@gastricIch als frau habe chemielaborantin gelernt und bin jetzt als technikerin eingestellt. Dann kommen noch alle möglichen und unmöglichen bürojobs in frage, studium ist für frauen auch nicht unmöglich ectpp. Wo genau liegt nochmal das problem?
ich kenne auch eine Frau hier in der Stadt, die geht regelmäßig ins Gerichtsgebäude zum putzen.
Wo da genau das Problem liegt?
Dass diese Jobs auch gemacht werden müssen, und frage mal ob das jmd.macht mit einer erweiterten Ausbildung.
Also machen diese Frauen das und verdienen wenig Geld.
Sie würden auch gern etwas anderes machen, aber die Umstände geben es einfach nicht her.
Und bitte komme mir nicht mit Umschulung und Weiterbildungen. Wohin denn?
Es gibt hier einfach wenig Jobs.
Umziehen? Pendeln? Keine alternative?
Viele möchten in ihrer Heimatstadt leben bleiben schon wegen Familie und auch Freunden.
Ich persönlich habe mehrere Berufe mit Pendeln gehabt. Bei einem davon hat jmd.in der Firma an das schwarze Brett eine Broschüre angeheftet gehabt in dem es um die mentalen Probleme für Pendler ging die sich daraus ergeben.
Alternativen? Ich wollte auch, weil ich grün angehaucht bin, versuchen in einem Recycling-Unternehmen Fuß zu fassen.
Bei dem einen Vorstellungsgespräch, da hat der Chef am Ende gemeint, wir würden uns beide keinen Gefallen tun wenn ich dort anfange zu arbeiten (hauptsächlich Schrottsortierung/-verwertung).
Bei dem anderen habe ich ein Praktikum angefangen. Bin mitgefahren beim GelbeTonnen ausleeren und habe händisch Folien verschiedener Farben aus Abfall sortiert fürs Recycling. Der Chef wollte mich dann versuchen in die Richtung Fahrer zu vermitteln, aber ich hab ein Problem mit großen Gefährten. Leider bin ich dort auch wieder konfrontiert worden mit meiner schizophrenen Paranoia und hab das dann abgebrochen. Prinzipiell bin ich mir aber nicht zu schade auch für wenig Geld so einen sinnvollen Job was Recycling betrifft durchzuführen.
Zu nachwuchs in berufssparten. Gerade die IT wächst doch nun wirklich rasant und stetig.
man sollte das auch alles nicht so glauben was da berichtet wird.
mal als Beispiel - ich habe in ( Achtung
@Fedaykin ! ) Chemnitz eine Ausbildung zum Technischen Assistent für Informatik gemacht. Dort werden jedes Jahr mind.15 junge Menschen mit dieser Ausbildung fertig. Dazu kommen nochmal so viele die eine noch technischere Spezialisierung an dieser Privatschule machen. Das sind als 30 junge Menschen für die man einen Arbeitsplatz braucht.
Da sind all die IT-Abgänger der UNI dieser Stadt noch nicht mit eingerechnet.
Ich bin mir zu hundert prozent sicher, dass in dieser Stadt die IT-Branche nicht so stark wächst, dass jeder einen Job bekommen kann. Und ich wohne in Hohenstein-Ernstthal ca 18km entfernt davon und bin als Wirtschaftsinformatiker eigentlich auch noch interessiert dort in der Branche zu arbeiten (was ich auch für einige Monate tat).
@Frau.N.ZimmerIch habe bis auf 3 Jahre Erziehungszeiten immer gearbeitet. Wenn ich irgendwann das Doppelte an Rente bekomme, wie meine Bekannte die seit 1996 , bei bester Gesundheit, vom Amt lebt? Dann nehme ich meine Rente und hab kein bisschen schlechtes Gewissen.
Vllt erinnere ich sie sogar an den Spruch den sie mir mal gab als ich fix und alle von der Arbeit kam: " Sei doch froh, dass du Arbeit hast"
dieser Spruch bedeutet aber für mich, dass sie eigentlich doch gern lieber arbeiten würde.
Was glaubst du ist das Problem bei ihr?
weil ich z.b. hab vom JobCenter Lehrgänge angeboten bekommen damit ich bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt habe.
Glaubst du es gab da keine Angebote/Aussichten für deine Bekannte oder dass sie lieber untätig zu Hause sitzen möchte?
@KFB Wenn jeder etwas leistet und erreicht und damit alle Managerposten bekleiden und entsprechend verdienen, wer sitzt dann im Supermarkt an der Kasse?
Wer wischt Opa im Pflegeheim den Hintern ab?
danke, das ist ja auch - was ich ansatzweise schon versuchte zu erklären.
nehmen wir als Beispiel einfach mal die Lebensmittel-Discounter hier in der Stadt. Wir haben in der 15000 Einwohner Gemeinde insgesamt 5 davon. Das heißt es gibt also 5 Filialleiter. Angestellte Kassiererinnen hier in der Stadt schätze ich mal auf ca. 50.
Wenn diese nun alle anstreben sich weiterzubilden und FilialleiterInnen werden wollen, dann ist das ja vorbildlich. Aber wie sieht die Realität dann danach aus? Die Discounter werden wohl kaum mehrere LeiterInnen anstellen oder denen dann automatisch ein höheres Gehalt zahlen, weil sie eine bessere Ausbildung haben. Die Idee funktioniert also nicht, zu sagen es können doch alle durch Weiterbildung den Job bekommen den sie möchten. Oder sieht das nur in dieser Branche so aus und mein Beispiel verfälscht die Wirklichkeit?
@Atrox @Dr.AllmyCoR3 Es gibt also nicht nur die, die nicht können, sondern auch die, die nicht wollen. Das darf man bei der ganzen Diskussion über Voraussetzungen nicht vergessen.
und genau hier sind wir doch bei dem eigentlichen Kernproblem der ganzen Sache. Ich bin auch nicht dafür, dass diejenigen die nichts leisten wollen und sich dagegen sperren ihren Beitrag zu leisten zusätzlich einen Bonus bekommen.
Doch wie sortieren wir das aus - wo sind die gefühlten Grenzen - dass diejenigen die viel leisten der Meinung sind, da hat sich jmd.Mühe gegeben aus seinen Verhältnissen noch etwas zu leisten?
Wie viel mehr Rente als Grundsicherung wollen wir denen zugestehen, die nach ihren Möglichkeiten Stellenangebote wahrgenommen haben um ihren Beitrag zu leisten, wenn auch vielleicht nur in Teilzeit über viele Jahre (z.b.KassiererInnen oder Putzkolonnen)?
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und beim Thema München (als Extrembeispiel) frage ich mich, ob man dort bei ähnlichen Anstellungen nicht auch automatisch ein höheres Gehalt bezieht (z.b. als Elternteil wenn Arbeitgeber weiß was Kitas kosten), als wenn man z.b. in Fulda diese Art Job erledigt!?