Abahatschi schrieb:Es wird doch immer gefragt wie ein gesamtgesellschaftliches Problem es sich auf einem auswirkt (zB: niemanden wird was weggenommen) - also was sind die negativen Auswirkungen auf einem selbst wenn der Sarrazin und seine Gleichschrittkameraden das Gleiche wiederholen?
Sarrazin ist ein guter Psychologe und ein noch besserer Demagoge. Er wusste genau wie er den Finger in welche Wunde legen musste und wie er in ihr bohren musste, um den maximalen Schmerz (Volkswut) zu erzeugen, also die maximal mögliche Katastrophe anzurichten, nämlich den latenten Rassismus virulent zu machen. Wenn man ein rassistisches Buch schreibt und dieses mehrere Millionen mal verkauft wird, darf man davon ausgehen, dass, abgezogen die paar Journalisten und Soziologen, die es aus beruflichen Gründen erwarben, der Rest sich aus dem späteren Pegida- und AfD-Miljö rekrutierte. Die Wutexplosion in bis dato eher linksliberalen Foren ließ erahnen, dass die Käufer der Hetzschrift nur die Spitze des Eisbergs waren. Noch heute, 3 Jahre nach der "lawine", ist im Spiegel die Kommentarfunktion zu migrantenbezogenen Artikeln ausgeschaltet: man darf also vermuten, dass sich unsere "Intelligenzija" in dem Punkt ebenso wenig benehmen kann wie der normale Pöbel.
Abahatschi schrieb:Persönlich bin ich von keinem Rechten angegriffen oder bin bei der Wohnungssuche nicht benachteiligt worden
Du heißt ja auch nicht Murat Ceylagil.
Abahatschi schrieb:natürlich habe ich dadurch vielleicht nicht die Sensibilität eines direkt Betroffenen und ich sage auch nicht dass es die Probleme nicht gibt. Ich sage nur sie sind geringer als dargestellt.
Woher weißt du das, welche Probleme Flüchtlinge und andere Migranten haben, wenn du sie nur via Medien kennst, in Form von Statistiken, Berichten über Ertrunkene im Mittelmeer und Gewaltfälle?
Abahatschi schrieb:und zusätzlich Steuern für Idioten zu zahlen
Empathisches Menschenbild
Abahatschi schrieb:Deutschland ist auf dem Holzweg da nicht für die Zukunft vorbereitet - diese kann unter Umständen bedeuten mehr Leute die nichts tun müssen mit weniger Geld auskommen
Die rechtspopulistischen Sprüche zirkulieren seit 3 Jahren, in denen H4 von 396 auf 419 € gestiegen ist. Eine Ende der inflations- bzw. kaufkraftbezogenen Erhöhung der Sozialleistungen wäre nicht nur das Ende des Sozialstaats, sondern auch des sozialen Friedens. Was dann los ist, kennst du nur aus den Geschichtsbüchern. Blätter mal 100 Jahre zurück (1918–1919). Ich glaube kaum, dass es ein Regierungsmitglied welcher Partei auch immer wagen würde in das Wespennest zu stechen. Zumal sie einen Amtseid geleistet haben. Eher erhöhen sie die Steuern und führen neue Steuern (Vermögenssteuer z.B .) ein, als dass an der Schraube der Sozialleistungen gedreht wird. Allenfalls werden die Hürden erhöht und neue Schikanen eingebaut, aber die Grundleistung zurückzuführen hat sich in den 140 Jahren Sozialgesetzgebung noch keiner, nicht der Kaiser, nicht der Hitler. Das gehört eigentlich zum politischen Grundwissen, wie weit man gehen kann, ohne dass es knallt.