Hekata
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Sind "Gutmenschen" bigott?
07.04.2018 um 10:00Reißerischer Titel, ich wollte nur mal die Frage in den Raum stellen, ob Gutmenschen zu Schlechtmenschen werden, wenn sie durch Flüchtlinge ganz persönlich betroffen sind und ob hinter dieser Geschichte nicht eine Menge Doppelmoral steckt
Dieser Gedanke kam mir, als ich über diesen Fall im Tagesspiegel las.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-kreuzberg-handwerkerdorf-fuerchtet-verdraengung-durch-fluechtlingsunterkuenfte/21041380.html
"Handwerkerdorf fürchtet Verdrängung durch Flüchtlingsunterkünfte"
Ein Handwerkerdorf mit angeschlossenem Kindergarten und kleinbetrieben soll Zuwachs von 500 Afrikanischen Flüchtlingen erhalten.
Im Grunde klingen deren Argumente teilweise ähnlich wie die von besorgten Bürgern. Und manches klingt auch schlicht nach Ausrede. z.B das man da kein Heim hinbauen kann, weil sich die armen Flüchtlinge durch Kettensägenlärm gestört fühlen könnten.
Aber auch rbb24 hat ein Video darüber gemacht.
http://mediathek.rbb-online.de/tv/Abendschau/Kreuzberger-f%C3%BCr-dezentralere-Unterbringu/rbb-Fernsehen/Video?bcastId=3822076&documentId=51317478
Sie wollen dass es keine Ghettoisierung gibt, deswegen möchten sie nicht so viele. In manchen Gemeinden sind mehr als 20% der Bewohner Flüchtlinge, aber da kräht kein Hahn nach.
Bei der Armadeo Antonio Stiftung habe ich gelernt, dass man nicht "Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber" sagen darf, weil einen das als Nazi ausweist. Man darf nur sagen "Ich habe nichts gegen Flüchtlinge. Punkt."
Nun sagen sie es aber. Sie haben Angst, verdrängt zu werden, vertrieben zu werden und ihre Existenzgrundlage zu verlieren.
Sie haben aber nichts gegen Flüchtlinge, ganz im Gegenteil, sie wollen auch keinen Applaus von den falschen (den sie nun aber natürlich kriegen. Wobei es eher Hähme als Applaus ist), aber sie möchten die Flüchtlinge eben nicht bei sich. Zumindest nicht so viele.
Sie sagen auch, dass sie im Winter eigentlich davon ausgegangen waren, dass die Kommunalpolitiker den Kopf für sie nochmal aus der Schlinge ziehen würden und nun ganz überrascht sind, dass sie tatsächlich Flüchtlinge bekommen sollen.
Das klingt für mich etwa so, als würden diese gentrifizierten Edel-Hipster sich "Refugees Welcome" Flaggen ins Fenster hängen, aber selbst ufnehmen, das dann doch bitte nicht. Außerdem wurde jedes Dorf, jedes Stadtviertel, einfach jeder, der den Bau eines Heimes ablehnt als Nazi gebrandmarkt. Solange es nur weit weg war, am Stadtrand oder hauptsache nicht vor der eigenen Haustür, konnte man auch leicht mit den Finger auf andere zeigen.
Aber nun hat sogar die TAZ Verständnis dafür.
http://www.taz.de/Unterkunft-fuer-Gefluechtete/!5490250/
Was haltet ihr davon?
Ich finde, das klingt sehr doppelmoralisch. Denn angeblich geht es doch um zu Tode verängstigte, traumatisierte etc. Menschen. Wie kann man die dann ablehnen mit der Begründung, man fühle sich durch deren Anwesenheit vertrieben und seiner Heimat (gewachsene Kreuzberger Mischung) beraubt?
Auf Twitter bekommen sie natürlich auch sehr viel Feuer.
https://twitter.com/areal_ratibor14/status/981099151843844096
Original anzeigen (0,2 MB)
Sie nennen die anderen zwar Nazi Lullen, aber sagen letztendlich unterm Strich nichts anderes als "Wir wollen wegen der Flüchtlinge keinen Arbeitsplatzsverlust/Wirtschaftliche Nachteile" und "Wir möchten, dass hier alles bleibt wie es ist (ewig gestrig) und Flüchtlinge bedrohen das durch ihre Anwesenheit"
Ist das nicht genau das, was man Rechten vorwirft?
Dieser Gedanke kam mir, als ich über diesen Fall im Tagesspiegel las.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-kreuzberg-handwerkerdorf-fuerchtet-verdraengung-durch-fluechtlingsunterkuenfte/21041380.html
"Handwerkerdorf fürchtet Verdrängung durch Flüchtlingsunterkünfte"
Ein Handwerkerdorf mit angeschlossenem Kindergarten und kleinbetrieben soll Zuwachs von 500 Afrikanischen Flüchtlingen erhalten.
Im Grunde klingen deren Argumente teilweise ähnlich wie die von besorgten Bürgern. Und manches klingt auch schlicht nach Ausrede. z.B das man da kein Heim hinbauen kann, weil sich die armen Flüchtlinge durch Kettensägenlärm gestört fühlen könnten.
"Metz betont, dass man Geflüchtete ausdrücklich auf den Flächen begrüße. „Doch der Wohnraum darf unsere Existenz nicht verdrängen.“Ich recherchierte weiter und fand heraus, dass noch andere Medien sich dieses Themas angenommen haben, unter anderem auch konservative wie achse des Guten, die sich darüber natürlich lustig macht.
Aber auch rbb24 hat ein Video darüber gemacht.
http://mediathek.rbb-online.de/tv/Abendschau/Kreuzberger-f%C3%BCr-dezentralere-Unterbringu/rbb-Fernsehen/Video?bcastId=3822076&documentId=51317478
Sie wollen dass es keine Ghettoisierung gibt, deswegen möchten sie nicht so viele. In manchen Gemeinden sind mehr als 20% der Bewohner Flüchtlinge, aber da kräht kein Hahn nach.
Bei der Armadeo Antonio Stiftung habe ich gelernt, dass man nicht "Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber" sagen darf, weil einen das als Nazi ausweist. Man darf nur sagen "Ich habe nichts gegen Flüchtlinge. Punkt."
Nun sagen sie es aber. Sie haben Angst, verdrängt zu werden, vertrieben zu werden und ihre Existenzgrundlage zu verlieren.
Sie haben aber nichts gegen Flüchtlinge, ganz im Gegenteil, sie wollen auch keinen Applaus von den falschen (den sie nun aber natürlich kriegen. Wobei es eher Hähme als Applaus ist), aber sie möchten die Flüchtlinge eben nicht bei sich. Zumindest nicht so viele.
Sie sagen auch, dass sie im Winter eigentlich davon ausgegangen waren, dass die Kommunalpolitiker den Kopf für sie nochmal aus der Schlinge ziehen würden und nun ganz überrascht sind, dass sie tatsächlich Flüchtlinge bekommen sollen.
Das klingt für mich etwa so, als würden diese gentrifizierten Edel-Hipster sich "Refugees Welcome" Flaggen ins Fenster hängen, aber selbst ufnehmen, das dann doch bitte nicht. Außerdem wurde jedes Dorf, jedes Stadtviertel, einfach jeder, der den Bau eines Heimes ablehnt als Nazi gebrandmarkt. Solange es nur weit weg war, am Stadtrand oder hauptsache nicht vor der eigenen Haustür, konnte man auch leicht mit den Finger auf andere zeigen.
Aber nun hat sogar die TAZ Verständnis dafür.
http://www.taz.de/Unterkunft-fuer-Gefluechtete/!5490250/
Was haltet ihr davon?
Ich finde, das klingt sehr doppelmoralisch. Denn angeblich geht es doch um zu Tode verängstigte, traumatisierte etc. Menschen. Wie kann man die dann ablehnen mit der Begründung, man fühle sich durch deren Anwesenheit vertrieben und seiner Heimat (gewachsene Kreuzberger Mischung) beraubt?
Auf Twitter bekommen sie natürlich auch sehr viel Feuer.
Original anzeigen (0,2 MB)
Sie nennen die anderen zwar Nazi Lullen, aber sagen letztendlich unterm Strich nichts anderes als "Wir wollen wegen der Flüchtlinge keinen Arbeitsplatzsverlust/Wirtschaftliche Nachteile" und "Wir möchten, dass hier alles bleibt wie es ist (ewig gestrig) und Flüchtlinge bedrohen das durch ihre Anwesenheit"
Ist das nicht genau das, was man Rechten vorwirft?