Optimist schrieb:Bettman schrieb:
Und am Ende kamen trotzdem 18 Millionen Wirtschaftsflüchtlinge in die BRD.
ist mir neu, dass alle 18 Mill. aus dem Ex-DDR-Territorium nach "drüben" eingewandert wären.
Wer übernommen wird, braucht nicht zuwandern, die D-Mark wanderte von uns zu euch.
Abahatschi schrieb:Jeder soll reisen wohin er will und sich niederlassen wo er will, gerne, er muss nur sein Lebensunterhalt verdienen und zur Gesellschaft netto beitragen.
Mit anderen Worten: Was die Rechten am meisten stört ist das nicht verschwinden wollende Prekariat, das nicht nur zweierlei Maß, sondern auch Grenzen erfordert, was sich dann wieder als Hindernis für die freie Steuerflucht erweist. Vor allem stört es sie, dass diese Gruppe der Subventionierten und/oder Nichtsteuerzahler immer größer wird, weil sie eine höhere Reproduktionsrate aufweist als der Durchschnitt und durch den Stellenabbau von unten nach oben immer größer wird, dass also ein zunehmend steigender Teil des Staatshaushalts in die Sozialsysteme fließt. Wenn es dieses Prekariat nicht mehr gäbe, würden sich die Gjut- und Mittelverdiener durch eine verbesserte Reisefreiheit auch besser fühlen.
BenSensei schrieb:Das stimmt. Aber auch das funktioniert nur mit einem gewissen Werte Verständnis.
Und das die AFD so einen Zulauf hat, zeigt mir persönlich das es daran bei einigen leider noch fehlt.
So 1:1 lässt sich das nicht sagen, denn der Zuspruch zur AfD ist in den letzten 12 Monaten um 1/3 zurückgegangen. Warum? Weil die Regierung besonders in der Flüchtlingspolitik immer sichtbarer AfD-Politik betreibt, die sich damit zu nehmend überflüssig macht. Uns in den anderen EU-Staaten ist es nicht anders, so dass auch dort die rechtspopulistischen Parteien an Zuspruch verlieren. No Refugees - das wirkt in Frankreich wie in Österreich und anderen umliegenden Ländern wie ein 2Zauber", der funktioniert. Auch dort machen sich die ganz Rechten überflüssig in dem Maß, wie die Regierung ihre Forderungen als eigene darstellt und über nimmt.
Abahatschi schrieb:in der aktuellen Zuwanderung bekommen von Muslimen verfolgte Christen Asyl, aber Kritik an dem Islam ist unerwünscht.
Schon mal was von Islamisten gehört? Die würde ich nicht mit normalen Muslimen in einen Topf schmeißen,. Da der Islam keine Terrorreligion ist, muss man ihn auch nicht kritisieren oder gar diffamieren.
Abahatschi schrieb:Freiheit ist nicht ein Recht auf Kosten anderer zu leben....
Das haben sich die Kapitalisten doch schon seit 200 Jahren rausgenommen. Hätte es ohne diese Ausbeutung einen Marxismus gegeben? Inzwischen sind sie do dreist geworden, den Spieß einfach umzudrehen und zu behaupten, die ärmsten der Armen würden auf ihre Kosten leben, in dem sie subventioniert werden durch ihre "redlich erarbeitete" Leistung und damit das Reichtumswachstum permanent einbremsen und damit die Unternehmerfreiheit einschränken. Ihre Wünsche nach radikaler Konsequenz wagen sie aber wenigstens (noch) nicht frei auszusprechen, weil wir ja noch ein GG haben. Sie fühlen sich dadurch auch noch in ihrer "Meinungsfreiheit" beschnitten.
McMurdo schrieb:Eigentlich ist es doch eher andersherum. Die Starken helfen in einer sozialen Gesellschaft den Schwachen.
Das Soziale ist ja gerade der Klotz an ihrem Bein.
Abahatschi schrieb:Freiheit ist nicht ein Recht auf Kosten anderer zu leben....die entscheiden in ihrer Freiheit ob sie Dir was geben wollen.
Ich denke mal die zeit des feudalen Sozialdarwinismus haben wir seit 150 Jahren mit den ersten Sozialgesetzen in Preußen allmählich überwunden. Und die Unternehmen hatten zudem eingesehen, dass ohne die Arbeiter, die ihren Laden am Laufen halten, nichts läuft. Der Kapitalistentraum "endloses Geld bis zum Abwinken, freie Fahrt für freie Ausbeuter" wird also immer ein nie erreichbares Schlaraffia bleiben. Egal ob mit oder ohne Grenzen, ob mit oder ohne Mauer.
Abahatschi schrieb:Für wen ist es Zwang? Finanzierer oder Empfänger?
Schon mal was von Soziabilität (Gesellschaftsfähigkeit) gehört? Ohne Solidarität gäbe es nicht mal Tierrudel, geschweige denn Menschenstämme und wir würden wie Primaten vor 50 Millionen Jahren leben. Und es wird dich wundern, wen n du dich mal i m Tierreich umschaust: selbst dort versorgen die Stärksten die Schwächeren. Das Soziale ist also in höheren Säugetieren intrinsisch. Die Kranken und Schwachen werden erst dann allein gelassen, wenn sich zeigt, dass es eine Krankheit zum Tod ist. Wenn eine Taube nicht mehr fliegen kann, wird sie allein gelassen. Aber auch erst dann.
Abahatschi schrieb:Es geht um Arbeitsfähige - wobei wenn nur Nichterwerbsfähigen in einem Land einreisen gibt es Probleme.
Möchtest du den Spruch jetzt auf jeden Thread übertragen? Er war mir auch vorher schon bekannt. Und die Antwort ist dir sicher ebenso bekannt: Bei Flüchtlingen darf man nicht nach der Leistungsfähigkeit und -bereitschaft fragen, zumal sie anfangs eh nicht arbeiten dürfen.
McMurdo schrieb:Eigentlich ist es doch eher andersherum. Die Starken helfen in einer sozialen Gesellschaft den Schwachen.
Und wer eben mehr hat muss auch mehr geben für die Gesellschaft: Eigentum verpflichtet.
Hä, du bist ein Linker, vielleicht Kommunist gar!
:troll:McMurdo schrieb:So meint er es ja auch. Der Wert eines Menschen bemisst sich bei @Abahatschi nur danach ob er Kohle bringt.
Langsam verschmilzt auch dieser Thread wieder mit dem BGE- und dem H4-Thread.
GhOuTa schrieb:Seit 2020 gehts wieder, aber da reicht schon Flatterband aus, um Eindringlingen, Verwirrten und Querulanten die Aussichtlosigkeit ihrer Lage zu demonstrieren.
Eindringlinge, Verwirrte und Querulanten - mit diesen Bezeichnungen für andere Menschen dürftest du den Puls des besorgten Bürgers auf den Punkt getroffen haben.
Abahatschi schrieb:Ich beschwere mich über Steuern und Abgaben, oder sind die für Dich nicht existent?
Das Jaulen der Alphatiere.
Abahatschi schrieb:McMurdo schrieb:
Nö, für mich ist nur jeder eben ein Mensch.
Ja, für mich auch. Er zahlt für sich, ich zahle für mich. Problem?
Wie gesagt, schon in der Entwicklung der Primaten zeigt sich, dass dieses Prinzip nicht haltbar ist. Daher wird es auch dort, wo es als Sozialexperiment angewandt wird, so wie derzeit in Südostasien, früher oder später zur Transformation zu einem sozialeren Kapitalismus oder zur Revolution kommen. Aber immerhin versucht China zusehends, auch die ärmere Landbevölkerung mit mehr Geld zu beglücken, kennt also wohl das gewaltpotenzial bei sozialer Unzufriedenheit, wenn der Graben zwischen Reich und Arm zu tief wird.
GhOuTa schrieb:In Sachsen und Brandenburg sind die Einbrüche extrem gestiegen durch die Grenz-Öffnungen nach Osten.
Schrieb ich heute Nacht noch im Rassismus-Thread: Der früheste Rassismus im Nachkriegsdeutschland in den late '40s war: "Die stinken die Polacken und klauen."
Optimist schrieb:Es sollte nicht so laufen, dass jemand in eine andere Region auswandert - auch innerhalb D - nur um dort dann von Haus aus alimentiert zu werden.
Oh wie toll. Leider geht es auch andersrum: Als ich H4 bezog, entschied ich mich von München nach Mannheim zu ziehen, weil mir München von den Lebenshaltungskosten her einfach zu teuer war. Obwohl es mit meinem Lebensgefühl kollidierte, weil ich gerne in München lebte. Wenn du keine "freie Einreise in die Sozialsytswme" willst (damit meinst du sicherlich Osteuropäer und deine so genannten "Wirtschaftsflüchtlinge", die du bisher nicht nachgewiesen hast( musst du die EU auflösen oder Deutschland müsste den Dexit machen.
Optimist schrieb:Bei der Gelegenheit muss ich mal fragen, ist es denn eigentlich möglich, dass man einfach so in ein anderes Bundesland ziehen kann um dort von vornherein ALG2 zu kassieren?
Hä? Die Auflösung der deutschen Kleinstaaten mit Mauer, Zoll und Graben hatten wir mal vor knapp 200 Jahren. Davor sah Mitteleuropa wie ein bunter Flickenteppich aus. Deutschland gab es ja noch nicht. Der dickste Flicken war meistens blau eingezeichnet (Preußen).
Optimist schrieb:oder jemand von Rumänien hier her kommt und keine Arbeit hat.
Die Reise- und Niederlassungsfreiheit in der EU ist nicht grenzenlos. Wer aus dem EU-Ausland glaubt in die Sozialsysteme einreisen zu dürfen, muss sich eine besseren belehren lassen. Nur als Tourist, als Mensch mit einem Arbeitsvertrag oder mit genug Geld, um hier ein Unternehmen gründen zu können. Frage mich immer wieder erstaunt, weshalb sich dies Mär von der Einwanderung in die Sozialsysteme bei der Rechten wider alle Evidenz so zäh hält. Gehört wohl zur Grundausrüstung ihrer Ideologie.
Optimist schrieb:Ihr würdet also demnach für die hiesigen Sozialkassen kein Problem sehen, wenn sehr viele Menschen aus den ärmeren Ländern ihren Wohnsitz nach D verlagern wöllten - mit der Maßgabe, dass sie hier gar keinen Job wollen, sondern lediglich nur Transferleistungen?
Auch das gehört zur selben Ideologie. Wenn allerdings Flüchtlnge gemeint sind, gelten diese No Gos nicht, weil die ja in erster Linie aus Flucht vor existenzbedrohenden Verhältnissen in ihrer Heimat nach Europa kommen. Die haben sich das schließlich nicht ausgesucht. Aber genau so bekannt sind auch die zynischen Antworten auf die Darstellung dieses Fakts, wie wir aus den diversen Threads wissen.