Fedaykin schrieb:70 aktive sind nicht wirlch viel.
Aber auch nicht so wenige, das ein Zwangsdienst förderlich oder gar notwendig wäre. Meine damalige Feuerwehr hatte ca 100 aktive und wesentlich mehr Einsätze bei 15000 Einwohnern und einem verhältnismäßig großen Autobahnabschnitt. Der Nachbarort hat mit 18000 Einwohnern, einem Großkonzern und einem Flughafen 130 aktive.
Zugegeben, es gab und gibt Engpässe, gerade in der Urlaubszeit. Aber die werden durch Absprache gelöst. Wenn es nicht anders geht, stellt die Nachbarwehr Brandschutz. Oder die fahren selbst mit raus. Wenn wirklich alle Stricke reissen, ist in den Städten die Berufsfeuerwehr.
Hier wirkt es lediglich so, dass man für bestimmte Jahreszeiten einen planbaren Mehrbedarf hat, dafür aber nicht investieren will. In sehr schlechten Zeiten hatten wir die Diskussion bei uns in der Feuerwehr auch, ob es Sinn macht die Leute zu verpflichten. Wir haben uns auch wegen der genannten Gründe dagegen ausgesprochen. Auch unser damaliger Bürgermeister.
Und bevor das Argument kommt, das ich für freiwillige, gemeinnützige Arbeit nichts übrig habe, sage ich lieber gleich: Wenn Pflichtfeuerwehr Sinn macht, weil man nicht einmal einen Löschzug mit den vorhandenen Freiwilligen zusammen bekommt, dann bin ich in gewissen, engen Grenzen dafür. Da würde ich auch selbst gehen. Aber ich habe es bei anderen Feuerwehren gesehen, das eher die Wehren zusammen gelegt werden, bevor es in Zwang ausartet.