zodiac68 schrieb:Eine Kredit, nur für das Geld das das Finanzamt, aufgrund eines geschätzten Einkommens, will?
Eine Schätzung der Besteuerungsgrundlage geschieht grundsätzlich nur dann, wenn der Steuerpflichtige die Fristen versäumt und auch auf Erinnerung zur Abgabe sowie Androhung der Schätzung nicht reagiert.
Ergeht der Bescheid auf Grundlage geschätzter BMG hat der Steuerpflichtige nochmals 4 Wochen Einspruchsfrist innerhalb dieser er die Erklärung mit den richtigen Einkommenszahlen einreichen kann. Nichtsdestotrotz muss die geschätzte Steuerlast erstmal gezahlt werden... dagegen ist ein Antrag auf Aussetzung der Vollziehung möglich, der dir auch gestattet wird solltest du tatsächlich keine finanziellen Mittel haben.
Macht dein Unternehmen genug Gewinn und du hast schlicht keine Ahnung wie man mit Geld umgeht wird dir auch dieser Antrag nicht genehmigt werden...
Lange Rede kurzer Sinn: Wenn es zu einer Schätzung der Besteuerungsgrundlagen kommt hat man nicht nur 1 Frist versäumt sondern mehrere und somit grob gegen die Mitwirkungspflichten verstoßen... sollte dadurch eine Kreditaufnahme zur Tilgung der Steuerschuld notwendig werden kann ich nur sagen: Pech gehabt!
Entweder rechtzeitig kümmern oder sich an einen wenden der Ahnung davon hat.
zodiac68 schrieb:Und wie @eckhart schon schrieb, Kranken-/Pflegeversicherung gehen auch von diesen Zahlen aus, das war für mich eigentlich schlimmer.
Hir gilt das Gleuiche wie oben. Wer sich kümmert kann den Versicherern auch vorläufige BWA´s oder EÜR´s zukommen lassen. Dann hat man erstmal realistische Werte die dann mit dem tatsächlichen Bescheid nochmal korrigiert werden...
zodiac68 schrieb:Allerdings muss man sich drum kümmern, mit den Leuten Reden. Ansonsten ist schnell mal das Konto gesperrt (O-Ton: "500€ sind doch nicht fiel, das müssen Sie doch Zahlen können". Warum mein Konto wegen "nicht viel Geld" gesperrt wurde konnten die aber auch nicht sagen).
Das ist gängige Praxis bei Steuerschuldnern... anders begreifen die meisten nicht, dass das Unterschlagen bzw Hinterziehen von Steuern kein Kavaliersdelikt ist sondern asoziales Verhalten. 500 € Steuern sind tatsächlich ein Witz. Fraglich wäre hier ob du Vorauszahlungen geleistet hast oder warum es nicht rechtzeitig möglich war eine Erklärung einzureichen...
Fazit:
Wenn es zu Sperrung der Konten kommt hat man so manches versäumt und sich einfach nicht gekümmert.
Edit: Versteh mich nicht falsch. Das ist kein Einzelfall. Ich habe allein im März 3 Schätzungen und 3 Androhungen von Zwangsgeldern (bis 3.000€) abwenden müssen. Viele Unternehmer machen es sich selbst schwer...