Groemitz: Verpflichtet zur "freiwilligen" Feuerwehr
11.11.2019 um 15:04Oder man lässt Ostsee in Flammen einfach mal ausfallen, wenn man keine Leute dafür bezahlen will.
Ayashi schrieb:Stattdessen baut man Hotels für noch mehr Gäste.also weil man keine Mio für eine Berufsfeuerwehr ausgeben kann darf man die Wirtschaft nicht ankurbeln. Ja, der Gedankengang macht durchaus Sinn.
Ayashi schrieb:dann muss sie auch für die nötige Infrastruktur sorgen.das tut sie ja, nach deutschem Recht sorgt sie für die Infrastruktur im angemessenen Rahmen. Relativ deutlich.
Ayashi schrieb:Beim BER machen sie ein Geschiss wegen Brandschutz und hier soll das eine bisher nicht vorhandene freiwillige Truppe erledigen. Geplant hat man aber schon mit mehr Gästen.Du kennst die Rechtslage? Ab wann benötigt man eine Berufsfeuerwehr? Zu was ist die Stadt rechtlich in der Lage? Über was regst du dich eigentlich auf, das ergibt keine Sinn.
Ayashi schrieb:Ist natürlich äußerst sinnig,wenn sich erst um das Bauvorhaben zu kümmern und später um u.a. dessen Sicherheit.also deine Theorie ist: ohne Hotel bräuchten sie keine Freiwillige Feuerwehr oder wie darf man das verstehen?
scarcrow schrieb:also deine Theorie ist: ohne Hotel bräuchten sie keine Freiwillige Feuerwehr oder wie darf man das verstehen?Nein, so nicht, aber bevor ich mich um mehr Kapazitäten kümmere, schaue ich doch erst einmal ob ich diese auch bewältigen kann.
scarcrow schrieb:also weil man keine Mio für eine Berufsfeuerwehr ausgeben kann darf man die Wirtschaft nicht ankurbeln. Ja, der Gedankengang macht durchaus Sinn.Wenn Wirtschaft ankurbeln bedeutet andere unter Zwang Dienste ausüben zu lassen ist es zweifelhaft...
Delta_01 schrieb:Lies halt mal den Eingangs geposteten Artikel durch...Ja, da verstößt das ganze sogar noch gegen die Menschenrechete.
scarcrow schrieb:also weil man keine Mio für eine Berufsfeuerwehr ausgeben kann darf man die Wirtschaft nicht ankurbeln. Ja, der Gedankengang macht durchaus Sinn.Sicher, nix ist schlimmer als einen Bürger der Gemeine im schnitt 1 Stunde Freizeit die Woche zu nehmen.
Ayashi schrieb:Hat denn jemand bei der Planung der neuen Touristen Unterkünfte an die nötigen Sicherheitsmaßnahmen gedacht?Bestimmt, vorbeugender Brandschutz ist noch so eine Aufgabe der Gemeinde. Im überigen denke ich nicht das die Gemeinde selbst Betreiber der Hotels ist. So gesehen geht es wohl um Erschließung und Bauplanung.
Ayashi schrieb:Beim BER machen sie ein Geschiss wegen Brandschutz und hier soll das eine bisher nicht vorhandene freiwillige Truppe erledigen. Geplant hat man aber schon mit mehr Gästen.Der nächste der Vergleiche aus dem Obstkorb rauszieht... Btw musst du nicht jetzt wieder die "Feuerwehr" mit Vorbeugenden Brandschutz vermischen. Ich bin sicher die Hotels bekommen Raumelder, Notausgänge und co... Branschutz ist bei jedem Gewerblichen genutzen Bau ein Thema beim Bauamt.
scarcrow schrieb:ise funktioniert das in sehr sehr sehr vielen Gemeinden unter 100.000 Einwohnern gut. Leider ist aber auch hier der Trend zum Vollversorgerstaat zu erkenne... warum soll ich was für andere machen. Das und nur das ist das Problem von Grömitz. nicht mehr nicht weniger.jo, es ist paradox, man schreit nach mehr Staat, gleichzeitig regt man sich auf über mehr Abgabe, etc und Mehr Bürokratie.
Ayashi schrieb:Perfekter Plan. Was wenn in 3 Jahren noch mehr Hotels gebaut werden sollen?ändert sich an der benötigten Personenstärke erstmal lange nichts.
cejar schrieb:Wenn Wirtschaft ankurbeln bedeutet andere unter Zwang Dienste ausüben zu lassen ist es zweifelhaft...Wo steht das geschrieben? Steht irgendwo geschrieben: Wir bauen ein Hotel also brauchen wir mehr Feuerwehr?
cejar schrieb:Wenn Du mitdiskutierst erwarte ich eigentlich, daß Du den Ausgangsartikel liest, der deutlich macht, daß es die Engpässe nicht aufgrund des normalen Bedarfs sondern aufgrund der Touristenmassen gibt.Wenn du mitdiskutierst könnte man erwarten das du dich mit dem Thema auseinander setzt?
Zuständig für die Feuerwehren in Deutschland sind die Städte und Gemeinden – und das schon seit dem Mittelalter. Der Brandschutz gehört zu den kommunalen Pflichtaufgaben. Eine Kommune kann sich also nicht aus der Verantwortung stehlen. Die jeweiligen Bürgermeister sind verantwortlich für ihre Feuerwehren. Gesetzliche Grundlage sind die Landesgesetze über den Brandschutz und die Hilfeleistungen. Der Bund hat kein Mitwirkungsrecht auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens. Städte über 100.000 Einwohner in Deutschland müssen (es gibt nur wenige Ausnahmen von dieser Regel, wie Ulm), kleinere Städte können eine Berufsfeuerwehr vorhalten. In Schleswig-Holstein sind Berufsfeuerwehren ab 80.000 Einwohner vorgeschrieben. Das bedeutet: Rund um die Uhr sind die Feuerwachen mit Berufsfeuerwehrleuten besetzt. Diese Kräfte können bei einem Alarm sofort ausrücken. Aktuell gibt es in Deutschland 107 Berufsfeuerwehren.Als Vergleich kannst du:
Die Risikobeschreibung geht davon aus, dass das Risiko in einer Gemeinde grundsätzlich von der Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner abhängt. Die der ermittelten Risikoklasse zugrunde gelegte Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner ist der Anlage A1 zu entnehmen.https://fragdenstaat.de/anfrage/brandschutzbedarfsplan-12/
Bone02943 schrieb:@scarcrow in einer freiwilligen Feuerwehr aktiv sindnope, nicht mehr nicht mehr aktiv nur noch passiv.
scarcrow schrieb:Wenn du mitdiskutierst könnte man erwarten das du dich mit dem Thema auseinander setzt?der Tourismus hat nur bedingt etwas damit zu tun. Ausschlaggebend sind die 7000 Einwohner.ok, anders - ich muss mich ein wenig korrigieren. Die Sollstärker errechnet sich nach Einwohner und Risikoklasse, und die ist natürlich abhängig nach den örtlichen Gegebenheiten, danach werden die Fahrzeuge und Ausrüstung bemessen und diese muss besetzt werden. Beispiel: Ort hat ein Haus mit einer Höhe von 100 Metern, also muss da die Drehleiter von 100 Metern her, und die hat meinetwegen 7 Personen im Bauch. dann ist es aber erstmal wurscht ob da 8 x 100 Meter Häuser nebeneinander stehen.
cejar schrieb:Wenn Du mitdiskutierst erwarte ich eigentlich, daß Du den Ausgangsartikel liest, der deutlich macht, daß es die Engpässe nicht aufgrund des normalen Bedarfs sondern aufgrund der Touristenmassen gibt.Das ist von manchen hier echt zu viel verlangt. Da wird ein riesen Fass aufgemacht, auf die Gesellschaft geschimpft (weil ja alle so Ich bezogen sind und keiner will was machen, etc.), da wird lieber um Lösungen herum diskutiert und kurzerhand alles, was nicht in das Bild passt zerrissen.
cejar schrieb:Das geile ist - persönliche Einschätzung, nicht belegbar - das die Meißten, die hier den Zwangsdienst bejubeln, selber keinen freiwilligen Feuerwehrdienst ausüben und wahrscheinlich auch im Strahl kotzen würden, sollten sie selber betroffen sein.Es muss ja nicht der Feuerwehrdienst sein, es gibt bestimmt noch andere Verpflichtungen, die man von oben nach unten beschließen kann. Aber da bin ich prinzipiell deiner Meinung. Wenn es einen selbst trifft, sieht die Welt wieder anders aus und dann wird eben durch die Instanzen geklagt.
cejar schrieb:Wie sieht es ansonsten mit der Gerechtigkeit aus? Wenn es jetzt 30 mögliche Kandidaten gibt bei 20 Bedarfsfällen - wird dann gewürfelt? Nicht vergessen, das die Wehrpflicht auch aufgrund mangelnder Wehrgerechtigkeit ausgesetzt wurde, da nicht mehr alle eines Jahrgänge gezogen wurden.Bei Wikipedia steht:
Eine Feuerwehrdienstpflicht nur für Männer als auch eine Feuerwehrabgabe als Ersatzleistung verstößt mit Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 24. Januar 1995 (Az.: BvR 403 u. 569/94) gegen das Diskriminierungsverbot nach Art. 3 Abs. 3 GG. Zudem liege das Feuerlöschen im Interesse der Allgemeinheit, wofür nur allgemeine Steuern heranzuziehen seien.Man hat doch nur Männer zwangsverpflichtet oder? Also verstößt man ja eh schon gegen das Diskriminierungsverbot.
cejar schrieb:Vor allem spielen da ja auch ganz andere Aspekte rein - man verbaut dem Menschen unter Umständen seine ganze Karriere. Der Dienst ist auf 12 Jahre ausgelegt - wen wird ein Chef eher befördern, den Arbeitnehmer der in den nächsten 12 Jahren regelmäßig fehlt oder denjenigen, von dem er weiss, das dieser immer da ist?Oder auch bei einer neuen Jobsuche. Wenn da schon rauskommt, dass jemand bei der Feuerwehr ist, dann könnte sich das auch negativ auswirken. Vorallem, weil manche Betriebe scheinbar nicht erfreut über diese Pflichten sind:
In der Zukunft könnte die Aufstellung von Pflichtfeuerwehren wieder erforderlich werden, denn viele Feuerwehren sind am Tage während der Hauptarbeitszeit oft nicht ausreichend besetzt. Dies geschieht aufgrund der weiten Fahrtwege der Feuerwehrangehörigen zu ihren Arbeitsplätzen und aufgrund uneinsichtiger Arbeitgeber, die ihre Angestellten trotz eindeutiger gesetzlicher Regelungen (vgl. z. B. § 20 BHKG[3]) nicht zum Einsatz fahren lassen.Wikipedia: Pflichtfeuerwehr