Fedaykin schrieb:Na dann schreib doch nicht so einen Unsinn von Sklaverei oder fiktionalen Pflichtdiensten ohne gesetzliche Grundlage.
Auch ich nehme mir das Recht meine Meinung zu äußern. Vielleicht manchmal etwas drastisch, aber es ist meine Meinung. Und verharmlosen werde ich nichts, genau so wenig heiße ich alles gut nur weil es "von oben" kommt oder irgendwo geschrieben steht.
Fedaykin schrieb:Trauig ist es in der Tat das nicht genug Menschen von sich aus über ihre eigenen Interessen hinausschauen. Vor allem wenn der Dienst noch direkt im eigenen Lebensumfeld stattfindet.
Jetzt sag ich dir mal was aus meinem persönlichen Erleben:
Lange Zeit habe ich über meinen eigenen Horizont hinausgeschaut und habe mir in eigener Motivation verschiedene Dinge selbst beigebracht. Ich war bemüht, der Gesellschaft im Rahmen meiner Möglichkeiten zu helfen, bzw sie auch mit zu gestalten. Die Hoffnung dabei war zumindest die, daß sich die Motivation irgendwann auszahlt oder ich zumindest weiterkomme dabei.
Was habe ich in der Zeit gelernt?
Die Gesellschaft
a) ist nicht bereit, die Menschen die sich Mühe geben auch zu entlohnen oder gar zu fördern
b) ist auch nicht in der Lage Motivation richtig einzuschätzen.
c) setzt gerne noch einen drauf. "Du hast doch schon das gemacht, dann kannst du dies ja auch noch machen" <-Ausbeutung und so
Im Gegenteil, wenn man selber Hilfe braucht, ist man prinzipiell der Depp, egal ob freiwillig oder beruflich.
Über verschiedene Kumpeleien, Klüngelwirtschaft, teilweise inkompetente Vorgesetzte oder Chefs, die fahrlässig bis Vorsätzlich das Leben und die Gesundheit ihrer Untergebenen oder Mitarbeiter gefährden, rede ich jetzt noch gar nicht. Und das ist mir nicht nur einmal passiert.
Und du erwartest von jungen Menschen, das sie für so etwas wie diese Gesellschaft freiwillig dienen? Die junge Generation ist nicht von gestern.
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus sage ich dir was: Interesse und motivierte Menschen fallen nicht von den Bäumen, man muss sie aufbauen. Vielleicht auch dadurch, dass man sie Ernst nimmt, daß man sie fordert aber auch fördert. Und auch dadurch, daß man ihnen Perspektiven gibt und ihnen vielleicht Unterstützung gibt. Natürlich in einem gewissen Rahmen und nicht mit unbegrenzten Ressourcen. Aber dafür sehe ich in diesem Land nur wenige Anzeichen.
Du schreibst, daß du die Gesellschaft verändern möchtest? Dann viel Spaß. Fang am besten mit den Versagermentalitäten an, die meinen das ein guter Führungsstil darin besteht das Sch...e nach unten fällt. Oder bei Personen, die denken das Gesetze nur für das eigene Wohlergehen da sind, ansonsten aber nur Handlungsempfehlungen sind.