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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

4.528 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hamburg, Zerstörung, Krawalle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 15:18
@neugierchen
Bleibt nur letztendlich die Frage, wie bzw. wem man diese unpolitischen Krawalle, an denen sich alle möglichen politischen wie unpolitischen Gruppierungen beteiligt haben eigentlich zuweist.
Die politische Zuweisung ist ja schon erfolgt aber was ist mit der Motivation ?...

Am ehesten würde aber Hooligans passen – nur eben ohne Fußball.
Wer hier sagt ,es wäre alles dasselbe hat vielleicht gar nicht so unrecht.

@Kc
Wer allerdings behauptet, die RAF und der NSU seien vollkommen identisch, der hat so einiges noch nicht begriffen.
(Soll ebenfalls keine der Taten dieser genannten Gruppen relativieren.)


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 15:35
Mal sehen, ob irgendwer dann mal berechnet, was zu wie vielen Anteilen wessen Schuld war.
Weiter bringt das aber niemanden, denn die zugrunde liegenden Probleme sind damit nicht behoben.



@RosaBlock hat mal geschrieben, dass es auch mal Demos vom Schwarzen Block gab, die friedlich abliefen.
Wenn es da eine gewaltfreie Fraktion unter den Autonomen gibt, sollten sie nach nun schon über 30 Jahren immer gleicher Diskussionen um Gewalt und Sachbeschädigungen nicht von der Idee eines gemeinsamen Feindes an der Nase rumführen lassen. Der trägt eine Bewegung nämlich nur so weit, bis sich die Gewaltbereiten wegen interner Differenzen gegen die "Brüder" richten.
"Erstmal gemeinsam gegen die Polizei, dann sehn wer mal", führt, wie man sieht, dazu dass die Gewaltbereiten die Bilder und die Diskussion beherrschen. Der gesellschaftlichen Veränderung, gar einer Revolution, ist man damit keinen Schritt näher gekommen... im Gegenteil.
Im Extremfall manövriert man sich in die Position der RAF und derer Sympathisanten (von denen es allerdings sehr viel weniger gab, als damals stets behauptet wurde). Viel wahrscheinlicher ändert man aber überhaupt nichts und verliert womöglich die wenigen erkämpften Freiräume.

Beide Fraktionen sollten sich von den Krawalltouristen, denen politische Hintergründe ganz wurst sind, Hauptsache es geht gegen die Polizei und es gibt was zu plündern, deutlich abgrenzen. Da tritt man geradezu militärisch organisiert auf, kriegt dann aber die Idioten im eigenen Kiez nicht in den Griff und schiebt das der Polizei in die Schuhe? Solange die als nützliche Idioten dazu dienen, dramatische Bilder zu produzieren (auch wenn das Calvin-Klein-Schlüpperband, die Nikes und teuren Jeans sich nicht gut machen, aber man kann ja behaupten, dass auch ein Revoluzzer der Globalisierung hinterher konsumieren darf nach Herzenslust, wenn es der Sache dienlich ist), muss man sich nicht wundern, wenn die genauso von der Gegenseite instrumentalisiert werden und nur noch eine weitere Begründung für eine Räumung der Flora liefern.

Und übrigens: Zu einem gewaltfreien Auftreten gehört auch, sich nicht martialisch zu uniformieren. Oder hat man in den Vorlesungen über Massenpsychologie gepennt?
Man möchte nicht erkannt werden und Gemeinsamkeit zeigen? Da gibt es auch andere Mittel, als eine schwarze Uniform, die einen optisch der Polizei angleicht.

Womit wir bei der Polizei sind, die genauso daneben liegt, was Massenpsychologie angeht, möchte einem bei manchen Bildern scheinen und wird von einem Berliner Polizisten in seinem Blog, bestätigt.

Gibt es nach so vielen Jahren friedlicher und weniger friedlich verlaufender Groß- und Kleindemos wirklich keine bessere Strategie, als Polizisten prophylaktisch in immer dickere, schwerere Schutzkleidung zu verpacken, bis sie bei Sonnenschein sich darin kaputtschwitzen bis zum Kollaps? Sie mit Visier runter mit Hightech-Wasserwerfer direkt neben einem friedlichen Demozug postieren, sodass sie von den Leuten als Bedrohung und nicht Schutz empfunden werden, bis irgend ein Idiot provozieren will, eine Flasche in die Richtung wirft und es sofort eskaliert?
Idioten laufen ebenso sicher in jedem Demo-Zug mit wie Gewaltbereite im Schwarzen Block.
Leute, wenn ihr Probleme mit der Stresstoleranz habt, dann nehmt die bestehenden Angebote (Verhaltenstraining, Einsatztraining etc. pp.) wahr oder sucht euch schlimmstenfalls eine andere Verwendung. Mit jedem ungerechtfertigten Schlag, mit jedem Rempler zerstört ihr Vertrauen, von den unmittelbaren Schäden mal ganz abgesehen.
Polizisten sollten genau für solche Einsätze ausgebildet und immer wieder geschult sein. Sie sind eben auch nur Menschen und wollen als solche betrachtet werden ("Auch Mensch") - dann muss man ihnen aber auch das Training geben, das ein Mensch braucht, um mit dem Wechselbad einer Großdemo mit einerseits Friedlichen, andererseits Gewaltbereiten, dazwischen unbewaffnet Aggressiven und Herumstehenden klar zu kommen.
Vertrauen bei der Bevölkerung ist wichtig, umso wichtiger das Vertrauen der Friedlichen bei solchen Anlässen, damit man gemeinsam gegen Randalierer vorgehen kann. Die, die sehen, dass unverhältnismäßige Mittel angewendet werden, stellen sich danach möglicherweise der Polizei in den Weg, wenn die z.B. die Gruppen trennen möchte.

Und wenn es dann trotzdem so richtig eskaliert... oft sind das Situationen gewesen, wo einerseits sehr hart durchgegriffen wurde, andererseits aber ein Vakuum entstand, in dem sich ein vorher zerstreuter Schwarzer Block und Mitläufer sammeln konnten. So auch diesmal.
Wie konnte es an der Flora überhaupt erst so eskalieren, dass die Polizei sich zurückziehen musste, nach monatelangen Vorbereitungen und der Flora als bekanntem Epizentrum? Da stellt man dann ganz verdutzt fest, dass Randalierer auf Gerüste klettern und von oben angreifen? War das das erste mal? ...


Nur mal ein Gedanke, der mir zwischendurch kam: Das SEK brauchte eine ganze Weile, bis es eingreifen konnte. Man sei auf eine solche Situation nicht vorbereitet gewesen, hieß es.
Was, wenn es in dem Chaos einen Terroranschlag gegen die Demonstranten gegeben hätte?
Mir ist es, als ich die Situation bei WtH unter der Brücke sah, ganz flau geworden. Eine Fußgängerbrücke gepackt voll mit Leuten, darunter dicht stehende Polizisten und falls er nicht gestoppt worden wäre, ein in der engen Passage zusammengerückter Demonstrationszug... unmöglich für Rettungswagen, von vorne an den Wasserwerfern vorbei zu kommen.
Nunja, ist ja nochmal gut gegangen. Das möchte man aber über ein monatelang vorbereitetes Sicherheitskonzept nicht sagen müssen.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 15:41
Zitat von FFFF schrieb:Gibt es nach so vielen Jahren friedlicher und weniger friedlich verlaufender Groß- und Kleindemos wirklich keine bessere Strategie, als Polizisten prophylaktisch in immer dickere, schwerere Schutzkleidung zu verpacken, bis sie bei Sonnenschein sich darin kaputtschwitzen bis zum Kollaps?
In T-Shirt und kurzer Hose mit lockerem Sommerhütchen möchte ich ungern einen Pfalsterstein auf den Schädel bekommen.

Und nein, die Polizei provoziert nicht durch ihre Anwesenheit.
Wenn gar keine Polizei da gewesen wäre, hätte der schwarze Block eben noch mehr Stadtteile kaputt gehauen und angezündet.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 16:02
Zitat von FossFoss schrieb:Damit meinte ich nicht, dass sie hätte härter angegangen werden müssen, sondern dass das noch eines der milderen Methoden war. Alternativ hätte man sie ja auch mit einem Wasserstrahl runterpusten, oder ihr erst mit dem Knüppel die Beine blau hauen können. Wer auf ein Einsatzfahrzeug steigt sollte keine Wellness Kur erwarten.
Dass jemand mit da rauf steigt und sie runter drängt, oder erstmal mit dem Spray gedroht wird, das kommt in Deiner Welt nicht vor?
Dass die Situation, so wie sie von dem Balkon aus zu sehen war, sowieso kurz vor dem Kippen war und andere Demonstranten die Szene von weitem gut sehen konnten, das zählt nicht?
Zitat von Deep_Throat_V2Deep_Throat_V2 schrieb:Und nein, die Polizei provoziert nicht durch ihre Anwesenheit.
Das habe ich nicht behauptet, und auch nicht, dass man den Gewaltbereiten im T-Shirt gegenüber treten sollte.
Ich schrieb von Situationen, in denen man voll vermummt und ausgerüstet friedlichen Demonstranten gegenüber steht.

@Deep_Throat_V2
@Foss
Die Hamburger Polizei wurde schon mehrfach und auch von Fachleuten für ihr Auftreten kritisiert:
Es lohnt auch den Leserbrief von Professor Hans Alberts zu lesen, der an der Hochschule der Polizei in Münster lehrt(e?):

Was man anmerken muss, vielleicht vorwerfen, ist, dass ihre Positionen und Handlungen nicht dem Erkenntnisstand in der Polizei-Wissenschaft entsprechen. Jahrelang haben wir an der Hochschule der Polizei in Münster Versammlungsszenarien durchgespielt und immer wieder festgestellt, dass eine harte Linie nur zur Eskalation führt und es dann eine seltsame Achse zwischen den Hardlinern der Polizei und den gewaltbereiten Chaoten gibt
Leider kriege ich bei der Süddeutschen den Adblocker nicht weg, daher der Link über diesen Umweg.

Und so viel dazu, ob das alles zu erwarten war:
Duddes größte Herausforderungen sind die Sicherung der Messe und des Rathauses und die Befriedung jener Viertel, in denen traditionell mit Gegenprotesten zu rechnen ist – neben dem Karoviertel das Schanzenviertel. Beide liegen gerade einmal einen Steinwurf von der Messe entfernt.
Aus der Welt, 21.08.2016


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 16:23
Zitat von FFFF schrieb:Dass jemand mit da rauf steigt und sie runter drängt, oder erstmal mit dem Spray gedroht wird, das kommt in Deiner Welt nicht vor?
Raufsteigen kann man nicht erwarten, mit der Gefahr runterzufallen. Außerdem wurde öfters durchgesagt, dass beim nicht nachkommen der Anweisungen Zwangsmaßnamen folgen. Wurde von ihr ignoriert, also wurde gehandelt.
Zitat von FFFF schrieb:Dass die Situation, so wie sie von dem Balkon aus zu sehen war, sowieso kurz vor dem Kippen war und andere Demonstranten die Szene von weitem gut sehen konnten, das zählt nicht?
Warum sollte das zählen?
Zitat von FFFF schrieb:Die Hamburger Polizei wurde schon mehrfach und auch von Fachleuten für ihr Auftreten kritisiert:
Sind halt die typisch linken ideologischen Aussagen. Die Polizei kritisieren und mit keinem Wort die Straftaten ihrer Gesinnungsgenossen erwähnen. Fakt ist, viele Demonstranten hatten nicht vor, friedlich zu demonstrieren! Vermummungsmaterial, Pyrotechnik, Schleudern und Werkzeug zum Steine ausbrechen liegen nicht einfach so auf der Straße rum. Außerdem war das alles von langerhang geplant. Der Polizei dafür die Schuld zu geben zeigt deutlich, wie kaputt dieses Gedankengut ist. Ist wie, als würde ein maskierter Mann in der Bank sich darüber aufregen, warum die Polizei ihn mit einer Waffe bedroht hat. Einfach lächerlich!


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 16:26
Zitat von FFFF schrieb:Dass die Situation, so wie sie von dem Balkon aus zu sehen war, sowieso kurz vor dem Kippen war und andere Demonstranten die Szene von weitem gut sehen konnten, das zählt nicht?
...aus deren reihen Fotografen zeitgleich vorgeschickt wurden um die Posen einzufangen, und für die der zu der zeit unbenutzbare Räumpanzer benötigt wurde.... der Wasserwerfer nicht nachrücken konnte, weil er sonst neben dem kletteräffchen gestanden hätte?

Hat ja auch ständig auf das Wasser gewartet und sich bis zum Ende darauf eingestellt.
Gerade schwach sah sie nicht aus...Sport uni?
Nohmal, wo hat die geübt an solch einem Fahrzeug?
Zitat von FFFF schrieb:Ich schrieb von Situationen, in denen man voll vermummt und ausgerüstet friedlichen Demonstranten gegenüber steht
Wer Samstag noch in HH war und etwas anderes tat als seinem Alltag nachzugehen, für den hatte 100% nicht Frieden und die eigene Sicherheit Priorität.
Zitat von FFFF schrieb:Wie konnte es an der Flora überhaupt erst so eskalieren, dass die Polizei sich zurückziehen musste, nach monatelangen Vorbereitungen und der Flora als bekanntem Epizentrum? Da stellt man dann ganz verdutzt fest, dass Randalierer auf Gerüste klettern und von oben angreifen? War das das erste mal? ...
Na seitens Polizei kamen ja Forderungen, nicht nur einmal.
Diese standen natürlich teils im Konflikt mit anderen interessen,so daß die Polizei NICHT alles bekam was sie wollte.
Klar, normal. Allerdings ist dann die Wirkung der Vorgehensweisen beschränkt.

Also man kann nicht jeden in schwarz wegsperren (wieso eigentlich nicht?) Man kann Camps nicht verbieten, man kann die RF nicht räumen/sichern, man kann den G20 nicht beenden, was bleibt einer Polizei dann ncoh als Knüppel, Spray und Wasser?


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 16:29
Zitat von FFFF schrieb:Ich schrieb von Situationen, in denen man voll vermummt und ausgerüstet friedlichen Demonstranten gegenüber steht.
Und wer friedlich ist und wer nicht sieht man vermutlich an der Farbe der Skimaske?
Zitat von FFFF schrieb:Die Hamburger Polizei wurde schon mehrfach und auch von Fachleuten für ihr Auftreten kritisiert:
Dann kannst du ja zusammen mit den Fachleuten das nächste mal in deeskalierenden Regenbogenfarben für die Sicherheit der Stadt sorgen :)

Ich vermute, nachdem ihr Fachleute die erste Flasche ins Gesicht bekommt und euer Augenlicht verliert, seht ihr die Sache anders.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 16:43
@ButzLachmann

Nicht identisch, denn die Feindbilder und Ziele waren unterschiedlich.
Aber die Methoden die gleichen: Anschläge gegen diverse Einrichtungen, Mord an unschuldigen Menschen (entsprechend dem jeweiligen Feindbild), das Verbreiten von Angst und Misstrauen, um letztendlich die Gesellschaft nach eigenen Wünschen zu formen.

Der NSU tötete Menschen ausländischer Herkunft, weil sie seinem Feindbild entsprachen.

Die RAF tötete bevorzugt Polizisten und solche Menschen, die sie als Vertreter von Staat, Imperialismus, Kapitalismus etc. betrachtete:

Wikipedia: Todesopfer der Rote Armee Fraktion


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A.I. ehemaliges Mitglied

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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 16:44
Nun man sollte nicht vergessen ab welchem Punkt das ganze angefangen hat.
Die Kontrollen und Räumungen waren ja vielleicht noch zu respektieren und zu akzeptieren aber dieses Vorgehen beim demozug hat das Fass dann zum Überlaufen gebracht, wo im Nachhinein nicht mehr nur vermummte auf diese losgingen.
All dies hatte der wirklich Kriminelle Akt zum Vorteil genommen siehe Plünderungen und Zerstörung


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 16:47
@FF
Wenn es da eine gewaltfreie Fraktion unter den Autonomen gibt, sollten sie nach nun schon über 30 Jahren immer gleicher Diskussionen um Gewalt und Sachbeschädigungen nicht von der Idee eines gemeinsamen Feindes an der Nase rumführen lassen. Der trägt eine Bewegung nämlich nur so weit, bis sich die Gewaltbereiten wegen interner Differenzen gegen die "Brüder" richten.
Wir reden hier von mindestens zwei Dimensionen (autoritär-antiautoritär, antideutsch-antiimperalistisch), die die linksautonome Szene spalten. Du kannst dir also schon vier grobe Subkategorien zurecht legen, in denen es dann zahlreiche Primärgruppen gibt, die wiederum in Entstehen und Vergehen andauernd fluktuieren.

Deshalb haben die riesige Schwierigkeiten mit stabilen Gruppendynamiken.

Szene-interne Funktioneliten haben das reflektiert und versuchen, das Problem zu lösen (Postautonome, IL, ect.). Da gehts aber zuvorderst um Effizienz und bestimmt nicht um Pazifismus. Gemeinsamer Nenner aller Linksautonomen ist eben ein rigider Antikapitalismus und Antifaschismus: Autos anzünden wird weiterhin gebilligt bleiben. Außerdem war die Impulsgebung 1967 stark genug, um die Gewaltspirale zwischen Behörden und Linksradikalen ein halbes Jahrhundert lang anzutreiben.

Die endet nicht. Auch nicht, wenn Polizisten auf Gummigeschosse und Blendgranaten umsatteln.
Und übrigens: Zu einem gewaltfreien Auftreten gehört auch, sich nicht martialisch zu uniformieren. Oder hat man in den Vorlesungen über Massenpsychologie gepennt? Man möchte nicht erkannt werden und Gemeinsamkeit zeigen? Da gibt es auch andere Mittel, als eine schwarze Uniform, die einen optisch der Polizei angleicht. Womit wir bei der Polizei sind, die genauso daneben liegt, was Massenpsychologie angeht, möchte einem bei manchen Bildern scheinen und wird von einem Berliner Polizisten in seinem Blog, bestätigt.
Schwarz ist eine anarchistische Signalfarbe. Das einheitliche Auftreten hat strategische Gründe: Es ist schwerer, Einzelne zu identifizieren, wenn alle schwarz gekleidet und maskiert sind. Grundsätzliche Lehre der Sozialpsychologie ist, dass Massenstimmungen extrem impulsiv und schwer kontrollierbar sind. Führungsstrukturen in beiden Sekundärgruppen (Polizei und Linksradikale) versuchen deshalb, Massenphänomene möglichst niedrig zu halten – durch formelle und informelle Gruppenstrukturen.

Es ist aber klar, dass das nicht vollendens gelingen kann: Beide Sekundärgruppen werden immer ein Stück weit außer Kontrolle geraten.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 16:55
Zitat von FFFF schrieb:Die Hamburger Polizei wurde schon mehrfach und auch von Fachleuten für ihr Auftreten kritisiert:
Ja, ,,Fachleute"...
Es gibt haufenweise schlaue Experten, Wissenschaftler und Theoretiker, die kluge Aussagen treffen ohne die reale Situation zu kennen.
Ist doch ähnlich, wie mit den ~80 Millionen Fußballbundestrainern, die bei der dt. Fußballnationalmannschaft jedes Mal alles besser wissen, als der Trainer und sein Stab und die anderen Leute, die direkt am Ort des Geschehens sind und die Materie aus der Praxis kennen :D

Mein Lieblingsexperte, aber das nur am Rande, ist ja Hans-Werner Sinn, laut dem schon längst unser Land zusammengebrochen sein müsste, weil wir damals den Mindestlohn eingeführt haben...
Zitat von FFFF schrieb:Gibt es nach so vielen Jahren friedlicher und weniger friedlich verlaufender Groß- und Kleindemos wirklich keine bessere Strategie, als Polizisten prophylaktisch in immer dickere, schwerere Schutzkleidung zu verpacken, bis sie bei Sonnenschein sich darin kaputtschwitzen bis zum Kollaps? Sie mit Visier runter mit Hightech-Wasserwerfer direkt neben einem friedlichen Demozug postieren, sodass sie von den Leuten als Bedrohung und nicht Schutz empfunden werden, bis irgend ein Idiot provozieren will, eine Flasche in die Richtung wirft und es sofort eskaliert?
Idioten laufen ebenso sicher in jedem Demo-Zug mit wie Gewaltbereite im Schwarzen Block.
An mir sind bei G20 haufenweise Polizisten in voller Montur vorbeigelaufen.
Die haben mich schlicht und ergreifend ignoriert. Ich war aber auch nicht bewaffnet oder maskiert, habe sie nicht beschimpft, bedroht, angegriffen oder Autos und Geschäfte demoliert.
Und ich hab mich auch nicht einen Augenblick durch diese bedroht gefühlt. Warum auch?

Es erscheint mir schon merkwürdig und keine gewöhnliche gesunde staatskritische Haltung, wenn allein die Anwesenheit von Polizisten in Schutzkleidung ausreicht, um sich bedroht zu fühlen, aber man sich von maskierten Fremden in schwarzen Klamotten, die für gewalttätiges Auftreten bekannt sind, nicht bedroht sieht.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 17:00
Zitat von A.I.A.I. schrieb:Nun man sollte nicht vergessen ab welchem Punkt das ganze angefangen hat.
Die Kontrollen und Räumungen waren ja vielleicht noch zu respektieren und zu akzeptieren aber dieses Vorgehen beim demozug hat das Fass dann zum Überlaufen gebracht, wo im Nachhinein nicht mehr nur vermummte auf diese losgingen.
All dies hatte der wirklich Kriminelle Akt zum Vorteil genommen siehe Plünderungen und Zerstörung
Es war Monate im Voraus die klare Ansage:
Vermummung und uniformes Auftreten wird auf Demonstrationen nicht erlaubt.
Es gab nicht nur die Ansage, auch die gesetzlichen Grundlagen dazu sind klar.

Was dachten sich die 1er-Abiturienten aus der linksradikalen Szene?
,,Vermummen wir uns doch und treten wir in einheitlicher Kleidung auf."

Das ließ sich die Polizei logischerweise und zurecht nicht gefallen und bestand auf der Demaskierung, bevor der Zug weiter durfte.
Die Polizei muss nicht drum betteln, dass man sich an die Gesetze hält.
Wenn es bei der versuchten Festnahme der Maskierten unschuldige Verletzte gegeben hat, dann sind die Autonomen die richtige Adresse für Dankesschreiben. Nicht die Polizei.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 17:03
@Kc
Es ist nicht so schwarz weiß, wie Du es betrachtest. Ja, die Randalierer haben falsch/kriminell gehandelt, deshalb hat die Polizei und Politik aber noch lange nicht automatisch richtig gehandelt.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 17:07
zum Thema deeskalieren möchte ich einwerfen daß nciht nur die Organisation in trainierten Gruppen, Treffpunkt und Verkleidung schonmal Vorbereitung bedarf, nein auch bei der ehemals friedlichen W2H hatten die gruppen Steine, Flaschen und Pyro dabei.

Einen recht ausgeglcihenen neutralen Artikel über 3 Seiten habe ich ja vorhin hier verlinkt.
Die FAZ hat einen Artikel der etwas weniger ausgeglichen auf den Aspekt: wer hats verursacht/Deeskalation eingeht.
Die Polizei hätte Gummibärchen und Gänseblümchen verteilen können – gleichwohl wäre alles das geschehen, was geschehen ist. Denn der Schwarze Block wollte es so, dafür hat er die Steine in die Hand genommen, dafür ist er gekommen, dafür ist er, unbehelligt von der Polizei, also schon gar nicht in „legitimer Gegenwehr“, bereits frühmorgens marodierend durch die Straßen gezogen.

Oder wollen Sie uns weismachen, das „Willkommen in der Hölle“, das „Ganz Hamburg hasst die Polizei“, das „Fuck the cops“, das „Wir haben den Bullen u. Deutschland (muss sterben) dieser Tage kräftig eingeschenkt. Und das war gut so“ sowie das „Haut die Bullen platt wie Stullen“ auch am Rande von „G20 – not welcome" hätte sich ohne den ersten Wasserwerfer-Einsatz gegen Vermummte in eine Hippie-Veranstaltung verwandelt? Sie können zwar davon ausgehen, dass uns die Gewalt Ihrer Leute zwar leider ängstigt, aber nicht davon, dass wir blöd sind.

Eine weitere, eigentlich nicht ganz unwichtige Frage könnte einem in den Kopf kommen. Was wollen Sie, was wollen Ihre Leute eigentlich?
http://www.faz.net/aktuell/g-20-gipfel/g-20-krawalle-in-hamburg-hat-die-linke-die-stadt-verraten-15101244.html

Meiner Meinung nach versucht man von allen seiten aus über Jahre alle für blöd zu verkaufen. Jetzt dreht jeder nochmal so richtig auf.

http://www.faz.net/aktuell/g-20-gipfel/bka-derzeit-nur-vier-linksextremisten-gefaehrder-15102722.html


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 17:43
@Foss
Ein Polizist mit typisch linken ideologischen Aussagen? Oder Fachleute von der Polizeihochschule?
Neben meiner hauptamtlichen Beschäftigung arbeite ich nun bereits im zwölften Jahr auch als Konfliktmanager der Polizei Berlin. Im Frühjahr 2006 angefangen im Anti-Konflikt-Team (AKT), mittlerweile umbenannt in Kommunikationsteam (KMT).
http://vionville.blogspot.de/2017/07/G20-Polizistensicht.html?m=1

Und Du kennst Dich besser aus, als jemand, der das hauptberuflich macht?

Dann ist wohl jede Kritik an der Polizei ideologisch motiviert. Polizisten können gar nichts falsch machen, weil man immer noch härter hätte reagieren können.
Zitat von d.fensed.fense schrieb:Gerade schwach sah sie nicht aus...Sport uni?
Nohmal, wo hat die geübt an solch einem Fahrzeug?
Oh, wow. Es muss irgendwo im Hamburger Umland ein Trainingscamp geben, wo an Attrappen geübt wird.
:note:
Zitat von d.fensed.fense schrieb:Wer Samstag noch in HH war und etwas anderes tat als seinem Alltag nachzugehen, für den hatte 100% nicht Frieden und die eigene Sicherheit Priorität.
Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit abschaffen, wenn am Abend möglicherweise außerhalb der Demo randaliert wird. Also fast immer. :note:
Zitat von d.fensed.fense schrieb:Also man kann nicht jeden in schwarz wegsperren (wieso eigentlich nicht?)
Weil man dann die Polizisten auch einsperren müsste. :P
Zitat von d.fensed.fense schrieb: was bleibt einer Polizei dann ncoh als Knüppel, Spray und Wasser?
"Deeskalationstaktik", wird an Polizeihochschulen unterrichtet.
Zitat von Deep_Throat_V2Deep_Throat_V2 schrieb:Ich vermute, nachdem ihr Fachleute die erste Flasche ins Gesicht bekommt und euer Augenlicht verliert, seht ihr die Sache anders.
Ich habe bereits an mehreren Demos teilgenommen, auch solchen, die aufs Übelste eskaliert sind.
Unter anderem zusammen mit meinem Vater (als Bundeswehr-Offizier im Parka mit Namensschild) 1981 in Brokdorf.
Später gingen die Maidemos direkt an meinem Erdgeschossfenster vorbei.
Danke, ich habe das Eine oder Andere von Deeskalation und Eskalation mitbekommen und ausufernde Gewalt von Demonstranten wie Polizisten erlebt, und behalte meine Meinung. Zumal die von Fachleuten bestätigt wird, die dazu Schlaueres zu sagen haben.

In Italien geht die Polizei noch sehr viel rabiater vor. Hat das die Ausschreitungen in Genua verhindert?
Wikipedia: G8-Gipfel in Genua 2001

Oder haben

Soviel zu "noch nie dagewesen":
Im gesamten Gebiet wurden Barrikaden – u. a. aus Baufahrzeugen und parkenden Autos – errichtet und angezündet.[2] An jeder Ecke der Oranienstraße brannten große Barrikaden, die von Steine werfenden Personen verteidigt wurden. Auch Molotowcocktails und Zwillen kamen dabei zum Einsatz. Löschfahrzeuge der Berliner Feuerwehr, die die Brände löschen wollten, wurden angegriffen.[2] Bei einem dieser Zwischenfälle floh die Besatzung eines Feuerwehrfahrzeugs, welches daraufhin ebenfalls angezündet wurde und ausbrannte.[3]
Über dreißig Geschäfte wurden geplündert, darunter neben Filialen großer Einkaufsketten auch kleine Einzelhändler.[3] Die Plünderung einer Filiale der Berliner Supermarktkette Bolle am U-Bahnhof Görlitzer Bahnhof erregte besondere Aufmerksamkeit. Im Anschluss an die Plünderung wurde der Supermarkt Bolle angezündet, brannte komplett nieder und stürzte ein. Es bestand allerdings laut Angaben der Feuerwehr keine Gefährdung der umliegenden Wohnhäuser. Erst Jahre später wurde bekannt, dass der Supermarkt nicht von Mitgliedern der autonomen Szene, sondern von einem Pyromanen angezündet wurde, der nach eigenen Aussagen von den Ausschreitungen nichts mitbekommen hatte und nur zufällig nach der Plünderung an dem aufgebrochenen Supermarkt vorbeigekommen war.
Wikipedia: Erster Mai in Kreuzberg#Die Ausschreitungen

Gleicher Ablauf: Es gibt Krawalle, dann zieht sich die Polizei zurück und dann tobt der Mob.

Bis 2001 gab es immer wieder wüste Ausschreitungen, die zuletzt mit 9000 Beamten und harter Linie eingedämmt werden sollten... vergeblich. Möglicherweise hat zu einem Umdenken beigetragen, dass auch ein Polizeichef, der die Kollegen in Aktion beobachten wollte, verletzt wurde - von den Kollegen. Ob der wohl auch nicht rechtzeitig beiseite ging?

Seit anders vorgegangen wird, bleibt es sehr viel ruhiger, obwohl es wieder größere Demos gibt:
Wikipedia: Erster Mai in Kreuzberg#ab 2000


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16.07.2017 um 17:44
Zitat von KcKc schrieb:Ja, ,,Fachleute"...
Siehe oben. Ich wüsste nicht, wer da mehr Praxiserfahrung haben sollte als ein Polizist, der seit 12 Jahren Konfliktmanager ist. Scheinbar gibt die Situation in Berlin ihm Recht.
Hier sein Chef:
„Gewalt sät Gewalt“, sagt Kandt. „Jede Gewalt hinterlässt eine offene Rechnung. Ein Tagessieg nutzt am Ende gar nichts. Es geht darum, die Spirale zu durchbrechen.“ Seit ein paar Jahren ist der 1. Mai in Berlin zwar nicht friedlich, aber sehr viel friedlicher als früher, dank einer Mischung aus zivilgesellschaftlichem Engagement der Kreuzberger Bürger mit einem Straßenfest und einer deeskalierenden Polizeitaktik.
...
Zitat von KcKc schrieb:Es erscheint mir schon merkwürdig und keine gewöhnliche gesunde staatskritische Haltung, wenn allein die Anwesenheit von Polizisten in Schutzkleidung ausreicht, um sich bedroht zu fühlen, aber man sich von maskierten Fremden in schwarzen Klamotten, die für gewalttätiges Auftreten bekannt sind, nicht bedroht sieht.
Es gibt viele, die sich genauso durch die Autonomen bedroht fühlen und dem Schwarzen Block aus dem Weg gehen. Wenn sie können, und nicht zwischen zwei Fronen eingekeilt werden.
Zitat von KcKc schrieb:An mir sind bei G20 haufenweise Polizisten in voller Montur vorbeigelaufen.
Die haben mich schlicht und ergreifend ignoriert. Ich war aber auch nicht bewaffnet oder maskiert, habe sie nicht beschimpft, bedroht, angegriffen oder Autos und Geschäfte demoliert.
Und ich hab mich auch nicht einen Augenblick durch diese bedroht gefühlt. Warum auch?
Das ist doch schön, empfinden aber manche andere anders. Hier geht es ja auch nicht um die gechillten, sondern um die, die in einer Phalanx von Polizisten eine bedrohliche Staatsmacht sehen, die eben auch immer auf Demos sind und die kritische Masse ausmachen, die entweder ruhig bleibt oder anfängt, rumzubrüllen oder Flaschen zu werfen.


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16.07.2017 um 18:09
Zitat von FFFF schrieb: sondern um die, die in einer Phalanx von Polizisten eine bedrohliche Staatsmacht sehen, die eben auch immer auf Demos sind und die kritische Masse ausmachen, die entweder ruhig bleibt oder anfängt, rumzubrüllen oder Flaschen zu werfen.
Wenn die Anwesenheit einer Phalanx von Polizisten dieser kritischen Masse hilft, ruhig zu bleiben ist das nur zu begrüßen. Und wenn die bloße Anwesenheit der Polizei diese Leute anstachelt, aggressiv zu werden, dann stehen die auf der falschen Seite und es ist zu begrüßen, dass genug Polizei da ist. Ausnahmen bestätigen die Regel.


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16.07.2017 um 18:10
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Deshalb haben die riesige Schwierigkeiten mit stabilen Gruppendynamiken.
Ich weiß, ich habe das nur der Verständlichkeit halber stark vereinfacht. Für den Außenstehenden ist das relativ egal, wie sich der einzelne Vermummte präzise definiert, oder ob dazu intellektuell überhaupt in der Lage wäre, wenn er wie manche, nicht nur die Gelegenheit nutzen und sich im Revolutions-Dress austoben würde.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Szene-interne Funktioneliten haben das reflektiert und versuchen, das Problem zu lösen
So traurig das Thema ist, muss ich bei solchen Sätzen immer schmunzeln: Wie man herumeiert, in einer antiautoritären, autonomen Gruppe irgend welche Hierarchien zu bemänteln. Schwupp, ist man bei Eliten.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:ein rigider Antikapitalismus und Antifaschismus: Autos anzünden wird weiterhin gebilligt bleiben.
Autos= Symbole für Kapitalismus/ Faschismus. :note:
Tja, und mit solchen "Verkürzungen" rennt man dann immer gegen die gleiche Wand.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Außerdem war die Impulsgebung 1967 stark genug, um die Gewaltspirale zwischen Behörden und Linksradikalen ein halbes Jahrhundert lang anzutreiben.
Öhm... wenn Autos anzünden und Polizisten angreifen zum Konzept gehört, braucht es gar keine Gewaltspirale.
Dann wird sich irgendwann nur noch darauf berufen, dass der Staat seit Waterloo... Sarajevo ... hab´s:´67 als faschistisch entlarvt ist und alle Mittel recht sind, egal wie einem staatlicherseits begegnet wird.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Schwarz ist eine anarchistische Signalfarbe.
Erkläre das mal der Polizei!  :D
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Das einheitliche Auftreten hat strategische Gründe:
Sage ich doch. Darum ja militärisch.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb: Führungsstrukturen in beiden Sekundärgruppen (Polizei und Linksradikale) versuchen deshalb, Massenphänomene möglichst niedrig zu halten – durch formelle und informelle Gruppenstrukturen.
... die man dann von Seiten der Autonomen/Sympathisanten bei Bedarf abstreiten kann: "Das waren keine von uns".


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 18:16
Zitat von TripaneTripane schrieb:Wenn die Anwesenheit einer Phalanx von Polizisten dieser kritischen Masse hilft, ruhig zu bleiben ist das nur zu begrüßen. Und wenn die bloße Anwesenheit der Polizei diese Leute anstachelt, aggressiv zu werden, dann stehen die auf der falschen Seite und es ist zu begrüßen, dass genug Polizei da ist. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Nun haben mehrere Leute, die sich täglich mit dem Problem beschäftigen und aktive Polizisten sind festgestellt, dass das Aussehen und Verhalten der Polizei das Risiko, dass es eskaliert, beeinflusst.
Kann man natürlich ignorieren und einfach weiter machen wie bisher in Hamburg. Weil das so prima klappt?


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

16.07.2017 um 18:22
Zitat von FFFF schrieb:Nun haben mehrere Leute, die sich täglich mit dem Problem beschäftigen und aktive Polizisten sind festgestellt, dass das Aussehen und Verhalten der Polizei das Risiko, dass es eskaliert, beeinflusst.
Kann man natürlich ignorieren und einfach weiter machen wie bisher in Hamburg. Weil das so prima klappt?
Und was ist die Alternative? Ein Experiment wo man die Polizisten mit leichterer Ausrüstung losschickt und dann mal schaut, was passiert wenn die Eisengeschosse in den Kopf eindringen?

Also manchmal wundere ich mich schon, wie sehr man rumeiert um ja vom Fehlverhalten dieser Verbrecher abzulenken.


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