Abahatschi schrieb:Die Bonität ist mittlerweile nur ein Kennzeichen dafür dass dieser Staat dei Leute ausquetschen kann und somit seine Schulden zahlen kann. Ich finde das sollte die junge Generation und Fachkräfteeinwanderer wissen.
Nein, die Bonität eines Landes ist etwas mehr:
- Wie vertrauenswürdig ist ein Staat?
- Wie stehen die mittelfristig da?
- Kann ich da investieren, ohne morgen alles zu verlieren?
- Wie viel Zinsen zahlt der Staat für seine Anleihen?
Argentinien z.B. hat mehrmals beschlossen, einfach seine Schulden nicht zu bezahlen, entsprechend sind die irgendwo bei C.
Entsprechend sind die Auslandsinvestitionen dort mau.
Abahatschi schrieb:Zum DAX, ja er steigt, schaut aber für mich nach Ausverkauf aus, ich will gar nicht wissen wieviel Unternehmensanteile ins Ausland gelandet sind.
Ausverkauf?
Also damit das geschieht, müssten 50% einer A.G. dem Ausland gehören. Bei den DAX Unternehmen sehe ich das geringer gegeben, denn das Kartellamt müsste dem Zustimmen und bisher haben die da alles Unterbunden, beginnend schon bei 25%.
Wenn man jedoch in ein Aktien-Profil reinschaut, in diesem Fall
Mercedes-Benz, so erkennt man das neue Investoren aufgetaucht sind, die es so vorher nicht gab.
In den letzten Jahrzehnten gab es keinen Ausverkauf, sondern eher eine Wertsteigerung des Unternehmens durch ausländische Investoren, denn bisher hat das Kartellamt gut aufgepasst.
Abahatschi schrieb:Du kannst mir aber gerne erklären wie das Land mit dem geringsten Wachstum in der EU ein anderes Land überholen konnte...Japan :D ist zurück gefallen, deswegen sind wir wieder Nummer 3...DE hat nichts gemacht.
Hier müssen wir etwas trennen:
Ein Riese bleibt ein Riese, auch wenn er nicht mehr so schnell wächst wie die Zwerge. Wirtschaftswachstum oder gar eine Rezession kann es geben, sie darf nur nicht so hoch ausfallen.
DE hat sehr viel gemacht, aber nicht innerhalb eines Jahres. DE hat die letzten Jahrzehnte alles gut gemacht.
Was ist das Problem von Japan gewesen?
Protektionismus.
Sie haben Jahrzehntelang die eigene Wirtschaft geschützt und
Kaizen gefördert.
Das passt nur solange, solange die Produkte einzigartig sind. Sobald dann gleichwertige Produkte da sind, hast du ein Problem, denn dann ist deine Wirtschaft Übernacht Marode.
Was hat Deutschland gemacht?
Allen Protektionismus innerhalb Europas abgeschafft, gemeinhin auch unter dem Namen EU bekannt.
Daraufhin hat Japan auf das zurückgegriffen, was alle in so einer Situation machen: Lohn-Preis-Spirale.
Dieser Artikel von
2015 beschreibt sehr gut das "Reiche Japan mit den armen Japanern".
Die müssen mehr schuften, bekommen weniger Gehalt und sind alle überaltert. Und in dieser wahnwitzigen Situation, beginnt der nächste große Fehler der Japaner:
Ihre Bevölkerung schrumpft im Rekordtempo.Deutschland hat das Problem zwar auch, aber konnte mit mittlerweile 30% Migranten Bevölkerungsanteil das gut auffangen.
Ich glaube nicht, dass die Japaner, die großen Probleme gebacken bekommen, im Moment sehe ich keine vernünftigen langfristigen Ansätze dazu.
Wie Du siehst, hat D. doch einiges richtig gemacht.
Abahatschi schrieb:Nein. Dennoch würde ich mich freuen wenn jeder mal auf seinen Lohnzettel schaut und sich den Posten Einkommenssteuer und Lohnsteuer anschaut, dann sich überlegt dass der komplette Unterhalt eines Bürgergeldempfängers ca. 20.000€ jährlich und für einen Flüchtling ca.15.000 kostet, dann weiss auch jeder ungefähr wieviel er selbst beiträgt für andere Staatsleistungen wie Polizei, sonstige sozialen Leistungen beiträgt.
Nicht die Flüchtlinge oder die Bürgergeld Empfänger haben die
7 Billionen.Ich persönlich erkenne da schon seit Jahrzehnten massive Lobbyarbeit seitens des Kapitalismus:
Nicht der Kapitalismus hat Schuld, dass der Staat und damit ihr alle, obwohl der Kapitalismus 7 Billionen auf der Kante hat, in die Röhre schaut, es sind die Flüchtlinge und Bürgergeldempfänger.
Schafft sie ab, dann ist alles gut.
Ich kann nur davor warnen: In den USA ist die Ungleichverteilung dadurch noch krasser geworden.