Die Faszination der hart arbeitenden Bevölkerung per Zwang Geld abzupressen (Steuern und Abgaben) und es dann großzügig zu verteilen, sich dann selbst als Messias zu feiern kann ich nicht nachvollziehen.
Den Löwenanteil des Steuereinkommens bezahlen nämlich ganz normale Arbeiter und Angestellte. Mit allen Steuern und Abgaben ist man schnell bei 70% des Einkommens (Für Einkommen ab 55.000 Euro jährlich)
Groucho schrieb: Sicht der Bezieher)?
Ich finde es unangemessen über die Sicht der Bezieher zu diskutieren. Es handelt sich ja um Individuen, die für sich selbst denken und sich äußern können.
Aus eigener Erfahrung weiß ich dass ich auch längere Zeiträume, i.e. über mehrere Jahre, mit deutlich weniger als Hartz IV ausgekommen bin. Tatsächlich gebe ich aktuell auch kaum mehr Geld aus und spare sehr viel. Der größte Teil meiner Mehrausgaben entfällt auf die Aufwendungen für meine Arbeit. Als Angestellter kann ich diese auch nicht steuerliich geltend machen.
Es kann helfen sich zu vergegenwärtigen dass man allen Personen in der Bevölkerung nicht nur einen Anreiz nimmt mit eigener Arbeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Sondern man nimmt den Leuten auch die Anerkennung.
Jedem Leistungsempfänger steht schon sehr viel zur Verfügung:
- Eine helle Wohnung mit Heizung und fließendem Trinkwasser so viel man will.
- Eine Krankenversicherung
- Geld für den "persönlichen Bedarf"
Dies wird aber gar nicht wertgeschätzt. Es heisst das wäre nicht genug. Dabei entspricht dies im internationalen Vergleich einer ziemlichen Rundumversorgung. Nicht umsonst kommen ja viele Leute aus anderen, auch aus benachbarten, Ländern hierher. Man denke nur an Menschen mit bis zu 4 Frauen und 20 Kindern, wie sie es regelrecht feiern was hier los ist. Das gönne ich ihnen natürlich auch. Jeder soll vor dem Gesetz gleich sein und durch seine Überzeugungen etc. keine Nachteile haben.
Jedenfalls ist es nun so dass nicht nur die Sozialleistungen von den schon länger hier Lebenden kaum angemessen wertgeschätzt werden. Sie werden auch die Arbeit die dahintersteckt nicht wertschätzen.
Denn das was eine niedrig bezahlte Tätigkait an Einkommen bringt und der damit verbundene Lebensstadard bekommt ja eh jeder. Deshalb ist es auch keine Leistung die besonders anerkannt wird.
Hier müsste man auch ansetzen dass man eben Engagement des Einzelnen auch finanziell honoriert. So sieht es auch Roland Koch.
In Deutschland wird das Workfare-Konzept in Form von Ein-Euro-Jobs und Kombilohn praktiziert. Alternative Ansätze zum Workfare, insbesondere Lohnbezuschussungen wie der Kombilohn oder die aktivierende Sozialhilfe werden jedoch immer wieder diskutiert. Roland Koch gilt als einer der Vorreiter dieser Idee.
Er fiel auch der Merkel zum Opfer.