NSA-Deutsche Bürger werden als Extremist gebrandmarkt
03.07.2014 um 15:07Ich weiss, es gibt viele NSA Threads, aber dass hier schlägt dem Fass den Boden aus!
Laut dem Quellcode von dem Schnüffelprogramm "XKeyscore" der NSA werden Internet-User überwacht, die Suchanfragen durchführen, indem Schlüsselwörter wie "TOR oder Tails" enthalten sind. Beides sind bekannte Anonymisierungssoftware-Programme.
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Es ist erschreckend. Also Privatssphäre wird irgendwann noch ganz verboten, kommt es mir vor.
Laut dem Quellcode von dem Schnüffelprogramm "XKeyscore" der NSA werden Internet-User überwacht, die Suchanfragen durchführen, indem Schlüsselwörter wie "TOR oder Tails" enthalten sind. Beides sind bekannte Anonymisierungssoftware-Programme.
Es sind nur wenige Zahlen und Zeichen, die die Programmierer aneinanderreihen müssen. Doch wenn das Programm XKeyscore diese Regeln ausführt, geraten Menschen und ihre Daten in ihr Visier. Die Verbindungen von Computern mit dem Internet werden gekennzeichnet und in einer Art Datenbank abgelegt. Die Nutzer sind quasi markiert. Es ist die Rasterfahndung des 21. Jahrhunderts.In den Augen der Geheimdienste sind Nutzer, die ihre persönlichen Daten verschlüsseln oder sich im Internet anonymisieren, Extremisten. Daher versucht die NSA fieberhaft anonymisierte Nutzer zu deanonymisieren.
Darko Medic, 18, kurze braune Haare, sitzt vor seinem Laptop. Er gibt "Tails" und "USB" in die Maske seiner Suchmaschine ein. Was Darko nicht weiß: Er ist damit gerade ebenfalls in einer Datenbank der NSA gelandet. Markiert als einer der Extremisten, nach denen die Geheimdienstler so fleißig suchen.Ein Ex-NSA Mitarbeiter, William Binney, war bis 2001 in der NSA beschäftigt, stieg aber aus weil die Maschinen die er erfand gegen die Bevölkerung eingesetzt werden. William Binney wird heute vor dem NSA Untersuchungsausschuss aussagen.
Denn was die Regeln des Quellcodes ebenfalls verraten: Die NSA beobachtet im großen Stil die Suchanfragen weltweit - auch in Deutschland. Allein schon die einfache Suche nach Anonymisierungssoftware wie "Tails" reicht aus, um ins Raster der NSA zu geraten. Die Verbindung der Anfrage mit Suchmaschinen macht verdächtig. Seine Suche nach "Tails" öffnet eine Tür, einen Zugang zu Darko und seiner Welt. Einmal in der Datenbank, kann jede Anfrage von Darko gezielt abgerufen werden. Darko ist unter Beobachtung.
William Binney, 70, war technischer Direktor bei der NSA, bis er 2001 ausstieg, weil die Maschinen, die er erfand, gegen die eigene Bevölkerung gerichtet wurden. Heute wird er vor dem NSA-Untersuchungssauschuss aussagen.Im Interview mit WDR und NDR erklärt er, warum TOR Nutzer ein besonderes Ziel abgeben:
"Es darf keine freien, anonymen Räume geben", sagt er. "Die wollen alles über jeden wissen."http://www.tagesschau.de/inland/nsa-xkeyscore-100.html (Archiv-Version vom 03.07.2014)
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Es ist erschreckend. Also Privatssphäre wird irgendwann noch ganz verboten, kommt es mir vor.