Mädchen wird aus Unterricht gerissen und abgeschoben

@neugierchen

neugierchen schrieb:Weil Du es als Grund angabst?

Ja, weil die Hürden recht hoch sind, auch für die Bewertung der Integration.

neugierchen schrieb:Es sind Mutmaßungen. Fakt ist, sie wußten über 10 Jahre das sie zu Unrecht hier sind. 10 Jahre zum sparen um sich in der Heimat eine Existenz aufzubauen, 10 Jahre Zeit sich um einen Wohnort zu kümmern....

Und 10 Jahre Hoffnung doch hier bleiben zu dürfen, falls Du Kontakt zu Flüchtlingen hast wirst Du diese Hoffnungen in den Gesprächen spüren, selbst bei Jenen, bei denen es eigentlich aussichtslos ist.
Und bei dieser Familie bestand zumindest noch etwas Hoffnung.

canales schrieb:Nenn mir doch bitte einen Grund, weshalb das Ergebnis einer öffentlichen Strafverhandlung (ist ja die Regel so) nicht veröffentlicht werden darf.
Ich will das jetzt nicht weiter ausführen wegen oT aber ich denke nicht, dass dies unter Datenschutz steht.

Urteil darf veröffentlich werden
Der Name aber nicht

@canales
Weil sie sich selbst in die Tasche lügen, und weil viele Flüchtlingshelfer lieber falsche Hoffnungen unterstützen als sie bei der Existenzgründung in der Heimat zu unterstützen und zur Realität zu mahnen. Anwälte verdienen sogar wenn sie falsche Hoffnungen schüren.
Ich kann auch jeden Samstag hoffen den Hauptgewinn im Lotto zu erreichen, wenn ich einen Schein abgebe besteht zumindest auch etwas Hoffnung. Trotzdem ist es besser mir für mein Alter etwas zurückzulegen damit ich vielleicht meinen Lebensstandard halten kann, als nur den Lottogewinn zu verplanen, oder?

@emz

emz schrieb:Der Name aber nicht

Jein...siehe hier:

https://ggr-law.com/persoenlichkeitsrecht/faq/berichterstattung-ueber-straftaeter-identifizierende-namensnennung-straftaetern-medien/

@canales

Von mir aus, dann darf halt der Name genannt werden.
Aber vielleicht fragst du mich erst gar nicht, wenn du mir dann einen Link einstellst, der das als falsch bezeichnet.

Da habe ich wohl etwas verwechselt. Nach den Allmy-Regeln ist die Nennung des vollständigen Namens verboten.
Man kommt völlig durcheinander. :D

@neugierchen

neugierchen schrieb:Weil sie sich selbst in die Tasche lügen, und weil viele Flüchtlingshelfer lieber falsche Hoffnungen unterstützen als sie bei der Existenzgründung in der Heimat zu unterstützen und zur Realität zu mahnen.

Naja, Hoffnungen wirst Du nicht so einfach begegnen können. Und wer meint, er könne nicht zurückkehren dem kann man auch nicht bei der Existenzgründung im Heimatland helfen.
Die halten sich an jeden Strohhalm und sind recht beratungsresistent diesbezüglich.
Kann ich vielen auch nicht verdenken, bei den Lebensgeschichten die sie teilweise hinter sich haben.

@emz

Ich musste das ja auch erst mit einer entsprechenden Quelle nachprüfen...ist ja auch recht komplex das Feld.

Btw. die Onlinepetition für das 14jährige Mädchen und die Familie hat bereits über 50% der notwendigen Stimmen erreicht.

@canales

Bevor wir jetzt womöglich noch über die Rechtslage dieses von dir eingestellten Artikels diskutieren, mein Vorschlag an dich wäre, halte dich einfach an die Ally-Regeln. Dann kannst du schon mal nichts falsch machen. Und wenn du dazu was wissen willst, dann spreche das mit der Verwaltung ab.

Thats-me schrieb:Ich schätze, das ist eine Art Aktionismus um zu demonstrieren, dass die Regierung handelt.
Auf Sinn und Verstand kommt es da offenbar nicht mehr an.
Man muss ja Signale setzen?

Sehe ich auch so, bald ist ja Bundestagswahl. Da muss man noch mal härte demonstrieren um ein paar Wähler der AfD zu ergattern. Sowas passiert nicht einfach so.
Ziemlich traurige Geschichte das ganze.

McMurdo schrieb:Sehe ich auch so, bald ist ja Bundestagswahl. Da muss man noch mal härte demonstrieren um ein paar Wähler der AfD zu ergattern. Sowas passiert nicht einfach so.
Ziemlich traurige Geschichte das ganze.

Das zeigt, wie weit weg so manch Politiker vom echten Leben ist.

Es ist wirklich bemerkenswert, wie es den Eltern zum Vorwurf gemacht wird, dass sie ihrem Kind ersparen wollten, mit einem Damoklesschwert über dem Kopf aufzuwachsen, in ständiger Angst, sondern dass sie sich entschieden haben, dass ihr Kind hier glücklich und frei aufwächst, als voll integriertes Kind und alles dafür getan haben, hier bleiben zu können. Man will ja nicht wissen, wie Behörden es bewerten, wenn man schon mal für die Rückkehr spart, sich womöglich ein kleines Grundstück kauft im ehemaligen Heimatland, die Sprache nach wie vor spricht, sich dort nach Schulen erkundigt. Das wäre dann ja wieder fehlender Integrationswille......wie mans macht, es wird gegen einen verwendet.

@Tussinelda

Na ja, das sind ja nun keine Kinder mehr. Der Bruder 18? Da sollte man schon drüber sprechen , wie die Realität aussieht, finde ich. Ich glaube auch kaum, dass kontrolliert wird, ob zuhause noch die Heimatsprache gesprochen wird.
Es gibt doch viele Kinder, die zweisprachig erzogen werden. Geht man da etwa von einem Willen zur Auswanderung aus?

Ich verstehe die ganze Aufregung hier nicht. Es werden medienwirksam Einzelfälle von Portalen wie Spiegel.de herausgehoben, um die große Ungerechtigkeit darzustellen. Die Leute springen drauf auf, weil "Oje, geht ja gar nicht", dann treibt noch Pro-Asyl die Sau ne Woche lang durch die Dörfer und 5 Tage später ist es jedem wieder scheiß egal. Genauso scheiß egal wie die Leute in Burma, die Terroropfer auf den Phillipinen, die tausende Tote in Mexico, die Vertriebenen in Brasilien oder all die anderen Opfer von Greuel in fast jedem Land auf dieser Welt.

Morgen wird dann die kleine Fatima aus dem Kindergarten geholt und heimgeflogen und schon geht der ganze Medienzirkus von vorne los. Sogar wenn Abdul nachgewiesen wird dass er Frauen ausraubt und Drogen verkauft darf er nicht heimfliegen, weil es nicht sicher ist in Buxtehude. Zumindest ist es ja schon mal um einen Abdul sicherer, weil der treibt ja jetzt bei uns seinen Unfug.

Wenn jemand keine Berechtigung, da steckt ja schon das wort RECHT drinnen, hat, dann muss er eben gehen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Da sollte man schon drüber sprechen , wie die Realität aussieht, finde ich.

Und zwar wenigstens dann, wenn die 30tägige Frist für die freiwillige Rückkehr abgelaufen ist. Da sollte man seinem Kind schon mal sagen, überlege dir, was du einpacken möchtest. Wir fliegen in den nächsten Tagen nach Nepal.

Hansi5000 schrieb:Es werden medienwirksam Einzelfälle von Portalen wie Spiegel.de herausgehoben, um die große Ungerechtigkeit darzustellen.

So ein weinendes Mädchen macht aber auch mehr her, als ein abzuschiebender afghanischer Jugendlicher, wenn es darum geht, Emotionen hochzufahren.

Hansi5000 schrieb:Die Leute springen drauf auf, weil "Oje, geht ja gar nicht"

Das passiert auch oft so unkritisch. Diese Woche sollte ein junger Afghane aus unserem Kaff abgeschoben werden, vorbestraft mit 130 Tagessätzen wegen Körperverletzung. Zur nächsten Gerichtsverhandlung wegen Diebstahls und Körperverletzung ist er gar nicht erschienen..
Man sieht nur seine " Lehrstelle", die er allerdings schon hatte als er Straftäter wurde.

emz schrieb:Und zwar wenigstens dann, wenn die 30tägige Frist für die freiwillige Rückkehr abgelaufen ist. Da sollte man seinem Kind schon mal sagen, überlege dir, was du einpacken möchtest. Wir fliegen in den nächsten Tagen nach Nepal.

Es nutzt doch auch nichts, wie ein Fußballer sagte, den Sand in den Kopf zu stecken. An dem, wie das nun gelaufen ist, würde ich mich als Elternteil schuldig fühlen. Als Kind, würde ich es meinen Eltern nicht so leicht verzeihen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Als Kind, würde ich es meinen Eltern nicht so leicht verzeihen.

Du würdest so reagieren, ich auch. Aber das Mädchen nimmt sich da zurück und zeigt im Video Mitleid mit seinen Eltern, die "voll fix und fertig" waren. Man weiß aber auch nicht, was die Eltern der Kleinen erzählt haben. Befragt, warum die Eltern damals nach Deutschland kamen, muss ihr dies der Vater (er ist trotz der Bitte seiner Tochter nicht bereit, selbst zu sprechen) vorsagen. So spontan, wie sie die Fragen nach der beruflichen Situation des Vaters beantwortet, so wenig scheint sie über die Hintergründe der Abschiebung zu wissen.

@Frau.N.Zimmer
ich gehe davon aus, dass die Eltern im besten Sinne ihrer Kinder gehandelt haben, manch andere eben nicht.

@emz
@neugierchen
und zur Härtefallkommission, wenn jemandem "erhebliche" Straftaten begangen hat, ist es in der Regel gar nicht möglich, einen Härtefallantrag zu stellen, somit denke ich, dass es sich nicht um eine schwere Straftat handeln kann, die angeblich verübt worden sein soll.
Außerdem muss man sich fragen, wie der Vater arbeiten konnte....es muss ja dann eine Duldung gegeben haben.........also irgendwie ist das alles nicht so klar, wie manche es hier darstellen möchten......

canales schrieb:Nur wenige Prozent erhalten über die Härtefallkommission ein Bleiberecht. (unter 5% wenn ich das Recht in Erinnerung habe)

wie der Name bereits sagt: Härtefall - Kommission. da wird geprüft, ob ein HÄRTEfall vorliegt. alle anderen Prüfkriterien hatte die Familie bereits durchlaufen - mit dem bekannnt negativen Ergebnis. eine gute Integration stellt mMn keinen in der Person begründeten Härtefall dar.

canales schrieb:Und bei dieser Familie bestand zumindest noch etwas Hoffnung

du nennst es Hoffnung, ich würde es Realitätsverweigerung/Illusion nennen.
ihre lange Zeit, die sie hier bleiben durften, haben sie den zahlreichen möglichkeiten des detuschen REchtssystems zu verdanken: auf dem Rechtsweg kann man viele Jahre zubringen :(

@Tussinelda
es geht den Diskutanten hier (inklusive meiner Wenigkeit) nicht darum, dass die Eltern ihren Kindern seit Jahren erzählen sollten, dass sie keine anerkannten Asylbewerber sind. das dürften die Kinder dank der zahlreichen Prozesse bereits mitbekommen haben.
Es geht darum, dass der Eindruck erweckt wurde, dass Mädchen sei mitten aus dem Leben gerissen worden, ohne die geringste Ahnung, dass eine Abschiebung angeordnet ist.

da hakte es gewaltig, wenn es wie üblich eine Frist gab, innerhalb derer sie "Freiwillig" ihre Rückkehr durchführen konnten.