SPD

calligraphie schrieb:Wer aufmerksam im Königreich Müller /Geisel die letzten kleinen internen Machtkämpfe und den Klüngel um den Verbleib einiger Herrschaften in 2021 verfolgt hat , dem sollte klar sein. Berlin ist ein Dorf . Nichts anderes als bei kreti und pleti unterm Sofa . Jeder sieht zu , wo er bleibt . Viele streben in den Bundestag und das unverhohlen . Siehe Kühnert , Shebli , Müller .
Alles sehr durchschaubar .

lach, ja ist wie auf dem Dorf---sogar die sandigen Dorfstraßen und Häuser ohne Kanalanschluss haste hier.
Eine weiße Weste ist in Berlin vielleicht nicht nötig, wonöglich sogar ein Makel? meine Meinung dazu:
Für FG als OB ist diese Stadt mehrere Nummern zu groß.

MajorQuimby schrieb:fast schon comedyreif ist ist Verteidigung

Da wird noch die Vertuschung der Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) aufgearbeitet.

@Seidenraupe

Ich weiss nicht. Wenn Berlin sein Image als failed city aufrecht erhalten will, dann ist Frau Giffey doch weiterhin erste Wahl. So eine Vita und Familie passen doch hervorragend zu den Berliner Grünen mit Parknutzung und Baustadtrat Schmidt und der Bezierksbürgermeistern Herrmann, mit Ausstellungen für Dealer und auch ein bißchen zum BER.

sacredheart schrieb:So eine Vita und Familie passen doch hervorragend zu den Berliner Grünen mit Parknutzung und Baustadtrat Schmidt und der Bezierksbürgermeistern Herrmann, mit Ausstellungen für Dealer und auch ein bißchen zum BER.

Ich weiß, das ist Polemik, aber das geht trotzdem ein bisschen zu weit, finde ich:

Erstens gibt es keine Sippenhaft. Wie es aussieht hat Frau G. bei ihrer Dissertation nicht sauber gearbeitet, wie weit das geht, müssen andere feststellen. Aber für irgendwelche Verfehlungen von Angehörigen kann man sie nicht haftbar und auch nicht moralisch verantwortlich machen. (und ja, ich weiß worum es geht)

Und mit Schmidt und Hermann hat das auch nichts zu tun- ich verfolge Frau Giffeys Karriere spätestens seit sie Bürgermeisterin von Neukölln war und die Politikstile kann man gar nicht vergleichen: eine Kritik an ihr, die ich immer wieder zu hören bekam, war, dass sie einen "autoritären" Stil pflege. Ich kenne ihre Position zum Görlitzer Park nicht, aber ich bin sicher da hat sie ganz andere Ansichten, als die Grünen in F'hain-Kreuzberg.

@sacredheart
Wer nicht einmal ein modernes Familienrecht auf die Reihe bekommt, was etliche EU Länder bereits lange haben, kann von mir aus besser in die Berliner Lokalpolitik wechseln. Da kann man nichts schlimmer machen, als es ist.

@cesare

Es gibt keine Sippenhaft. Für die Straftaten ihres Gatten ist Frau Giffey nicht verantwortlich. Aber so richtig gut für hohe politische Ziele ist so was auch nicht.

Sippenhaft im Sinne von 'mit wem ich koalieren will, da muss ich auch inter stehen' gibt es durchaus. Da kann nämlich einfach der Wähler entscheiden: Diese Kombi will ich oder will ich nicht. Der Wähler darf sich auch denken: Wer mit xxxx zusammen regieren will, das finde ich nicht verantwortbar.

Und wer mit den Berliner Grünen koalieren möchte, der wird schon eine Schnittmenge mit ihnen haben und trägt logischerweise dafür Verantwortung, dass auch die Protagonisten des Koalitionspartners so weitermachen werden.

@abberline

Ich möchte Dir gerne zustimmen. Allerdings hege ich auch wenig Hoffnung, dass die nächste SPD Familienministerin dann endlich Deutschland familienrechtlich in die mittlerweile lange Reihe hochentwickelter Länder holt.

Ich hatte ja noch Hoffnung, als die Schwesig weg war aber auch danach hat sich nix getan. Wir können ja auch nicht alle gescheiterten Familienministerinnen alle paar Wochen irgendwo in den Osten entsenden. Die Menschen im Osten können ja auch nichts dafür.
Leider steht die SPD Familienpolitik immer für 'Wir fördern die Ein-Eltern-Familie' und für 'Mütterwunsch ist Kindeswohl'.
Man kann nur hoffen, dass sich das Thema SPD insgesamt erledigt.

sacredheart schrieb:Und wer mit den Berliner Grünen koalieren möchte, der wird schon eine Schnittmenge mit ihnen haben und trägt logischerweise dafür Verantwortung, dass auch die Protagonisten des Koalitionspartners so weitermachen werden.

Von den Berliner Grünen kann man halten, was man will, das möchte ich gar nicht diskutieren.

Fakt ist aber, dass es derzeit sehr schwierig wäre an denen einen Koalition vorbei zu bilden. Selbst die Berliner CDU wird das nicht ausschließen, wenn sie nicht in der Opposition bleiben will.

@cesare
Wenn man betrachtet, dass Berlin mal Bürgermeister von der Kampfklasse eines Richard von Weizsäcker oder Willy Brandt hatte, ist das heute schon ein ziemliches Trauerspiel. Und daran ist die SPD nicht unschuldig.

abberline schrieb:Wenn man betrachtet, dass Berlin mal Bürgermeister von der Kampfklasse eines Richard von Weizsäcker hätte, ist das heute schon ein ziemliches Trauerspiel. Und daran ist die SPD nicht unschuldig.

Westberlin, das waren andere Zeiten damals. Hat sich ja viel verändert in der politischen Landschaft. Unschuldig ist eine Partei meiner Meinung nach sowieso nie, wenn sie die Leute nicht mehr erreicht:

Vor gar nicht all zu langer Zeit war Eberhard Diepgen aus der CDU Bürgermeister vom vereinigten Berlin - und zwar zehn Jahre von 1991 bis 2001, nachdem er in den 80er Jahren schon einmal vier Jahre in Westberlin regiert hatte.

@cesare
Ja, die SED kam dazu und dank SPD regieren die heute fröhlich mit. Berlin ist lokalpolitisch quasi zum "failed state" geworden, wie man heutzutage sagt.

abberline schrieb:Berlin ist lokalpolitisch quasi zum "failed state" geworden, wie man heutzutage sagt.

Unsinn. Der erfüllt genau das, was er tun soll. "Failed" ist er nur in Hinsicht darauf, was du von ihm vielleicht erwartest. Das ist aber dein Fehler, nicht der der Berliner Regierung.

abberline schrieb:Ja, die SED kam dazu und dank SPD regieren die heute fröhlich mit.

Es sind nicht alle Leute aus der Linken bei der SED gewesen und auch da gibt es einen Generationswechsel. Und die haben sogar wirklich gute Leute, wie z.B. Gregor Gysi.

abberline schrieb:Berlin ist lokalpolitisch quasi zum "failed state" geworden, wie man heutzutage sagt.

Und das teile ich so einfach nicht. Ich ärgere mich auch über viel aus allen Richtungen, gibt überall gute und schlechte Leute- meine Meinung. (Die AFD klammere ich dabei aus, die ist kategorisch unmöglich.)

Aber insgesamt liegt das nach meinem Gefühl daran, dass kein Konsens mehr erreicht wird. Und die Sozialen Medien tun ihr übriges dazu.

Es ist richtig dass Frau Giffey sich rechtfertigen muss und das Ergebnis der laufenden Prüfungen Konsequenzen hat, aber irgendwie lenkt sich in dieser Atmosphäre jetzt alles auf diesen Vorgang, diesen Skandal. Und ich sag das nicht gerne, weil es so panne klingt: Aber es gibt grade wichtigeres und Frau G. hat Inhalte.

cesare schrieb:Und die haben sogar wirklich gute Leute, wie z.B. Gregor Gysi.

Kurzer Einwurf an dieser Stelle: Gysi war mal gut. Seit ein paar Jahren ist er nur noch eine kratzige Schallplatte seiner eigenen Binsenweisheiten von vor 10 Jahren.
Ich empfehle mal, nicht nur millionenfach angeklickte Highlight-YouTube-Compilations zu gucken. Im Grunde hätte er vor 5 Jahren schon gehen sollen.

EinElch schrieb:Kurzer Einwurf an dieser Stelle: Gysi war mal gut. Seit ein paar Jahren ist er nur noch eine kratzige Schallplatte seiner eigenen Binsenweisheiten von vor 10 Jahren.

Nein, Gysi war nie gut, er war und ist der Konkursverwalter der SED, hat mutmaßlich (was anderes darf man per gerichtlichem Verbot nicht behaupten) Stasi-Leute und vor allem Milliarden an SED-Geld ("Volkseigentum") ins Ausland verschoben und anderweitig in Sicherheit gebracht, sperrt sich bis heute gegen jede Form der Aufarbeitung von persönlicher Schuld und lacht der deutschen Gesellschaft dreist ins Gesicht, ja, will sie über "Demokratie" und "Gerechtigkeit" belehren obwohl er selbst bis an sein Lebensende in den Knast gehört.

Ich frag mich, ob Herr Guttenberg auch so verteidigt worden würde, wenn er in der SPD gewesen wäre.

@bgeoweh

Wir entgleisen, (daher im Spoiler)
Spoileraber was nicht bewiesen wurde, wird bei der Bewertung eines Menschen auch nicht herangezogen. D.h. für die Bewertung der Person Gysi spielen alle dieser, nur deiner persönlichen, subjektiven Emotionalität bei der Beschäftigung mit der Person Gysi erstmal überhaupt keine Rolle. Als Politiker war er gut. Ich persönlich halte zwar weder etwas vom MfS, kann aber auch die großkotzige Arroganz vieler Westdeutscher, zu denen ich auch zähle, gegenüber dem Osten, seiner Bewohner und seiner Funktionäre überhaupt nicht ab.

SpoilerIch persönlich halte die Leute, die am lautesten die MfS-ler kritisieren, beim den Nazis mit den längsten Stechschritten mitmarschiert wären.

Leider drischt er halt immer noch seine 15 Jahre alten Phrasen. Nun aber genug zu dieser Personalie.

Ich persönlich hatte Angesichts der Frau Giffey die schnarrende Stimme des Herrn Lauterbach im Ohr, der klagend sich an das Kabinett, speziell Kanzlerin und Guttenberg wandte und völlig zurecht fragte, wie er es seinen Studenten erklären solle, dass die bestraft würden, wenn sie plagiieren, aber der Freiherr kommt frei daher - nun frage ich mich, wo die schnarrende Stimme des Herrn Lauterbach sich wohlig in mein Ohr schmiegt, um die selbe Frage an Frau Giffey und die SPD klagender Weise zu vertonen.

@EinElch

Frau Giffey ist ja immerhin bereit, den Titel nicht mehr zu tragen. Das ist doch tätige Reue.
Klingt so ähnlich wie ein Bill Clinton, der Marihuana zwar geraucht hatte, aber ohne Inhalieren.

Dann kann Trump jetzt auch Präsident bleiben, wenn er ankündigt, den Titel nicht mehr zu führen.

cesare schrieb:Erstens gibt es keine Sippenhaft. Wie es aussieht hat Frau G. bei ihrer Dissertation nicht sauber gearbeitet, wie weit das geht, müssen andere feststellen. Aber für irgendwelche Verfehlungen von Angehörigen kann man sie nicht haftbar und auch nicht moralisch verantwortlich machen. (und ja, ich weiß worum es geht)

darum geht es eigentl nicht, wenn von failed state Berlin die Rede ist.

Nicht FGiffey hat ihren Mann versucht, vor der Rechtsverfolgung zu schützen, sondern Die Linke Abgeordnete und Sozialsenatorin E. Breitenbach,
nicht Sippenhaft sondern Amstmissbrauch ist der Punkt, der anzukreiden ist

Linke-Sozialsenatorin schützte Giffeys Mann vor Rauswurf

Trotz Straftaten ging Berlins Linke-Sozialsenatorin milde mit dem Mann von Familienministerin Giffey um. Und der benutzte seine Frau, um Berichte zu vermeiden
...
Zunächst war eine Entfernung des Ehemannes von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) aus dem Beamtenverhältnis vorgesehen, am Ende empfahl Breitenbach jedoch, dass der Tiermediziner bei der Besoldung herabgestuft werden, aber im Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) bleiben soll.

mehr zur causa hier:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/trotz-betrug-und-straftaten-linke-sozialsenatorin-schuetzte-giffeys-mann-vor-rauswurf/25606424.html

sacredheart schrieb:Wenn Berlin sein Image als failed city aufrecht erhalten will, dann ist Frau Giffey doch weiterhin erste Wahl. So eine Vita und Familie passen doch hervorragend zu den Berliner Grünen mit Parknutzung und Baustadtrat Schmidt und der Bezierksbürgermeistern Herrmann, mit Ausstellungen für Dealer und auch ein bißchen zum BER.

das passt zu der Ortschaft, deren Namen sich von Sumpf, Morast ableitet

Vielleicht ist man hier schon länger auf dem Weg, systematisch back to the roots sozusagen.

Der Name Berlin leitet sich vermutlich von dem slawischen Begriff br’lo bzw. berlo mit den Bedeutungen ‚Sumpf, Morast, feuchte Stelle‘[43] oder ‚trockene Stelle in einem Feuchtgebiet‘

Quelle: Wikipedia: Berlin#Namensbildung und erste Besiedlungen

@Seidenraupe

Gott sei Dank können wir sicher sein, dass da kein System hintersteckt und eine Berliner Politiker Clique sich da gegenseitig Absolutionen erteilt, Vorteile verschafft, bzw Strafvereitlung im Amt betreibt. So was kommt ja nur in Bananen Republiken vor.

Ich sehe das so: Drogenhandel ist alternative Parknutzung, Brandschutz ist nicht so wichtig, gut abgeschrieben ist doch besser als schlecht ausgedacht, hier und da mal ein paar Stunden zu viel eintragen ist doch besser als gar nicht arbeiten, Heizungsmonteure können auch mit dem Fahrrad Heizungen transportieren und Clan Kriminalität ist Folklore.

@sacredheart
Dabei war Berlin mal eine sehr spannende Stadt. Ich frag mich, wie viele Ur-Berliner sich das alte West- oder Ostberlin, nur halt ohne Mauer, zurückwünschen. Ich seh nur leider mit RRG keine Besserung. Vermutlich gibt es ein paar Profiteure, die sich selbst feiern, wie hip sie sind, aber an sich hat RRG viel Mist gebaut und zerstört bislang.