Frau.N.Zimmer schrieb:Ich gönne zunächst jedem , grundsätzlich, alles. Mit der Neidschiene auf meine Frage zu antworten, finde ich ziemlich kindisch.
Sorry, ich sehe darin Neid pur schliesslich kamst DU hiermit:
Frau.N.Zimmer schrieb:Wie erklärt die tolle SPD eigentlich den Leuten, die 3 Jahre in eine Berufsausbildung durchlaufen haben, dass der Ungelernte jetzt den gleichen Stundenlohn hat?
oder
Frau.N.Zimmer schrieb:Ja, ich bin Befürworter des Prinzips " Leistung muss sich lohnen" Wenn jemand eine Unmenge an Zeit UND Geld in seine Ausbildung gesteckt hat, will ich den nicht mit einem gleichsetzen, der aus Faulheit, in der 8. Klasse die Schule abgebrochen hat.
Du willst uns doch hier verkaufen, das jemand der 40 Stunden am Tag Gebäude reinigt keine Leistung bringt und damit per se schon so wenig Geld zu bekommen hat, das er nicht irgendwann in seinem Leben vom Amt unterstützt werden muss, bei EUR 8,50 ist es spätestens bei der Rente soweit.
Sprich letztlich brauchen wir einen MINDESTLOHN (!!!!) von dem man während seines Arbeitslebens, aber auch mit der folgenden Rente gut leben kann. Mindestlohn bedeutet jedoch nicht, das andere Berufsgruppen nicht mehr bekommen würden/könnten. Wenn der Mindestlohn bei Betrag X steht, dann werden andere Berufe nachziehen müssen, genau aus dem Effekt heraus, das diese sich von den vermeintlich leichteren Berufen gehaltstechnisch absetzen müssen, um weiterhin Leute zu finden.
Frau.N.Zimmer schrieb:Und dass, gerade in der Pflege, zu wenig gezahlt wird, ist unbestrittenNicht nur in der Pflege. Guck dir doch mal die Löhne von Handwerkern, das Gehalt von Polizisten usw. an. Berufsanfänger sind da nicht weit über den 12 Euro, wenn überhaupt, und hatten die ganze Ausbildung hindurch weitaus weniger.
Und das ist schlimm - diesen Leuten gehört mehr bezahlt, aber die Diskussionen sollten wir doch nicht da anfangen, sondern mir sollte mal erklären, warum ein Berufsanfänger in Versicherung, Bank, Spedition gerne mit EUR 2400++ Startgehalt anfängt, während die von Dir genannten Berufe so viel weniger bezahlen. Ich habe gerade wieder 2 von 3 Azubis übernommen, bei mir in Hamburg zahle ich EUR 2700,00 (Spedition, Seefracht) - darunter bekam ich nur ein müdes Lächeln. Hier ist weder viel Verantwortung, dazu bezweifele ich, das die Arbeit so viel anstrengender als 40 Stunden Haare schneiden, Backen oder ähnliches ist. Hier ist es einfach begründet das der Markt es hergibt, während die Leute heute schon zu Friseuren gehen, bei denen ein Haarschnitt EUR 7,50 kostet und sich freut ein Schnäppchen zu machen.
Umgekehrt sollte man anfangen und schauen ob ein Chefarzt tatsächlich ein 10-faches einer Schwester verdienen muss, oder ob die Arbeit eines Anwaltes einen 10 mal höheren Mehrwert für die Gesellschaft generiert als die Arbeit eines Polizisten.
Wenn wir also einen höheren Mindestlohn einfordern, fordern wir zeitglich natürlich insgesamt eine höhere Lohngerechtigkeit.
Und irgendwann müssen wir uns tatsächlich auch fragen, ob die Leistung der Kapitalbereitstellung so viel höher zu bewerten ist, als die Bereitstellung der Arbeitskraft, denn letztlich fließen die erwirtschafteten Gelder ja zu einem großen Teil die Taschen der Kapitalgeber. Und verstehe mich nicht falsch, natürlich sollen Gelder zu den Kapitalgebern fließen, jedoch muss die Parität stimmen, und die war in den letzten 20 Jahren mehr als fragwürdig.