Zweiter Weltkrieg - Atombombe

Niselprim schrieb:einfach nur darauf zu warten brauchen, bis Japan aus sonstigen Gründen (bspw. Hungersnot) kapituliert

Die Schmerzgrenze wäre für die Japaner bei jeder anderen Lösung höher als bei einem Atombombenabwurf, und hätte mehr Opfer gefordert, weil die Atombombe die spektakulärste Waffe jener Zeit war.
Ausserdem bot der Einsatz der Atombombe der japanischen Führung die Möglichkeit ohne Gesichtsverlust zu kapitulieren. Gesichtsverlust der Führung hätte auch einen Autoritätsverlust und Chaos in Japan bedeuten können, die USA brauchte dagegen Japan als Verbündeten gegen die Sowjetunion.

parabol schrieb:weil die Atombombe die spektakulärste Waffe jener Zeit war.

Die Atombombe hat mit nur einem Abwurf das gemacht, was vorher hunderte Bomber gemacht haben.
Das war ein Problem für die Japaner, denn man hat im August 1945 aus „Spargründen“ keine einzeln fliegende B-29 mehr mit Flak und Jägern angegriffen, sondern sich auf die großen Bomberverbände konzentriert.
Jetzt konnte jeder einzelne Bomber eine ganze Stadt einäschern - man hätte praktisch jeden einzelnen Bomber abschießen müssen! Und dazu hat sich Japan nicht mehr im Stande gefühlt. Zusätzlich zur Kriegserklärung der Sowjetunion.

Die Folgen der Erkrankungen durch Strahlung waren damals noch weitgehend unerforscht. Mit dem Stand vom August 1945 hat man die Atombomben nur als extra große Bomben gesehen, die Nachwirkungen durch Radioaktivität wurden geringer eingeschätzt als sie tatsächlich waren.

Jetzt ist man schon antiamerikanisch weil man den Abwurf von Atombomben verurteilt?
Dass es die Amerikaner waren, ist aber sowas von sekundär.. es geht nicht gegen Amerika es geht gegen den Einsatz von Atomwaffen.
Die Motivation dahinter? Wie wärs mit " weil es schrecklich war und sich nicht wiederholen sollte?"
Ich mein ne Untat von früher zu verurteilen ist das eine, aber ne Untat von früher zu verteidigen , das andere.
Und was bitte, ausser ein langweiliges Papier bei der UN, hält Euch davon ab bei einer zukünftigen ähnlichen Problemstellung wieder zur Atomwaffe zu greiffen?... wenn es ein weiteres mal heisst "lasst uns mit Atombomben Leben retten"

Glünggi schrieb:Jetzt ist man schon antiamerikanisch weil man den Abwurf von Atombomben verurteilt?

Nein, die Vermutung liegt einfach nahe, wenn man nichtmal WW2 und Saigon unterscheiden kann, sich aber sicher ist, dass der Amerikaner Schlächter und Kriegsverbrecher ist

Glünggi schrieb:Und was bitte, ausser ein langweiliges Papier bei der UN, hält Euch davon ab bei einer zukünftigen ähnlichen Problemstellung wieder zur Atomwaffe zu greiffen?... wenn es ein weiteres mal heisst "lasst uns mit Atombomben Leben retten"

Wenn die Dinge ähnlich stehen, kann es so kommen.

Wie gesagt eine Alternative mit weniger Opfern kam mir noch nicht unter. Das ist die Problematik.

Fierna schrieb:Nein, die Vermutung liegt einfach nahe, wenn man nichtmal WW2 und Saigon unterscheiden kann, sich aber sicher ist, dass der Amerikaner Schlächter und Kriegsverbrecher ist

Beitrag von Niselprim (Seite 16)

Niselprim schrieb:edit: "Saigon" ist hier natürlich nicht richtig :)

Sorry, für mein Vergehen.


Aber wieso sollte ich antiamerikanisch eingestellt sein @Fierna weil ich folgendes schrieb?

Niselprim schrieb:- ich hingegen aber würde auch in einem totalen Krieg bedacht handeln wollen und mir gut überlegen, wie man möglichst ohne überflüssiges Leid den Gegner in die Knie zwingen kann.

Ich schrieb aber auch:

Beitrag von Niselprim (Seite 13)

Niselprim schrieb:Jeder Kriegsherr, welcher Unbeteiligte derart mit hineinzieht, um seinen Vorteil zu erhalten, ist in meinen Augen ein Kriegsverbrecher.

... und weiteres.

Auch andere Herrscher oder Kriegsherren nutzten und nutzen auch heute noch unbeteiligtes ziviles Volk zu ihrem Vorteil - jene sehe ich ebenso als Kriegsverbrecher oder dergleichen an. Vorallem wenn sie die Leute als Schutzschild benutzen, sind sie obendrein auch noch ziemlich feige und gehen über Leichen auch im eigenen Volk, um ihre eigene Haut zu retten.

parabol schrieb:Ausserdem bot der Einsatz der Atombombe der japanischen Führung die Möglichkeit ohne Gesichtsverlust zu kapitulieren. Gesichtsverlust der Führung hätte auch einen Autoritätsverlust und Chaos in Japan bedeuten können, die USA brauchte dagegen Japan als Verbündeten gegen die Sowjetunion.

Die Amerikaner hatten wohl ziemlich schlecht damit rechnen können, dass sich die Japaner mit ihnen verbünden, wenn sie mit Atombomben deren Städte zerstören. Denk doch mal nach @parabol

leakim schrieb:Ich denke man bedenkt bei der ganzen Sache zu wenig was für Folgen der Abwurf auf den Verlauf des Krieges in Europa gehabt hat. Hätten die Amerikaner auf einen Kampf Mann gegen Mann in Japan eingelassen hätte Hitlerdeutschland 1945 sehr wahrscheinlich noch nicht kapituliert. Die Amerikaner hätten keine Soldaten oder jedenfalls kaum Soldaten nach Europa geschickt, weil sie in Japan schon zu viele Verluste erlitten hätten. Entweder hätten die Amerikaner großteils aus dem Krieg in Europa heraus gehalten oder, was wahrscheinlicher ist, die Atombomben wären auf deutsche Städte gefallen.

Oha also laut den Geschichtsbüchern hieß es zuerst Europa...

Niselprim schrieb:die Leute als Schutzschild benutzen, sind sie obendrein auch noch ziemlich feige und gehen über Leichen auch im eigenen Volk, um ihre eigene Haut zu retten.
parabol schrieb

Toll so langsam begreiftst du Japan 1945

Niselprim schrieb:Die Amerikaner hatten wohl ziemlich schlecht damit rechnen können, dass sich die Japaner mit ihnen verbünden, wenn sie mit Atombomben deren Städte zerstören. Denk doch mal nach @parabol

Nein der kalte Krieg war noch nicht Faktum bei der Entscheidung

born_in_th_usa schrieb:Oha also laut den Geschichtsbüchern hieß es zuerst Europa

Schön vetlinkt

Wichtig bei dem Thema, die Fakten kennen