Panama Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

@yenredrose

Und das Gros hat keine Möglichkeiten zu bescheißen...

canales schrieb:Und das Gros hat keine Möglichkeiten zu bescheißen...

Das denkt du nur, schau mal:

"Schwarzarbeiter schaden dem Staat drei Mal mehr als Besitzer von Auslandskonten. Die "Ameisenkriminalität" fängt schon bei falsch angegebenen Kilometern an."

http://www.welt.de/finanzen/article124646701/Schon-kleine-Steuertricks-fuehren-zu-Strafverfahren.html

@canales
In einem Land, wo es den Beruf des Steuerberaters gibt, wofür man Geld ausgibt, dass man am Ende Steuern spart kann die Verlogenheit und Heuchelei nicht größer sein.

@yenredrose

Jo, 15 Milliarden gegen etwa 100 Milliarden die entgehen weil Vermögen ins Ausland geschaffen wird.
Nicht falsch verstehen...beides gehört verfolgt und bestraft, aber das sind doch noch gewaltige Unterschiede.
Und das Eine lässt sich nunmal nicht mit dem Anderen rechtfertigen!

das eine hat mit dem anderen wenig zutun .
das zu entkrampfen war die steuererklärung auf dem bierdeckel ne gute idee - wurde aber dann wohl von " der elite " beiseite gewischt .
bei schwarzarbeit müsste man mal schauen ab was für einem punkt man professionalität ansetzt .
wenn man für kumpels/freunde/bekannte facharbeiten ausführt zu guten preis kann das ja nicht kriminell sein ,zumindest entgehen dem staat keine millionen und material muss ja auch gekauft werden .

canales schrieb:Und das Eine lässt sich nunmal nicht mit dem Anderen rechtfertigen!

Sag ich doch auch. Die Heuchelei beginnt wo man pauschal auf die Inhaber von offshore Firmen zeigt, aber die täglichen Steuerbetrügereien geflissentlich damit abtut es sei ja nicht vergleichbar mit dem Betrug der anderen.

@yenredrose

Na, das ist aber Heuchelei hoch 10, wenn der Manager seine Millionen im Steuerparadies bunkert und gleichzeitig auf seinen Arbeiter zeigt mit dem Grundlohn von 8,50.-€ der mit seinem Kumpel sein Auto repariert, weil er sich das teure Autohaus nicht leisten kann.

canales schrieb:Na, das ist aber Heuchelei hoch 10, wenn der Manager seine Millionen im Steuerparadies bunkert und gleichzeitig auf seinen Arbeiter zeigt mit dem Grundlohn von 8,50.-€ der mit seinem Kumpel sein Auto repariert, weil er sich das teure Autohaus nicht leisten kann.

Das stimmt. Aber von 8,50 kann man nicht Autofahren. Daher bessert er seinen Lohn mit Schwarzarbeit auf, damit er sich ein Auto leisten kann.

@canales

@yenredrose
yenredrose schrieb:
die zwangsweise die Steuern jeden Monat von Ihrem Lohn abgezogen bekommen bescheißen im Rahmen ihrer Möglichkeiten das FA nach Strich und Faden.

Jo, der absolute Wahnsinn...rechtfertigt natürlich die geschätzt 100 Milliarden fehlenden Einnahmen die im Ausland gebunkert werden, wenn Herr Mustermann anstatt 20km Entfernung zum Arbeitsplatz 25km angibt.
Das Gros der Arbeitnehmer kann sich jedoch keinen Steueranwalt mit entsprechenden Kontakten zu Banken leisten...

Den AN will ich sehen, der nach den Segnungen von google maps 20% Entfernungskilometer betrügen kann. Zumal die Freibeträge und pauschalen recht hoch sind. Und Arbeitszimmer (oder Aufwendungen für Verpflegung) schon mal versucht geltend zu machen? Steht ein Heimtrainer drin oder ist in der Bauzeichnung nicht als Büro deklariert oder hat einen Durchgang z.B. in die Waschküche? Vergesst es.

Die Tricksereien fangen bei Selbstständigen an, mit dem Fahrzeug der Ehefrau im Fuhrpark, Spesenbelegen für Geschäftsessen, den privaten Gärtner für die Villa.

Und die 50€, die ein AN.z.B. bei der Steuer erschleicht, weil er Rechtsberatungskosten nicht zweckgebunden deklariert, werden natürlich sofort in die Vermögensbildung reinvestiert oder es wird ein Motorboot erstanden. Deshalb ist es natürlich mit Steuerbetrüger im zigmillionenbereich gleichzusetzen.

@nickellodeon

nickellodeon schrieb:Deshalb ist es natürlich mit Steuerbetrüger im zigmillionenbereich gleichzusetzen.

Jeder wie er kann. Im Prinzip ist es egal ob du 500 Euro hinterziehst oder 500.000 Euro. Nur das Strafmaß ist höher wenn du erwischt wirst. Am Tatbestand Betrug ändert sich nichts.

@yenredrose

Natürlich kann man mit 8,50.-€ Autofahren...zumindest als Alleinstehender, man kann halt nur nicht zusätzlich die hohen Reparaturkosten zahlen und muss selbst Hand anlegen.
Und für prof. Schwarzarbeit braucht er einen Arbeitgeber...ist nicht mehr so einfach, da machen sich Beide strafbar, findet man auch nicht mehr so häufig. Viele haben deshalb noch eine geringfügige Beschäftigung am Wochenende...

Wollen wir das böse Wort von Betrug nicht verwenden. Unsere Steuergesetze sind dermaßen kompliziert, dass es eher Irrtum als Betrug ist. Das wissen auch die FA, daher gibt es auch eher milde Urteile für die Unvorsichtigen.

@yenredrose

yenredrose schrieb:dass es eher Irrtum als Betrug ist.

Jo, für seinen "Irrtum" musste Hoeneß auch ins Gefängnis.

@canales
Für die geschätzen 400 Millionen wäre ich auch für die paar Monate in den Knast gegangen, die er verdient hat. Der Stundenlohn kann sich sehen lassen. Einmal im Knast pinkeln gegangen, schon wieder 100o Euro verdient. Einmal Schlafen, wacht man morgens mit einem Grinsen auf.

Kann man eigentlich die Instrumentensammlung mal anschauen?

Putin wies Anschuldigungen gegen Roldugin zurück. "Fast alles Geld, das er verdient hat, hat er in die Anschaffung von Musikinstrumenten im Ausland gesteckt und sie nach Russland gebracht", sagte er. "Ich bin stolz auf solche Menschen wie Sergej Pawlowitsch als einen meiner Freunde und insgesamt." Die Berichte über Roldugins versteckte Milliarden müssen laut Putin übertrieben sein.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/panama-papers-wladimir-putin-wirft-westen-unruhestiftung-vor-a-1085979.html

canales schrieb:Arbeiter zeigt mit dem Grundlohn von 8,50.-€ der mit seinem Kumpel sein Auto repariert

Darf er doch auch machen.

@yenredrose

yenredrose schrieb:Klar sind hier die Möglichkeiten begrenzt und der Einzelschaden nicht so hoch. Durch die Masse der Arbeitnehmer ist der Gesamtschaden jedoch imens. Aber immer auf die bösen Unternehmer zeigen.

Ich glaube kaum, dass die Putzfrau aus reiner Geldgier schwarz putzen geht.
Bei Leuten die ihre Millionen am Fiskus vorbei schleusen, bin ich mir sicher das es unter anderem mit Gier und den Hals nicht voll kriegen, zu tun hat.
Die Putzfrau, hat gar nicht die Möglichkeit legal Steuern zu sparen. Darin liegt der kleine, aber entscheidende Unterschied.
Dazu kommt noch das gerade die Jobs, in welchen Schwarzarbeit besonders weit verbreitet ist, meist zu den am schlechtesten bezahlten gehören. Und wer bezahlt seine Mitarbeiter so beschissen, dass sie gezwungen sind, noch nebenbei irgendwie ein paar Euronen zu verdienen um über die Runden zu kommen? Wer beschäftigt denn die Putzfrau schwarz, weil die große Prachtbude glänzen muss? Verschone mich bitte mit diesem " die armen Reichen " Gejammer.

Muß man ja auch die Fähigkeit und den Charakter haben, beispielsweise den polnischen Schwarzarbeiter im Februar in der unbeheizten Baustelle auf einer Gartenliege residieren zu lassen, um ihn 10 Std. täglich für 8,00€Std zu beschäftigen. Einzig die Peitsche fehlt noch.

Wem reparieren die Heizungsbauer denn die 20.000€ Badezimmer? Den mittellosen? Die Putzfrau mit dem Risiko, sich ohne Berufsversicherung für 7,-€/Std zu verletzen reinigt bei den prekären?

@taren

taren schrieb:Darf er doch auch machen.

Nicht, wenn er ihm anstatt nen Kasten Bier 40,-€ in die Hand drückt...das wäre eigentlich schon Schwarzarbeit.

@nickellodeon
Das sich die Schere immer weiter öffnet, ist nun auch in den USA angekommen..in DE aber offenbar noch nicht. Um etwas gegen diese billig Löhne zu unternehmen, wird New York und der grosse Staat Californien, den Midestlohn bis 2022 auf 15$ erhöhen. http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/new-york-und-kalifornien-fuehren-hoechsten-mindestlohn-in-usa-ein-1.18722791