bgeoweh schrieb:Die 12 € Mindestlohn werden ja nur deshalb durch die Welt geschickt, weil sie bei einem "Normarbeitsleben" genau auf der Grenze der Grundsicherung rauskommen, also wer (zu den jetztigen Bedingungen) damit arbeitet, genau kein HartzIV mehr kriegt, aber aus der Rente genau das Äquivalent zu HartzIV kriegt.
auch mit Mindestlohn 20€ würde sich an der
Rentengesetzgebung nichts ändern.
die da lautet:
die jungen Arbeiter und Angestellten müssen für die Renten der Alten aufkommen (Generationenvertrag). Bei immer weniger Jungen wirds knapp bleiben bei den Rentnern. So gut wie es die jetztige Rentnergeneration hat, wird's womöglich nie wieder werden.
Höheres Renteneintrittsalter, weniger Prozente vom Einkommen als Rente und in Zukunft volle Besteuerung der Rente seien als Stichworte genannt. In den letzten Jahren gab es immerhin satte Rentenerhöhungen. Es gab auch schon Nullrunden -- da die Entwicklung der Renten der Einkommensentwicklung nachläuft.
Was passiert, wenn man den einkommensschwächsten Arbeitnehmern flächendeckend 12 € Mindeslohn ausschüttet? die oberen Einkommen ziehen nach, die Schere zw niederem und hohem Einkommen bleibt!
Frau.N.Zimmer schrieb:Wie erklärt die tolle SPD eigentlich den Leuten, die 3 Jahre in eine Berufsausbildung durchlaufen haben, dass der Ungelernte jetzt den gleichen Stundenlohn hat?
siehe oben
und nun möchte ich die Argumente von
@knopper genauer anschauen:
knopper schrieb:Soll denn der normale Angestellte das einfach selber in die Hand nehmen und sagen "ab morgen will ich bitteschön 12 € zack, zack"
die Antwort lautet:
am Besten soll der Angestellte/Arbeitnehmer sich gewerkschaftlich organisieren und seine Gewerkschaft dazu bringen, für die Gewerkschaftsmitglieder ordentliche Gehälter/Löhne/Tarifverträge zu verhandeln.
knopper schrieb:Warum nicht mal Initiative ergreifen und innerhalb eines halben Jahres den Mindestlohn einfach erhöhen? Fürchtet man sich denn da so sehr vor dem Veto der Industrie?
wenn du dich in der Industrie umschaust wirst du bemerken, dass sehr viele Menschen >12€ brutto die Stunde verdienen. Schwieriger wird es bei Meisterberufen, wenn der Meister dem Lehrling oder frisch gebackenem Gesellen 12€ löhnen soll (Lohnnebenkosten NICHT vergessen, für den Chef sind das mehr als 12€) . Der überlegt sich dann vielleichtdreimal, ob er noch ausbilden soll. Oder er kündigt dem jungen Mann, der im Monat 3x "verschläft" schneller.
wo ich schon beim nächsten stichwort bin:
rhapsody3004 schrieb:Mehr Politik für Hartz IV Empfänger. Perspektiven schaffen anstatt zu drohen und zu sanktionieren.
Die meisten Sanktionen werden wegen nicht wahrgenommener Termine beim Amt oder potentiellem Arbeitgeber ausgesprochen.
Ich bin sehr dafür, dass dies beibehalten wird! Wer es vorzieht, RTL II zu schauen (nur als Beispiel) und den Termin beim Amt sausen lässt, wird schwerlich beim potentiellen Arbeitgeber punkten. Der AG erwartet nämlich in aller Regel pünktliches Erscheinen und Leistungswillen, Einsatzbereitschaft, sprich Engagement, Interesse an Weiterbildung etc pp. Wer in der Zeit des (freiwilligen oder unfreiwilligen) Leistungsbezuges all dies vermissen lässt und nach meist MEHRFACHEN Verstößen gegen die Voraussetzungen des Leistungsbezuges verstößt, endlich sanktioniert wird, wird positives Engagement vermutlich auch im Beruf vermissen lassen.
Ich bin in der Tat nicht dafür, solches Verhalten sanktionslos durchgehen zu lassen.
Es sind die Steuermillionen derer, die tagtäglich zur Arbeit gehen. Ich denke, die Mehrheit derer, die dieses Steuermillionen aufbringt, möcht nicht, dass sie zum Fenster rausgeworfen werden.
cejar schrieb:Ich finde Menschen unerträglich die anderen eine Verbesserung der Lebenssituation neiden
ich neide keinem einzigen Menschen die Verbesserung seiner Lebenssituation. Im Gegenteil:
ich denke, dass außer wegen dauernder oder vorübergehender Krankheit eingeschränkte Menschen AUSNAHMSLOS in der Lage sind, ihre Einkommensverhältnisse durch eigner Hände/Kopf Arbeit zu verbessern. An dieser Stelle würde ich jeder PArtei dazu raten, an die Eigeninitiative aller Menschen zu appelieren.
rhapsody3004 schrieb:Politik die Altersarmut (am besten) sogar völlig ausmerzen würde.
das geht schon rein aus methodichen Gründen nicht. Denn ARMUT bemisst sich in D laut Definition so: wer weniger als 60 % des Medianeinkommens zur Verfügung hat, gilt als armutsgefährdet (was nicht gleichbedeutend mit tatsächlich arm ist). Diese Einkommensgrenze, ab der man von Armut spricht, ist in D derzeit bei einem Nettoeinkommen von ca 900€ angesiedelt.
rhapsody3004 schrieb:Weg von der elendigen Schwarzen Null.
ich höhre in der Tat öfter, das Wut- und Neidbürger plötzlich überall im Land ein ende der Schwarzen Null fordern. Leben auf Pump, auf Kosten der nachfolgenden Generationen?? Wenn NACHHALTIGKEIT soooo aussehen soll, dann muss ich sagen: Nein.
wir können es uns nicht leisten - -weder ökonomisch noch ökologisch - noch mehr auf Ksoten der kommenden GEneration zu leben. Die schwarze Null, sprich augeglichener Staatshaushalt, MUSS bleiben.
Dass Investitionen in Infrastruktur derzeit nicht getätigt werden, liegt sehr häufig am Palnungs - und Einspruchsrecht, nicht an den vorhandenen Mitteln (diese werden nicht abgerufen)
rhapsody3004 schrieb:Die SPD muss ihren Linken Kurs, Politik fürs mehrheitliche Volk also, halten und darf vor der Union nicht mehr einknicken/kuschen und den Hampelmann spielen.
um es ganz klar zu sagen:
Die SPD ist in der GroKo der Juniorpartner.
hier für dich die Ergebnisse der letzten Bundestagswahl:
26,8% für CDU/CSU und 20,5% für die SPD.
Damit dürfte es auf der Hand liegen, wer die Richtung in der Groko vorgeben sollte!!
calligraphie schrieb:Aber sonst ja, gibt es mehr Herren Bündnisse .
das will einer unserer Spitzenpolitiker ja inzwischen ändern, in dem er reinen Männervereinen die GEmeinnützigkeit aberkennen lassen will (Männerchöre wären da auch betroffen )
calligraphie schrieb:a scheint dann bei Frauen oft die Doppelbelastung Job, Haushalt plus Familie , weniger Zeit u Nerven zu lassen , für politische Betätigung . Ist nur eine Vermutung , warum das so ist .
da würde ich bis drei zählen, also Dreifachbelastung aus Job, Haushalt und Familie (warum Familie an letzter stelle?)
ansonsten hilft da vermutlich nur eine Quote:
es müssen sich per gesetzlicher Mindestquote eben mindestens genauso viele Frauen wie Männer für Politik interessieren
;)ich sehe schon die irritierten Blicke, wenn beim Damenfriseur nur noch ManagerInnenmagazine statt yellow press ausliegen und im Arztwartezimmer Politikmagazine statt Gartenjournalen, Häkel- Strick -, Back- und Bastelzeitungen (eben den unsäglichen sog. "Frauenzeitschriften)