Mädchen wird aus Unterricht gerissen und abgeschoben

@emz
@Yoshimitzu
Sag ich doch *alle - es darf jeder, der es zumindest körperlich her schafft Asylantrag stellen - mit richtigen oder beliebigen Angaben, dann schaut man weiter was passiert.

PS: ich lebe in Deutschland seit Sept 1988 und habe den ganzen Käse durchgemacht, leider mit richtigen Angaben, dadurch musste ich auf eigene Kosten gegen die BRD klagen (Verwaltungsgericht), damals hatten Flüchtlinge keine Lobby wie heute.

@Yoshimitzu  was eine Sauerei, dass du deinen Prozess selbst bezahlen musstest und nicht ich. 

@Abahatschi
1988 war das mit den Mehrfachidentitäten ähm Aliasnamen noch nicht so verbreitet.

Abahatschi schrieb:ich lebe in Deutschland seit Sept 1988 und habe den ganzen Käse durchgemacht, leider mit richtigen Angaben,

scheint aber ne praktische Nummer zu sein:
man prellt den Aufnahmestaat, indem man die eigene Identität verschleiert.
man kann nicht abgeschoben werden, selbst wenn man keinerlei Bleibegründe geltend machen kann und das Land umgehend zu verlassen hätte.
sollte sich das unfreundliche Gastland dennoch irgendwann in der Lage sehen, die nicht Asylberechtigte PErson erfolgreich abzuschieben, macht man ne mediale Welle und erreicht, dass der Rechtsstaat nachgibt.


im vorliegenden Fall hat der Rechtsstaat entschieden, dass die Abschiebung rechtmäßig war und holt die Familie wieder zurück.
Glückwunsch.
ich bin auch beeindruckt

@emz

warum hat es denn dann bei der Frau so lange gedauert? Da wusste man den Namen seit 2003....

ansonsten haben sich hier ja mal wieder alle schön in Rage gebabbelt. Keiner wird von dieser Familie gestört, niemandem wird was weggenommen, es ist alles so, wie es seit 1998 auch schon war, wenn sie wieder hier sind, kein Unterschied. Und ich wiederhole mich, das eine Abschiebung aufgehoben wird oder zurückgenommen wird ist rechtlich möglich. Auch wenn es euch nicht passt.

Von der Frau gibt es nicht so viele Informationen - da war das mit dem Pass und angeblich mit der verschwiegenen Heirat, von allen Familienmitgliedern weißt man über sie am wenigsten.
Witzig das mit dem Wegnehmen, ich dachte es geht um etwas umsonst einem ohne Anspruch zu geben.
Was schrieb ich noch?

Abahatschi schrieb:Wenn das ein "Schüleraustauschvisum" ist, warum müssen die Eltern mit...reisen die wieder ab wenn sie 18J ist? Der Bruder kann doch auf sie aufpassen.

http://www.focus.de/politik/deutschland/sie-reist-mit-einem-schueleraustausch-visum-ein-expertin-ueber-den-fall-bivsi-sie-kann-nach-dem-abitur-erneut-abgeschoben-werden_id_7397944.html

„Die Entscheidung ist sehr ungewöhnlich“, sagt die Münchner Rechtsanwältin Füsün Yavuz, die auf Ausländerrecht spezialisiert ist, zu FOCUS Online. „Normalerweise wird ein solches Visum nur für einen kurzen Zeitraum ausgestellt – für ein Austauschprogramm über wenige Wochen oder höchstens Monate.“ Laut Mitteilung der Stadt Duisburg darf Bivsi aber während ihrer Schulzeit hier bleiben. Bis sie ihr Abitur hat, dauert es mindestens drei Jahre.

Der 18 Geburtstag ist die nächste Hürde:

Auch ihre Eltern können bis dahin nach Duisburg zurückkehren, aus humanitären Gründen. „Für ein Schüleraustausch-Visum ist das ebenfalls unüblich“, sagt Yavuz. „Doch weil Bivsi noch minderjährig ist, kann sie nicht alleine bis zum Abitur in Deutschland leben. Sie braucht einen Sorgeberechtigten, der sich um sie kümmert.“

Der Bruder ist anscheinend nicht geeignet.
Die Abschiebung wurde nicht zurückgenommen, es wurde ein "neues" Schüleraustauschvisum erteilt, so viel zu den "Fakten".

Bis zum Abitur können Bivsi und ihre Familie nun erst einmal durchatmen. Doch was kommt danach? „Sobald Bivsi die Schule beendet hat, erlischt auch ihr Visum“, erklärt die Anwältin Yavuz. Dann könnte ihr Kampf ums Bleiberecht wieder von vorne losgehen.

Da fliegen also eigens zwei Duisburger Kommunalpolitiker nach Nepal, um den Eltern beim Ausfüllen der Asylanträge das Händchen zu führen und heraus kommt ein Schülervisum.
Wie ist das denn jetzt, beinhaltet so ein Schülervisum auch eine Arbeitserlaubnis in Deutschland?

@emz
in Deinem link von Seite 33 steht doch, dass Visumsanträge gestellt werden. Asyl kann man nur in Deutschland beantragen, man muss also sowieso erst einmal einreisen.

ja, so sehe ich das auch, sie ist ein deutsches Kind

"Es handelt sich hier um einen Einzelfall, der keinesfalls verallgemeinert werden kann", erklärte Landesintegrationsminister Joachim Stamp (FDP). "Das Recht des Kindes hat bei der Entscheidung im Vordergrund gestanden. Bivsi ist in Deutschland geboren und aufgewachsen - sie ist de facto ein deutsches Kind."

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bivsi-rana-abgeschobene-schuelerin-darf-zurueck-nach-deutschland-a-1159639.html
und das ist auch schön

Der alte Mietvertrag gelte noch, die Ranas können in ihre bisherige Wohnung einziehen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/bivsi-und-ihre-familie-koennen-nach-duisburg-zurueckkehren-id211359563.html

@emz
Jetzt ist es ein deutsches Kind - woher weißt man das? Bis jetzt war das Unisono in den Migranten- und Integrationsgesprächen dass man "Deutsch" oder "deutsche Kultur" nicht definieren kann. Realsatire.

Der Spiegel war aber auch schon mal sauberer in seiner Recherche:

Mitschüler und Asylrechtsaktivisten hatten sich erst gegen die Abschiebung und danach für Bivsis Rückkehr stark gemacht.

Das wäre mir neu, dass sich da schon mal jemand gegen die Abschiebung stark gemacht hätte. War das doch der große Aufhänger, dass keiner überhaupt was von einer anstehenden Abschiebung überhaupt ahnte.

Abahatschi schrieb:Der 18 Geburtstag ist die nächste Hürde:

   ...  „Doch weil Bivsi noch minderjährig ist, kann sie nicht alleine bis zum Abitur in Deutschland leben. Sie braucht einen Sorgeberechtigten, der sich um sie kümmert.“

Da ist ja nicht nur das Problem mit der Aufsicht, die so eine Minderjährige braucht. Danach wird sich die Frage stellen "wovon soll denn Bivsi ernährt werden?" Und die Frage ist mit dem Abitur noch nicht gelöst, wenn sie danach noch zu studieren gedenkt.

Abahatschi schrieb:Jetzt ist es ein deutsches Kind - woher weißt man das?

Weil es de facto, also tatsächlich so ist, sagt:

Landesintegrationsminister Joachim Stamp (FDP). "... Bivsi ist in Deutschland geboren und aufgewachsen - sie ist de facto ein deutsches Kind."

Und weil ein deutsches Kind deutsche Eltern braucht, sollte man selbigen auch die deutsche Staatsbürgerschaft geben. Das wäre nur konsequent und würde weitere zu erwartende Medienpenetranz erst gar nicht aufkommen lassen.

emz schrieb:Und weil ein deutsches Kind

Ach, da hat ein Politiker nur "mit" auf die Tränendrüse drucken wollen "jetzt werden auch noch Deutsche" abgeschoben, hat aber die Debatte um die nicht existierende "deutsche Kultur" vergessen. Das kommt davon wenn man manipulieren möchte, man gerät auch in die Lügenspirale.

emz schrieb:Danach wird sich die Frage stellen "wovon soll denn Bivsi ernährt werden?"

Nach ihrem 18J kann sie Unterstützung und ggf. BAföG beantragen - sie geht in die Obhut des Staates, einen Vormund braucht sie dann nicht mehr.

emz schrieb:Wie ist das denn jetzt, beinhaltet so ein Schülervisum auch eine Arbeitserlaubnis in Deutschland?

Höchstwahrscheinlich... warum nicht?

https://www.waz.de/staedte/duisburg/bivsi-und-ihre-familie-koennen-nach-duisburg-zurueckkehren-id211359563.html

Hatte man bislang immer betont, die Abschiebung sei rechtens gewesen, und hatte einzig auf den humanitären Aspekt abgezielt, da ist dies nun eine ganz andere Sprache.

„Die Schüler haben dabei viel über Demokratie gelernt.“

Stephan Kube ... „Es ist schön zu sehen, dass wir in einem Rechtsstaat leben, der zwar manchmal falsch handelt, seine Entscheidungen aber selbst reparieren kann“, findet er.

Wer hat denn da jetzt falsch gehandelt, die Gerichte, die Härtefallkommission?

emz schrieb:Das wäre mir neu, dass sich da schon mal jemand gegen die Abschiebung stark gemacht hätte. War das doch der große Aufhänger, dass keiner überhaupt was von einer anstehenden Abschiebung überhaupt ahnte.

das eine schliesst ja wohl das andere ein. Wenn man dafür ist, dass sie wiederkommt und weiterhin hier lebt, dann protestiert man doch automatisch gegen die Abschiebung, um damit zu erreichen, dass der Fall wieder aufgegriffen wird, damit sie zurückkommen können. Hier sucht man echt nach JEDEM vermeintlichen Haar in der Suppe. Ob es Sinn macht oder nicht.
Bivsi hat ein Schülervisum, die Eltern ein humanitäres Visum, ich denke das "falsch handeln" bezieht sich darauf, dass man auch gleich so hätte entscheiden können, auch wenn es rechtens ist, dass es kein Asyl gibt.

@emz
Der Stephan Kube ist ein Held - ich werde ihn anschreiben, so erfahre ich vielleicht wie er das gemeint hat.
Die Familie hat jetzt 2 Monate leiden müssen, vorher wurde 2 Jahrzehnte nach dem Haar in der Suppe gesucht und siehe: da war keins - Abschiebung rechtens.

@Abahatschi
ja, mach das mal. Die Abschiebung hätte man trotz des negativen Asylbescheids eben unterlassen können. Das ist wohl gemeint, aber sobald Du Antwort hast und sie veröffentlichen darfst, kannst Du sie ja reinstellen.

Abahatschi schrieb:Bis jetzt war das Unisono in den Migranten- und Integrationsgesprächen dass man "Deutsch" oder "deutsche Kultur" nicht definieren kann. Realsatire.

#richtig. hab ich mir auch grad gedacht.

@Tussinelda
wer oder was bitte ist ein d e u t s c h e s Kind?

@lawine
na Bivsi

@Tussinelda
dann bitte ich dich noch um eine Begründung.
was macht aus einem Kind ein deutsches Kind
und wie kann es sein, dass ein detusches Kind ein Schülervisa für Detuschland benötigt?

Abahatschi schrieb:Der Stephan Kube ist ein Held - ich werde ihn anschreiben, so erfahre ich vielleicht wie er das gemeint hat.

Das ist eine gute Idee. Auf die Antwort bin ich schon jetzt gespannt.
Bis jetzt habe ich aus dem Fall gelernt, wer in einer Demokratie am lautesten schreit, der darf sich dann das Recht herausnehmen, alle Gerichtsentscheidungen als falsch zu bezeichnen.

@lawine
für mich ist sie Deutsche, da sie hier geboren ist, aufgewachsen, nur Deutschland kennt, perfekt integriert ist. Das sie keinen deutschen Pass hat ist schade und bedeutet natürlich rechtlich, dass sie keine Deutsche ist, aber davon abgesehen könnte sie - meiner Meinung nach - nicht "deutscher" sein.