können diese sich auch integrieren.
das finde ich alles sehr gut und sollten wirklich viel mehr Städte so handhaben. Jedoch bezweifle ich, dass alle Städte die nötigen Kapazitäten für solche guten Projekte hätten.
Manchmal ist halt auch die Menge entscheidend, ob es in der Praxis alles umsetzbar ist
(die Menge an Finanzkraft, sonstigen Kapazitäten und auch die Menge der ankommenden Menschen).
Heide_witzka schrieb:Mein Punkt war, dass es nicht sinnvoll ist von Extremisten sein Bild bestimmen zu lassen und dafür ein Beispiel aus Deutschland gebracht. Dabei ging es nie um einen Schwanzvergleich oder etwas, dass eine mengenmäßige Betrachtung sinnvoll gemacht hätte.
die Menge kann aber irgendwann dennoch entscheidend sein.
Je nach Menge an Zuwanderung gibt es irgendwann dementsprechend auch mehr Fundis oder Extremisten hierzulande - in absoluten Zahlen (denn der Prozentsatz wird sich doch sicherlich nicht groß verändern).
Und wenn zukünftig die Integration nicht besser klappt als jetzt (und da habe ich leider wenig Hoffnung bei den Problemen die D jetzt schon in vielen Bereichen hat)
... könnte es in ein paar Jahren oder auch Jahrzehnten noch mehr Parallelgesellschaften geben
(alles meine persönliche Schlussfolgerung, die mir jedoch ziemlich plausibel erscheint - ja, ich weiß, für Andere ist es lediglich nur Bauchgefühl).Und ehe wieder kommt: es gibt bei uns auch... -> Natürlich sehe ich dieses Problem genauso bei Rechtsradikalen oder anderen extremistischen Gruppen -> diesbezüglich wird ja auch erkannt, dass es mal problematisch werden könnte -
mit steigender Menge.Jedoch wollen es Linke anscheinend nur auf dieser Seite sehen:
Maria78 schrieb:Man sollte das Problem aber nicht ignorieren oder verharmlosen.
Leider ist eben diese "Verharmlosung" ganz typisch für die politische Linke. Beim Thema Islam setzt deren kritische Haltung gegenüber Extremismus erstaunlich konsequent aus. Stattdessen setzt so eine Art Realitätsverweigerung ein.
Aus dem Link von Maria:
Keine Kritik am Frauenbild im Islam, am Umgang mit Homosexualität, keine Auseinandersetzung mit muslimischen Parallelgesellschaften oder der Gewaltfrage. Im Gegenteil, die Linken hofieren konservative Islamvertreter, so Schirmbecks Vorwurf. Reaktionäre Islamströmungen könnten sich so in Deutschland immer weiter verfestigen und ausbreiten.
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Heide_witzka schrieb:Vielleicht kann man sich ja darauf verständigen, dass es absolut nicht sinnvoll ist, von extremistischen Elementen auf den Rest zu schließen.
das ist richtig. Das Problem beginnt jedoch dann, wenn die Menge an Extremisten oder auch nur Fundis und radikal eingestellten Menschen (egal von welcher Seite) mal zunehmen würde.
Was ich damit und mit weiter oben Stehenden nur sagen will, dass dieses Argument nicht so richtig passt mMn:
Dabei ging es nie um einen Schwanzvergleich oder etwas, dass eine mengenmäßige Betrachtung sinnvoll gemacht hätte
Es geht halt nicht um Schwanzvergleich, sondern irgendwann kann es tatsächlich mal um die Menge gehen.
Heide_witzka schrieb:Die Mehrheit der Muslime hier lebt friedlich mit uns zusammen. ...
Ein friedliches Zusammenleben ist also möglich und wird vom größten Teil der Muslime hier auch praktiziert.
das ist richtig. Jedoch sagt das nichts über ihre tatsächliche Einstellung zur Demokratie (bzw. unserem Staat aus) und wie gesagt, könnten Extremisten auch unter Muslimen mal zunehmen und aufgrund der Menge dann zu einem gesellschaftlichen Problem werden.
Schon alleine wegen der Hasspredigten in manchen Moscheen (ist aber sicher nicht die alleinige Ursache).
Darauf wird mMn zu wenig reagiert (sh. auch der Artikel von Maria) und Stichwort Ditib