1.21Gigawatt schrieb:Ohne diese Radikalisierung gäbe es diese Attentäter nicht.
Ohne jemanden der ihnen einredet dass sie Opfer sind von BRD-Diktatur, NWO, White Genocide, Wokeism, Plandemie usw. sind, käme es nicht zu diesen Gewaltausbrüchen.
Diese Gewalt ist von rechter Rhetorik inspiriert und verursacht.
Ob sich das jetzt gegen Politiker wie Walter Lübcke richtet, oder Studenten die in Tankstellen arbeiten und darauf hinweisen, dass eine Maske zu tragen ist, oder gegen Juden oder gegen Migranten oder gegen Muslime ist dann nur noch ein Detail.
Die Ursache ist stets die rechte Rhetorik die inzwischen allgegenwärtig geworden ist und Feindbilder kriert, sie zu existentiellen Bedrohungen hochstilisiert und indirekt (und teilweise auch direkt) zu gewaltsamen "Widerstand" aufruft.
"Widerstand" bedeutet in diesem Fall Mord an Unschuldigen.
So ist es. Es darf mMn sowieso nicht unterschätzt werden, wie viele Menschen anfällig für VTs sind. Kommen rechte Einpeitscher hinzu, die durch bewußte Fake news Angst streuen, Hass schüren, wird aus dem bis dato harmlosen Spinner teilweise schnell ein stark radikalisierter Mensch, der aufgrund der angeblichen Bedrohungslage auch bereit ist Gewalt anzuwenden. Sie alle benötigen Feindbilder und diese sind sehr schnell gefunden. Angriffe auf Journalisten, Polizisten und Politiker, Impfzentren, Bahnbedienstete, Angestellte im Einzelhandel, die Liste ließe sich leicht weiterführen und zeigt seit langem, in welche Richtung es geht.
Es fängt bei Reichsbürgern an, geht über QAnon Anhänger und endet irgendwann bei Querdenkern, unter derem Label sich viele verschiedene Gruppierungen zusammenfinden. Und aus jeder dieser Gruppen gab es bereits Gewalttaten, auch Morde.
VTs sind somit teilweise der Einstieg, aber auch der Verstärker und Beschleuniger einer Radikalisierung. Endzeitszenarien, Umsturzträume bis hin zu Morden, geplanten Anschlägen sind keine Seltenheit mehr und nur die logische Konsequenz aus dem immer aggressiveren Lager bestimmter Gruppen. Deren geistige Köpfe findet man dann unter Umstände bei Tätern wie dem von Idar-Oberstein wieder, in Form von Accounts, über diese sie ihre rechte und aggressive Rhetorik in die Gesellschaft kübeln. Wer Hass schürt und Hetze verbreitet, kann seine Hände aber nicht später in Unschuld waschen, wenn es zu solchen oder ähnlichen Taten kommt. Ohne die Brandstifter keine willigen Ausführer. Und im Falle des Täters von Idar-Oberstein ist sehr genau zu erkennen, wes Geistes Kind er ist.