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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

4.528 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hamburg, Zerstörung, Krawalle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 20:33
@wolke7

Weil ich dir aufzeige welcher "Unrechtsstaat" auf die gleichen Methoden der Sippenhaft zurückgegriffen hat und damit am Ende nichts erreicht hat, außer eine Diktatur "der reinen sozialistischen Gedanken"?

Deine Forderungen im Umgang mit Demonstranten ist jenseits aller demokratischen Meinungsprozesse und stellt nicht zu Unrecht eine Straftat der verfassungsrechtlichen Grundordnung dar.

Jeder hat das Recht zu demonstrieren, solange die Gewalt auf die Gewaltenteilung beschränkt und von dieser eingehalten wird.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 20:33
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Und nun? Natürlich hast du von H4 Empfängern geredet. Und nur darauf habe ich mich bezogen. Wem soll denn sonst noch die Kohle gestrichen werden? Arbeitnehmern bei Firma XY?
Sorry, aber jetzt wird es echt zu blöd. Lassen wir das, wird sonst völlig OT.
Zitat von caputmundicaputmundi schrieb:Wenn du es nicht belegen kannst, weder informell noch als Augenzeuge, dann solltest du dich nicht der These bedienen, dass die Agitation seitens des SB ausging bzw. überhaupt von Nöten war, denn wie ich schrieb brauchen Touristen aus den Pariser Vororten niemanden der sie zur Gewalt in schwarzen Klamotten animiert, weder sie in Hamburg gezeigt wurde, noch bei den gesellschaftlichen Unruhen im eigenen Land.
Die sind auf Einladung zur internationalen Gewaltorie angereist. Rate mal wer die eingeladen hat? Bestimmt nicht die Veranstalter, oder doch?
Den SB gibt es auch nicht, alles nur Einbildung. Die haben auch nicht randaliert. Eigentlich ist in HH überhaupt nichts passiert. Ich weiß eigentlich auch garnicht warum der Thread überhaupt existiert. War ja nix.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 20:35
Zitat von caputmundicaputmundi schrieb:Jeder hat das Recht zu demonstrieren, solange die Gewalt auf die Gewaltenteilung beschränkt und von dieser eingehalten wird.
Jeder hat das Recht zu demonstrieren. Demonstrieren bedeutet seine Meinung zu äußern und in maximal passivem Widerstand nachdruck zu verleihen.
Wer andere Grundrechte für ungültig hält verwirkt das Recht sich auf das Recht zu demonstrieren zu berufen.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 20:43
@yuva
Danke fürs Verlinken des Videos. Leider sieht man aus der Perspektive nur die Demospitze. Ich hab mir gerade tatsächlich die Eskalation der WtH nochmals angeschaut. Und in dem Video ist bis zum Eskalieren der Polizei keine Gewalt seitens des Schwarzen Blocks zu sehen.
Oder hast Du eine genaue Std.Min. Angabe, wo ich die Gewalt des Schwarzen Blocks vor der Eskalation der Polizei sehen kann?
Vielen Dank im Voraus.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 20:57
@jerry142
Im Angesicht der Bilder glaub ich nicht das ich in der Beweispflicht bin für die anwesenheit von militanten Gruppierungen , noch rechtfertigt das wegtragen eines Zeltes das abrennen eines wildfremden Autos .

Man kann sicher über Fehler reden & diskutieren , aber das die politik/Polizei den Mob provoziert hat um Grenzen aufzuzeigen bleibt ne steile These ohne Belege .


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yuva ehemaliges Mitglied

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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 21:18
@Subcomandante
Interessant wird es so ab 3:21:00 (ab 3:15 sieht man, wie sich der SB formiert).


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 21:18
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Man kann sicher über Fehler reden & diskutieren , aber das die politik/Polizei den Mob provoziert hat um Grenzen aufzuzeigen bleibt ne steile These ohne Belege .
Gibt nun aber auch nicht unbedingt wenige Stimmen, die das Verhalten der Polizei dennoch kritisieren. Einfach weil unverhältnismäßig schnell die Wasserwerfer an waren oder die Knüppel zum Einsatz kommen. Von Pfefferspray braucht man ja schon nicht mehr reden, da reicht ja eine völlig legale Flagge, in einem Fußballstadion aus, um den Fanblock zu stürmen und wild um sich zu sprühen.

Sicher gab es genug Aggressoren bei den Demos, aber ich finde das die Polizei zum Teil nicht weniger Aggressiv aufgetreten ist, auch da wo es gar nicht nötig gewesen wäre.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 21:19
Zitat von d.fensed.fense schrieb:Wer andere Grundrechte für ungültig hält verwirkt das Recht sich auf das Recht zu demonstrieren zu berufen.
Dieser Satz beinhaltet die Einstellung der Links- und Rechtsextremen. "Ich bin mehr wert als du. Ich darf das." Den Inhalt diesen Satzes und seine Bedeutung sind im Kern die Aussagen derjenigen, die auf die Gesellschaft schei....., von der sie aber maßgeblich leben und den Inbegriff der Intoleranz darstellen und unrechtmäßig ausüben, gepaart mit Feigheit. Denn nichts anderes ist es, wenn man sich an dem Eigentum einzelner Bürger vergreift,mit der blösinnigen Meinung, wenn man sich was leistet, schadet man anderen.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 21:24
@Jedimindtricks

Ich bin auch dagegen, dass man ohne sinnvollen Grund oder Berechtigung fremdes Eigentum zerstört.

Und ich wäre auch dagegen, dass man halt Menschenleben - egal, ob Demonstranten oder Polizisten - riskiert, um zu testen, wie geduldig Aktivisten im Schwarzen Block sind. Oder wie belastbar Polizisten in ihrer Montur.

Ich bin, so meine ich jedenfalls, auch kein Anhänger von Verschwörungstheorien.

Aber ich sehe folgendes:
Hamburg wird als Austragungsort für den Gipfel erkoren.
Die Polizei fährt dort einen harten Kurs bei Demonstrationen, grundsätzlich will man Verstöße gegen Vermummungsverbot oder die Anordnungen der Verwaltungen nicht durchgehen lassen. In der Vergangenheit schon Auflösungen wegen anderer Kleinigkeiten.
Die Polizei in Hamburg sieht das ganze, also den Gipfel, skeptisch. Andere Fachleute auch.
Andere Länderpolizeien sehen die Amtshilfe aufgrund der Personaldecke und der Ausrüstung mit Bedenken, sagen aber dann zu.
Es wird ein Konzept erstellt, das nicht nur von den Hamburgern, sondern auch von Verantwortlichen auf Ebene des Bundes gutgeheißen wird.
Trotz Warnungen, die Situationen nicht eskalieren zu lassen, wird rechtswidrig ein Zeltlager angegangen, wird versucht, den Schwarzen Block von den anderen Demonstranten zu trennen, obwohl das räumlich gar nicht geht.
Ein SEK, das - obwohl man lt. eigenem Bekunden alles im Griff zu haben glaubt, - Stunden braucht, um bis zum Schanzenviertel vorzudringen. Etliche Verletzte auf beiden Seiten.

Und in der Folge: Ein angeschlagener Bürgermeister, eine Kanzlerin, die sich aus dem Staub macht, um nicht mit den Bildern in Verbindung gebracht zu werden, und eine Stimmung nicht nur gegen Gewalttäter, sondern die Linke allgemein.

Und jetzt die Frage: Wurde das absichtlich gemacht, um dem Mob Grenzen aufzuzeigen?

Und ich sage: Ja. Hier sollte die Polizei zeigen, wie man mit Demonstranten umzugehen hat. Harte Linie.
Vielleicht fuhr man die harte Linie schon deshalb, um möglichst schnell einen Grund zu haben, die Demos aufzulösen. Wäre angesichts der Vielzahl der Problemherde das eine oder andere Problem weniger.

Dass die Regierung es soweit hat kommen lassen, um neue Gesetze ins Rollen zu brngen, mag ich nicht glauben. Dass es jetzt jedoch getan wird - verwundert einen jedoch nicht mehr.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 21:34
@yuva
Ja, das ist die Stelle die ich auch gesehen habe. Der Schwarze Block schaut doch selbst überrascht nach hinten wo die Polizei reingeht. Und die 20min davor ist in der Perspektive auf den Schwarzen Block an der Spitze auch nix gewalttätiges.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 21:36
Zitat von BauliBauli schrieb:Denn nichts anderes ist es, wenn man sich an dem Eigentum einzelner Bürger vergreift,mit der blösinnigen Meinung, wenn man sich was leistet, schadet man anderen.
Na genau den Fall meinte ich z.B... Wer Gewalt einsetzt oder Ziele verfolg die die Grundrechte anderer einschränken, dazu gehört das Recht auf Privatbesitz u.A., neben dem Recht auf körperliche Unversehrtheit welches nicht von Beruf Nationalität oder politischer Gesinnung abhängt, darf sich nicht darauf berufen daß er doch das Recht zu demonstrieren hätte.


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yuva ehemaliges Mitglied

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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 21:40
@Subcomandante
Ja, das kam auch nicht vom SB, der vorne zu sehen war. Weiter hinten ging's ja los. Die haben sich ja nicht nur an einer Stelle formiert.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 21:41
@yuva
Und das hast Du an welcher Stelle gesehen? Würde mir das auch gerne anschauen.


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Realo ehemaliges Mitglied

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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 21:47
Zitat von jerry142jerry142 schrieb:Hier sollte die Polizei zeigen, wie man mit Demonstranten umzugehen hat. Harte Linie.
Vielleicht fuhr man die harte Linie schon deshalb, um möglichst schnell einen Grund zu haben, die Demos aufzulösen. Wäre angesichts der Vielzahl der Problemherde das eine oder andere Problem weniger.
Ja, Scholz wollte das, von dessen Erfolg er schon im vornherein überzeugt war, als SPD-Wahlhilfe für den BT-Wahlkampf einbringen.
Der Schuss ist ja nun so was von nach hinten losgegangen, dass ich glaube, die AfD holt sich noch ein paar unerwartete Prozentpünktchen von der SPD.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 21:48
Zitat von d.fensed.fense schrieb:dazu gehört das Recht auf Privatbesitz
Grundsätzlich schon, aber nicht für aufgeheizte scharf gemachten Personen, die ihren Lebenszweck darin sehen, ihren Mitbürgern das Leben schwer zu machen.


Die Entschädigungen kommen scheinbar auch nicht richtig voran. Das soll der Steuerzahler wieder für das erzieherische Versagen einiger vieler Eltern aufkommen. Da werden sie schon in ihren Rechten beschnitten. Die Stadt wird diese Summe sicher einzutreiben wissen, oder der Bund. Für die sich hetzen lassende Meute ist das ein Freibrief zum weitermachen, weil ja die Geschädigten im Gros für die Summe aufkommt. Kann auch nicht die Lösung sein. Ich wäre dafür die Aufwiegler zum abarbeiten der Schäden zu verurteilen.


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 22:09
Hallo zusammen ,

Es wäre doch nicht der richtige Weg solche Veranstaltungen wegen den Gewalttätern zu verlegen , so weit kommt es noch .
Wenn sich diese Horde an wild gewordenen Individuen nicht unter Kontrolle hat , wo kommen wir den dahin .
Ich bin kein fan von der momentanen Welt Politik , würde sicher auf eine demo gehen , doch niemals dulde ich Gewalt .
Hoffe das diese Täter sehr hohe strafen bekommen .

Ob diese deppen Sozialhilfe Empfänger sind weiss ich nicht.
Doch entgeht es uns allen nicht das die reichen immer reicher werden und die armen immer armer .
Doch der Mittelstand reisst sich den allerwertesten auf - und es gibt genug faule arbeitslose !
Wo Steuerzahler durch füttern.

Und noch einmal , jetzt nach schuldigen zu suchen , ist doch ganz einfach . schuldig waren diese Gewalttäter die sich vermummten und meinten - ja was eigentlich ?

Fehlten grad noch schwarze Fahnen und dann hätte man denken können der IS ist einmarschiert .
Hoffe es gibt Prozesse und hohe strafen .


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 22:10
@Realo
Das mag irgendwann in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten mal der Fall gewesen sein. Inzwischen ist das anders (Systemtheorie).
Achso? Bei der Systemtheorie konzentriert man sich also auf Individuen und nicht etwa ... hmm ... ich weiss nicht ... auf Systeme? Nun, okay dann.

Evtl. koenntest du uns Nicht-Soziolegen ja mal eine moegliche detailierte (!) Vorgehensweise aufbauend auf der Systemtheorie zum Thema erklaeren? Also etwas eigenes, bei dem du alle Schritte auch tatsaechlich haarklein erklaeren kannst, so als studierter Soziologe?
Vielleicht etwas, woraus man noch was lernen koennte? Das waere sehr toll und wuerde helfen, mich von dem Teeblueten-Vorurteil abzubringen.
Ist die falsche Frage. Es kommt wohl darauf an, eine bessere politische Schulbildung zu vermitteln, auch um den Schülern klar zu machen, wie Extremismus entsteht und dass er eine gesellschaftliche Isolation, abgesehen von den beruflichen usw. Folgeschäden, nach sich zieht. Wer will im Leben schon gern isoliert sein?
Mal abgesehen davon, dass das eine echt alte Leier ist, finde ich die Antwort im Kontext sehr sehr schoen. Insbesondere in Anbetracht der vorherigen Behauptung, Links- und Rechtsextremismus koenne nicht gemeinsam betrachtet / behandelt werden (also im Artikel). Und jetzt kommst du mit besserer politischer Schulbildung.
Prima, Realo. Also ich stimme dir zu.
Wie gesagt, du hast eine antiquierte Vorstellung von Soziologie, sorry.
Och garkein Thema, ich muss als alte Infotype hier ja auch kein Soziologie-Fachmann sein und lasse mich gern belehren. Aber dazu brauchts schon noch mehr.
Gib doch bitte Butter bei die Fisch und erklaere als Fachmann das "wie", "was", "warum" und vorallem wie und woran man das feststellt (also die Unmoeglichkeit, die beiden Extreme zu vergleichen). Damit haben Vertreter anderer Disziplienen komischer Weise nie ein Problem.
Wenn mir ein Physiker in der Bar selbst sturzbesoffen noch konkret erklaeren kann, warum Zeitreisen nicht moeglich sind, wirst du es wohl auch hinbringen und nicht nur um den heissen Brei herumreden.
Nein, was du beschreibst, ist jetzt wohl eher der Prozess der Radikalisierung selbst. Es ging aber in dem Interview an der Stelle darum, dass allein der supponierte Abstand des jeweiligen Links- oder Rechtsextremen von der Mitte überhaupt nichts über dessen politischen Standort aussagt und dass sich die Radikalisierungen links und rechts völlig unvergleichbar gestalten, so dass du bei einer "Therapie" nicht für beide seiten die gleiche "Behandlung" anbieten kannst. Einem der Zahnschmerzen hat kannst du nicht mit Kopfschmerztabletten helfen und umgekehrt genauso wenig.
Es mag bei mir gard am Fieber liegen, aber ... "I call bullshit".

1. Was wollen wir denn nun? Vorab-Vorsorge? Darueber beschwerst du dich hier, nachdem du gerade eben noch bessere politische Schuldbildung gefordert hast. Was denn nun? Oder wolltest du diese nach abgeschlossener Radikalisierung anwenden?

2. Selbstverstaendlich gibt es einen Haufen Elemente, die sich sehr gut vergleichen lassen.
Der Antrieb fuers Radikalisieren sowie radikalisiert Werden ist auf beiden Seiten identisch (die sind ja nicht weg, nur weil die Radikalisierung abgeschlossen ist). Die Art, wie sich das Gedankengut festsetzt, die Art, wie sich Abwehrmechanismen gegen Deradikalisierungsmassnahmen entwickeln, uebernommen und weitergetragen werden, ist identisch (falls nicht: Erklaer mir den fundamentalen Unterschied).

Klar mag es bei Nazis etwas haeufiger vorkommen, dass dem Aussteiger direkt Gewalt angedroht wird, waehrend Linke denjenigen eher erstmal vollheulen und ein zutiefst philosophisches Gespraech anfangen, in dem sie dann die einstudierten Phrasen nochmal runterleiern, aber das sind Detailfragen fuer Aussteigerprogramme - nachdem sich jemand fuer den Ausstieg entschieden hat.

Auch hier wieder: Wenn du die Unmoeglichkeiten nicht erklaerst, ist deine Aussage als studierter Soziologe genauso viel wert wie die jedes anderen auch - und das ist nicht viel ... wir raten eigentlich alle nur.
"Einstudiert" heißt in dieser Beziehung, dass man aus vielen Vorerfahrungen eine "Sprache der Dioskussion oder verbalen Konfrontation" gelernt hat, auf die der Gegner eingehen muss. Ob das jetzt primär "Ideologie" ist oder "Grupopenkonsens" ist sekundär.
Du sagst also, dass die einstudierten Inhalte eine Quelle haben und der Akt des Einstudierens einen Grund - naemlich den, dass der Gegner eingehen muss? Das ist doch mal ... ueberhaupt nicht ueberraschend.

"Vorerfahrung" ist huebsch umschrieben - ich wuerde sagen, die Phrasen sind durch Evolution optimiert (also immer wieder abgeaendert, bis die gewuenschte Wirkung erreicht ist).

Nehmen wir mal an, es gibt sogar zwei Grunde dafuer:
a) Es ist energiesparend, weil man nunmal sehr viel einfacher einige Worte und Saetze lernt, als sich durch einen mehrere Meter hohen Stapel an Literatur zu blaettern und eine eigene Sicht zu entwickeln.

b) Weil es den Gegenueber "erschlagen" soll. Es geht nicht darum, zu erklaeren, es geht ums Gewinnen. Man wirft dem Gegner Begriffe hin, die er nicht kennt, was Kompetenz suggeriert.
Wenn sich die Gemueter dann bereits erhitzt haben, wird der Gegenueber nicht zugeben wollen, dass er ein Wort nicht kennt oder den Satz spontan nicht begreift und wird somit einfach nur "irgendwie" darauf antworten. Und schon kann man ihm vorwerfen, ein Idiot zu sein. (was du vermutlich mit "darauf eingehen muss" meinst)

Und nun lass uns mal gemeinsam ganz doll ueberlegen, warum jemand, dem die gesamte Bandbreite an Argumenten seiner Ideologie zur Verfuegung steht, sich
den Extraaufwand machen sollte, diese Phrasen einzustudieren, waehrend er mit seinem Wissen einen noch staerkeren Effekt erzielen koennte, indem er die Formulierung
auf den Gegenueber zuschneidet? RICHTIG! Wuerde er nicht.
Und was kann man daraus (also den einstudierten Phrasen) ableiten? Hast du da vielleicht eine Idee? Also ich haette da ja einen Gedanken - den, den ich oben genannt hatte.
Falsch. Du vergleichst äußere Mechanismen - die ja bei beiden Gruppen ähnlich sein mögen - mit der inhaltlichen ("ideologioschen") Substanz. Da diese aber dermaßen konträr sind, hört es spätestens hier auf von einer Gleichsetzung reden zu können.
Du kapierst nicht, worauf du anwortest.
In deutlicher:
Ich unterstelle an der Stelle oben, dass die tieferen Inhalte dem Einzelnen garnicht bekannt sind und die Ideologie (oder viel mehr nur ihr Name und einige einstudierte Phrasen) lediglich der
Gruppenzugehoerigkeit wegen vor sich hergetragen werden. Wenn die Unterstellung zutrifft, spielt es nicht die geringste Rolle, wie unterschiedlich die Ideologien eigentlich waeren, wenn sie denn tatsaechlich in voller Pracht vorhanden waeren.

Freilich stimmt das nicht bei jedem Extremisten. Der Unterschied zwischen Rechts- und Linksextremen, bei denen das jedoch stimmt, ist wohl vernachlaessigbar klein.
Oder willst du allen Ernstes behaupten, der typische, uniformierte und die immer gleichen Parolen bruellende, hamburger Steinewerfer haette das gesamte Spektrum neomarxistischer Philophen inhaliert? Da moechte ich doch geschwind mal meine Zweifel anmelden.

Klar kann man an der Stelle argumentieren, dass sich deutlich groessere Teile der Philosophien ueber die gesamte lokale Gruppe erstrecken, aus der man so tagtaeglich die Argumente anzapfen kann, aber das aendert sich eben dann, wenn das Schaefchen von der Herde getrennt wird.

Und wenn einer tatsaechlich so viel auf so radikale Weise verinnerlicht hat, dass derjenige ganz ohne Gruppe solche Taten vollbringt, dann hilft ohnehin kaum eine Deradikalisierungsmassnahme mehr was und du kannst die Leute nur noch von der Gesellschaft isolieren (aka Knast), aber das halte ich selbst unter den derbsten Rechts- und Linksextremisten fuer eine Ausnahme. (was freilich nicht heissen soll, dass auf begangene Verbrechen nicht dennoch Knast bluehen sollte)

Drum war das Posting von Wolke7 auch so sinnvoll: "Erklaer doch mal den einstudierten Satz", denn schon da faengt es bei vielen zu broeckeln an - ausser natuerlich, die Gruppe schaltet sich ein und 10 Leute schaffen es gemeinsam mit Ach und Krach die einstudierten Phrasen zu decheffrieren.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 22:11
Danke für's Vid. @yuva. ;)

Die Labertasche von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nervt mit seinem ständigen shame on you, schame on you....dann der Spruch "das ist die BRD 2017...wir scheißen auf euch!"... tut so als hätte die Polizei gerade die Demonstranten angegriffen. Blödsinn!

Da wurden von der Hafenseite schon längst die ganze Zeit Böller in die Menge geworfen und bei 3:23:02 laufen die ersten Vermummten zwischen die Menge und werfen Gegenstände. Sag ich doch. Reine Provokation um die Leute aufzumischen. Warum sonst verstecken die sich hinter ihren Bannern und sind vermummt?


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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 22:12
Zitat von Mirella4Mirella4 schrieb:Es wäre doch nicht der richtige Weg solche Veranstaltungen wegen den Gewalttätern zu verlegen , so weit kommt es noch .
Nicht verlegen, nur vielleicht dort organisieren wo auch für die Sicherheit gewärhleistet werden kann. Wenn 20.000 Einsatzkräfte in Hamburg nicht reichen, dann ist Hamburg kein geeigneter Ort dafür.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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G20 - Ausschreitungen in Hamburg

12.07.2017 um 22:13
Zitat von BauliBauli schrieb:Ich wäre dafür die Aufwiegler zum abarbeiten der Schäden zu verurteilen.
Würdest du mit solchen Leuten gerne zusammen arbeiten wollen?


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