Fraukie schrieb:Feuerseele schrieb:
Jede Religon existiert mit ihren Schriften.
Ohne schriftlich formulierten Texten zur jeweiligen Religion, gibt es meiner Kenntis nach keine Religion.
Die Schriften liefern ja sozusagen den "Beweis" einer Religionsexistenz.
Das sehe ich anders.
Spirituelles/Religiöses Gedanken- bzw Kulturgut an sich ist doch sehr viel älter als Schriften.
Okay, du meinst, dass nicht alles in Schriftform dargelegt ist. Ja, das kann sein.
Daduch besteht automatisch die Gefahr des Verfälschens und damit hinzukommende Praktiken, die ursprünglich nie da waren. Es kommt sozusagen zum "Stille-Post-Syndrom".
Fraukie schrieb: Feuerseele schrieb:
Religonsfreiheit darf m.E. die willkührliche Erweiterung einer Religion nicht beinhalten.
Die Religionsfreiheit muss sich m.E. nur nach dem Grundsätzlichen einer Religion ausrichten, nicht nach deren später hinzukommenen Interpretationen.
Damit würdest Du jeder Religion von Grund auf jede Möglichkeit nehmen mit dem Zeitgeist zu gehen und sich aufgrund gesellschaftlicher, kultureller und/oder naturwissenschaftlicher weiterzuentwickeln und veraltete oder gar falsifizierte Elemente hinter sich zu lassen.
Nein, nicht unbedingt, denn diese müsste nur
zuvor mit Vernunft überprüft werden und könnten dann sozusagen angemeldet werden und in den religösen "Handlungskatalog" aufgenommen werden.
Fraukie schrieb:Wäre Deine Forderung gesetzlich von Bedeutung hätte die christliche Kirche nie einräumen dürfen, dass die Erde vermutlich gar keine Scheibe ist, muslimische Eltern hätten nicht die Möglichkeit zu erkennen, dass die Fastenregeln während des Ramadan für heranwachsende Kinder die wohlmöglich auch noch schulpflichtig sind ungeeignet sind.
Mit vorhergehender vernünfiger Überprüfung, gäbe es diese Erweiterungen weiterhin. Die Menschen haben aus dieser Vergangenheit doch bereits genug gelernt.
Fraukie schrieb:Alles was vor der "Verschriftlichung" war würde vergessen werden und jede sinnvolle Modernisierung jahrtausende alter Schriften wäre vollkommen unmöglich.
Erhaltenswertes kann mit Vernunft erhalten werden, und nicht erhaltenswertes wäre im SINNE der Vernunft sowieso besser zu unterlassen.
Fraukie schrieb:Des weiteren ist Religionsfreiheit auch deshalb so wichtig, weil es doch praktisch keine einzige religiöse Überlieferung gibt die nur auf eine einzige Art gedeutet werden kann.
Zustimmung!Fraukie schrieb:Religiöse Annahmen nun noch einer Beweispflicht unterzuordnen... ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert.
Klingt für mich persönlich so gar nicht erstrebenswert.
Darüber wurde m.E. noch nicht genug und vollständig diskudiert. Das müsste erst noch geschehen.
Nur ein vollständiges Nachdenken bringt Lösung und Erkenntis.
Beweise sind immer sowas wie ein Halt, sie liefern den ersten Anhaltspunkt. Eine Grundlage. Das Folgende unterliegt immer dem Werden.
Der Mensch bestimmt ob das was gerade im Weden liegt, wirklich werden soll, also zur zukünftigen Lebensgrundlage wird (da es gut ist) oder ob es besser nicht werden fertig werden soll, da es unförderlich für das ganze Allgemeinwohl ist (also böse ist).
Es müssen immer zuerst ALLE Überlegungen gesammelt werden, dann erst mit Vernunft nach Wert sortiert und ausgewertet werden.
Vernünftiger Vernunftsgebrauch ist ein Denkprozess der unabdingbar eine große DatenMenge Denkmaterial benötigt.
Fraukie schrieb:Religionsfreiheit bedeutet auch das fliegende Spaghettimonster anbeten zu dürfen ohne irgendwem beweisen zu müssen, dass es für diesen Glauben eine beweisbare Grundlage gibt.
Ja genau, die einen Glauben an das Spagettimonster, andere an die Spagettimaschine und wieder andere an das Spagettirezept.
Ich glaube, dass alle Drei im Zusammensein Gott sind. ..weil: Das Ganze ist MEHR ALS die Summe SEINER Teile.
Das Salz im SpagettiWasser ist die Idee zum besseren Geschmack.
Ich bin gläubig und glücklich ver-rückt.
Fraukie schrieb:Der Witz am Glauben ist doch grade die Tatsache, dass es keine Beweisbarkeit gibt.
Ja, das ist das Wunderbare.
Das sichert das Glaubenkönnen. Mit Beweisen wäre Glaube nicht möglich.
Wir würden dann ja alles wissen, und damit gäbe es auch keinne Freihgeit mehr. Jede Freiheit wäre dann weg.
Stelle dir mal ein Paradies vor, in dem alles perfekt ist. Es wäre nur im ersten Sinn pefekt aber niemals im 2tenSinn.
Alles hat 2 Seiten...und damit existieren 3.
Fraukie schrieb:Das mit den Schriften und Belegen sollen mal schön die Religionswissenschaftler machen, ...
Das hat verheerende Auswirkungen, denn diese Menschen können auch nur so gut denken wie sie denken.
Fraukie schrieb:...aber wer einfach nur glaubt, der sollte das tun dürfen ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.
Ja, das ist gut, aber besser ist es, alles MIT Vernunft zu tun.
Fraukie schrieb:Ich denke Du verwechselst hier Religionsfreiheit mit dem Erziehungsrecht.
Nö, ich weiß, dass das Kopftuchtragen aus religössen Gründen und zur religösen Erziehnung angewendet wird.
Oft zerbricht ein anerzogener religöser Glaube, da der Mensch im späteren Leben von anderen Religönen hört. Die Religionsfreiheit liefert diese Möglichkeit sozusagen inclusiv mit. Ich wurde auch dazu gezungen in die Kirche zu gehen, und bin heute keinber Religon angehörig.
Erziehung kann sich selber sehr viel verhindern. DAS GEGENteil ist ebenso zu erreichen. Alles hat zwei Seiten und damit aotimatisch auch das Dritte.
Fraukie schrieb:Wie gesagt, wenn man Religionsfreiheit an Beweisbarkeit bindet, nicht Niedergeschriebenes für Nichtig erklärt, unterschiedliche Interpretationen religiöser Quellen zu Gunsten eines Einheitsbreis verbietet und sämtlichen Religionen durch die Bindung an jahrtausende alte Schriften jede Form von Weiterentwicklung verbietet...
Dann kann man von "Religionsfreiheit" definitiv nicht mehr sprechen.
Das wäre meiner Ansicht nach extrem heikel.
Nicht wenn die Regeln der goldene Mitte verwendet werden, das Maß.
Es geht darum besser zu unterscheiden welche Teile in
aller Öffendlichkeit sein dürfen und welche Teile zum Privatbereich gehören und welche nur an bestimmten Orten sein dürfen. ...
Fraukie schrieb: Feuerseele schrieb:
Realo schrieb:
Ah, ich sehe schon, ein in einem vordergründig neutral gestalteten Rahmen ("Religionsfreiheit") daher kommender weiterer Islambashingthread
Verstehe nicht was du meinst.
Ich denke nicht, dass @Realo Dich persönlich angreifen wollte. Aber es fällt eben schon auf, dass all Deine Beispiele sich ausschließlich auf die muslimische Religionspraktik des Kopftuchtragens beschränken obwohl es doch in nahezu jeder Religion Elemente gibt, die als fragwürdig angesehen werden können.
Würde ich alle erwähnen, wären meine Texte noch länger. Ich habe nur, die aktuelle Nachrichtenmeldungen verwendet.
Von meiner Textvollständigkeit war nie die Rede. Leider kann ich auch nicht an alles
gleichzeitig denken.
Also:
Ich bin dafür, dass neben den Kreuzen alle anderen Symbole aufgehängt werden sollten. Ich bin dafür dass, jeder jedes Symbol tragen darf welches er/sie will, also incl. Kopftücher.
Ich bin nur gegen Vollverschleierung, da diese die Wahnehmung sehr beeinträchtigt. Wahrnehmung ist notwendig in allen zwischenmenschlichen Verläufen der Beziehungen.
Fraukie schrieb:Da fällt es eben durchaus auf, dass Du weder die Beschneidung jüdischer Jungen, noch die katholische Einstellung zu Verhütung ansprichst, aber direkt mehrfach das Kopftuch erwähnst, dass ich persönlich bei Kindern tatsächlich eher selten sehe und aus meiner Sicht ist ein Kopftuch auf der Birne zumindest noch entfernbar, während eine abgeschnittene Vorhaut eher nicht nachwächst.
Man kann die religösen Praktiken sortieren.
Sichtbar nach außen. Unsichtbar nach außen, also nur innerhalb von Keisen. Körpereingreifend oder nur äußerlich belegt. in das Umfeld anderer wirkend oder nur zentral..usw. ...
Ich habe nie eine vollständige Überlegung abgeliefert. (= eh
zuviel)
Fraukie schrieb: Feuerseele schrieb:
Fedaykin schrieb:
Religionsfreiheit endet dort wo sie mit den Freiheitsrechen und Menschenrechten des einzelnen kollidiert..
Ich dachte man könne das mal ganz genau ansehen und bis ins Detail hinein überlegen.
Ist das nicht irgendwie detailiert genug?
Das ist m.E. nicht detailiert genug. Dazu ist ein Kategoriendenken unumgänglich.