Fedaykin schrieb:War sind schon die 100000 Toten und noch mehr Verletzte allein auf Russische Seite bei der Schlacht um Berlin.
... und die wochenlangen Häuserkämpfe um jeden Straßenzug in Berlin.
Bei den Seelower Höhen wurde eine der größten Schlachten des Zweiten Weltkrieges geschlagen (16. April–18. April). Einer Million deutschen Soldaten, viele davon junge, kaum kampferfahrene Rekruten, mit 1500 Panzern, 10.400 Geschützen und 3300 Kampfflugzeugen, von denen viele mangels Treibstoff am Boden bleiben mussten, standen 1,4 Millionen sowjetische Soldaten mit 4000 russischen Panzern und 23.000 Geschützen gegenüber. Es war der gewaltigste Feuerschlag des gesamten Krieges: Am ersten Tag wurden 1,2 Millionen Geschosse abgefeuert, deren Erschütterungen noch im 60 km entfernten Osten Berlins die Wände beben ließe
Wikipedia: Schlacht um die Seelower Höhen@McMurdo Deine Timeline stimmt einfach nicht. Und es wurde bereits eine Kapitulation abgelehnt... obwohl die Lage ja schon aussichtslos genug war, nach den Verlusten auf Okinawa und Iwojima.
Und wie lange sich ein Staatsführer sich auch in aussichtslosester Lage weigern kann, zu kapitulieren, und wie leichtfertig noch ein paar Hunderttausend Soldaten opfern, hatte man gerade in Deutschland erlebt. Wie wahrscheinlich wäre es, dass ausgerechnet ein Tenno aufgibt?
Du hättest also gepokert, dass die Japaner sich entgegen allen mit ihnen gemachten Erfahrungen (Okinawa, Iwojiima, ...) plötzlich anders verhalten und kapitulieren, alleine weil Russland in den Krieg eintritt?
(Die Truppen in der Mandschurei haben beim Einmarsch der Russen sogar nach der Kapitulation Japans nicht sofort aufgegeben, soviel dazu.)
Du hättest die Schätzungen der Japaner (!) dass eine Eroberung der Hauptinsel bis zu zwei Millionen zivile Opfer (!) fordern würde, ignoriert?
Und auch, wie skrupellos sich die Japanischen Truppen bis dahin gegenüber Kriegsgefangenen und Zivilisten, auch den eigenen, gezeigt hatten? Du hättest gehofft, dass die bisherigen Methoden bei einer Eroberung nicht zur Anwendung kommen?
Du meinst also, bei einer konventionellen Eroberung hätte es insgesamt weniger Opfer unter Zivilisten gegeben?
Sind das nicht ein paar Unabwägbarkeiten zu viel, für eine Entscheidung zwischen dem unmittelbaren Ende des Krieges und einer "schonender" erscheinenden Methode, die das Risiko von weiteren Millionen Toten birgt? Hätten die zusätzlichen amerikanischen Opfer das irgendwie legitimiert?