SergeyFärlich schrieb:Was ist aber bei beiden egal? Die vergewaltigte, tote Joggerin.
Ich finde es sehr gut, diesen Satz bereits auf der ersten Seite gelesen zu haben!
Das ist es nämlich, was mich daran stört, wenn Leute aus diversen politischen Lagern jetzt aufschlagen und sich darüber echauffieren, dass "Nichtdeutsche" (man setze hier ein, was man will) solche gräuslichen Verbrechen begehen - und das Ganze dann für ihre Propaganda benutzen.
Ich finde das auch übrigens höchst frauenverachtend, wenn einen bei der Argumentation das Gefühl beschleicht, dass das Verbrechen besonders schlimm sei, wenn der Täter kein strammer Deutscher ist. Die Realität, die ich nämlich erlebe, ist diese, dass es heißt, Frau sei selbst schuld sofern bekannt ist, dass der Täter ein Deutscher ist. Das ist doch ekelhaft, oder nicht?
Das Leid der Frau interessiert doch niemanden wirklich... im einen Fall wird die Ethnizität des Täters ausgeschlachtet, im anderen Fall ist die Frau selbst Schuld oder ähnlich verharmlosendes.
Davon unberührt ist es natürlich wichtig, gegen jegliche reaktionären Frauenbilder vorzugehen. Man sollte Misogynie niemals verharmlosen, egal aus welcher Ecke sie kommt.