@canales darauf ein eindeutiges jain, in einigen Ländern gibt es einen sogenannten Associate Degree, den man nach 2 Jahren erhält. Die tauchen in den Statistiken auch als akademische Abschlüsse auf, obwohl sie in Deutschland nicht anerkannt werden. In anderen Ländern wiederum gibt es gar keine Berufsausbildung, was jene ohne Hochschulstudium leer ausgehen lässt. Das durchschnittliche Bildungsniveau muss also auch rein formell nicht unbedingt höher sein.Aber wie
@Fedaykin bereits sagte, inhaltlich ist das eine ganz andere Frage. Wenn man die schulische MTA Ausbildung durch ein Studium ersetzt,-der Trend geht eindeutig in diese Richtung, kann man nicht austomatisch davon ausgehen, das jenes Wissen qualitativ überlegen ist. Wenn dem so sein wird,wäre das eine gute Sache.
Aber andererseits ist es auch einfach so, das nicht jeder den nötigen Intellekt für ein Studium hat. Dann steht man als Hochschule vor der Wahl entweder das Niveau abzusenken oder eben knallhart auszusortieren. Da die finanziellen Anreize eher ersteres belohnen, geht es in diese Richtung. Aber erkläre das mal beispielsweise der Landesregierung von NRW. Ich hatte sogar die Gelegenheit mit Svenja Schulze persönlich zu sprechen,die findet die Idee, das jeder studieren kann super und wir sollen uns kreative Lösungen einfallen lassen, schwächere Studenten dahingehend zu fördern, das auch möglichst viele einen Abschluss schaffen. Also nicht Chancengleicheit ist gefragt, sondern Ergebnisgleichheit. Nur die lässt sich als erfolgreiche Bildungspolitik verkaufen.
Das derzeitige Problem ist jedoch noch ein ganz anderes, nämlich das häufig an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes und der Gesellschaft vorbei studiert wird. Das ist individuell natürlich nachvollziehbar und legitim, aber wenn jede Erzieherin nach ihrer Ausbildung Erziehungswissenschaften studiert, werden uns bald die Kindergärtnerinnen ausgehen. Man ganz zwar jeden einzelnen Aspekt durchorganisieren und Managen, aber jeder dispositive Faktor braucht auch irgendwas zum disponieren. Oder einfach ausgedrückt, wer macht die Arbeit? Oder wie sieht es aus mit Facharbeitern? Was nützen 5 Ingenieure in der R&D, wenn die Fertigung händeringend nach nem Mechatroniker sucht, der das Bearbeitungszentrum auch bedienen kann? Klar kann ich einen Ingenieur an die Maschine anlernen, aber der wird nicht allzulange in der Firma bleiben wollen.
Man kann bestimmte Berufe durchaus akademisieren, insbesondere Gesundheitsberufe, aber dann muss man die Berufsbilder auch dahingehend aufwerten, das eine Bachelor of Nursery auch in der Pflege arbeiten, anstatt sich als Managerin zu betrachten. Diesen Mentalitäötswandel muss man in Deutschland erst noch vollziehen.
@def Gehaltsvorstellungen sind nicht das Problem.