Groemitz: Verpflichtet zur "freiwilligen" Feuerwehr

Fedaykin schrieb:Andere die Gesetze das der Bund alles bezahlt und gut ist.

Sofern man das erreichen wöllte, bräuchte man ohnehin erstmal 2/3-Mehrheiten für eine Grundgesetzänderung. Besser, man wendet sich an die jeweiligen Landesparlamente - denn zuständig sind die Länder, die den Kreisen und Gemeinden die Aufgaben und Kosten übertragen haben. Wie dem auch sei, da die Feuerwehrdienstpflicht verfassungskonform ist und in jedem Bundesland gesetzlich verankert, wird man bei Pflichtdienstverweigerung ohne wichtigen Grund zunächst mal Bußgelder zahlen müssen. Ist auch 'ne Form der Unterstützung. :/ Da kann man wohl nur hoffen, dass sich wieder mehr Nachwuchs rekrutieren lässt. Denn Zwangsverpflichtungen praktisch als Dauerzustand sind sicherlich nicht erstrebenswert.

Aldaris schrieb:Sofern man das erreichen wöllte, bräuchte man ohnehin erstmal 2/3-Mehrheiten für eine Grundgesetzänderung. Besser, man wendet sich an die jeweiligen Landesparlamente - denn zuständig sind die Länder, die den Kreisen und Gemeinden die Aufgaben und Kosten übertragen haben.

Die Länder gaben ja auch chronischen Gelduberschuss.

Wie gesagt der Staat hat doch das Geld. Schwammige Begriff.

https://kommunal.de/pflichtfeuerwehr-freiwillige-feuerwehr

Fedaykin schrieb:Vielleicht ist es an der Zeit die ehrenamtlichen zu entschädigen, zb steuerfreibetrage.

Also ich persönlich mach es gerne. Bei uns gibt es eine Ehrenamtskarte wo man Vergünstigungen bekommt. Und mir reicht es wenn ich auf einen längeren Sanitätsdienst bin z. B. auf einem Schützenfest und einer Party das der Veranstalter was zu Trinken und zu Essen bereitstellt oder dafür sorgt das wir uns beispielsweise beim Imbisswagen versorgen können wenn der Veranstalter selber keine eigene Verpflegung hat. Das genügt mir persönlich vollkommen.

Sicher macht man es nicht für Geld. Aber wäre doch ne nette Anerkennung der Tätigkeit,

Wenn die Leute sich bedanken wenn man bei einem Sanitäter Vor Ort Einsatz helfen konnte ist mir das Anerkennung genug. Und wie gesagt wir haben hier im Kreis eine Ehrenamtskarte wo man Vergünstigungen bekommen kann im Zoo oder in teilnehmenden Restaurants oder Bäckereien. Wo man dann z. B. weniger für nen Kaffee bezahlt.

Mightyspider schrieb:Und wie gesagt wir haben hier im Kreis eine Ehrenamtskarte wo man Vergünstigungen bekommen kann im Zoo oder in teilnehmenden Restaurants oder Bäckereien. Wo man dann z. B. weniger für nen Kaffee bezahlt.

Wie gesagt ich rede von der gesamtentwicklung und Zukunft. Einfach auch um ein Zeichen zu setzen
Es gibt ja noch viele andere Vorschläge


https://kommunal.de/fdp-antrag-feuerwehr

Fedaykin schrieb:Der nächste blöde Vergleich.

Nach deiner Vorlage, mein Guter :)

Fedaykin schrieb:Den haben andere auch. Wird er schon verkraften, hat ja auch die g26. Nein ich meine er sollte schlau genug sein zu erkennen warum man nicht so eben Leute einstellen kann. Wir reden nicht über regaleinraumer.

Tja, er hat eben keine Lust/ Zeit oder was auch immer gehabt. Deswegen heißt es ja Freiwillige Feuerwehr. Eben damit man da nicht hin muss.

Fedaykin schrieb:Das luxusproblem bezog sich auf den "menschnrechtsverstoss" bzgl Pflicht Dienste an der Gesellschaft. Ja diese Leute schauen dann auf die Uhr, alles haben nix dafür bezahlen.

Wie kann man es nur wagen, keinen Dienst an der Gesellschaft leisten zu wollen müssen.

Fedaykin schrieb:Sicher macht man es nicht für Geld. Aber wäre doch ne nette Anerkennung der Tätigkeit,

Stell halt mal nen Antrag.

Wir sind nun mal eine freie Gesellschaft, ob das einigen passt oder nicht ist egal. Freiheit bedeutet auch die Freiheit zu haben, Nein zu sagen wenn man bestimmte Tätigkeiten nicht machen kann oder will. Das manche Menschen auf Zwang allergisch reagieren, kann man auch hier gut nachlesen (speziell auf den ersten Seiten), da wäre mir persönlich das Risiko zu groß an so jemanden zu geraten, wenn ich so eine Pflicht verhängen würde.

Worauf ich hinaus möchte ist folgendes: an Menschen hernzutreten und zu sagen, du machst das jetzt und basta, funktioniert nicht mehr. Klar, Hierarchie hat ihren Sinn, aber auch ihre Grenzen. Im militärischen und anderen Zusammenhängen funktioniert es, mit der Zivilbevölkerung nicht mehr.

Delta_01 schrieb:Im militärischen und anderen Zusammenhängen funktioniert es, mit der Zivilbevölkerung nicht mehr.

Na denn mal Prost. Dann können wir die Zivilgesellschaft komplett auf „alle machen was sie wollen, keiner macht was er soll, aber alle machen mit“ umstellen und eintüten. So unnütze Sachen wie Rettungsdienste benötigen wir nicht mehr. Jeder ist sich selbst der Nächste, juhu! Und wer Brandschutz will, der kann sich ja einen privaten Feuerschutzdienst leisten, der wirklich nur die Gebäude von Mitgliedern löscht...

Fedaykin schrieb:Vielleicht kann man ja eine Feuerwehrsteuer einführen damit sich die unfreiwilligen freikaufen können.

Wenn ich das richtig gelesen habe, geht es nur um Personal. Es sind also keine Millionen fällig um neues Equipment zu kaufen.
Bei einem Gesamtetat von 22.671.000 Euro ist es also nicht möglich Feuerwehrleute einzustellen. Das ist doch ein Witz.

Hier der Haushaltsplan aus 2018


Dateianhang: Haushalt2018.pdf (11529 KB)



Wenn man da mal liest, wird man schnell feststellen für was das Geld ausgegeben wird. U.a150000 Euro für die Planung eines neuen Hotels

Nachtrag:

Es werden also mehr Menschen angezogen, aber für deren Sicherheit in Sachen Brandschutz etc. soll der Bürger sorgen.

Ich habe überhaupt nichts gegen einen verpflichtenden Dienst an der Allgemeinheit, aber dessen Einführung darf nicht den Kommunen überlassen werden.
Sonst kommt demnächst jede klamme Gemeinde auf den Trichter, seine Verwaltung auf Freiwilligen Basis zu gestalten, um Geld zu sparen. Wo sind da die Grenzen?

ayashi schrieb:Wo sind da die Grenzen?

Die öffentliche Ordnung und Sicherheit. Wenn die bedroht ist, was im Falle der Gemeindeverwaltung eher weniger wichtig ist.

ayashi schrieb:Bei einem Gesamtetat von 22.671.000 Euro ist es also nicht möglich Feuerwehrleute einzustellen. Das ist doch ein Witz.

Wie viel Mann bilden eine Berufsfeuerwehr? Da brauchst Du 30 Angestellte/Beamte.
Bei 60k Brutto im Jahr hast Du also jedes Jahr über 2 Millionen Euro Lohnkosten, das sind 10% vom Haushalt!
Die Bürger werden sich bedanken, wenn kommunale Leistungen in Zukunft ersatzlos entfallen werden.

@Fichtenmoped
Warum plant man dann noch neue Hotels, wenn man jetzt schon kaum die öffentliche Sicherheit aufrecht erhalten kann?

Es geht ja nicht darum eine Feuerwehr aufzubauen, sondern aufzustocken. Für die Musikkapelle der FF in Groemitz werden z.B. 22000 Euro gespendet, während die BF in die Röhre schaut.

Fichtenmoped schrieb:Bei 60k Brutto im Jahr hast Du also jedes Jahr über 2 Millionen Euro Lohnkosten, das sind 10% vom Haushalt!

Das durchschnittliche Bruttogehalt eines Feuerwehrmann beträgt 2200 bis 3000 Euro.
Deine 60k pro Jahr, kannste also in die Tonne treten.

https://www.ausbildung.de/berufe/feuerwehrmann/gehalt/

Delta_01 schrieb:Nach deiner Vorlage, mein Guter :)b:

Meine Vorlage passt eben.

Delta_01 schrieb:Tja, er hat eben keine Lust/ Zeit oder was auch immer gehabt. Deswegen heißt es ja Freiwillige Feuerwehr. Eben damit man da nicht hin muss.
Fedaykin schrieb:

Delta_01 schrieb:Tja, er hat eben keine Lust/ Zeit oder was auch immer gehabt. Deswegen heißt es ja Freiwillige Feuerwehr. Eben damit man da nicht hin muss

Und deswegen gibt es die pflichtfeuerwehr wenn zuviel Menschen nur an sich denken

Delta_01 schrieb:Wie kann man es nur wagen, keinen Dienst an der Gesellschaft leisten zu wollen müssen.

Sollte jeder dran denken wohin das führen kann und ob die Gesellschaft dadurch besser wird

Delta_01 schrieb:Freiheit bedeutet auch die Freiheit zu haben, Nein zu sagen wenn man bestimmte Tätigkeiten nicht machen kann oder will. Das manche Menschen auf Zwang allergisch reagieren, kann man auch hier gut nachlesen (speziell auf den ersten Seiten), da wäre mir persönlich das Risiko zu groß an so jemanden zu geraten, wenn ich so eine

Gut dann soll er auch die Freiheit haben alleine in der Not zu stehen. Freiheit kann auch Grenzen haben. So vieles im Leben ist kein Wunschkonzert..
Muss man die Konsequenzen tragen.

Delta_01 schrieb:an Menschen hernzutreten und zu sagen, du machst das jetzt und basta, funktioniert nicht mehr. Klar, Hierarchie hat ihren Sinn, aber auch ihre Grenzen. Im militärischen und anderen Zusammenhängen funktioniert es, mit der Zivilbevölkerung nicht mehr.

Ja, und dann muss die Gesellschaft mal schauen was daraus folgt.

ayashi schrieb:Wenn ich das richtig gelesen habe, geht es nur um Personal. Es sind also keine Millionen fällig um neues Equipment zu kaufen.
Bei einem Gesamtetat von 22.671.000 Euro ist es also nicht möglich Feuerwehrleute einzustellen. Das ist doch ein Witz.

Hier der Haushaltsplan aus 2018

Tja personal ist teuer und doch da reden wir schnell über Mio. Und der gesametat ist nicht für die Feuerwehr alleine da. Ich schrieb schon anderen sich das mal durchzurechben. Minimum 16 hauptamtliche zu den jetzigen freiwilligen. Bei kompletter Abdeckung minimimum 30

Ein Witz ist eher was einige so Vorstellungen von Kosten und Etats haben

ayashi schrieb:U.a150000 Euro für die Planung eines neuen Hotels

Ja und?

Der Bürger kann natürlich auch auch auf die Wirtschaft verzichten.

Bzw gibt es schon mehr pflichtfeuerwehren

ayashi schrieb:Sonst kommt demnächst jede klamme Gemeinde auf den Trichter, seine Verwaltung auf Freiwilligen Basis zu gestalten, um Geld zu sparen. Wo sind da die Grenzen

Lies doch das Gesetz, für die Blödsinnsvergleiche wie Fenster putzen etc gibt es doch gar keine gesetzliche Grundlage. Die Fragen nach Grenzen ist stellt sich gar nicht

ayashi schrieb:Das durchschnittliche Bruttogehalt eines Feuerwehrmann beträgt 2200 bis 3000 Euro.
Deine 60k pro Jahr, kannste also in die Tonne treten

Rechne mal hoch, als kosten kommt das 1.5 fache vom netto. Dann hast du da auch nur das einstiefsgehalt für frisch ausgebildete.

40 k pro Person im Jahr kannst du rechnen

Bedenke das ist nicht 8 bis 5 bzgl arbeitszeit


Beispiel https://www.google.com/amp/s/www.giessener-allgemeine.de/vogelsbergkreis/alsfeld-ort848781/berufsfeuerwehr-kostet-stadt-millionen-12059902.amp.html

ayashi schrieb:Das durchschnittliche Bruttogehalt eines Feuerwehrmann beträgt 2200 bis 3000 Euro.
Deine 60k pro Jahr, kannste also in die Tonne treten.

Dann rechnen wir mal mit diesen Zahlen:
2.200 x 12 = 26.400€, dazu kommen die AG-Anteile für Sozialversicherungen, sind wir also bei 39.600€.
Das mal 30, weil man mindestens 30 Feuerwehrmänner für eine Berufsfeuerwehr benötigt.
Dann hast Du im Jahr trotzdem 1,18 Millionen Euro Lohnkosten. Jedes einzelne Jahr.

Und bei weniger Berufsfeuerwehrleuten benötigt man trotzdem zusätzlich noch die Freiwillige Feuerwehr, was das Problem auch nicht löst.

Fichtenmoped schrieb:Jeder ist sich selbst der Nächste, juhu!

Dann beschwer am besten bei den Leuten, die für mangelnde Courage verantwortlich sind. Die kannst du dann gerne auch Dienstverpflichten, meinetwegen auch gerne in der völlig kaputten BW. Oder beschwer dich bei einigen Vereinen direkt, die sich bis vor 10 Jahren noch leisten konnten, Mitglieder zu vergrätzen (betrifft ja nicht nur die FW und es sind zum Glück auch nicht alle). Heute Jammern sie alle rum.

Fedaykin schrieb:Meine Vorlage passt eben.

Dann heul nicht rum, wenn was zurück kommt.

Fedaykin schrieb:Und deswegen gibt es die pflichtfeuerwehr wenn zuviel Menschen nur an sich denken

Nachdem welche Alternativen im Gespräch waren? Bisher finde ich dazu nichts.

Fichtenmoped schrieb:Dann rechnen wir mal mit diesen Zahlen:
2.200 x 12 = 26.400€, dazu kommen die AG-Anteile für Sozialversicherungen, sind wir also bei 39.600€.
Das mal 30, weil man mindestens 30 Feuerwehrmänner für eine Berufsfeuerwehr benötigt.
Dann hast Du im Jahr trotzdem 1,18 Millionen Euro Lohnkosten. Jedes einzelne Jahr.

Dann hast du die Lohnkosten für eine 40-Stunden-Woche und 46 Wochen, denn Urlaub sollte dann auch mal sein.
Dieses Arbeitspensum enspricht ca. 1760 Stunden pro Jahr, ein Kalenderjahr hat aber 8760 Stunden, also kannst du den Betrag von 1,18 Millionen mal 5 nehmen.