sandzo93
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Wäre es besser Europa den Rücken zu kehren, bevor sie mich vertreiben?
29.08.2018 um 21:54Hallo Liebe-Allmystery-Gemeinde,
ich kenne dieses Forum schon seit einigen Jahren durch "seltsame" Google-Suchergebnisse und bin ab und an mal auf interessante Themen getroffen. Nach dieser langen Zeit, habe ich mich dazu entschlosse, mich in diesem Forum anzumelden, da ich denke, dass dieses Forum der "richtige" Ort ist um meine Gedankengänge und Befürchtungen kund zu tun.
Wie schon in der Überschrift ersichtlich, geht es um meinen Post um die Thematik
"Wäre es besser Europa den Rücken zu kehren, bevor sie mich vertreiben?
Aber bevor ich mit diesem Thema starte, kurz etwas zu mir.
Ich bin 28 Jahre alt, hab eine kaufmännische Ausbildung bei einer deutschen Versicherungsgesellschaft abgeschlossen und werde im Sommer 19` meinen betriebswirtschaftlichen Studiengang (englischer Sprache) beenden, desweiteren war ein Master im europäischen Ausland geplant für Business Intelligence, großes Interesse widme ich beruflich, einen Posten im IT-Management. So weit, so gut, läuft mein persönlicher "German-Dream".
Meine Großeltern sind in den 70er Jahren als Gastarbeiter aus dem ehemaligen Jugoslawien emigriert, mein Großvater stand vor einem Jobwechsel im ehemaligen Jugoslawien, bis das jugoslawische Arbeitsamt ihm riet, "Hey, falls du Interesse hast, in Deutschland suchen die Arbeitskräfte, wird wohl nur für 2-3 Jahre sein, die zahlen dir gutes Geld." Diesen Aufruf folgte mein Opa damals und aus 2-3 Jahren wurden schließlich 35 Jahre. Er wollte immer wieder zurück, doch es verschob sich und verschob sich, bis die Balkan-Kriege in den 90er Jahren kamen, dann war der Traum endgültig ausgeträumt. Währenddessen zog meine Oma mit meinem Vater und Geschwistern nach. Meine Großeltern konnten für ihre Verhältnisse gutes Deutsch, mit einem Akzent der Osteuropäischen Sprache. Würde man sich die Augen zu halten und nicht nach dem Namen Fragen, könnte man uns an der Sprache, ja sogar am Dialekt unseres Bundeslandes nicht unterscheiden können. Die väterliche Seite ist typisch bosnisch-slawische-blond, während die andere Seite der Familie eher südländische Gene hat (serbien,montenegro,mazedonien,albanien,griechenland.) Zur letzteren Kategorie würde man mich klassifizieren, zur ersteren meine Schwester.
Der Knackpunkt ist eigentlich der, das wir ethnische Muslime sind. Im ehemaligen Jugoslawien wurde sich bis in die 90er Jahre, nicht wirklich mit Religion identifiziert, nach den Kriegen, dem Verfall und der Armut, ist der heutige Balkan ein Gebiet mit 5-6 "Herrenrassen" die mit der "Brechstange" versuchen die ethnische reinste/ethnisch religiöseste "Rasse" zu sein. Es war ein hässliches Szenario, ein Szenario, das man sich vorher niemals hätte "erträumen" können...
Wir sind also Europäer, mit einer slawischen Sprache und einer orientalischen Religion.
Wie bei einer multikulturellen Gesellschaft üblich(Ausnahmen bestätigen die...), mixten sich im Hause die Kulturen, eine Welt zwischen Cevapcici, örtlicher Fussballverein, gebrannter Schnaps, Bundesliga, Arbeit usw. Meine Eltern haben mir nie Hass eingetrichtert, sie sind multiethnisch aufgewachsen und haben mir das mitgegeben. Bei uns zuhause war/ist es bunter als mein Großvater sich in seiner Heimatstadt jemals hätte erträumen können.
In 28 Jahren haben Deutsche, Türken, Kurden,Kurdische-Jesiden, Araber, Marokkaner, Polen, Italiener, Portugiesen, Spanier, Bosnier, Serben, Kroaten, Albaner, Griechen, Russen, Russische-Juden, Iraner, Iranische-Juden, Tschetschenen, Afroamerikaner(NATO-Base), Inder, Afghanen, Palestinenser unsere Türschwelle passiert.Wir haben das genommen, was in unserer Umgebung war, auf der Arbeit war, in der Schule war, im Sport war, im Studium war, auf "Tinder" war. Aufgrund unserer slawischen Sprache kamen wir mit Osteuropäern gut zurecht, der Religion her mit dem Orient auch exzellent, mit den Deutschen sowieso. Meine Eltern hatten nur eine Bedinung, der Mensch soll nur "anständig" sein. Keine Rassisten, Junkies, Abzocker etc.
Die Religion war meist bei Hochzeiten, Beerdigungen und dem Zuckerfest ein Thema, viel wichtiger jedoch zur persönlichen Identifikation. Denn hätte man im ehemaligen Jugoslawien keine Religion und den dazugehörigen Namen, hätte man keine Identifikation und es wären "faktisch" die gleichen Leute. Jugolawen waren vor der "Christianisierung-Katholisch/Orthodox" der heidnischen Religion zugehörig (was für Verräter...), Muslime vom Balkan vor der "Islamisierung" Christlich (<<<das sind die "echten" Verräter...)<<< (Die Klammern enthalten Ironie)
Keiner würde es jemals laut aussprechen wollen, das käme einem Verrat nahe, aber wir lebten das Leben eines Agnostikers mit Teilzeitislam. Für diesen Zustand gibt es den Begriff "Kulturmuslime".Bei uns haben Frauen einen hohen Wert und gehen genauso Arbeiten wie wir auch. Falls man sich den Luxus leisten kann und Gutverdiener ist, bleiben sie natürlich zu Hause, falls man sich den Luxus leisten könnte und man wäre "Reich", bleiben natürlich alle im Hause :) Viele deutsche würden sich als "christlich" bezeichnen, aber auch sie sind "Kulturelle-Christen". Man heiratet in der Kirche, man krallt sich an Weihnachten die Geschenke und geht zur Beerdigung. Themen wie Gender, Homosexualität, Verhütung, Missionarsstellung, etc, versucht man gekonnt zu ignorieren. Kirchen sind mehr Architektur und Identifikation als gut besuchte Häuser. Polen, Kroaten, Brasilianer z.B haben da höhere Besucherzahlen am Sonntag aufzuweisen.
Ich würde behaupten, wir haben das beste daraus gemacht, was Deutschland uns gab. Darauf sind wir/ich sehr stolz drauf. Heute noch habe ich Identifikationsschwierigkeiten, im Ausland sage ich immer Deutsch. Wenn mich jemand in Deutschland fragt, sage ich immer Deutsch-Bosnier, das habe ich mir während meiner Amerikareise abgeschaut, Italian-American, das klang ziemlich cool und war kopierbar.
Es ist eigentlich kein hin und her, meine Heimat ist Deutschland, deine Heimat ist dort, wo der Bäcker/Friseur/Metzger dich beim Namen kennt, deine Familie ist, deine Freunde sind, dein erster Schultag, dein erster Lehrer, dein erster Arbeitstag, deine erste Freundin, dein erstes Auto, jeder dich im Zelt erkennt und dich gerne auf ein Getränk einladen möchten, weil sie den "Brate" lang nicht mehr gesehen haben. Ich denke in dieser Sprache, 94% meines sprachlichen Outputs waren auf Deutsch. Seit Kindesalter an brenne ich für den FC Bayern und den DFB, sogar wenn sie Bosnien 5:0 Abschiessen würden. Ich liebe dieses Land, wenn ich ab und an für längere Zeit das Land für Backpackeraufenthalte verlasse und heimkehre, pocht es in mir, diese Flagge, diese Autobahn, meine Heimatstadt, mein Bäcker, mein Döner, diese kleinen unnötigen Sachen über die sich jeder in Deutschland aufregt, man hat mir das gefehlt :)!
Nun kommen wir zum Thema...
In letzter Zeit dreht sich das Blatt, aber gewaltig, es waren immer schon Spannungen zwischen Biodeutschen und Ausländern. Das fand ich irgendwie normal, man hat ab und an mal einen Spruch gelassen und die Sache war vorbei. Früher hieß es Deutsche und Ausländer, seit dem 11/09 September, ist es eher Deutsche + abendländische Ausländer VS Muslime. "The Clash of Civilizations". Es ist nichts neues das der Orient ein Spielplatz für Extremisten und Chaos war, aber seit 2001 wurde heftiges "Negativmarketing" betrieben, ich würde sogar behaupten es wurde forciert.
Mal abgesehen davon, das Deutschland zum Niedriglohnland verkommt trotz brummender Wirtschaft, die Schere zwischen Arm und Reich größer wird, Rentner das Nachsehen habe, bekomme ich große Angst vor der Zukunft. Durch die EU-Zuwanderung und Flüchtlingsaufnahme kommen immer mehr Menschen in dieses Land. Ich bin kein Rassist, in meinem Economics Buch hieß es "Jeder versucht seine persönliche wirtschaftliche Lage zu "perfektionieren.", auch Deutsche haben Rassismusprobleme in der Schweiz z.B, wo sie den Schweizern die Arbeitsplätze wegnehmen und mittlerweile die größte "Ausländergruppe" stellen, das ist ein großes Thema in diesem Land.
Deutschland hat kein Skillpunkte-System wie Australien, Kanada und die USA zum Beispiel. Du hast eine Ausbildung?Studium? Ihr könnte gerne kommen, der Rest nicht. Die meisten Gastarbeiter kamen aus unterentwickelten ländlichen Gebieten Europas und der Türkei. Ein türkischer Arzt aus West-Instanbul, kam bestimmt nicht auf die Idee, die Drecksarbeit zu machen, oder Dönerverkäufer zu werden. Hätten wir diese Türken hier gehabt, ihr würdet die Türken lieben. Obwohl die Türken meist aus anatolischen Dörfern stammen und der Bildungsgrad ziemlich niedrig war, viele Türken sind nationalistisch, viele Türken leben in "Paralellgesellschaften", aber sie haben ein sehr gutes Herz! Desweiteren kamen in den Jahren danach illegale Migration und Flüchtlingsmigration aus Krisengebieten. Mein Gefühl lässt mich nicht los, das dieser Cocktail irgendwann zu starken ethnischen Spannungen in Deutschland und anderen Westeuropäischen Staaten führen wird. Wie wandert ein Deutscher aus? Meist gut ausgebildet, mit etwas Kapital, einen Job bereits am Start inklusive Wohnung und man ist offen für neues. Was wäre wenn man 100.000 ohne gute Schulbildung, aus Mecklenburg-Vorpommern in ein anderes Land schickt? Probleme wären vorprogrammiert, es hat eher weniger mit Ethnie zu tun, viele Faktoren spielen dabei eine Rolle.
Bei meinem letzten Frankreich, Belgien Trip, hab ich gesehen, was passieren kann, wenn man kein Einwanderungsgesetz hat, es mag viele gute Beispiele geben, aber in meinen Augen sind diese Gesellschaften mehr als fragil. Es wird zu großen Problemen kommen. Deutschland hat diesen Knick auch bekommen, seit 2005 geht der soziale Frieden leicht "abwärts". 2015 war nur der Katalysator mit Brandbeschleuniger. Religion und Ethnie sind nicht ausschlaggebend! Es tut mir immer weh über Menschen zu sprechen, als wären sie "Gegenstände", aber man muss der Realität ins Auge blicken. Viele ignorieren die Fakten und sagen, "Naher Osten, Muslime, die machen Probleme." Wenn wir z. B die Gruppe der "Iraner" nehmen, es gibt 130.000 Iraner in Deutschland und davon haben sehr sehr viele haben einen akademischen Titel und sind ein Mehrwert für diese Gesellschaft. Jedoch, kann der Durschnittsdeutsche diesen Unterschied nicht erkennen, ein Iraner bleibt ein Musel, ein Iraner bleibt ein Bombenleger. Hätten wir mehr von solchen Leuten hier, hätten wir keine Probleme.
Man muss kein Atomphysiker sein, um diese Probleme zu sehen. Viele Ausländer mit muslimischen Wurzeln sind sich dessen nicht bewusst und leben vor sich hin als wäre nichts. Ich würde niemals auf die Idee kommen einem Deutschen den Holocaust vorzuwerfen, natürlich, das Vergangene war schrecklich. Aber wie konnten die Großeltern meiner edlen deutschen Freunde so etwas "machen"? Wir sahen doch all diese Videos in den Geschichtsstunden, was waren das für Menschen. Eine für mich, unbegreifliche Sache. Mittlerweile sehe ich das ganze etwas anders. Nichts passiert ohne Hintegrund. Wir leben in einer verrückten Zeit. Man hat vor über 70 Jahren Menschen verfolgt und getötet die ein Mehrwert für die deutsche Gesellschaft waren, glaubt ihr wirklich das dies sich nicht wiederholen könnte, gegen "Menschen" die in den Augen der meisten Menschen in Deutschland kein "Mehrwert" für diese Gesellschaft sind? Das einzige was Muslime in Westeuropa und am Balkan schützt ist das Gesetz. Sollte dieses Gesetz eines Tages, nicht in Takt sein, haben wir ein großes Problem.
Versteht mich nicht falsch, ich bin kein großer Freund von Verschwörungstheorien, aber ich glaube, dass alles irgendwo seinen Plan hat. Es ist kein Zufall das wir dauernd von Schuldenkrise und der Migrantenkrise sprechen. Wenn man das einem jeden Tag, 20 Jahre lang, einflüstert, glaubt man alles, viel schlimmer noch, man wird heiß darauf, das Problem zu "beheben". Die große Depression von 1929 wird sich wiederholen, Ihr sagt nein? Es gab noch keine Währung dieser Welt die nicht gecrasht ist, unser ganzes System basiert darauf, das es crashen wird. Neustart heißt, neues Kapital wird frei, es kann wieder von neu gezockt werden. Man hat die Möglichkeit die Schulden zurückzuzahlen, dies wird eher weniger der Fall sein, man versucht durch Kriege oder Konflikte dieses Problem zu "umgehen. Stell euch ein Deutschland/Europa/USA vor mit einer neuen Depression, 50 % Produktionsverlust, Scharen von Arbeitslosen. Chemnitz wäre dagegen nur der Kindergeburtstag.
Es hat alles einen Charakter, es soll so kommen, es ist gesteuert. Sie durchleuchten eure E-Mails, sogar Bundesemails, Sie wissen was Ihr vor 5 Jahren bei Whatsapp geschrieben habt, finden jeden Steuerkriminellen. Sind aber ohnmächtig wenn über 2 Millionen Menschen über NATO-Grenzen spazieren, als wären sie Spielwiesen. Das klingt für mich mehr als unrealistisch, aber so wird es in den Geschichtsbüchern stehen. Man will die Spaltung für eigene Ziele. Was das für Ziele sind, kann ich euch, jedenfalls noch nicht, verraten, es bleibt eine These.
Ist ein Deutscher schuld das Menschen emigrieren? Nein. Sind Migranten in Deutschland Schuld?Nein. Können wir gegen die Elite was machen? Nein. Werden wir es "ausbaden" müssen? Ja.
Von mir aus könnte ganz Deutschland Bunt sein, mich stört das nicht, ich hab von jeder Nation bis jetzt, herzliche Menschen getroffen. Aber Ghettobildung will ich hier nicht, ethnische Konflikte will ich hier nicht. Ich kenne diese ganzen Hetzen aus dem Balkan, mitten in Europa vor nicht mal 25 Jahren haben sich ähnliche Sachen wiederholt. In Polen demonstrieren 200.000 Menschen gegen Muslime, mit einer Muslimenanzahl von 28.000 bei 40 Millionen Einwohner. Wie viele von denen würden Sturmtrupps nach Westeuropa schicken, zum "säubern"? Jederzeit, eine große Menge sofort.
Ich will kein Gesetz das mich schützt, ich will das mein Nachbar mich so akzeptiert wie ich bin, ich habe angst, ich will nicht das was teilweise meiner Familie in den 90er Jahren am Balkan passiert ist, wieder passiert. Aber im Moment schlafe ich schlecht, sehr schlecht, ich bekomme das Gefühl nicht los, das die Geschichte sich wiederholt und am Ende wusste keiner "Wie konnte so etwas nur passieren?".
Die Bildzeitung hatte einen Refugee-Welcome-Button 2015, seit 2016 geht die Hetze dieser ehrenlosen Zeitung täglich. Der Deutsche kriegt das Gefühl, vom Kampf im Inneren. Ich kann es ihm nicht übel nehmen, denn dieser Eindruck wird von den Medien erweckt. Das Medium ist ein Brandbeschleuniger, er verängstigt die Leute und ruft zum Hass auf. Alles hat System.
Seit 2-3 Jahren schauen die Leute mich im Supermarkt anders an, es ist mehr ein beobachten, ältere Menschen werden erst warm mit mir, wenn ich 2-3 Sätze gesprochen habe und 1 Joke eingebaut habe, wird es lockerer, weil sie denken das ich keiner von denen bin, sondern vllt ein Italiener, jedenfalls hoffen sie es stark. Ich erkenne mein Deutschland nicht mehr wieder, die "Biodeutschen" blicken herab auf das "Pack". Das schlimmste ist, es ist in der gesellschaftlichen Mitte angekommen. Früher waren es nur 1-2 bestimmte Gruppen, nun sprechen wir schon alle vom Abendland.
Um zum Abschluss dieses Themas zu kommen, ziehe ich in Betracht Deutschland zu verlassen, ich will nicht das meine Kinder oder ich mir das reinziehen müssen, das ich Menschen von beiden Seiten, die mir sehr wichtig sind leiden sehen muss. Wäre es besser Europa den Rücken zu kehren? Nach Bosnien könnte ich nicht, denn die warten jeden Tag seit 25 Jahren, das sie wieder eine ethnische Reinigungsparty veranstalten. Was für Optionen bleiben mir? Südamerika? Ich würde gerne in der westlichen Welt bleiben, da es meine Welt ist. Meint ihr es wird so weit kommen? Soll ich mir weiter Sorgen machen?
Es gibt mehrere Publikationen von "Sozialwissenschaftlern" in Übersee, die für seriöse Institutionen tätig sind und ähnliche Szenarien für Europa prognostiziert haben.
ich kenne dieses Forum schon seit einigen Jahren durch "seltsame" Google-Suchergebnisse und bin ab und an mal auf interessante Themen getroffen. Nach dieser langen Zeit, habe ich mich dazu entschlosse, mich in diesem Forum anzumelden, da ich denke, dass dieses Forum der "richtige" Ort ist um meine Gedankengänge und Befürchtungen kund zu tun.
Wie schon in der Überschrift ersichtlich, geht es um meinen Post um die Thematik
"Wäre es besser Europa den Rücken zu kehren, bevor sie mich vertreiben?
Aber bevor ich mit diesem Thema starte, kurz etwas zu mir.
Ich bin 28 Jahre alt, hab eine kaufmännische Ausbildung bei einer deutschen Versicherungsgesellschaft abgeschlossen und werde im Sommer 19` meinen betriebswirtschaftlichen Studiengang (englischer Sprache) beenden, desweiteren war ein Master im europäischen Ausland geplant für Business Intelligence, großes Interesse widme ich beruflich, einen Posten im IT-Management. So weit, so gut, läuft mein persönlicher "German-Dream".
Meine Großeltern sind in den 70er Jahren als Gastarbeiter aus dem ehemaligen Jugoslawien emigriert, mein Großvater stand vor einem Jobwechsel im ehemaligen Jugoslawien, bis das jugoslawische Arbeitsamt ihm riet, "Hey, falls du Interesse hast, in Deutschland suchen die Arbeitskräfte, wird wohl nur für 2-3 Jahre sein, die zahlen dir gutes Geld." Diesen Aufruf folgte mein Opa damals und aus 2-3 Jahren wurden schließlich 35 Jahre. Er wollte immer wieder zurück, doch es verschob sich und verschob sich, bis die Balkan-Kriege in den 90er Jahren kamen, dann war der Traum endgültig ausgeträumt. Währenddessen zog meine Oma mit meinem Vater und Geschwistern nach. Meine Großeltern konnten für ihre Verhältnisse gutes Deutsch, mit einem Akzent der Osteuropäischen Sprache. Würde man sich die Augen zu halten und nicht nach dem Namen Fragen, könnte man uns an der Sprache, ja sogar am Dialekt unseres Bundeslandes nicht unterscheiden können. Die väterliche Seite ist typisch bosnisch-slawische-blond, während die andere Seite der Familie eher südländische Gene hat (serbien,montenegro,mazedonien,albanien,griechenland.) Zur letzteren Kategorie würde man mich klassifizieren, zur ersteren meine Schwester.
Der Knackpunkt ist eigentlich der, das wir ethnische Muslime sind. Im ehemaligen Jugoslawien wurde sich bis in die 90er Jahre, nicht wirklich mit Religion identifiziert, nach den Kriegen, dem Verfall und der Armut, ist der heutige Balkan ein Gebiet mit 5-6 "Herrenrassen" die mit der "Brechstange" versuchen die ethnische reinste/ethnisch religiöseste "Rasse" zu sein. Es war ein hässliches Szenario, ein Szenario, das man sich vorher niemals hätte "erträumen" können...
Wir sind also Europäer, mit einer slawischen Sprache und einer orientalischen Religion.
Wie bei einer multikulturellen Gesellschaft üblich(Ausnahmen bestätigen die...), mixten sich im Hause die Kulturen, eine Welt zwischen Cevapcici, örtlicher Fussballverein, gebrannter Schnaps, Bundesliga, Arbeit usw. Meine Eltern haben mir nie Hass eingetrichtert, sie sind multiethnisch aufgewachsen und haben mir das mitgegeben. Bei uns zuhause war/ist es bunter als mein Großvater sich in seiner Heimatstadt jemals hätte erträumen können.
In 28 Jahren haben Deutsche, Türken, Kurden,Kurdische-Jesiden, Araber, Marokkaner, Polen, Italiener, Portugiesen, Spanier, Bosnier, Serben, Kroaten, Albaner, Griechen, Russen, Russische-Juden, Iraner, Iranische-Juden, Tschetschenen, Afroamerikaner(NATO-Base), Inder, Afghanen, Palestinenser unsere Türschwelle passiert.Wir haben das genommen, was in unserer Umgebung war, auf der Arbeit war, in der Schule war, im Sport war, im Studium war, auf "Tinder" war. Aufgrund unserer slawischen Sprache kamen wir mit Osteuropäern gut zurecht, der Religion her mit dem Orient auch exzellent, mit den Deutschen sowieso. Meine Eltern hatten nur eine Bedinung, der Mensch soll nur "anständig" sein. Keine Rassisten, Junkies, Abzocker etc.
Die Religion war meist bei Hochzeiten, Beerdigungen und dem Zuckerfest ein Thema, viel wichtiger jedoch zur persönlichen Identifikation. Denn hätte man im ehemaligen Jugoslawien keine Religion und den dazugehörigen Namen, hätte man keine Identifikation und es wären "faktisch" die gleichen Leute. Jugolawen waren vor der "Christianisierung-Katholisch/Orthodox" der heidnischen Religion zugehörig (was für Verräter...), Muslime vom Balkan vor der "Islamisierung" Christlich (<<<das sind die "echten" Verräter...)<<< (Die Klammern enthalten Ironie)
Keiner würde es jemals laut aussprechen wollen, das käme einem Verrat nahe, aber wir lebten das Leben eines Agnostikers mit Teilzeitislam. Für diesen Zustand gibt es den Begriff "Kulturmuslime".Bei uns haben Frauen einen hohen Wert und gehen genauso Arbeiten wie wir auch. Falls man sich den Luxus leisten kann und Gutverdiener ist, bleiben sie natürlich zu Hause, falls man sich den Luxus leisten könnte und man wäre "Reich", bleiben natürlich alle im Hause :) Viele deutsche würden sich als "christlich" bezeichnen, aber auch sie sind "Kulturelle-Christen". Man heiratet in der Kirche, man krallt sich an Weihnachten die Geschenke und geht zur Beerdigung. Themen wie Gender, Homosexualität, Verhütung, Missionarsstellung, etc, versucht man gekonnt zu ignorieren. Kirchen sind mehr Architektur und Identifikation als gut besuchte Häuser. Polen, Kroaten, Brasilianer z.B haben da höhere Besucherzahlen am Sonntag aufzuweisen.
Ich würde behaupten, wir haben das beste daraus gemacht, was Deutschland uns gab. Darauf sind wir/ich sehr stolz drauf. Heute noch habe ich Identifikationsschwierigkeiten, im Ausland sage ich immer Deutsch. Wenn mich jemand in Deutschland fragt, sage ich immer Deutsch-Bosnier, das habe ich mir während meiner Amerikareise abgeschaut, Italian-American, das klang ziemlich cool und war kopierbar.
Es ist eigentlich kein hin und her, meine Heimat ist Deutschland, deine Heimat ist dort, wo der Bäcker/Friseur/Metzger dich beim Namen kennt, deine Familie ist, deine Freunde sind, dein erster Schultag, dein erster Lehrer, dein erster Arbeitstag, deine erste Freundin, dein erstes Auto, jeder dich im Zelt erkennt und dich gerne auf ein Getränk einladen möchten, weil sie den "Brate" lang nicht mehr gesehen haben. Ich denke in dieser Sprache, 94% meines sprachlichen Outputs waren auf Deutsch. Seit Kindesalter an brenne ich für den FC Bayern und den DFB, sogar wenn sie Bosnien 5:0 Abschiessen würden. Ich liebe dieses Land, wenn ich ab und an für längere Zeit das Land für Backpackeraufenthalte verlasse und heimkehre, pocht es in mir, diese Flagge, diese Autobahn, meine Heimatstadt, mein Bäcker, mein Döner, diese kleinen unnötigen Sachen über die sich jeder in Deutschland aufregt, man hat mir das gefehlt :)!
Nun kommen wir zum Thema...
In letzter Zeit dreht sich das Blatt, aber gewaltig, es waren immer schon Spannungen zwischen Biodeutschen und Ausländern. Das fand ich irgendwie normal, man hat ab und an mal einen Spruch gelassen und die Sache war vorbei. Früher hieß es Deutsche und Ausländer, seit dem 11/09 September, ist es eher Deutsche + abendländische Ausländer VS Muslime. "The Clash of Civilizations". Es ist nichts neues das der Orient ein Spielplatz für Extremisten und Chaos war, aber seit 2001 wurde heftiges "Negativmarketing" betrieben, ich würde sogar behaupten es wurde forciert.
Mal abgesehen davon, das Deutschland zum Niedriglohnland verkommt trotz brummender Wirtschaft, die Schere zwischen Arm und Reich größer wird, Rentner das Nachsehen habe, bekomme ich große Angst vor der Zukunft. Durch die EU-Zuwanderung und Flüchtlingsaufnahme kommen immer mehr Menschen in dieses Land. Ich bin kein Rassist, in meinem Economics Buch hieß es "Jeder versucht seine persönliche wirtschaftliche Lage zu "perfektionieren.", auch Deutsche haben Rassismusprobleme in der Schweiz z.B, wo sie den Schweizern die Arbeitsplätze wegnehmen und mittlerweile die größte "Ausländergruppe" stellen, das ist ein großes Thema in diesem Land.
Deutschland hat kein Skillpunkte-System wie Australien, Kanada und die USA zum Beispiel. Du hast eine Ausbildung?Studium? Ihr könnte gerne kommen, der Rest nicht. Die meisten Gastarbeiter kamen aus unterentwickelten ländlichen Gebieten Europas und der Türkei. Ein türkischer Arzt aus West-Instanbul, kam bestimmt nicht auf die Idee, die Drecksarbeit zu machen, oder Dönerverkäufer zu werden. Hätten wir diese Türken hier gehabt, ihr würdet die Türken lieben. Obwohl die Türken meist aus anatolischen Dörfern stammen und der Bildungsgrad ziemlich niedrig war, viele Türken sind nationalistisch, viele Türken leben in "Paralellgesellschaften", aber sie haben ein sehr gutes Herz! Desweiteren kamen in den Jahren danach illegale Migration und Flüchtlingsmigration aus Krisengebieten. Mein Gefühl lässt mich nicht los, das dieser Cocktail irgendwann zu starken ethnischen Spannungen in Deutschland und anderen Westeuropäischen Staaten führen wird. Wie wandert ein Deutscher aus? Meist gut ausgebildet, mit etwas Kapital, einen Job bereits am Start inklusive Wohnung und man ist offen für neues. Was wäre wenn man 100.000 ohne gute Schulbildung, aus Mecklenburg-Vorpommern in ein anderes Land schickt? Probleme wären vorprogrammiert, es hat eher weniger mit Ethnie zu tun, viele Faktoren spielen dabei eine Rolle.
Bei meinem letzten Frankreich, Belgien Trip, hab ich gesehen, was passieren kann, wenn man kein Einwanderungsgesetz hat, es mag viele gute Beispiele geben, aber in meinen Augen sind diese Gesellschaften mehr als fragil. Es wird zu großen Problemen kommen. Deutschland hat diesen Knick auch bekommen, seit 2005 geht der soziale Frieden leicht "abwärts". 2015 war nur der Katalysator mit Brandbeschleuniger. Religion und Ethnie sind nicht ausschlaggebend! Es tut mir immer weh über Menschen zu sprechen, als wären sie "Gegenstände", aber man muss der Realität ins Auge blicken. Viele ignorieren die Fakten und sagen, "Naher Osten, Muslime, die machen Probleme." Wenn wir z. B die Gruppe der "Iraner" nehmen, es gibt 130.000 Iraner in Deutschland und davon haben sehr sehr viele haben einen akademischen Titel und sind ein Mehrwert für diese Gesellschaft. Jedoch, kann der Durschnittsdeutsche diesen Unterschied nicht erkennen, ein Iraner bleibt ein Musel, ein Iraner bleibt ein Bombenleger. Hätten wir mehr von solchen Leuten hier, hätten wir keine Probleme.
Man muss kein Atomphysiker sein, um diese Probleme zu sehen. Viele Ausländer mit muslimischen Wurzeln sind sich dessen nicht bewusst und leben vor sich hin als wäre nichts. Ich würde niemals auf die Idee kommen einem Deutschen den Holocaust vorzuwerfen, natürlich, das Vergangene war schrecklich. Aber wie konnten die Großeltern meiner edlen deutschen Freunde so etwas "machen"? Wir sahen doch all diese Videos in den Geschichtsstunden, was waren das für Menschen. Eine für mich, unbegreifliche Sache. Mittlerweile sehe ich das ganze etwas anders. Nichts passiert ohne Hintegrund. Wir leben in einer verrückten Zeit. Man hat vor über 70 Jahren Menschen verfolgt und getötet die ein Mehrwert für die deutsche Gesellschaft waren, glaubt ihr wirklich das dies sich nicht wiederholen könnte, gegen "Menschen" die in den Augen der meisten Menschen in Deutschland kein "Mehrwert" für diese Gesellschaft sind? Das einzige was Muslime in Westeuropa und am Balkan schützt ist das Gesetz. Sollte dieses Gesetz eines Tages, nicht in Takt sein, haben wir ein großes Problem.
Versteht mich nicht falsch, ich bin kein großer Freund von Verschwörungstheorien, aber ich glaube, dass alles irgendwo seinen Plan hat. Es ist kein Zufall das wir dauernd von Schuldenkrise und der Migrantenkrise sprechen. Wenn man das einem jeden Tag, 20 Jahre lang, einflüstert, glaubt man alles, viel schlimmer noch, man wird heiß darauf, das Problem zu "beheben". Die große Depression von 1929 wird sich wiederholen, Ihr sagt nein? Es gab noch keine Währung dieser Welt die nicht gecrasht ist, unser ganzes System basiert darauf, das es crashen wird. Neustart heißt, neues Kapital wird frei, es kann wieder von neu gezockt werden. Man hat die Möglichkeit die Schulden zurückzuzahlen, dies wird eher weniger der Fall sein, man versucht durch Kriege oder Konflikte dieses Problem zu "umgehen. Stell euch ein Deutschland/Europa/USA vor mit einer neuen Depression, 50 % Produktionsverlust, Scharen von Arbeitslosen. Chemnitz wäre dagegen nur der Kindergeburtstag.
Es hat alles einen Charakter, es soll so kommen, es ist gesteuert. Sie durchleuchten eure E-Mails, sogar Bundesemails, Sie wissen was Ihr vor 5 Jahren bei Whatsapp geschrieben habt, finden jeden Steuerkriminellen. Sind aber ohnmächtig wenn über 2 Millionen Menschen über NATO-Grenzen spazieren, als wären sie Spielwiesen. Das klingt für mich mehr als unrealistisch, aber so wird es in den Geschichtsbüchern stehen. Man will die Spaltung für eigene Ziele. Was das für Ziele sind, kann ich euch, jedenfalls noch nicht, verraten, es bleibt eine These.
Ist ein Deutscher schuld das Menschen emigrieren? Nein. Sind Migranten in Deutschland Schuld?Nein. Können wir gegen die Elite was machen? Nein. Werden wir es "ausbaden" müssen? Ja.
Von mir aus könnte ganz Deutschland Bunt sein, mich stört das nicht, ich hab von jeder Nation bis jetzt, herzliche Menschen getroffen. Aber Ghettobildung will ich hier nicht, ethnische Konflikte will ich hier nicht. Ich kenne diese ganzen Hetzen aus dem Balkan, mitten in Europa vor nicht mal 25 Jahren haben sich ähnliche Sachen wiederholt. In Polen demonstrieren 200.000 Menschen gegen Muslime, mit einer Muslimenanzahl von 28.000 bei 40 Millionen Einwohner. Wie viele von denen würden Sturmtrupps nach Westeuropa schicken, zum "säubern"? Jederzeit, eine große Menge sofort.
Ich will kein Gesetz das mich schützt, ich will das mein Nachbar mich so akzeptiert wie ich bin, ich habe angst, ich will nicht das was teilweise meiner Familie in den 90er Jahren am Balkan passiert ist, wieder passiert. Aber im Moment schlafe ich schlecht, sehr schlecht, ich bekomme das Gefühl nicht los, das die Geschichte sich wiederholt und am Ende wusste keiner "Wie konnte so etwas nur passieren?".
Die Bildzeitung hatte einen Refugee-Welcome-Button 2015, seit 2016 geht die Hetze dieser ehrenlosen Zeitung täglich. Der Deutsche kriegt das Gefühl, vom Kampf im Inneren. Ich kann es ihm nicht übel nehmen, denn dieser Eindruck wird von den Medien erweckt. Das Medium ist ein Brandbeschleuniger, er verängstigt die Leute und ruft zum Hass auf. Alles hat System.
Seit 2-3 Jahren schauen die Leute mich im Supermarkt anders an, es ist mehr ein beobachten, ältere Menschen werden erst warm mit mir, wenn ich 2-3 Sätze gesprochen habe und 1 Joke eingebaut habe, wird es lockerer, weil sie denken das ich keiner von denen bin, sondern vllt ein Italiener, jedenfalls hoffen sie es stark. Ich erkenne mein Deutschland nicht mehr wieder, die "Biodeutschen" blicken herab auf das "Pack". Das schlimmste ist, es ist in der gesellschaftlichen Mitte angekommen. Früher waren es nur 1-2 bestimmte Gruppen, nun sprechen wir schon alle vom Abendland.
Um zum Abschluss dieses Themas zu kommen, ziehe ich in Betracht Deutschland zu verlassen, ich will nicht das meine Kinder oder ich mir das reinziehen müssen, das ich Menschen von beiden Seiten, die mir sehr wichtig sind leiden sehen muss. Wäre es besser Europa den Rücken zu kehren? Nach Bosnien könnte ich nicht, denn die warten jeden Tag seit 25 Jahren, das sie wieder eine ethnische Reinigungsparty veranstalten. Was für Optionen bleiben mir? Südamerika? Ich würde gerne in der westlichen Welt bleiben, da es meine Welt ist. Meint ihr es wird so weit kommen? Soll ich mir weiter Sorgen machen?
Es gibt mehrere Publikationen von "Sozialwissenschaftlern" in Übersee, die für seriöse Institutionen tätig sind und ähnliche Szenarien für Europa prognostiziert haben.