cejar schrieb:Das ist doch das Problem, dass die Konzerne Millardengewinne durch die Bauern machen, die dank hoher Subventionen ihre Produkte zu Ramschpreisen verkaufen können. Die Marge beim Bauern wird sich nicht ändern, aber die Konzerne machen sich die Taschen voll, dh unser Geld geht über den Umweg Bauer in die Kassen der Aldis und Lidls, deren Besitzer merkwürdigerweise zu den reichsten Deutschen gehören.
@cejarSo ist das jedenfalls damals bei den Milchpreisen gelaufen.
Ich kannte damals eine Familie in Bayern gut, die Milchkühe hielten.
10 Jahre mag das jetzt her sein. Die waren so froh, dass sie mehr Geld für ihre Milch erholten sollten.
Der gezahlte Preis war einfach zu niedrig. Damals gab es ein positives Medienecho.
Die Milchbauern müssen unterstützt werden. Die Öffentlichkeit war bereit, mehr für die Milch im Laden mehr zu bezahlen.
Das lief gut, anfangs. Ich glaube für circa 3 Monate. Da stimmte der Preis für die Bauern.
Und plötzlich war alles wie vorher, nur die Milch blieb teurer. Das Mehr-Geld kam nicht mehr bei den Bauern an, sondern blieb irgendwo unterwegs hängen.
Erklärungen finden sich ja immer genug:
Dies und jenes ist teuerer geworden, darum können wir den Bauern nicht mehr geben.
Und nach so einer Erfahrung ist man nicht mehr so optimistisch.
Kleine Geschichte am Rande:
Mein Vater nahm um die Wendezeit Kontakt zu einer Supermarktkette auf. Er fragte, ob sie sein Rindfleisch in ihrer Filiale verkaufen würden.
Die Antwort war, dass er 6000 DM auf den Tisch legen müsste.