Ach ja, und sooo neu ist das alles nicht, wie ein Artikel aus dem Jahre 2013 zeigt:
"Spion im Wohnzimmer
23. Mai 2013
Was ist das?
Es ist klein, schwarz, steht vorm Sofa, weiß alles, was Du tust und erkennt sogar Deine Gefühle.
Ein Pygmäe als CIA-Agent mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung? Nein. Leider falsch.
Es ist die Neue Xbox One von Microsoft.
Sie ist die erste „Spielkonsole“, die nicht vom Nutzer beherrscht wird, sondern hilft, ihn zu beherrschen.
Sie soll Ersatz für TV, Computer und Telefon sein.
Gesteuert wird das Gerät über die Sprach- und Gestensteuerung Kinect. Ihr Mikrofon erkennt die verschiedenen Stimmen der Nutzer, die eingebaute Kamera identifiziert ihr Gesicht. Dank hochauflösender Infrarot-Kamera nicht nur bei Tag, sondern auch im dunklen Raum. Selbst kleinste Bewegungen werden erfasst. Microsoft brüstet sich auf seiner Website gar damit, dass Kinect erkennt, „ob Du noch gerade sitzt“.
Nicht der Spieler beobachtet die Xbox – die Xbox beobachtet ihn! Sie merkt sich auch, was er tut, wie oft, wann, mit wem – und da sie permanent online mit Microsoft verbunden ist, kann sie diese Daten jederzeit weiter geben. Das freut die Wirtschaft, vor allem die Werbebranche und die Medienkonzerne. Microsoft erstellt für sie präzise User-Profile. Dabei hilft die Gesichtserkennungssoftware, die auch in der Lage ist, Gefühlsausdrücke von Gesichtern abzulesen: Schläft der User, lacht er, weint er, guckt er gelangweilt…
So weiß der Werbetreibende, ob ein Spot ankommt und bei wem. Und der Fernsehsender weiß welche Seriencharaktere oder welche Handlungen welche Publikumsreaktionen hervor rufen.
Ist der Nutzer zusätzlich auch noch in sozialen Netzwerken aktiv, weiß die Xbox auch noch, wen er kennt und mit wem er worüber kommuniziert.
Da sich wohl kaum jemand freiwillig einen Stasi-Spitzel ins Wohnzimmer einladen würde, muss Microsoft natürlich entsprechende Maßnahmen ergreifen. So wird damit geworben, dass allein der neue Controller „40 Innovationen“ in sich vereint und den Spielspaß ins unendliche steigern würde.
Dumm nur, dass alte Xbox 360-Spiele nicht auf der neuen Xbox One laufen. Also müssen neue Spiele gekauft werden. Eine nette zusätzliche Einnahmequelle für Microsoft.
Quelle:
http://www.jump-and-more.de/index.php/23/05/2013/spion-im-wohnzimmer/