YaaCool schrieb:Darunter fallen verschiedene (förderliche) Aktivitäten wie Sportvereine (kein Geld für Ausstattung usw), ggf Musik (kein Geld für Unterricht oder ein Instrument), Nachhilfe.
Mitgliedsbeiträge für Sportvereine werden ALG II-Empfängern erstattet, bzw. müssen diese gar nicht erst zahlen. Legt man den Volkssport Fußball zugrunde, bewegt man sich bei der Ausstattung für ein Kind bei um die 30-40 Euro, wenn es nicht gerade die roten Luxustreter von Nike sein müssen. Bei uns im Verein wurden Fußballschuhe sogar innerhalb der Altersklassen weiter gegeben, da a) die abgebenden Eltern es zu schade fanden, die wegzuwerfen nur weil das Kind so schnell rausgewachsen ist, und b) die annehmenden Eltern es nicht als würdelos empfanden, die Dinger anzunehmen, nachdem sie in der Waschmaschine gereinigt wurden.
Nachhilfe wird ebenso bezahlt. Ich gebe dir Recht bei z.B. Musikinstrumenten, wobei insbesondere öffentliche Musikschulen Leih-Instrumente vorhalten.
YaaCool schrieb:Ich sage nicht, dass es unmöglich ist aber ich behaupte, dass Kinder aus "privilegierten" Familien es einfacher haben nur schon dadurch, dass sie mehr Möglichkeiten haben und nicht im selben Maß unter Druck stehen wie die, die quasi um alles kämpfen müssen.
Ich glaube eher, dass das Akademiker-Kind sicher den gleichen, wenn nicht gar höheren Druck verspürt. Wenn Mama Lehrerin und Papa Arzt ist, dann erwartet nicht nur die Familie, sondern auch der gesamte Bekanntenkreis, dass aus dem Nachwuchs auch mal "was wird".
masiquodo schrieb:Eben. Unter Umständen
Unter Umständen steht Menschen, die
kein ALG II, Wohngeld, Sozialgeld, Sozialhilfe etc. beziehen der Anspruch auf das Bildungs- und Teilhabepaket zu. ALG II-Empfänger haben darauf Anspruch - und müssen nicht einmal einen gesonderten Antrag stellen. Worüber sprechen wir nun? Über ALG II-Empfänger, oder über Menschen die es nicht bekommen (dürfen), ich bin etwas verwirrt?
masiquodo schrieb:Ausserdem bekommt man ja überwiegend das Geld nicht ausgezahlt, sondern z.B. Mitgledsbeiträge u.Ä. wird direkt vom JC überwiesen.
Ja? Und was ist daran schlimm? Wenn das Geld dem Verein zusteht, soll doch der Verein das auch bekommen? Warum sollte man den Umweg über das Konto der Eltern gehen? Die Miete wird ja auch direkt überwiesen.
masiquodo schrieb:Sozialgerichte eine Klärung herbeiführen mussten
Welche Klärungen? Ohne konkreten Fall brauchen wir hier damit gar nicht erst anfangen, da jedes Verfahren vor dem Sozialgericht eine individuelle Angelegenheit ist, und nicht ALG II-Empfänger per se betrifft.
masiquodo schrieb:oder das Kindern nur die "nächstgelegene" Schule offen stand, obwohl ein Fachgymnasium eine sehr viel bessere Möglichkeit der Förderung darstellte, die Fahrtkosten aber nicht übernommen wurden und so weiter)
Vor dem Problem stehen arbeitende Eltern aber auch. Ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund, hier eine Bevorzugung von Kindern aus ALG II-empfangenden Familien herbeizuführen.
masiquodo schrieb:Um diese Frage ging es ja nicht. Es sollte nur damit heraus gestellt werden, dass solche Zahlungen nicht einfach mit der Gieskanne verteilt werden.
Das ist jetzt aber wirklich Nonsens. Jeder ALG II-Empfänger hat Anspruch darauf, er bekommt es lediglich nicht auf sein eigenes Konto gezahlt. Der Einwand ist nicht hilfreich und absolut unnötig.