Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

SomertonMan schrieb:Wenn ihr mal nichts zu kotzen habt gegen unsere Staatsoberen, dann ist der Tag nicht vollkommen, wa?

Ich bin ja auch nicht im Protokoll bewandert und sicher haben gerade BP und Co volle Terminkalender, aber wenn ich mich schon dahinbewege ist es wohl kein Akt der Unmöglichkeit, die Angehörigen der erschossenen Frau (so sie auch in der Stadt wohnen) sowie den Kebabladen zu besuchen, der auch nicht weit weg ist.

Das hat mehr Signalwirkung und erspart solche Kommentare nun mal, bei verhältnismäßig wenig Zusatzaufwand. Wenn Sicherheit dagegenspricht: die Sicherungsgruppe wird es wohl hinkriegen einen Kebabladen / ein Wohnhaus an einer Straße temporär zu sichern oder man lädt alternativ die sonstigen Betroffenen zur Synagoge.

Weiss jemand ob das der Fall war? Oder wie in solchen Fällen so etwas abläuft, z. B Kondolenzschreiben durch BP, etc?

Nun ja was ein freikommen am Ende der Haftdauer angeht, so ist es ja so dass ehemalige RAF-Attentäter ebenfalls wieder auf freiem, Fuß sind oder bspw. Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski (Gladbeck). die sind auch wieder draußen, sogar mit neuer Identität.

Kann man nun finden wie man will. Von der Schwere der Schuld (heimtückischer Mord) mache ich jetzt zwischen Gladbeck, RAF-Attentaten oder dem Attentat in Halle jetzt keinen Unterschied. Ist alles genauso schlimm….

Warden schrieb:Ich bin ja auch nicht im Protokoll bewandert und sicher haben gerade BP und Co volle Terminkalender, aber wenn ich mich schon dahinbewege ist es wohl kein Akt der Unmöglichkeit, die Angehörigen der erschossenen Frau (so sie auch in der Stadt wohnen) sowie den Kebabladen zu besuchen, der auch nicht weit weg ist.

Wo her willst du wissen, dass absolut nichts und niemand sich mit den Angehörigen der Opfer in Verbindung gesetzt hat?

@SomertonMan
Ich kann mir , auch mit Phantasie nicht vorstellen , daß sich der imbisseigner bzw die Eltern vom Opfer dort , über Spontanbesuch mit Kondolenz bei Kaffee oA gefreut hätten . Nochzumal die Opferangehörigen sicher keinerlei Wert auf gr Präsens in der Öffentlichkeit legen mit Kameras und Waschschutz im Tross der Kondolierenden . Jeder trauert auf seine Weise . Ich gehe doch davon aus, sollte es offizielle Trauerfeiern geben , dann würde dort jemand aus der ersten Politreihe sitzen . Viel wichtiger ist doch, dass sich um die Opferangehörigen im Nachgang würdig gekümmert wird. Man hat sicher aus dem Amri Fall x'mas Berlin gelernt.
Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen , in so tiefer Trauer am nächsten Tag Frau Merkel oder einen anderen Politiker , im Wohnzimmer zu empfangen.
Die imbissbesitzer werden froh sein, wenn sie damit nicht noch mehr belastet werden . Schließlich sind alle ungewollt in den Focus der Öffentlichkeit geraten . Keiner von denen hat eine " Prominenz " dieser Art angestrebt .
Was sollten denn Politiker , in der Situation , wahrhaft tröstendes sagen können zu Angehörigen ?

calligraphie schrieb:Was sollten denn Politiker , in der Situation , wahrhaft tröstendes sagen können zu Angehörigen ?

Präsenz und Anteilnahme den Überlebenden hinter der Tür, die der Angreifer aufzuschießen versuchte und die in Todesangst um ihr Leben bangten, zeigen!
Schließlich starben diese Mordopfer stellvertretend für uns alle!

calligraphie schrieb:Ich kann mir , auch mit Phantasie nicht vorstellen , daß sich der imbisseigner bzw die Eltern vom Opfer dort , über Spontanbesuch mit Kondolenz bei Kaffee oA gefreut hätten

Der Imbissbesitzer hat sich allerdings an einen bekannten jüdischen Comedian gewandt und geäußert, dass er es bedauert, dass der Bundespräsident ihn und seine Mitarbeiter nicht besucht hat und er sich darüber gefreut hätte.

https://www.volksverpetzer.de/social-media/kiez-doener-steinmeier/

@bgeoweh
Womit der imbisseigner völlig recht hat.
Danke für den Hinweis. Schließlich waren die Menschen dort nicht nur Zeugen sondern gleichzeitig auch Opfer durch ihre Anwesenheit bzw sind sie Überlebende. Der junge Mann hat so bereitwillig ( noch unter Schock) in die Kameras der gr TV Stationen gesprochen und nun müssen Sie Business as usual machen. Daher ist der Hinweis mehr als berechtigt. Auch dort hätte es u.U. zu einer noch größeren Katastrophe kommen können .

Ich hatte mit meinem Beitrag von vorhin nur ausdrücken wollen , dass zB dem Elternpaar des getöteten jungen Mannes ( in ihrer Fassungslosigkeit ) ein Besuch mit gr Tamtam am Tag danach , vor aller Öffentlichkeit, nicht hilfreich gewesen wäre. Kondolenzen an Opferangehörige sollten eher privat bleiben . Oder?

calligraphie schrieb:Kondolenzen an Opferangehörige sollten eher privat bleiben . Oder?

Ich denke, das muss jeder für sich selbst entscheiden - die staatliche Seite sollte da die Opfer und Angehörigen eventuell einfach mal fragen. Ein Kontakt sollte sich ja über die Kriseninterventionsteams, die sie hoffentlich betreuen, behutsam herstellen lassen.

Ich habe gerade das Video des Terroristen gesehen. Ein Bekannter hat es mir gezeigt.

Man sieht wie er eine Frau ermordet, die leider an ihn vorbei ging. Im Döner ermordet er einen Mann, ein anderer Mann kann glücklicherweise entkommen.
Eine Passantin lässt er unbehelligt laufen

Er redet total wirr, weiß eigentlich nicht so recht was er machen soll und seine Waffen haben glücklicherweise immer wieder Fehlfunktionen. Der Sprengsatz vor der Synagoge versagte ebenso zum Glück der vielen Menschen darin.

Das brachte ihn wohl total aus der Fassung.
Für mich macht der Typ eher den Eindruck eines geistig verwirrten Spinners, der mit sich und seinem Leben nicht klar kommt und die Schuld dafür bei Juden und Ausländern sucht.
Eben eine waschechte Nazisau.

Entsetzlich beängstigend das Ganze.

Seltsam an der Sache ist wem er beweisen möchte welche Wirkung und Effektivität improvisierte Waffen besitzen, wen spricht er damit an?

@Eiskalt
Naja, er hat das ganze ja live gestreamt und seinen Stream zuvor unter (teils gleichgesinnten) 4Chan und 8Chan Usern verbreitet, von denen vermutlich auch einige zusehen. Ich würd mal sagen, das soll auch mögliche Nachahmer und Sympathisanten ansprechen und sagen "hey, man kann sich die Dinger recht einfach selbst bauen und damit Schaden anrichten".
Auch wenn seine Waffen glücklicherweise sehr viele Fehlfunktionen aufgewiesen haben (kaum auszumalen was da passiert wär, wenn die Dinger zuverlässig funktioniert hätten), werden wir meiner Vermutung nach in Zukunft verstärkt solche Waffen Marke Eigenbau in solchen Taten finden. Und ich weiß auch nicht, ob sowas auch ein Anreiz für Terrororganisationen wie den IS wär, seine Anhänger günstig mit Waffen zu versorgen. Andererseits kann man hoffen, dass die Kernelemente für solche DIY Waffen nun verstärkt unter Beobachtung stehen und es gemeldet wird, wenn auffällige Mengen oder Kombinationen dieser Teile gekauft werden.

ayashi schrieb:der mit sich und seinem Leben nicht klar kommt und die Schuld dafür bei Juden und Ausländern sucht.

Ist das nicht genau der Typ Mensch, den Extremisten suchen? Leute die im Leben eher wenig erfolgreich sind, aber bei dieser Vereinigung (egal ob Rechtsextremisten, Linksextremisten, Terroristen, etc.) können sie jemand sein, für das Große Ziel kämpfen und als "Held" in die Geschichte eingehen. Diesen Leuten wird dann der Hass gegen eine Gruppierung eingeredet und erzählt, dass sie eigentlich Schuld an deiner Misere sind und zack hast du einen Haufen radikalisierter Jugentlicher, die sich für dich in den Tod stürzen.

Eiskalt schrieb:Seltsam an der Sache ist wem er beweisen möchte welche Wirkung und Effektivität improvisierte Waffen besitzen, wen spricht er damit an?

Die User der Boards mit denen er vorher über all den scheiss schon gechattet hatte. Ob nun 4chan, 8chan, Darknet oder gore sites und was es sonst noch gibt.

Alleine schon wie er sich gekleidet hat, zeigt doch gut, in welche Richtung er seine Botschaft richten wollte.
Stahlhelm, Springer oder Kampfstiefel. Armeekleidung.

Die Straßen waren glücklicherweise leergefegt und seine Waffen stümperhaft produziert, sonst hätte es wesentlich mehr Opfer gegeben.

Fennek schrieb:und zack hast du einen Haufen radikalisierter Jugentlicher, die sich für dich in den Tod stürzen.

Ich weiß nicht. Ich kann mir das nicht vorstellen.
Der Spinner muss doch gewusst haben was ihm blüht. Entweder der Tod durch eine Polizeikugel, oder aber auf nimmer wiedersehen, im Knast zu verrotten. Da muss ihm doch klar gewesen sein?

Mitleid mit seinen Opfern hatte er jedenfalls nicht. Ihm war es vollkommen egal, wen er da abschlachtete. Ich glaube er hätte auch vor Kindern nicht halt gemacht. Wichtig war ihm nur Ausländer, vorzugsweise Juden zu töten, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

So einfach strickt man sicher keinen Terroristen, da gehört wohl noch mehr dazu, als eine unglückliche Kindheit, eigens Versagen und ein braune Gesinnung.
Ich denke er hat die Tat zwar alleine ausgeführt, aber im Hintergrund gab/ gibt es jemanden der ihm half, der ihm erzählte wie Heldenhaft seine Tat wäre, ihn dazu ermutige. Jemand zu dem er aufblickte und dem er vertraute.
Und natürlich die richtige Portion Dummheit, die darf nicht fehlen, bei solch einer Handlung.

"wissen, an wen er sich richtet"

Diese Schwachmatte lebt in einer Parallelweilt. Seine sozialen Beziehungen beschränken sich auf die 5 Freaks, die ihm live zugeschaut haben. Und genau die und ein paar andere Vollkoffer im Netz hat er auch angesprochen. Das Netz lässt so etwas zu. Lässt zu, dass sich findet, wer sich da suche. Der Kannibale damals hat ja auch jemanden im Netz gefunden, der sich von ihm verspeisen lassen wollte ...
Eine neue Qualität ist, das auch noch zu filmen. Sagenhaft! Darauf ist manch weichgespülte Demokratie nicht eingestellt. Meiner Ansicht nach wäre es an der Zeit, sich in bestimmten Fällen auf die gute alte Stele des Hammurapi zurück zu besinnen. Wenn es denn doch 100 prozentig klar ist, wer es war. Wenn er es dann selbst ins Netz gestellt hat!
"Eine Demokratie muss Leute wie Breivik aushalten.", tönte es allerorten. Klar, aber die 53 Toten (Neuseeland und Halle) würden das anders sehen ... Wenn man in Norwegen die Gesetze geändert hätte und den Massenmörder exekutiert hätte, wären die 53 Leute noch am Leben, da bin ich mir sicher.
Es gab mal einen mörderischen Feldmarschall bei den Nazis, der viele seiner eigenen Soldaten hinrichten ließ, wenn sie auch nur ein paar Schritte rückwärts gingen (selbst rechtsaußen Franz Joseph Strauß sprach sich damals vehement dagegen aus, dass diese Bestie nach dem Krieg auch noch Pension bezieht). Goebbels ging damals angesichts der Praxis dieser Bestie einer ab: "Bei Zörner weiß der Soldat, er kann fallen. Wenn er aber zurückweicht, MUSS er fallen" (so ungefähr) Das stimmt! Und genau das sollte dem nächsten potentiellen Massenmörder klar gemacht werden. Dass er auf jeden Fall hingerichtet wird. Der Halle-Vogel war z.T. verwirrt. Aber der Neuseeland-Killer wusste genau, was er tat (das Vdeo habe ich auch gesehen). Und er wusste auch, dass er nicht hingerichtet wird. Gäbe es die Todesstrafe, hätte er es nicht gemacht, da bin ich mir sicher!
Natürlich ist die Todesstrafe ein Schritt zurück in die Barbarei und einer zivilisierten Gesellschaft nicht würdig. Aber nach diesen Bestialitäten, die von den Massenmördern auch noch GEFILMT werden, sollte man sich etwas überlegen ...

@goedeke19
Ich glaube, solche Menschen lassen sich nicht vom Tod abschrecken. Die meisten dieser Täter sind davon überzeugt, dass sie das für einen größeren Zweck (in diesem Fall die Befreiung der arischen Rasse von jeglichen Feindformen) tun und die meisten sind auch bereit dafür zu sterben. Die meisten fanatischen rechtsextremen Terroristen sind in der Hinsicht gar nicht so fern ab von islamistischen Attentätern. Die nehmen es auch in Kauf, selbst drauf zu gehen, aber Hauptsache, sie nehmen möglichst viele mit.
Und wenn du diese Leute dann hinrichtest, gibst du ihnen zusätzlich noch einen Märtyrerstatus. Dann hat die Szene auf ewig ein Idol.

@ayashi
ich habe damals viel zum Attentäter A. Breivik gelesen.
anhand seiner Entwicklung und den Recherchen die zu seiner Selbstradikalisierung führten, kann man eigentlich sehr gut erkennen, was diese Menschen umtreibt, was sie antreibt und welche Faktoren eine Rolle spielen, um jemanden zu deratigen monströsen Dingen zu befähigen.

Wikipedia: Anders Behring Breivik

dabei kommen auch diverse rechtspsychiatrische Gutachter usw zu Wort.
ich denke solche Taten mit ähnlichem Motiven incl geplanten Ablauf mit Manifest und Video, sind die Steilvorlage für Nachahmer.
Diese Art Täter verachtet ja nicht nur andere Menschen ,incl Ihrer Art zu leben, sondern vor allem sich selbst werden sie verachten incl ihres Lebens.
Sich selbst zu erhöhen und endlich auch mal Bedeutung zu erlangen scheint auch eine Rolle zu spielen.
nachdem was man so hört, was der Typ während der Taten so an krudem Zeugs von sich gab, hört man doch eine Menge Selbstverachtung mit raus.Mal abgesehen vom Feindbild was sie alle gleich haben. So ein Gemisch aus immer den gleichen Phrasen nebst Hauptschuldigen an ihrem besch...enem Leben. Mal sind es die Semiten, mal der Islam mal die Sozialdemokraten, wie bei Breivik. Besonders seltsam empfinde ich die Akribie bei der Planung, wie ein Buchhalter erstellt. Wo ansonsten im Leben nichts geklappt hat, aber so eine Planung bekommen sie alle gebacken. dazu oft noch Verachtung des Feminismus. das lassen sie auch alle immer mit einfließen. jeder Psychologe wird das gut erklären können, wo so etwas bei solchen jungen Männern herkommt.

Vielleicht hat man ihm einmal zu wenig den Kahlkopf gestreichelt im Leben.

Evtl wird man eines Tages auch zu ihm einen Wiki Eintrag finden mit Erkennnissen von Gutachtern zu seiner geistigen Gesundheit.

Ich hoffe sehr , daß es den EB gelingt alle Mitwisser oder evtl Drahtzieher/Geldgeber, Anstachler zu finden.

SomertonMan schrieb:Wo her willst du wissen, dass absolut nichts und niemand sich mit den Angehörigen der Opfer in Verbindung gesetzt hat?

Ich habe tatsächlich anhand der Berichte die zuvor scheinbar nur die Synagoge erwähnten sowie "Meckerkommentaren" subsumiert, dass das nicht der Fall war. Eine kurze Recherche nachdem ich deinen "Tag" (Quote) gesehen habe zeigt jedoch:

https://rp-online.de/panorama/deutschland/halle-bundespraesident-steinmeier-drueckt-doenerbuden-besitzer-in-halle-mitgefuehl-aus_aid-46498213

Bundespräsident drückt Dönerbuden-Besitzer in Halle Mitgefühl aus

[...]

Steinmeier habe bei seinem Besuch in Halle am Donnerstag auch vor dem Döner-Imbiss mit Blumen des Opfers gedacht, sagte eine Sprecherin des Bundespräsidenten. Er habe nicht gewusst, dass auch Mitarbeiter des Imbisses vor Ort gewesen seien. Sonst wäre er selbstverständlich auf sie zugegangen, hieß es aus dem Bundespräsidialamt.

Das Bundespräsidialamt habe vor dem Besuch versucht, mit dem Besitzer Kontakt aufzunehmen. Dies sei aber nicht gelungen. Der Mann sei zu dem Zeitpunkt nach eigenen Angaben in der Türkei gewesen. Am Montag habe man ihn dann erreicht, nachdem er über die sozialen Medien versucht hatte, Kontakt zum Bundespräsidenten aufzunehmen.

Da zieh ich das dann entsprechend zurück, die Artikel dazu sind aber noch nicht so alt, wenige Stunden. Folglich kann angenommen werden, dass man auch die Angehörigen der Frau irgendwie bedacht hat oder das tun wird.

Anbei nochmal zitiert, zur Kenntnis (quasi als @)

capspauldin schrieb:-snip-

Fennek schrieb:Ich glaube, solche Menschen lassen sich nicht vom Tod abschrecken. Die meisten dieser Täter sind davon überzeugt, dass sie das für einen größeren Zweck (in diesem Fall die Befreiung der arischen Rasse von jeglichen Feindformen) tun und die meisten sind auch bereit dafür zu sterben. Die meisten fanatischen rechtsextremen Terroristen sind in der Hinsicht gar nicht so fern ab von islamistischen Attentätern. Die nehmen es auch in Kauf, selbst drauf zu gehen, aber Hauptsache, sie nehmen möglichst viele mit.
Und wenn du diese Leute dann hinrichtest, gibst du ihnen zusätzlich noch einen Märtyrerstatus. Dann hat die Szene auf ewig ein Idol.

Ja, das vermute ich auch, wobei ich glaube, dass solche armseligen Versager wie dieser hier sich das "heldenhafte Sterben im Kampf gegen die Unwürdigen/Ungläubigen oder sonstwie finsteren Mächte" gar nicht vorstellen können.

In seinem Video sagt er, als er erstmals die Polizei entdeckt, "jetzt sterbe ich." Sein Verhalten jedoch zeigt, dass er dann doch nicht dazu bereit ist: anstatt sich nun den Polizeibeamten im heldenhaften Kampf Mann gegen Mann zu stellen, haut er ab.

Vermutlich hat er schon damit gerechnet, diese Tat am Ende nicht zu überleben, aber was es bedeutet, von der Polizei erschossen zu werden: das hat er sicherlich nicht begriffen. Er kennt das nur aus Videospielen. Als es dann konkret wird, bekommt er wie die meisten Menschen ganz einfach Angst.

Oder konkret gesagt: im Leben war er ein Versager, er wäre auch im Sterben ein Versager gewesen. Und würde er hingerichtet werden, wäre das vermutlich auch nicht anders.

Ich glaube, das sollte man sehr deutlich machen: dieser Typ Mörder ist zu keiner Zeit irgendwie "heldenhaft." Egal ob Amri, Breivik, dieser hier oder all die anderen, die wir leider letztens kennenlernen mussten, man sollte herausstellen, dass es sich samt und sonders um jämmerliche Versager handelte und alle die, die jetzt heimlich solche Leute bewundern und davon schwärmen, was für Helden diese waren, mit der Realität konfrontieren. Insofern ist das Video tatsächlich ein Augenöffner.

Leider wird die "Szene" das ausblenden. Egal ob er nun auf den "Heldenfriedhof" kommt, in einen norwegischen Kuschelknast, oder in ein anderes Gefängnis, die "Szene" blendet diese Realitäten gerne aus.

Rick_Blaine schrieb:Ich glaube, das sollte man sehr deutlich machen: dieser Typ Mörder ist zu keiner Zeit irgendwie "heldenhaft

Da muss man schon Saublöd sein, um in einen solchen Flachw... eine Helden zu projizieren.
Aber es scheint genug realitätsferne Menschen zu geben, die sich über diese feige Tat freuen.
Man kann nur hoffen, dass die Tat keine Nachahmer findet.
Deshalb wäre es auch sinnvoll, dem Täter keine Plattform zu bieten, so wie es in Neuseeland der Fall war.
Wenn man sich die Bild Schlagzeilen seit Tagen ansieht, passiert aber leider genau das Gegenteil. Da wird mal wieder bis ins Detail versucht, die Tat zu rekonstruieren.
Alleine die Tatsache über eine Woche in den Schlagzeilen zu sein, wird doch sicher ein paar kranke Hirne anspornen, es "besser" zu machen.