AzuraAstraea schrieb:Sanders wäre in Deutschland ein stinknormaler Sozialdemokrat
und in Nordkorea würde er als rechtskonservativer Reaktionär gelten, so what?
Ich finde es ganz allgemein völlig falsch, den Anspruch zu erheben, dass überall auf der Welt das gleiche politische System zu gelten habe (und zwar natürlich "unseres") und politische Ansichten überall gleich einzuordnen seien.
Die Welt wäre um ein Vielfaches friedlicher und lebenswerter, wenn überall auf der Welt die Staaten und die Bevölkerung akzeptieren würden, dass es unterschiedliche politische Systeme, Ansichten, Gesellschaftsmodelle usw. gibt und das dies gut und richtig ist! Wenn nicht Amis überall auf die Welt "Demokratie und CocaCola" bringen wollten, wenn nicht Islamisten überall auf der Welt die Scharia einführen wollten, wenn nicht Europäer alle Menschen zu sozialer Marktwirtschaft und Werteliberalität erziehen wollten, wenn China nicht Afrika mit ihrem Wirtschaftsmodell überziehen wollten, wenn früher nicht die Sowjetunion die Welt zum Kommunismus hätte bekehren wollen... Wenn vielmehr einfach jeder akzeptieren könnte, dass andere Gesellschaften andere Regeln haben, wenn Migranten nur dahin gehen würden, wo ihnen die Regeln gefallen und nicht irgendwo hinziehen, um dann dort das Gesellschaftssystem ändern zu wollen, wenn die, denen die Regeln in einem Land nicht gefallen, einfach woanders hingehen würden, wo ihnen die Regeln besser gefallen, wenn keiner den Anspruch erheben würde, nur sein Modell sei richtig und mit "Sendungsbewusstsein" in die Welt zieht, um anderen seine "Wahrheit" überzustülpen.
Wie viele Prominente haben im letzten Wahlkampf getönt "Wenn Trump Präsident wird, beantrage ich Asyl in Kanada"? Und tatsächlich hat Kanada das sogar angeboten! Und wie viele haben es tatsächlich getan? Fast keiner! Stattdessen versucht die selbsternannte "Elite" erneut mit noch radikaleren Kräften das Gesellschaftssystem in den USA zu ändern...