aus diesem Thrad:
Nerven euch die Ausländer in Deutschland? (Seite 293) (Beitrag von Optimist) @Drogan Drogan schrieb:Danke für den Input
Das kann ich nur anerkennend zurück geben. Macht Laune, sich mit dir zu unterhalten und man kann viel dazu lernen
:)Drogan schrieb:Doch was heißt das im Resultat: Kann man den Gedanken sogar noch weiterführen und ihnen attestieren, nicht über die notwendige Zeit zu verfügen eine fundierte Wahlentscheidung zu treffen? (Meine Erfahrungen in der Tagespolitik auf allen Ebenen spiricht dafür, was aber neben Zeitmangel, genauso auch auf "Desinteresse" und Faulheit beruhen. Es ist nicht unüblich erst vor der Urne die Entscheidung zu fällen oder einfach den zu nehmen, der den besten Eindruck auf Großplakaten macht.)
da hast du mit Sicherheit recht.
Damit würden wir die Grundlage der Demokratie selbst infrage stellen.
bedeutet demnach Demokratie, das sich das Volk einmischen/ kontrollieren MUSS? Und demzufolge, wenn dies nicht geschieht oder nicht in ausreichendem Maße, dann ist das Volk schuld an den Verhältnissen/ Zuständen im Staat?
Und lebt eine Demokratie nicht davon, dass auch inkompetente Wähler ihr Kreuzchen machen?
Wenn dies nur "Aufgeklärte" und Politikinteressierte tun würden, hätten dann nicht vielleicht DIESE alle eine ähnliche Meinung und würden dementsprechend die gleiche Partei wählen? Wäre es dann überhaupt noch eine Demokratie?
Ich denk wir sollten da vorsichtig bleiben. Wenn nur jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten sich mal umhört, vielleicht mal eine E-Mail an einen lokalen Kandidaten stellt in einer persönlich wichtigen Frage, würde mir das schon genügen.
ich bezweifle ob das für eine gesicherte Meinungsbildung ausreichen würde. Und oft entscheidet sowieso nur das Bauchgefühl.
Nehmen wir als Beispiel den Martin Schulz: der wird in den höchsten Tönen gelobt, man könnte fast sagen, gehypt. Das schon alleine macht mich stutzig. Jedoch ist er mir als Mensch auch irgendwie suspekt, ich traue ihm nicht über den Weg. Der könnte ein noch so gutes Programm vorlegen, ich würde es nicht unbedingt glauben.
Einer Wagenknecht zB. würde ich dagegen mehr vertrauen - ist nur so ein Gefühl von mir.
Drogan schrieb: Das Potential für politische Schaffenskraft ist da, auch wenn es bei vielen nicht über das Meckern hinausgeht. Dann ist dann mal schnell "De olle Mergel" Schuld oder "de Asylant von über die Straße". Der Staat denkt ja nicht genug an uns und gibt alles für andere aus. Ich hoffe, die Ironie ist verständlich geworden.
ja, vollkommen verständlich.
Aber weil wir gerade bei der Merkel sind, die finde ich eben auch zB. falsch und wetterwendig - ich traue ihr nicht.
Drogan schrieb:Parteien sind nur der "Ort der politischen Meinungsbildung" (Art. 21 GG) Wenn niemand die Meinungsbildung betreibt außer einem verschwinden geringem Bruchteil der Bevölkerung und praktisch nur Akademikern (spreche hier aus Erfahrung) dann wird das nichts mit der Repräsentation. Ich möchte hier an andere Zeiten erinnern, als die SPD noch echt für Arbeitnehmer und "die kleinen Leute" eingetreten ist mit dem Godesberger Programm. Dagegen ist unser heutige Auftreten ein echter Witz. (Ja ich bin SPDler, soll man es mir verzeihen.)
ja so ist es.
Aber denke mal, hochrangigen Politikern ists vielleicht ganz recht so, dass sich das Volk nicht weiter einmischt, ist doch somit viel bequemer für sie, oder?
;)Wenn die Menschen urealistischen Wahlversprechen folgen, dann sollte man sich nicht wundern, wenn diese gebrochen werden.
gilt das auch für Merkel, welche auch manches versprochen hatte und dann das Gegenteil gemacht hatte?
;) (zB "mit mir wird es keine Maut geben", damals die Mehrwertsteuer, die sie mehr erhöht hatte, als vorher versprochen usw.)
Weder CDU noch SPD konnten in den letzten Perioden ihre Wünsche umsetzen, weil der jeweils andere Koalitionspartner ihn aufgehalten hat.
sicher richtig, dann sollte man am besten gar nichts konkretes mehr versprechen oder offen zugeben, das eine Groko nicht sehr zielführend ist.
Es muss eine Regierung durch eine Partei geben zumindest für eine Periode, sonst kastrieren wir jedes Wahlprogramm unterm Strich. Die AfD macht das heute genauso. Sollten sie jemals Regierungsverantwortung tragen, werden sie alle enttäuschen.
ja sicher. Jedoch denke ich, das wissen die meisten Wähler auch, wählen diese jedoch trotzdem rein aus Protest, um den Etablierten eins vor den Bug zu geben.
Bei der Flüchtlingsproblematik hatte es ja sogar schon etwas geholfen. Ich vermute mal, aus Angst, dass die AfD noch stärker wird, bewegten die großen Parteien eïn wenig ihre Postitionen. Bin überzeugt, das wäre nicht passiert, sondern ein "weiter so", wenn es die AfD nicht gäbe.
Als Protestpartei würden sich nun auch kleinere Parteien anbieten, aber das würde ja nicht viel Sinn machen, wenn deren Chancen über 5% zu kommen, sehr niedrig sind.
Drogan schrieb:Im übrigen besteht unser Staat aus Minderheiten. Jeder Einzelne darf sich mal fragen, in welcher Schnittmenge aus Minderheiten er auftaucht. (bspw. Frau/Mann, hetero/sonstig, Arbeitnehmer/Arbeitgeber/Arbeitssuchend/Ausbildung, Religiös/Nichtreligiös, Drogenkonsument/Verzichtler, Veganer, Rentner, Einwanderer und was nicht alles.)
zu großen Teilen hast du sicher recht. Allerdings denke ich "hetero" ist sicher keine Minderheit
;)Zumindest "hetero lebend" nicht (die meisten Menschen sollen ja sowieso bisexuell sein, nur wissen das die Meisten selbst gar nicht
:) )
Und ich bitte zu bedenken, dass a) alle Parteien durch großzügigen Spenden von Industrieunternehmen finanziert werden (die Beiträge der wenigen Mitglieder reicht schon lange nicht mehr.
das ist doch traurig und da braucht man sich doch nicht wundern, wenn meist das gemacht wird, was die Wirtschaft will. Was sollte da ein Einmischen durch die Bevölkerung bringen?
Wenn da kompetente und vertrauenswürdige Politiker eingesetzt sind, dann ist die Beteiligung von verschiedenen Interessen seinem Urteilsvermögen unterworfen und er trifft trotz Lobbyismus oder gerade wegen diesem richtige Entscheidungen.
aber gerade das geht eben mMn gar nicht, weil eben die Politiker nicht unabhängig sind.
Bitte mal die öffentlichen Spenderlisten von CDU und SPD vergleichen. Da fallen merkwürdig viele Gemeinsamkeiten auf.)
und b) auch Gewerkschaften, Umweltschutz, Frauen und Familiverbände und viele mehr lobbyistisch tätig werden.
Selbst ich habe mir schon Minister zur Brust genommen und mal öffentliche Gespräche und interne Papiere zur Beeinflussung genutzt. Lobbyismus ist ein legitimes Mittel, nennt man vielleicht lieber aktive Gestaltung der Politik. Was so ein Begriff alles ausmacht?
ist halt immer nur für die gut, welche ein Lobby HABEN.
Diejenigen, welche KEINE haben, die bleiben auf der Strecke.