Issomad schrieb:Auch hier sollte man mal Schutzsuchende und Arbeitsmigranten generell thematisch voneinander trennen ...
Schutzsuchende sucht man sich nicht nach Beruf aus, das tut Kanada auch nicht ... Hier muss man die Menschen integrieren und für den Arbeitsmarkt qualifizieren und wenn sie zurückgehen, nachdem sie qualifiziert wurden, ist das wenigstens Entwicklungshilfe ...
(Qualifizierte) Arbeitsmigranten gehen eben da hin, wo sie die besten Voraussetzungen haben und wo es sich am angenehmsten leben lässt, da muss auch das Umfeld stimmen. Wenn es ständig Anfeindungen gegenüber Ausländern gibt, schreckt das auch ab ...
Ich stimme dir vollkommen zu was die Trennung dieser beiden Personengruppen betrifft.
Aber da gibt es ein paar System und religionsbedingte Probleme:
1: Selbst für einen Job als Lagerarbeiter wird heute Minimum der Staplerschein und Computerkenntnisse verlangt, nur kräftig sein reicht nicht mehr. Dazu Deutsch in Wort und Schrift.
Persönliche Anektode meinerseits: Ich arbeite in der Metallindustrie, vor kurzem kam ein neuer Mitarbeiter aus Tschetschenien. Hat sich gar nicht so blöd angestellt, wäre auf jeden Fall übernommen worden. Bis er nach 14 Tagen mal gefragt wurde warum er immer mal eine halbe Stunde unauffindbar sei. Dabei stellte sich heraus dass er in der Zeit auf dem Parkplatz seinen Teppich ausrollte und zu beten anfing. Da man seiner Forderung im mehr Pausen zu gewähren (normal haben wir 2x 15 Minuten) nicht nachkommen konnte sah er sich leider gezwungen auf der Stelle nach Hause zu gehen da die Arbeit mit seinem Glauben nicht vereinbar wäre.
2: Für einen Lagerarbeiter oder Hilfskräfte in der Gastronomie sind selten über 1200 € netto drin.
Die Mindestsicherung in Wien beträgt etwas über 900 €. Zusammen mit Kindergeld, Pflegegeld für die älteren Familienmitglieder und weiteren Zuschüssen sind schnell mehrere tausend Euro im Monat beisammen, da gibts mehrere Dokumentierte Fälle. Und Meldebetrug ist wohl in Österreich weltweit im einfachsten, so kann man ebenfalls Sozialleistungen erschleichen, da sind sie komischerweise nie zu dumm um solche Gesetzteslücken/Tricks zu finden.
3: Welcher fundamentalistisch geprägte islamische Mann sieht es mit seiner "Ehre" vereinbar, in einer Küche abzuspülen oder Gästen das Essen zu servieren? Von einer Stelle als Reinigungskraft mal ganz abgesehen.
4: Geht ein Flüchtling studieren (aktuell sind es wohl 1,5% aller Flüchtlinge) gibt es keine 900 € Mindestsicherung mehr sondern nur noch ~530 € Studentenbeihilfe.
Soviel zum Thema Arbeitsmigranten.
Was die Schutzsuchenden betrifft, so möchten diese sich auch wie Schutzsuchende benehmen. Das gab es bei den Flüchtlingen der Jugoslawienkriege nicht. Die waren froh was zu essen und ein Dach über dem Kopf zu haben, so miserabel es auch sein möchte, es war eine Unterkunft. Hoch gebildet waren da auch nur wenige, sie waren sich aber nicht zu schade, in Restaurants (sofern es die Sprache zuließ), am Bau oder bei der Müllabfuhr zu arbeiten.