Der Begriff positiver Rassismus hat es bisher nicht mal bis zu wikipedia geschafft, sondern es nur zu einigen zeitungsartikeln und einander ziemlich ähnelnden Anekdoten gebracht.
https://www.google.de/search?q=positiver+rassismus&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&dcr=0&ei=heX-WYXCDs2p4gTSu4XADgAber ach, wenn man mal "postive racism" eingibt, findet man plötzlich doch was bei Wikipedia
Wikipedia: Reverse discriminationund dafür gibts dann auch die deutschspachige Version
Wikipedia: Umgekehrte DiskriminierungDas bezieht sich dann aber nicht mehr auf Rassismus speziell, sondern auf Diskriminierung generell.
Kritik am Begriff
Kritisiert wird an diesem Begriff, dass er für eine moderne Spielart des Rassismus benutzt werde. In einer empirischen US-amerikanischen Untersuchung hoben Bonilla-Silva und Forman hervor, dass weiße Studierende institutionellen Rassismus selten wahrnähmen und daher positive Diskriminierung (Affirmative Action) zu Unrecht als unfair und als umgekehrte Diskriminierung ansähen:[13]
“Color-blind racism allows Whites to appear ‘not racist (“I believe in equality”), preserve their privileged status (“Discrimination ended in the sixties!”), blame Blacks for their lower status (“If you guys just work hard!”), and criticize any institutional approach – such as affirmative action – that attempts to ameliorate racial inequality (“Reverse discrimination!”)”
„Farbenblinder Rassismus erlaubt es Weißen, nichtrassistisch zu erscheinen („Ich glaube an die Gleichheit“), ihren privilegierten Status zu erhalten („Diskriminierung endete in den Sechzigern!“), Schwarzen die Schuld für ihren niedrigeren Status zu geben („Wenn ihr nur hart genug arbeitet!“) und jeden institutionellen Ansatz - wie affirmative Maßnahmen - zu kritisieren, der Ungleichheit zwischen ethnischen Gruppen verringern soll („Umgekehrte Diskriminierung!“).“
– Bonilla-Silva und Forman, 2000[13]
Darüber hinaus handele es sich bei Diskriminierungsformen wie Rassismus nicht einfach um Einstellungen, sondern sie bedürften gesellschaftlicher Macht, um systematische Diskriminierungspraktiken über soziale Institutionen umzusetzen.[14] Der Begriff Reverse Racism (dt. „umgekehrter Rassismus“) würde implizieren, dass Minderheiten weiße Amerikaner durch rassistische Handlungen, Einstellungen, und institutionelle Strukturen genauso unterordnen können wie Schwarze traditionell von Weißen unterdrückt wurden.[14] Da Schwarzen als Gruppe die institutionelle Macht fehle, um Weiße systematisch zu diskriminieren, sei der Begriff irreführendDer Begriff taugt also nicht viel, weil er auch umgekehrten Rassismus ("reverse racism") impliziert, der aber keine geselllschaftliche uind insititutionelle Verstärkung findet und was anderes meint als positiver Rassismus, so wie er hier bisher definiert wurde.
Mal sollte daher bei "positiver Rassismus" bleiben; irgendwann wird der Begriff wohl auch Einzug bei Wikipedia halten.